Dienstag, 8. November 2005

Wie man Doping-Sünder rehabilitiert

Man nehme:
  • im internationalen Wettbewerb (Confederations Cup 2005) auffällig gewordene Fußball-Spieler (konkret: Salvador Carmona)

  • eine oder mehrere Hurrikan-Katastrophen

  • ein für die Hurrikan-Opfer organisiertes Benefiz-Fußballspiel der mex. Nationalmannschaft

  • Zubereitung:
    man drücke kräftig auf die Tränendrüse und schreibe einen Fleh-Brief an die FIFA, um eine Sondererlaubnis zu bekommen, dass ebenjener verurteilte (!) Doping-Sünder nur für dieses ach-so-wohltätige und unbedingt notwendige Fußballspiel höchst ausnahmsweise von seiner schweren-schweren Strafe temporär befreit wird und am Spiel teilnehmen kann.

    Was ich persönlich denke:
    das Ganze ist nur ein Benefiz-Spiel; es geht also um nix - außer um ein bißchen Geld für die Opfer und jede Menge Prestige für die Federación Mexicana de Futból (FMF) natürlich, die damit beweisen will, wo wohltätig sie doch ist (Halsabschneider! Die könnten den ganzen Wiederaufbau in Chiapas locker aus der linken Hosentasche zahlen, so viel, wie sie verdienen!).
    Also hat ein überführter und verurteilter Doping-Sünder dort nichts verloren, weil man ihn schlichtweg nicht braucht. Warum besteht dann die FMF darauf, ihn "möglicherweise" einsetzen zu wollen, obwohl sie ganz genau weiß, dass Carmona bis Mitte 2006 für internationale Spiele gesperrt ist?

    Objektivere (?) Info im El Universal. ;)