Sicherheit à la Gringa (II)
Als ich Ende 2003 aus Salt Lake City, UT direkt nach Mexico flog, wurde beim Einchecken mein Koffer zwar durch die X Ray-Schleuse geschickt, aber nicht geöffnet und durchwühlt. Stattdessen wurden alle Reißverschlüsse und Griffe mit einem kleinen Stoff-Tüchlein , das in einen Plastik-Halter eingespannt war, abgewischt und danach das Tüchlein in irgendeine Maschine gelegt, die dann piepte und ein grünes Licht aufleuchtete (das gleiche scheint heute in Europa üblich zu sein; im Feb. 2007 tat man das in Paris CDG). Als ich fragte, wozu diese Prozedur diente, meinte der "Sicherheits"-Mensch nur geheimnisvoll: "Um Dinge zu finden, die nicht da sein sollten." (Ich vermute Sprengstoff-Spuren)
Das, was ich an dem ganzen Firlefanz so lächerlich finde, ist der feste Glaube, Terroristen seien zurückgebliebene Idioten mit Erbsen-großen Gehirnen. Wenn sie mal Sprengstoff im Schuh oder in einer Flasche hatten, muß man halt alle Passagiere die Schuhe ausziehen lassen und Flüssigkeiten verbieten.
Ich bin überzeugt, dass "wirkliche" Terroristen (das sind nicht die Trittbrett-Fahrer, die überall auftauchen) schon von neuer "Sicherheit" wissen, bevor sie eingeführt wird (daher halte ich auch diese Tüchlein für Humbug), und wenn sie böses tun wollen, finden sie einen Weg - und dann fallen vor allem die USA wieder aus allen Wolken und fragen sich, wie "so etwas" passieren konnte.
Wenn also demnächst in einem Flugzeug eine Bombe hochgeht, die ein (dank Biometrie-Daten sofort identifizierter) Bösewicht im Darm hatte, wundert Euch nicht, wenn zuerst die USA und dann die ganze Welt darauf bestehen, jedem Flug-Reisenden den Finger in den Po zu stecken.
;-)
Labels: im ausland, persönliches, politisches, western canada
1 Kommentare:
Soeben gefunden: La falsa sensación de seguridad de los aeropuertos estadounidenses.
Worum's geht? In LAX konnten "Tester" in 75% der Fälle "bombenfähiges Material" an der famosen TSA vorbei in die Flugzeug-Kabine schmuggeln.
Geile Sicherheit; ich bin schwer beeindruckt.
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