Freitag, 4. Januar 2008

La Villa 2007 (II)

(Fortsetzung von La Villa 2007 (I))

Ein junger Mann mit s-kurvenartig verbogenem Nasenrücken (anscheinend mehrmals gebrochen) und schiefen Zähnen, der wohl alleine gekommen war, fragte mich, wie oft er denn in die basílica eintreten dürfe, war ganz erfreut, als ich ihm antwortete: "So oft Du willst. Du mußt Dich nur jedesmal wieder hinten in der Reihe anstellen." und wiederholte mehrmals, er sei hier, um seiner Mutter zum Geburtstag zu gratulieren, denn die vírgen sei seine Mutter (ich war versucht zu fragen, ob er Waise sei oder als Kind von seiner Mutter verlassen wurde, hielt mich aber zurück).

Und wieder lief es mir kalt den Rücken runter, als um 0.00 Uhr (12.12.) aus tausenden Kehlen aus der basílica auf den Vorplatz, auf dem wir Pfadfinder die Menschenmassen zu kontrollieren versuchten, schallte: "Estas son las mañanitas...", es auf dem Platz schlagartig still wurde und in den textlosen Lied-Zwischenstücken gellende Freudenpfiffe und lautstarkes Klatschen zu hören waren.

Alles in allem war es wieder ein beeindruckendes Erlebnis, auch wenn die (diesmal) fünfeinhalb Stunden Dienst in der (diesmal) kühlen Nacht harte Arbeit sind - zumal ich (vorher ein großer Jungfrau-Skeptiker) spüre, dass dort "etwas" ist (obwohl ich nicht sagen kann, was).

Sowieso: dieses Jahr durfte ich nicht fehlen; schließlich ist für uns ein großer Traum wahr geworden, um den ich in den Vorjahren immer wieder gebeten hatte: unsere kleine Karen.
Und auch am 11. Dezember 2008 (und in den darauffolgenden Jahren) darf ich nicht fehlen, um für diesen Gefallen zu danken. Ein Besuch in Juquila steht sowieso noch aus.

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