Tarjeta Inteligente in der Metro
Jetzt kommt's: die Metro soll effizienter werden und deswegen soll jetzt zum 7. Juni eine tarjeta inteligente eingeführt werden.
Was das ist?
Nichts weiteres als eine Plastik-Karte mit einem Chip, die elektronisch aufgeladen werden kann (an einem Automaten) und man so nicht jedes Mal für boletos anstehen muß und sich über nicht funktionierende torniquetes ärgern braucht.
Diese Art der Bezahlung hat sich (angeblich) schon beim Metrobús bewährt, also will man das auch bei der Metro ausprobieren - wobei anzumerken ist, dass man im Metrobús als Gelegenheits-Fahrer ausgeschlossen wird, da nur mit Abo (sprich: mit dieser Karte) mitgefahren werden kann - Einzelticket-Verkauf gibt es nicht (Klartext: Gelegenheits-Fahrer müssen entweder eine Karte kaufen und mit einer einzigen Fahrt aufladen (und danach wegwerfen (?), verschenken (?)) oder ein Taxi nehmen, weil es Alternativ-peseros nicht gibt - so ein Quark!).
Anders als beim Metrobús, bei dem es anfangs das Angebot "Karte + 20 Fahrten" für 70 Pesos gab (heute kostet die Karte selbst so etwa 14 Pesos und kann dann am Automaten aufgeladen werden), soll der Spaß (d.h. Karte + 150 Fahrten) bei der Metro 300 Pesos kosten.
300 Pesos? Ich glaub' mein Schwein pfeift! Welcher realitätsfremde Sesselpupser, der die Metro nur mal von außen gesehen hat, ist denn auf diese Schnapsidee gekommen?
Kaum einer der Metro-Benutzer hat soviel Geld übrig, um sie auf einen Schlag auszugeben. Die meisten stehen mindestens wöchentlich -viele täglich- an, um ein paar boletos zu erstehen, weil's Geld-mäßig sonst nicht hinhaut.
Und da soll man auf einmal 300 barros berappen?
Im El Universal kann man heute die Reaktionen der Leute auf die Ankündigung der DF-Stadt-Regierung lesen. Übereinstimmende Meinung: ist zu teuer; kann ich mir nicht leisten.
Labels: sitten + gebräuche
2 Kommentare:
und sich [nicht mehr] über nicht funktionierende torniquetes ärgern braucht.
Ab Juni darf man sich dann über einen nicht funktionierenden hochmodernen Kartenleser ärgern :-)
Ja den gleichen Gedanken hatte ich auch Andreas - na ja, Hauptsache die Geräte kommen aus Deutschland, dann wäre der Schwachsinn wieder zu verstehen ... was heisst eigentlich Schildbürger auf Spanisch - "ciudadano escudo" ?
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