Donnerstag, 25. Mai 2006

Vatertag = Säufertag?

So scheint's nach der Lektüre des Artikels "Überlebensbibel für WM-Fans: Vatertags-Exzesse in Deutschland", der sich für mich liest wie die Ausführungen eines, den man von der Sauferei ausgeschlossen hat (weiß der Kuckuck, ob der Autor ("Siobhán") Männlein oder Weiblein ist) - nach dem Motto: "Wenn man mich nicht mitmachen läßt, dann hau' ich denen über'n Schädel."
Armer -oder besser: ärmlicher- Versuch.

Als Studenten haben wir Anfang der 1990er dieser "Tradition" gefrönt: an Christi Himmelfahrt raus nach Ettlingen, um dort mit Henning's Bollerwagen, ein paar Kisten Bier, Baguette, Würstchen, Fußball und Frisby durch den Wald (und den Berg hoch, meist Richtung Grünwettersbach - keuch!) irgendwo hin zu ziehen, um dort auf einem unbestellten Acker ein Feuerchen zu machen, die Würstchen am Stock zu grillen und den Tag besäuselt (leicht oder stark, je nachdem) zu genießen.
Schlägereien gab's da nie (nicht mal ansatzweise), und wir waren immer alleine unterwegs (nix da mit "umherziehenden Säufer-Gruppen") - und das einzige Mal, dass einer von uns im Bollerwagen fuhr, war, als Torsten sich beim Bollerwagen-Bergab-Bremsen den Fuß umgeknickt hatte und nicht mehr laufen konnte.

Das wohl: Familien, die uns im Wald entgegenkamen, hatten immer nur zwei Gesichtsausdrücke: der Vater ein wohlwollendes, bewunderndes Lächeln und die Mutter einen "Typisch Mann! Immer nur saufen..."-Blick.

Doch was will man? - Einen offiziellen Muttertag gibt's (der steht auch im Kalender), aber einen Vatertag (zumindest in Deutschland) nicht.
Da muß Mann sich doch mit Mitleidenden solidarisieren und den Frust begießen, vor allem, weil Mann ja schon aller seiner Rechte beschnitten wurde, die in den letzten Jahrzehnten die Frauen an sich gerissen und den Spieß umgedreht haben (und seither alle Männer Schweine sind).

Oder sehe ich das falsch? ;-)

2 Kommentare:

Anonymous Anonym schrieb...

Also ich habe den Tag erst kennengelernt, als es mich in den Osten zog. Bei mir in OWL wird dieser Tag garnicht begangen - dafür aber der 1. Mai: mit Radtouren, Bier und Würsthen. Allerding mit Weibsvolk.

In Schmalkalden war das auch immer ne nette Wandergelegenheit mit ausreichend Bier und Würstchen durch den Thüringer Wald.

Was hier aber gestern in Dresden abging, bestätigt der Bericht. Nur Suffköppe, die morgens um 11 schon tütendicht waren. Dazu ist es wohl letztes Jahr an den Elbwiesen zu etwas größeren Ausschreitungen gekommen - was dieses Jahr auch einen massiven Polizeieinsatz nach sich zog.

So falsch lag der Autor also vielleicht garnicht. Aber das alles ist Kinderkram gegen den Springbreak ...

26. Mai 2006 um 06:14  
Anonymous Anonym schrieb...

Im Osten Deutschland gab es nie einen Vatertag, sondern nur einen Männerntag. Der wird auch immer wieder jedes Jahr auf's Neue betrunken :)

Hier in Hessen gilt Himmelfahrt allerdings wirklich nur als Vatertag - Papa bekommt Blumen und wird den ganzen Tag verwöhnt *hehe*

1. Juni 2006 um 05:10  

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