Donnerstag, 4. Januar 2007

Nie wieder verificación

Seit dem 1. Januar 2007 ist eine neue Regelung bezüglich des "Hoy No Circula" im D.F. in Kraft:

wer ein neues, sparsames Auto kauft, wird bis zu sechs Jahre von der verificación (vergleichbar mit der ASU in Deutschland; normalerweise alle sechs Monate fällig) befreit (mehr Details hier).

Ich halte das für großen Quatsch.
Die verificación wird von vielen Leuten auch dazu genutzt, ihrem Wagen einen Check (Motor, Bremse, etc.) zu gönnen und trägt damit -mangels einer allgemeinen technischen TÜV-Prüfung- erheblich zur Verkehrssicherheit bei (nicht mal einen Bremsentest für LKW und Busse gibt's).
Wenn jetzt die verificación für etliche Jahre wegfällt, ist's auch mit einer technischen Inspektion Essig. Stellt Euch ein Auto vom Typ Toyota Yaris oder Dodge Atos vor, bei dem jahrelang die Zündkerzen nicht gewechselt (mex. Benzin ist "etwas" unsauber) oder das vier Jahre lang nicht auf funktionierende Bremsen getestet wurde (geschweige denn auf Löcher im Auspuff, marode Reifen, etc.)...

Anstatt Neuwagen-Besitzer dermaßen zu belohnen, dass sie eine "00-00-00"-calcomanía bekommen, sollte man bei "0" aufhören zu zählen und für ältere Autos die Einschränkungen verschärfen.
Z.B. alle Autos mit "2" fahren nicht an drei Tagen der Woche (statt einem); "1"-Autos ist das Fahren an zwei Tagen in der Woche verboten.
Man könnte dazu auch einen "3"- oder sogar "4"-Aufkleber einführen und den Abgastest für LKW und Busse obligatorisch machen (die sind nämlich z. Zt. ausgenommen und qualmen die Stadt ordentlich zu).

Das würde m.E. der Umwelt wesentlich besser gefallen als diese Nuller-Verrenkungen; außerdem würde man dadurch den täglichen Individual-Verkehr erheblich verringern.

Aber solange man mies konstruierte segundos pisos und anderen Straßenschrott baut (die nach einem Jahr schon auseinanderfallen), nur um ein paar Wähler aus der Mittelschicht zu gewinnen, wird sich wohl kaum etwas tun in der Richtung...

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