Altes Deutschland
Das mag daran liegen, dass die Jungen (d.h. Nicht-Grauhaarigen) tagsüber arbeiten, aber auch im Fernsehen kenne ich -zumindest bei ARD und ZDF- noch viele nach mehr als 11 Jahren im Ausland; alle älter und zumindest mit Grauhaar-Ansatz: Günther Jauch, Jan Hofer, Michael Steinbrecher, Rolf Töpperwien und wie sie alle heißen.
Symptomatisch fand ich nebenstehendes Plakat vor einem Restaurant in Warnemünde an der Ostsee. Zu "meiner Zeit" als Kind gab's solche Angebote fast nur für den Kinderteller. Heute, wo Rentner überwiegen, sind Kinderteller unnötig.
Dieser Behauptung widersprachen meine Eltern, die sagten, auch früher habe es schon Seniorenteller gegeben - von daher ist es durchaus möglich, dass mein Eindruck falsch ist. Trotzdem ist das Gefühl da.
Was denkt Ihr?
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4 Kommentare:
Schliesse mich Deinem Eindruck an, und auch Pily hat das schon bemerkt. Ganz besonders faellts auf, wenn man oeffentliche Verkehrsmittel benutzt.
Und es moegen Einzelerlebnisse sein, aber es scheint mir oft, dass viele Senioren schlicht dreist sind. Sie sind oft die schlimmsten Draengler wenn der Bus kommt (als ob sie sonst nicht mitkommen wuerden), und auch an der Kasse wird gern mal wie selbstverstaendlich vorgedraengelt. Auch das uebrigens nicht nur meine Wahrnehmung, sondern auch von Pily so empfunden.
Jein! Ich zumindestens habe seit der Einführung des Elterngeldes noch nie soviele Schwangere auf einmal gesehen und sonst gibt es auch viel mehr Kinder irgendwie.
Aber: Mein Eindruck ist, dass der Babyboom hauptsächlich im Süden Deutschlands stattfindet und in der Mitte nur vereinzelt und im Norden so gut wie gar nicht.
lg sternschwester
Ich habe mir sagen lassen, dass das famose Elterngeld schon seltsame Blüten treibt: so lassen sich arbeitsunwillige junge Frauen absichtlich schwängern, um dann drei Jahre vom Staat durchgebracht zu werden und nicht arbeiten zu müssen. Bevor die drei Jahre um sind, kommt dann das zweite Kind... (usw. usf.).
Natürlich -und das sagten mir die Leute, die mir Fälle berichteten- hat das keine Zukunft, denn irgendwann muß die Frau ja mal arbeiten - spätestens dann, wenn sie keine Kinder mehr bekommen kann.
Solche Dinge mögen Einzelfälle sein, aber das Ergebnis wird nur eins sein: die Kinder solcher Frauen werden lebenslange Sozialhilfe-Empfänger sein.
Kann das das Ziel der Regierung sein? Lösen tut diese "Gebärerei" nämlich gar nichts.
P.S. Irgendwie erinnert mich das Ganze an die berühmte, extrem kurzsichtig gedachte Frauenquote Mitte der 1990er, als wir Männer bei Bewerbungen bei Behörden keine Chance auf den angebotenen Job hatten, weil "Frauen mit gleicher Qualifikation" bevorzugt wurden.
Das Ergebnis: wir Männer blieben arbeitslos (auch wenn von 20 Bewerbern 19 Männer waren).
Ja - du hast recht, es sind hauptsächlich Teeniemütter anzutrefen, aber wirklich fast noch auffälliger sind die Frauen ab 30, Mitte 30, die sich ganz bewußt für ein Kind entschieden haben - das Elterngeld hat sie wohl bei dieser Entscheidung unterstützt.
Die Teeniemütter gab es schon immer - das Problem ist nicht das Elterngeld an sich, sondern die mangelnde Zukunftsperspektive.
Naja, das Elterngeld war dazu gedacht, das Rentenproblem zu lösen. Aber solange auch nicht das Bildungsproblem gelöst wird, wird das Geld nur von dem einen Topf in den anderen umgetopft, anstatt wirklich zu wirken.
Ich finde, dass das Elterngeld die abgeschwächte Version von Stoibers Wahlkampfidee damals gegen Schröder ist: Eine Art Haushaltsgeld, das Frauen dazu bringen soll, sich um Heim und Familie zu kümmern, damit es wieder mehr Arbeitsplätze für Männer gibt...
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