Freitag, 15. Dezember 2006

Mikrowellen-Schreck

Ein Kollege von mir steht (fast) täglich in der Küche des Büros und rührt sich seinen "Capuchino" an. Dazu füllt er ein wenig Nescafé, Coffeemate-Pulver und ein paar Tropfen Wasser in seine Tasse und rührt diese Mischung minutenlang wie verrückt. Ich kann es bis in mein Büro (gleich neben der Küche) hören.
Wenn er fertig gerührt hat, wird die Tasse mit heißem Wasser aufgefüllt, und schon genießt er einen "Capuchino á la Gabriel".

Vor ein paar Tagen bekam Sra. Lucha, unsere "Bodenkosmetikerin", vom Chef den Auftrag, ihm einen Tee zuzubereiten und nahm eine saubere Tasse aus dem Schrank. Es war Gabriels Tasse und nichts ahnend füllte sie kaltes Wasser ein und stellte sie in die Mikrowelle.

Ein paar Sekunden nach dem Einschalten erschrak sie plötzlich, als sie sah, wie aus der Tasse braune Bläschen sprießten, explodierten und an der Außenwand herunterliefen.
Schnell schaltete sie die Mikrowelle aus.

Gabriels Tasse war wohl durch das ständige Rühren mit einem Metall-Löffel spröde geworden, das Steingut hatte Risse bekommen und die "Capuchino"-Mischung war in die Poren eingedrungen. Beim Einschalten der Mikrowelle erhitzte sich die Mischung, und da sie nicht nach innen konnte (da war Wasser), suchte sie sich den Weg an die Außenwand.

Die Tasse wurde weggeworfen.
Jetzt hat Gabriel eine neue Tasse zum "Capuchino"-Herstellen - und ich frage mich, ob es nicht einfacher wäre, dieses Pulver im Supermarkt zu kaufen...

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2 Kommentare:

Anonymous Anonym schrieb...

Nescafe ist so ein Mexikanisches Phaenomen, das ich einfach nicht begreife. Das Zeug schmeckt einfach scheusslich und ist dabei noch nicht mal richtig billig. Mangels Alternative hab ich - als Halbsuechtiger - es das ein oder andere Mal probiert, aber ich kann mich einfach nich dran gewoehnen.

Seit sich Starbucks hier auch breit macht, sieht die Welt ein bisschen besser aus, aber auch der Kaffee ist nicht grad das Aroma-Nonplusultra.

Hab mir daher letztens aus dem Nachbarland erstmal ein paar Pfund Melitta-Kaffee mitgebracht. Der tut's nun erstmal. Waere aber fuer Empfehlungen lokaler Alternativen (und Bezugsquellen) sehr dankbar.

17. Dezember 2006 um 11:25  
Blogger rolandmex schrieb...

Hä? Es gibt doch guten mexicanischen Kaffee in jedem Supermarkt, den man in einer Filterkaffee-Maschine zubereiten kann.

Je nach Geschmack, Anspruch und/oder Geldbeutel empfehle ich Los Portales (günstig/etwas bitter), Blasón oder Tazza (teurer/stark, aber sehr gut).

Voraussetzung: Du hast keine kleine Rösterei in der Nähe; da bekommst Du frischgerösteten, frischgemahlenen Kaffee, den Du Dir je nach Geschmack auch kombinieren lassen kannst (z.B. "turco" ist hellgebrannt/mild und "cubano" dunkelgebrannt/sehr stark)

Zur Kaffee-Kultur in Mexico (mein persönlicher Eindruck halt) hatte ich hier im Blog schon mal was geschrieben; und zwar hier.

18. Dezember 2006 um 12:39  

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