Donnerstag, 31. Mai 2007

Schlechter Kundenservice (VII): Banco Inbursa

Diesen Monat habe ich den estado de cuenta für meine Kreditkarte per Post (noch?) nicht bekommen (ein Hoch auf den Postboten in "meinem" Dorf) und er ist in den nächsten Tagen fällig; also ging ich heute morgen zur nächsten Banco Inbursa-Filiale, um zu erfahren, wie ich doch zahlen kann.

An den ejecutivo-Schreibtischen erklärte mir die Dame, sie könne nicht auf meine Daten zugreifen und ich müsse telefonisch beim Kunden-Service eine "línea" (was immer das sein mag) erfragen. Auf meine Frage, ob ich nicht einfach mit der Karte an den Schalter gehen und dort den fälligen Betrag bezahlen könne, antwortete sie mit: "Ja."

Als ich nach langer Warterei endlich drankam, konnte (oder wollte?) die Schalter-Dame mir auch nicht weiterhelfen. Sie hätte keinen Zugriff auf meine Karten-Daten (ich sagte ihr, dass ich sowohl Kreditkarte als auch meinen Paß dabeihätte), und ich müsse mindestens 10% des fälligen Betrags anzahlen. Das konnte ich nicht sagen, weil ich schlicht und ergreifend keinen Schimmer habe wieviel ich schulde - wenn ich im Internet was kaufe, bekomme ich keinen voucher und weiß nicht, wann das Geld abgebucht wird - und außerdem: wozu ist denn die Bank da?
Ja, da müßte ich da und dort anrufen und... bla-bla-bla.

Dann zahl' ich eben nicht. Ich habe keine Lust auf Anruf-Maschinen, die mich von "Hü" zu "Hott" schicken.

Ich glaube, bald zahle ich die "12-meses-sin-intereses"-tenencia ab und gebe die Karte zurück.
Das ist ja noch blöder als mit der Debit-Karte.

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10 Kommentare:

Blogger Andreas Bohn schrieb...

Bei Bancomer gibt es eine Domicilización (oder so ähnlich), d.h. der fällige Betrag wird automatisch von meinem Gehaltskonto abgebucht. Und zwar nicht 10%, sondern 100, sonst fallen nämlich Zinsen an.

31. Mai 2007 um 16:42  
Blogger Sven schrieb...

Bei so ziemlich all meinen Banken gibt es die Moeglichkeit, das Kartenkonto (und die darauf gebuchten Transaktionen) im Internet einzusehen und dann auch online per Bankeinzug die ausstehenden Betraege zu bezahlen.

Wuerd mich doch wundern, wenn's solche Angebote nicht auch in Mexico gaebe?!?!

31. Mai 2007 um 17:17  
Blogger Sven schrieb...

"Dann zahl' ich eben nicht. "

Aufpassen - und das Kleingedruckte im Vertrag lesen. Verspaetete Zahlung kann durchaus teuer werden. Und die daraus entstehende Gebuehr wird natuerlich einfach auf die Karte gebucht, so dass man sich auch schlecht dagegen wehren kann...

31. Mai 2007 um 17:22  
Anonymous Anonym schrieb...

Da es hier in Mexiko kaum einen nennenswerten Verbraucherschutz gegenüber Banken gibt, kann ich nur warnen, Banken die Möglichkeit zu geben, etwas automatisch abzubuchen (Kredikarte, Telefon, Wasser, etc.). Im Falle eines Falles wird das ein Aufstand, das Geld wieder zurückzubekommen.

Da ich schon von Anfang an über den schlechten Bankenservice informiert wurde und es aus Deutschland so gewohnt war, habe ich gleich einen Internetzugang beantragt und mache seitdem ALLES über's Internt und nichts über's Telefon oder am Schalter (in der Bank war ich nur zur Kontoeröffnung und einmal zum Abholen der Schecks) und habe seit 2002 keinerlei Probleme damit. Für mich die einzige Möglichkeit, Bankgeschäfte oder allzu hohen Blutdruck zu erledigen.

31. Mai 2007 um 17:29  
Blogger Peter schrieb...

Noch so ein Stolpersteinchen: Alle x-meses sin intereses Angebote gelten nur, wenn du immer puenktlich dein Minimum bezahlst. Wenn du auch nur einmal zu spaet zahlst wird, schwupp-di-wupp, beim naechsten Auszug der Gesamtbetrag abgebucht. Besonders nett, wenn man sich einen Beamer fuer 12.000 Pesos auf zwoelf Monate geleistet hat und nach der dritten Ratenzahlung (wegen der verspaeteten Minimum-Zahlung) die restlichen 9,000 Pesos auf einen Schlag bezahlen muss. Willkommen im Plastikgeld-Dschungel, ich Tarzan, du Bank?

1. Juni 2007 um 00:38  
Blogger Hollito schrieb...

*Grins*

Mein Lieblingsthema... ;-)

Aber ich stimme Thorsten zu: Warum nicht, wenn möglich, alles per Internet-Banking erledigen? Mache ich hier in D ja auch schon seit Jahren. Nicht, weil ich unzufrieden bin mit dem Kundenservice, sondern weil (meistens) die Sparkasse schon zu ist, wenn ich aus dem Büro komme.

P.S.: Hat eigentlich schon mal jemand ein Konto bei der IXE (oder wie der Laden heisst) gehabt? War mal in einer Filiale in DF drin, freundliche Angestellte, und voll war es auch nicht.

1. Juni 2007 um 04:14  
Blogger rolandmex schrieb...

LOL

Ich sehe, ich bin mit meinem Frust nicht alleine...
Wäre ich nicht so ein Geizknochen, hätte ich bestimmt längst dieses Internet-Banking (die wollen im Normalfall um die 30 Pesos pro Monat für den Service). Mal sehen, ob ich meine "codo"-Phase bald überwinde und das beantrage.

Domiciliación lehne ich auch ab aus den Gründen, die Thorsten anführt; wenn Banamex schon 20 Tage braucht (brauchen will), um mir einen beschädigten Schein aus ihrem Filial-eigenen ATM zurückzuzahlen, wie wird das bei unberechtigten oder Doppel-Zahlungen meiner Kreditkarte?

Hollito: freundlich heißt nicht sofort kompetent (obwohl ich wegen Unkenntnis die Ixe-Bank nicht beurteilen kann). Hübsche Idioten, die an die famose "Firmen-Politik" gefesselt sind, gibt's überall.

1. Juni 2007 um 08:41  
Blogger Peter schrieb...

Wäre ich nicht so ein Geizknochen, hätte ich bestimmt längst dieses Internet-Banking (die wollen im Normalfall um die 30 Pesos pro Monat für den Service). Mal sehen, ob ich meine "codo"-Phase bald überwinde und das beantrage......

....und vom Regen in die Traufe kommst. Wenn du schon bei domiciliacion deine Zweifel hast, dann bei Internetbanking doch noch mehr. Da habe ich schon die tollsten Geschichten erlebt.....und kann nur davon abraten.

1. Juni 2007 um 19:21  
Blogger Sven schrieb...

Unglaublich, wofuer hier so alles kassiert wird. das Internet-Banking spart der Bank doch bare Muenze bei der Kundenbetreuung... In den USA werben die Banken daher kraeftig mit Bonus-Angeboten fuer Kunden die zum Online-only-Banking wechseln, ihre Rechnungen online statt mit Schecks bezahlen, und sich ihre Auszuege nur per Email zukommen lassen.

Auf der anderen Seite: Was sind 30 Pesos im Monat verglichen mit dem Benzin fuer den Weg zur Bank, den Pesos fuer den Parkplatz-Auswinker und die Zeit in der Schlange?!?!

Hab persoenlich uebrigens auch nur gute Erfahrungen mit Online-Banking gemacht.

1. Juni 2007 um 23:39  
Blogger rolandmex schrieb...

"(...) verglichen mit dem Benzin fuer den Weg zur Bank, den Pesos fuer den Parkplatz-Auswinker und die Zeit in der Schlange?!?!"

Ich erledige alle meine Bankgeschäfte während meines Aufenthalts im Centro der Stinke-Stadt - und zwar zu Fuß. Die Filialen sind nah (falls nicht, geht's halt mit dem ÖPNV dorthin) und Luft ist schon verpestet genug, als dass ich da wegen der 500 m, die ich nicht laufen will, mehr dazu beitrage.
Die Schlange am Schalter vermeidet man meist, wenn man vor 10.00 Uhr in der Filiale auftaucht.

Übrigens: ich warte immer noch auf den Anruf des Banamex 1-Menschen. War wohl eine der zahlreichen Bank-Enten...

2. Juni 2007 um 07:23  

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