Mittwoch, 23. Juli 2008

Geschrumpfte Sicherung

Auf dem Foto sind zwei Sicherungen aus unserem (valga la redundancia) Sicherungs-Kasten vor dem Haus abgebildet. Die rechte hat die Original-Höhe; die linke ist "geschrumpft".

Was war passiert?
Als vorgestern abend im Erdgeschoß gleichzeitig der Kühlschrank, die Mikrowelle und die 1,5-PS-Wasserpumpe lief, war die Stromspannung für die Glühbirnen schon niedrig; als die Waschmaschine dann auf Schleudergang schaltete, flackerte es erst im ganzen Haus und dann wurde es dunkel (wohlgemerkt: alle diese Geräte hängen an einer einzigen 20A/110V-Sicherung).
Mit einer Taschenlampe suchte ich nach den Sicherungsschaltern, doch außer dem des Erdgeschosses waren alle eingeschaltet.

Ich ging vor das Haus, um im außen gelegenen, mit guten alten Drahtsicherungen (in Mexico Pflicht!*) ausgestatteten Kasten nachzusehen. Dort sah ich die Sicherung, die auf dem Foto links ist. Ich schaltete den Hauptstrom ab und griff nach der Sicherung: sie war butterweich und so heiß, dass ich schnell meine Finger zurückzog. Ich mußte sie mit einer Zange herausziehen und eine neue einsetzen.

Das Erstaunliche für mich ist, dass der Draht, der angeblich bei Überlastung durchbrennen sollte, noch völlig intakt ist. Die Sicherung selbst ist nun aber ein Schrumpfpaket und nicht mehr zu verwenden.



* Vor Jahren habe ich mich einmal erdreistet, diese Uralt-Teile durch Schaltsicherungen zu ersetzen. Als der Ableser der staatlichen Stromfirma das sah, wurde ich erst angepfiffen und dann dazu verdonnert, die Antiquität wieder einzubauen.

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2 Kommentare:

Blogger Andreas Bohn schrieb...

in Mexico Pflicht!

Ich kann Dir auch sagen, warum: Unsere Hütte ist mit den antiken 30A Schmelzsicherungen abgesichert, außerdem wurde das Haus in mehrere Stromkreise unterteilt, die jeweils mit 15A Automaten abgesichert sind.

Leider sprechen die Automaten nicht immer an, wenn ich z.B. im Kinderzimmer die Heizung anhabe und Evelyn im Nebenzimmer das Bügeleisen anwirft, kann es sein, daß der Automat auslöst. Oder auch nicht, dann wird es in der ganzen Hütte dunkel. Die Automaten sind einfach Mist.

Das Erstaunliche für mich ist, dass der Draht, der angeblich bei Überlastung durchbrennen sollte, noch völlig intakt ist.

Bist Du sicher, daß der Orginal ist? Einen Draht hab' ich in den Dingern noch nie gesehen, das ist eher ein Blechstreifen mit einer Verjüngung, an der er durchbrennt. Vielleicht hat den ja mal jemand "repariert".

24. Juli 2008 um 12:32  
Blogger rolandmex schrieb...

"Bist Du sicher, daß der Orginal ist?"

Ja, bin ich. Selbst gekauft im Laden (es sei denn, in der tlapalería hätte da jemand gepfuscht). Und ja: es ist ein Blechstreifen, den ich wegen der Deformation nicht mehr herausziehen kann, der aber offenbar intakt ist.

Unsere Sicherungsschalter funktionieren einwandfrei; zumindest im angebauten oberen Teil des Hauses (unten, im Von-der-Stange-Teil, hapert's schon mal).
Wenn die Sicherungen innerhalb des Hauses nicht funktionieren, liegt das möglicherweise an - hm, sagen wir: "improvisiertem" Können des Elektrikers (bei denen ist es durchaus üblich, den Strom aus einem Stromkreis und die Erde aus einem anderen zu verbinden).

24. Juli 2008 um 17:06  

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