Die gerechtesten aller gerechten Wahlen
Gleichzeitig schlagen alle Parteien aufeinander ein, um wenigstens etwas Profil zu erlangen; konkrete und vor allem realisierbare Vorschläge (die sie nach den Wahlen auch einhalten wollen) haben sie nämlich mal wieder keine (ausser die obengenannten, die grösstenteils verfassungswidrig sind).
Währenddessen muss man neben lächerlichen Partei-Werbespots auch die Radio- und Fernseh-Werbung des IFE (Instituto Federal Electoral - das ist das nominell unabhängige Klüngel-Gremium, bei dem sich die Parteien absprechen, wie und wen sie bei den nächsten Wahlen veräppeln) über sich ergehen lassen und erfahren, dass die anstehenden Wahlen am 5. Juli 2009 noch weisser... - äh, gerechter sind als alle anderen vorher (und ich Naivling glaubte doch tatsächlich, gerechter als die gerechten Präsidentschafts-Wahlen 2006 ginge es gar nicht mehr...).
Ausserdem wurden die Bürger über Monate hinweg mit der Aufforderung bombardiert, sie müssten unbedingt (!) ihre credencial para votar des IFE erneuern (die zum Wählen notwendig ist), wenn darauf eine "03" stünde (was heisst, dass sie schon steinalt ist), sonst könnten sie nicht wählen.
Aber offenbar kennen die sesselpupsenden IFE consejeros (die wahrscheinlich noch nie ein stinknormales IFE-Büro von innen gesehen haben) ihr eigenes Volk nicht, und es ist ihnen unbekannt, dass Mexicaner traditionell (fast) alles auf den letzten Drücker machen.
Konkret: das IFE kommt in den letzten Monaten mit dem Ansturm der Bürger nicht zurecht und nun -man spiele einen Tusch oder den Narhalla-Marsch- kann man auch mit der alten credencial IFE wählen.
... para que nuestra democracia crece!
LOL
P.S. Heute ist der letzte Tag, an dem man seine neue credencial IFE (d.h., die der jenigen, die vorher eine neue beantragt hatten) abholen kann. In den Nachrichten heute morgen hörte ich, dass die IFE-Büros bis 23.59 Uhr geöffnet sein werden.
Labels: kultur, politisches, präsidentschaft 2006, sitten + gebräuche
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