WiFi-City
Aber die so entstehende netzfreie Zeit könnten sie ja nutzen, um Wasser holen zu gehen.
So der leicht sarkastische Schlußsatz im Spiegel-Online-Artikel "Mexiko City: WLAN statt Wasserwerk".
Worum's geht?
Unser aller "King" Marcelo (der selbe, der neuerdings publicity-wirksam Kriminelle aufmischt, Metrolinien bauen will (!), mit dem Fahrrad zur Arbeit kommt und künstliche Strände in der Stadt anlegt) hat gestern angekündigt, den gesamten D.F. in ein riesiges, für die Bürger kostenloses WiFi-Netz zu verwandeln; wohl, um die 4000 Überwachungs-Kameras, die er installieren will, leichter kontrollieren zu können. Und da Computer-Hacker ja immer schlauer sind als jede Regierung, hat er gleich die Flucht nach vorn angetreten und gesagt: "
Vergessen wird dabei, dass es riesengroße Schwierigkeiten bei der Wasserversorgung gibt. In Iztapalapa, z.B., gibt's seit Jahren im Winter kein Trinkwasser aus der Leitung, weil das Leitungsnetz dringendst einer Rundum-Erneuerung bedarf und deshalb der Druck nicht ausreicht (und trotzdem wählen sie immer die gleiche Partei, die offenbar nicht fähig ist, ein so grundlegendes Problem auch nur anzupacken - irgendwas stimmt da doch nicht, oder?).
Ein anderes Problem sind die ständigen (wenn auch oft nur Sekunden dauernden - das sind die, die CDs und Mikrowellen-Uhren zurücksetzen und Radiowecker blinken lassen) Stromausfälle, weil das Stromnetz (fast) genauso marode und alt ist wie die Trinkwasser-Versorgung.
Aber was interessiert mich, dass die iztapalapeños (heißen die so?) oder irgendwelche andere chilangos kein Wasser haben, wenn ich kostenlos im WLAN-Netz surfen kann (d.h. solange der Strom nicht ausfällt)...
;-)
Labels: computerkram, marketing, politisches
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