Donnerstag, 28. Februar 2008

Denken ist schlecht

Vorige Woche wurde mir mein Vertrags-Handy gegen ein neues ausgetauscht; für das "alte" kaufte ich einen Chip.
Als ich ihn einsetzte, verlangte das Telefon einen "código de seguridad", der offenbar vom normalerweise vorinstallierten abwich, denn er funktionierte nicht.

Ich konnte mich nicht mehr erinnern, ob ich vor einem Jahr den Sicherheits-Code geändert hatte oder nicht, und deshalb probierte ich über Tage hinweg alle möglichen Zahlenkombinationen aus, die mir einfielen. Das Ergebnis: Pustekuchen.

Gestern ging ich zu einem Telcel-Service-Center in der Nähe, wo man mir nach dem Vortragen meines Anliegens einen Zettel mit Nokia-Reparatur-Läden in die Hand drückte und meinte, das sei ein Problem des Telefons und nicht von Telcel.
Heute morgen rief ich einen der Läden an und siehe da, man könne mir helfen. 300 Pesos würde der Spaß kosten - Hm, na gut. Bin ja wohl selber Schuld.

Kurz darauf schwang ich mich in einen pesero, und als ich in dem Laden ankam, mußte ich warten, bis ich an der Reihe war. Aus purer Langeweile schaltete ich das Handy ein und das Display fragte nach dem "código de seguridad". Ich gab gedankenverloren einen Code ein - und schwupp-di-wupp: das Telefon war "desblockiert".
Na sowas!

Ich stand auf und verließ das Geschäft. Im Aufzug fragte ich mich, warum es auf einmal geklappt hat und kam zu dem Ergebnis, dass die funktionierende Zahlenkombination die war, die ich bei früheren, Vor-GSM-Handies immer benutzt hatte.

Obwohl ich mir tagelang das Hirn zermartert hatte, um auf den Code zu kommen, war es ein Moment der Gedankenlosigkeit, in dem ich das Problem löste. Vielleicht sind Bauch-Entscheidungen doch nicht so schlecht - zumindest hat mir in diesem Fall langes Nachdenken und Herumprobieren nicht geholfen.

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