Psycho-Terror im Bus
Der "Service" entpuppte sich schnell als ein lästiger Marketing-Trick der Partei "que sí cumple" (und das seit mehr als 70 Jahren) PRI: die Videos waren eine Mischung aus Hollywood-Film-Trailers auf englisch (! - wohl alle von der Apple Movie Trailers-Seite heruntergeladen), Piraten-Musikvideos von amerikanischen Rockbands (AC/DC, The Offspring) und mexicanischen Schnulzensängern (Vicente Fernández und andere) und Ausschnitten aus "America's Funniest Home Videos" (synchronisiert).
Nach jedem dieser Kurzvideos (30 sec. bis 5 Minuten) sprang der DVD-Spieler zurück und spielte immer die gleichen zwei PRI-Werbespots ab, die einem schon ab dem zweiten Mal heftig auf den Zeiger gingen. Natürlich war der Ton bei den Spots doppelt so laut wie bei den Videos.
Danach folgte das nächste Filmchen, welche nach etwa 45 Minuten anfingen sich zu wiederholen.
Glücklicherweise hatte ich an dem Tag meinen iPod dabei und konnte den PRI-Psycho-Terror durch Hochdrehen der Musiklautstärke ausblenden während ich ein Buch las.
Heute morgen aber nicht. Als ich in den Bus stieg war da an der Tür dieser Aufkleber "BusTV"... - und erst als ich mich hinsetzte merkte ich, dass ich den "Terror-Bus" erwischt hatte.
Na denn: "... Highway to Hell..."
Labels: kultur, kundenservice, marketing, metroabenteuer, persönliches, politisches, sitten + gebräuche
2 Kommentare:
Sehr witzig, was sich die Busunternehmen immer wieder ausdenken bzw. übernehmen. Hier in Leipzig flimmert ja schon lang pure Werbung in der Straßenbahn - aber zum Glück ohne Ton... ;)
Es ist immer wieder erfrischend, deine persönliche Sicht auf das Leben in Mexico zu lesen. Wir haben deswegen deinen Blog bei uns verlinkt - wäre natürlich nett, wenn du auch einen Link bei dir einfügst. Viele Grüße!
Prinzipiell wäre es möglich, Euren Blog zu verlinken. Dazu müsste ich aber die URL haben, und die kann ich über Dein Blogger-Profil nicht herausfinden.
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