Dienstag, 24. Februar 2009

Kuckucke kleben



Diese Zettel mit einem riesigen EMBARGADO oben wurden mehrfach (so an die 10x) auf die Glastüren eines Bestattungs-Unternehmens im D.F., an dem ich täglich vorbeikomme, geklebt; wohl, um der Öffentlichkeit zu zeigen, dass dieser Betrieb dem IMSS (gesetzliche Krankenversicherung) Geld schuldet.
Das hilft, denn es ist schlecht für's Image der jeweiligen Firma, solche Zettel (mit einem ekligen Kleber, der sehr schwer zu entfernen ist) an der Tür zu haben, und deswegen wird schnell bezahlt, bevor es dem Geschäft schadet.

Wieviel dieses Unternehmen schuldet? - Ganze und sagenhafte 330 Pesos; nicht ganz 18 €.

Manchmal frage ich mich, was behördliche Sesselpupser die Damen und Herren Verwaltungsangestellte im Kopf und woher sie ihre Kriterien haben.

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Montag, 23. Februar 2009

Spiel mit dem Feuer (II)



Vor einigen Monaten hatte ich den wohl selben Fahrer, der alle Nase lang seinen Gefahrgut-LKW in einer Wohnstraße abstellt, angeprangert.

Diesmal tue ich es etwas öffentlicher, denn dieser, mit Hypochlorid-Lösung (= Clarasol -- Gefahrgut-Code 1791) beladene LKW mit dem Nummernschild 558-EF-9 stand mehrere Tage an der selben Stelle ohne bewegt zu werden.

Ob's was nützt, bezweifle ich. Aber versucht habe ich's.

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Sonntag, 22. Februar 2009

Käfer adios

Ein Träne im Knopfloch habe ich schon, aber es war nicht zu vermeiden: heute Mittag rollte mein guter alter Käfer aus der privada. Drei Autos sind einfach zu viel für zwei Führerschein-Besitzer, und da meine Frau keinen Schaltwagen fahren kann (oder will), blieb nur einer, der verkauft werden mußte.

Der Cross-Käfer muss also noch was warten, z.B. bis ich im Lotto gewinne. ;-)

Karen zeigt ihrem Papa, wie man fachgerecht ein Rad anschraubt...

... und was am Motor noch zu tun ist.

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Mittwoch, 11. Februar 2009

Hat Slim Recht oder nicht?

Gestern sagte Carlos Slim bei einem Kongress (in etwa und sinngemäß):
Die wirtschaftliche Situation ist sehr schlimm; die schlimmste Krise seit den 1930ern. Viele Firmen -große, mittlere, kleine- werden schließen müssen und des wird tatsächlich leerstehende Bürogebäude geben.

Er möchte kein Schwarzmaler sein, aber es wird eine sehr schwierige Situation sein; man sollte sich darauf vorbereiten und nicht später die Konsequenzen sehen und weinen. Er schlug vor, sich auf die pymes (kleine und mittlere Firmen) und die interne Wirtschaft zu konzentrieren.
Natürlich ging gleich das große Gejaule der politiquillos los, er solle doch nicht so pessimistisch sein, sonst wäre es seine Schuld, wenn es mit der Wirtschaft weiter bergab geht (so in etwa die Regierungspartei PAN, die sich lieber darauf beschränkt alles schön nicht so schlimm zu reden, indem sie -zusammen mit den Medien- einfach nichts von den tagtäglichen Katastrophen-Weltwirtschafts-Nachrichten sagen).

Katia D'Artigues vom El Universal (von der ich das von Slim gesagte übersetzt habe), meint dazu heute, man solle Slim ruhig glauben und führt an warum:
  1. Die staatliche Krankenversicherung IMSS meldet 5.885 entlassene Arbeitnehmer täglich.
    Seit November 2008 bis Januar 2009 wurden 541.000 Personen entlassen - und hier ist nur die Rede von denen, die tatsächlich beim IMSS angemeldet sind (das sind viele eben nicht und werden daher auch gar nicht erfaßt).

  2. Gestern wurde im El Universal eine Umfrage veröffentlicht, die Ende Januar/Anfang Februar 2009 durchgeführt wurde und bei der herauskam, dass "nur" 84% der Mexicaner von der Krise betroffen sind (bisher!).
    73% haben das Budget für Vergnügen (Kino, Theater, Restaurant- und Kneipen-Besuche, etc.) zusammengestrichen, 69% das für Bekleidung, rund 50% sparen bei Kosten im Haushalt (Miete, Renovierungen, etc.) und Transport (Auto, Sprit, etc.), 53% geben weniger für Essen aus.
    70% fürchten, entlassen zu werden.

  3. Der Präsident wird die Gesetze des IMSS und des INFONAVIT (sowas wie die Bausparkasse des Bundes) ändern, um den Arbeitslosen zu helfen. Das ist gut, könnte man meinen. Aber da ist ein kleines Detail: die Initiative wurden einen Monat (!) nach der Unterschrift unter dem so wichtigen "Nationalen Konsens zur Verbesserung der Familien-Ökonomie und der Arbeit" begonnen. Es scheint eben wichtiger zu sein, sich beim Unterschreiben pompös ablichten zu lassen, anstatt etwas wirkungsvolles zum richtigen Zeitpunkt zu tun und ist somit (so sieht es Katia D'Artigues) eine Lüge.

Sie führt dann noch ein paar andere Argumente an, aber die bringe ich hier nicht ein, denn ich denke, vor allem die ersten zwei sind aussagekräftig genug, oder nicht?

Lest selbst (falls Ihr des Spanischen mächtig seid)

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Windoze sucks!

OK, das ist nichts neues, aber:

welcher Idiot hat Windoof iXPe so programmiert, dass es im Hintergrund System-Aktualisationen herunterlädt, Dich danach scheinheilig fragt, ob Du nun (in diesem Moment!) reinitialisieren willst, bei nicht-sofortiger Antwort einen 5-Minuten-Countdown ablaufen lässt und dann mir nichts, Dir nichts, ohne die offenen Dateien in allen geöffneten Programmen abzuspeichern, einfach neu startet?

Nun sind verschiedene Änderungen in zwei ArcGIS-Dateien, einem Excel-Sheet und einem PDF futsch.
Zahlt Micro$oft mir die durch seine Schuld verlorene Zeit?

Wirklich: Windoze sucks!

*grrrr*

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Montag, 9. Februar 2009

Lachnummer

Gestern abend lag ich schon im Bett und schaute gemütlich fern. In einer "Werbepause" sah ich folgenden Spot:
Ein Mann sitzt am Mittagstisch, seine Frau serviert ihm das Essen, und er klagt: "¿Qué? ¿Romeritos sin camarones?"
("Was denn? Romeritos ohne Garnelen?")

Sie antwortet: "Si, para un esposo sin trabajo."
("Ja. Für einen Ehemann ohne Arbeit.")

Er daraufhin: "Con López Obrador no hubiera pasado eso."
("Mit López Hablador wäre das nicht passiert.")

Ich musste so laut lachen, dass meine Frau erschrocken zusammenzuckte.

Danach erschien der Leibhaftige Manuel Andrés López Obrador (MALO) auf dem Bildschirm, hielt seine Fresse Visage sein Gesicht in die Kamera und sagte etwas, was ich nicht hörte, weil ich so laut lachte.
Am Ende erschien das Logo der Partido de Trabajo (PT).

Es ist wohl unnötig zu sagen, dass mich der Spot köstlich amüsierte, denn jetzt wissen wir: wäre der MALO heute mex. Präsident, wäre die Weltwirtschaftskrise nicht passiert und alles wäre gut.

*ROFL*

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