Freitag, 31. August 2007

Wie der Niederrhein fast zum Atom-Krater wurde


Karte vergrößern

Der Spiegel-Online-Bericht Nuklearunfall: Briten ließen Atombombe in Deutschland fallen war eigentlich nur einer derjenigen, die ich anklickte, weil sie mir interessant erschienen und ich ihn lesen wollte.

Aber sogleich entfuhr mir ein "Holallóttitti!", denn der beschriebene Unfall fand 1984 in Brüggen statt - genauer: auf dem britischen Militärstützpunkt im Grenzwald bei Bracht; nur 4 Kilometer von meinem Zuhause weg!

Da sind wir aber noch mal glimpflich davon gekommen, sonst wäre das tiefste Loch im linksrheinischen Gebiet nicht die Braunkohle-Tagebaugruben, sondern der Bombenkrater von Bracht - von anderen Folgen einmal abgesehen.

P.S. Soeben sehe ich, dass der Stadtname von Mönchengladbach in der Google-Karte mit "Gladbach" abgekürzt wird. Ts, ts, ts,... - sowas hat man nicht mehr gesehen, seit Jupp aus Rheydt seinen Geburtsort aus der Stadt München-Gladbach loseiste...

Labels: , , ,

Mittwoch, 29. August 2007

Adoc und Thomas

Der Schwager einer Freundin reist demnächst nach Deutschland und sie hat eine Frage, die ich nicht beantworten kann, weil ich keine Ahnung habe, wer und was das ist.
Ich übersetze ihre Mail einfach mal; hoffentlich kann mir jemand helfen:
"Vielleicht (...) kannst Du in Erfahrung bringen, was und wo die Kinderspielzeug-Geschäfte Adoc sind. (...) ich möchte, dass er mir einen dieser bekannten Züge der Serie Thomas and Friends mitbringt, die, wie ich höre, eine der beliebtesten Zeichentrickfilm-Serien in Europa ist.
Mein Schwager möchte aber konkrete Daten [Anm.: Adresse, etc.] haben, denn er (...) hat nur einen Tag frei, an dem er einmal zum Einkaufen ausbüchsen kann.
Hoffentlich könnt Ihr mir helfen."

Labels:

Dienstag, 28. August 2007

Suchbegriffe (V)

Der Blogscout, von dem ich meine Suchbegriff-Statistiken bezog, ist inzwischen tot; hier die bis dato gesammelten Suchbegriffe.
Ich mach' mich dann mal auf die Suche nach Ersatz, um den Spaß beibehalten zu können.

---
Manchmal kann ich gar nicht glauben, nach welchen Begriffen im Internet gesucht wird und wie man damit hier auf diese Seite gelangt.

Nicht die Finger einklemmen in der Pariser Metro - Tja, was macht man da? Vielleicht nicht alles anfassen mit den Patsche-Händchen?

bumsen und mexiko + huren und sexy tiere - Ts, ts, ts,... - da hab' ich ja was angefangen... Ihr werdet den Schweinkram hier aber nicht finden. Bäätsch!

neoliberale schweine - Huch!

Bahnhof Leeder - Ist das ein Ort? Wo? - Und: wie findet man damit hierher?

selbstgemachte stinkbomben - Würde mich auch mal interessieren, wie man die baut. - In Flaschen pupsen und schnell zumachen?

ein meter schnaps rolandmexii - Prost!

"mexico" & " Brot" & "pesos" - Bestätigung: Brot wird in diesem Land in der Landeswährung bezahlt.

Labels: ,

Montag, 27. August 2007

Dumm wie Stroh

Nachdem Martin begann und Sven konterte, habe ich hier das bisher beste (glaube ich) zum Thema "blöd wie Brot".
Ich habe fast auf dem Boden gelegen vor Lachen.



Einziger Punkt Pro-"Miss Teen South Carolina": Nervosität.

(über The Map Room)

Labels: , ,

ZunePhone (II)

Der iPhone-Killer!



LOL

(über AppleWeblog)

Labels: , ,

Sonntag, 26. August 2007

Billiges Marketing (II)



Und ich? Ich bin weder Telcel noch Mexicaner. Also eine gesellschaftliche Randgruppe? Da werd' ich wohl besser zu Movistar wechseln; die sind Ausländer (genauer: Spananiger) so wie ich... ;-)

Diese Kampagne finde ich ausgesprochen beknackt. Was hat die Nationalität mit einer Firma zu tun?

Außerdem: die einzige Firma, deren Kunden sich mit ihr identifizieren, ist meines Wissens Apple, Inc..
Alle anderen sind... Firmen halt - und mehr noch Telcel mit seinem miesen Service.
Telcel ist halt nur das kleinere der Übel (die anderen heißen Iusacell, Unefon, Movistar,...); deshalb der "Erfolg".

P.S. Ich vergaß... - alle in der Kampagne verwendeten Fotomodelle sind natürlich güeros; so wie das Gros der Mexicaner...

Labels: , ,

Samstag, 25. August 2007

Zersprungen



Schon wieder Glassplitter: meine Frau backte (oder war's buk?) einen Auflauf. Als er fertig war, stellte sie den Ofen ab und öffnete die Tür halb, damit er abkühlte.
Eine Minute später hörten wir ein Klirren.

Was war passiert?
Die gute, (angeblich) feuerfeste Pyr-O-Rey-Glasform war zersprungen.

Einfach so.

(Zum Glück konnten wir den Auflauf retten: Boden abgeschnitten und fertig. Lecker war er.)

Labels:

Freitag, 24. August 2007

In der 2. Liga

In den letzten zwei Jahren berichtete ich um diese Jahreszeit von den phantastischen Tabellenplätzen der Borussia (siehe z.B. hier und hier). Diesmal sieht's nach drei Spieltagen in der zweiten Bundesliga düster aus; heute gab's eine 1:4-Klatsche beim FSV Mainz (oh-oh-oh!).

In der ersten Bundesliga wurde es am Ende immer noch sehr knapp, letzte Saison folgte dann der Abstieg.
Ist der miese Saisonstart ein gutes oder ein schlechtes Omen?

Hoffen wir, ein gutes! :-)

Labels: ,

Unerwünscht

Erschienen in der Tageszeitung Reforma von heute (Freitag, 24. August 2007), Sektion Opinión, Serie Jaque Mate, Seite 14 (ich übersetze):
Unerwünscht
Sergio Sarmiento

"Ausländer sein ist keine Krankheit." - Alden Nowlan

Es ist ein Land, das offen die Rechte der Ausländer bricht. Aber, um es anzuklagen, sollte man zuerst ihre Politik kennen.

Es handelt sich um ein Land, das eine Strategie der offenen Jagd und Feindschaft den Einwanderern, legal oder illegal, gegenüber unterhält. Seine Regierung hat eine Behörde eingerichtet, deren Hauptfunktion es ist, den Aufenthalt der Ausländer zu regeln und überwachen und, im Falle einer Unregelmäßigkeit, sie auszuweisen.
Die nicht-dokumentierten Ausländer, die von der Spezial-Polizei dieser Behörde entdeckt werden, werden wie gemeine Verbrecher behandelt. Sie werden in Haft-Zentren eingesperrt, die nichts weiter sind als getarnte Gefängnisse. Sie bekommen keinen Pflicht-Verteidiger zugeteilt. In Wahrheit haben sie, den lokalen Gesetzen zufolge, keinerlei Rechte.

Obwohl die Regierung dieser Nation die Wiener Konvention über Konsular-Rechte ratifiziert hat, werden im allgemeinen diese Ausländer deportiert, ohne dass ihr Konsulat darüber informiert wird. Ein Artikel der Verfassung erlaubt offen, dass die Regierung jedweden Ausländer einfach so ohne Gerichtsverfahren ausweisen kann, auch wenn er sich legal im Land aufhält.

Ständig organisiert die Immigrations-Polizei Razzien an Orten, wo illegale Ausländer vermutet werden. Eine Person kann verhaftet werden wegen so einfacher Dinge wie Hautfarbe oder Sprach-Akzent. Sogar die Inländer müssen sich ausweisen. Jemand, der von dieser Spezial-Polizei verhaftet wird und die Papiere, die beweisen, dass er Staatsbürger oder legaler Ausländer ist, nicht dabei hat, wird eingesperrt, bis er seinen legalen Aufenthalt nachweisen kann oder ausgewiesen wird.

Legalen Aufenthalt erreichen heißt aber noch lange nicht, die Diskriminations-Praktiken verhindern zu können. Die obengenannte Verfassung legt fest, dass die Staatsbürger den Ausländern vorgezogen werden bei jeglichen Geschäfts-Konzessionen und allen Arbeitsplätzen, Posten und Komissionen der Regierung. Ein Ausländer darf weder beim Militär, noch bei Polizei oder staatlichen Sicherheitskräften dienen. Er darf auch nicht Kapitän, Pilot, Geschäftsbesitzer [patrón], Maschinist oder Teil einer Schiffs- oder Flugzeug-Besatzung sein.

Das Gesetz legt Höchst-Quoten fest, wieviele Ausländer in einer Firma arbeiten dürfen. Die Firmen sind verpflichtet, den legalen Aufenthalt oder die Nationalität ihrer Angestellten zu überprüfen. Banken müssen auch die Staatsbürgerschaft oder den legalen Aufenthalt ihrer Kunden ergründen. Ein Ausländer kann keine Fahrerlaubnis erhalten, wenn er nicht nachweisen kann, dass er Staatsbürger ist oder sich legal im Land befindet. Identitäts-Konsular-Dokumente, die von ausländischen Behörden ausgestellt werden können, sind zum Erhalt der Fahrerlaubnis nicht gültig.

Der ausländischen Ehefrau eines Staatsbürgers wird nicht erlaubt im Land zu arbeiten. Die öffentlichen Schulen bieten keine zweisprachigen Kurse an für die Kinder von Ausländern. Jede Konversation mit den Behörden muß in der offiziellen Landessprache stattfinden. Die Behörden bieten weder für Verfahren oder Anträge Übersetzer an, noch stellen sie sicher, dass es zweisprachige Hinweise im öffentlichen Nahverkehr oder in behördlichen Gebäuden gibt.

Ausländern ist es verboten, wichtige öffentliche Ämter zu übernehmen. Auch wenn sie die Nationalität des Landes annehmen, werden ihnen viele öffentliche Ämter verwehrt.
Selbst einem im Land geborener Staatsbürger ist es verboten, Präsident zu werden, wenn einer seiner beiden Eltern Ausländer ist.

Es wird Ausländern nicht nur nicht erlaubt, öffentliche Ämter auszuüben, sondern es ist ihnen verboten, sich in irgendeiner Weise in die internen politischen Angelegenheiten des Landes einzumischen. An einer Demonstration teilzunehmen oder eine politische Meinung äußern, egal welche, kann zur sofortigen Ausweisung führen, selbst mit legalem Aufenthalts-Status. Die Regierung braucht nichr einmal die Gründe zu erläutern. Ein Ausländer, der z.B. seine Gegnerschaft zum Bau eines Gebäudes in seiner Nachbarschaft zum Ausdruck bringt, kann ausgewiesen werden.

Die Grundbesitz-Rechte der Ausländer sind eingeschränkt. Ihnen, und nur ihnen, ist es verboten, Besitzer von Häusern, Wohnungen, Büros oder Ladenlokalen zu sein, die nahe der Staatgrenze oder der Küste liegen. Ausländer dürfen auch nicht in Anteile bestimmter Firmen investieren oder Besitzer oder Anteilseigner von Fahrzeugen des öffentlichen Transports oder von Tankstellen sein.

Es handelt sich um ein Land, dass offen den Immigranten-Strom ablehnt, das einen minimalen Ausländer-Anteil in seiner Bevölkerung hat und Menschen immer noch als Ausländer ansieht, obwohl sie bereits seit Generationen in diesem Land leben.

Nein, es handelt sich nicht um die USA, Deutschland oder Südafrika. Das Land, das auf diese Weise die Rechte seiner Immigranten verletzt heißt Mexiko. Und das schlimmste an all' dem ist, dass wir Mexikaner uns über die Einwanderungs-Gesetze der USA beklagen, die viel liberaler sind als unsere eigenen.

(Original-Wortlaut hier)

(Dank an den diablopanzon für den Hinweis)

Labels: , , ,

Donnerstag, 23. August 2007

Tycho Brahe

Heute morgen war ich im Labor, um eine Doping-Urinprobe abzugeben (notwendig für ein trámite). Dazu muß man viel Wasser trinken und in Anwesenheit des Laboranten in einen Becher strullern pinkeln urinieren.

Als ich vergeblich darauf warte, endlich Harndrang zu verspüren, fiel mir Tycho Brahe, dänischer Astronom aus dem 16. Jahrhundert, ein (den hatten wir im Fach "Geschichte der Kartographie" an der FH behandelt).

Der Mann kam auf ungewöhnliche Weise zu Tode.
Mit ein paar Saufkumpels startete er eine Wette: wer zuerst auf's Klo muß, verliert. Tycho Brahe starb an innerer Vergiftung; ihm war die Blase geplatzt.

(Diese Geschichte wurde uns natürlich nicht in der Vorlesung erzählt, sondern von der dänischen Freundin eines Studienkollegen - offiziell wurde Brahe nämlich mit Quecksilber vergiftet)

(Mehr Info auf der offiziellen Webseite)

Labels: , ,

Mittwoch, 22. August 2007

"1000 gute Gründe: Auswandern" (I)

Ich stricke immer noch an einem erklärenden Beitrag zu Andreas' Frage, aber einer der Faktoren, Deutschland den Rücken zu kehren, war das, was Ende August 1992 in Rostock-Lichtenhagen passierte.

Spiegel-Online erinnert heute daran: Als der Mob die Herrschaft übernahm.

Labels: ,

Dienstag, 21. August 2007

Google Maps einbetten

Nachdem heute die halbe GIS-Welt davon verrückt geworden ist, probier' ich das jetzt auch mal aus.

Man kann Google Maps jetzt auch schnell und einfach in Webseiten einbinden.

Wie?
Wenn man die Stelle gefunden hat, die man will, klickt man oben rechts auf Link to this page und -schwupp-di-wupp- erscheint der Code zum Einbetten wie bei YouTube und Konsorten.

Nett, was?

Und jetzt der Test mit dem Beispiel Santa Catarina Juquila:


Karte vergrößern

Dabei stellt man auch fest, dass Google's Karten nicht soooo genau georeferenziert sind, denn der GPS-gemessene und markierte Punkt (die rote Kelle) sollte eigentlich genau vor der Wallfahrtskirche liegen; tut er aber nicht - dafür aber der visuell per Hand eingetragene (der blaue Pin).

Labels: , ,

100 Jahre Pfadfindertum (II)

In der Zeit wurde am 9. August ein netter Artikel zum Thema Pfadfinder veröffentlicht.

Es lohnt sich, ihn zu lesen: Pfadfinder: Fähnlein Unverzagt - auch wenn der Kommentator shmuel Recht hat, dass Journalisten es offenbar nicht schaffen, unvoreingenommen von ihnen zu berichten.

Labels: , ,

Montag, 20. August 2007

Fachkräfte-Mangel in Deutschland...

... und ich bin in Mexico. ;-)

Spiegel-Online
schreibt, dieser Umstand (der Fachkräfte-Mangel, nicht mein Mexico-Aufenthalt ;-) ) kostet die Wirtschaft ein Prozent des jährlichen BIPs. Das werden diese Jahr etwa 20 Milliarden Euro sein.

Naja, für mich gilt das aber nicht, denn:
Bei den Hochqualifizierten fehlt es der Studie zufolge vor allem an Nachwuchs bei Technikern und Meistern sowie in den akademischen Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. In den Geistes-, Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften gebe es hingegen keine akuten Engpässe.

Kartographie ist eine Sozialwissenschaft (obwohl mittlerweile mit Informatik-Touch). Wäre ja auch zu schön gewesen... ;-)

Mal im Ernst: jetzt sollen ausländische Fachkräfte nach Deutschland importiert werden.
Warum versucht man nicht, abgewanderte nationale Fachkräfte zurückzugewinnen?

Ach nee, das wäre ja auch nix: Ausländer haben weder Wahl- noch andere Mitbestimmungsrechte und zahlen immer brav ohne zu Mucken ihre Steuern. Und wenn es wieder genügend deutsche Fachkräfte gibt, schickt man sie einfach mit einer neuen "Hau-ab-Prämie"* in ihre "Heimat" (die dann längst keine Heimat mehr ist) zurück.

Irgendwie erinnert mich das an die Wirtschaftswunder-Jahre... - obwohl unter anderen Vorzeichen: diesmal werden keine Produktions-Trottel gebraucht, die die Arbeiten machen, für die sich Deutsche zu fein sind, sondern Leute mit Grips (weil Mathe zu anstrengend oder Deutsche zu blöd sind?).

Ob man dem 1.000.000sten "Gastarbeiter" auch ein Kreidler-Moped schenkt?
Oder besser ein BenQ-Siemens-Handy? Oder einen Rechner mit Infineon-Chip? Oder einen Transrapid-Zug?

Nä, wat bin isch fies! ;-)

(Foto von der Seite Nordrhein-Westfalen: eine Zeitreise (NRW 2000))

* so hieß das nach dem "Gesetz zur Förderung der Rückkehrbereitschaft von Ausländern" von 1983 gezahlte Geld im Volksmund.

Labels: , ,

Persönliche Nachricht

Manchmal ist der eMail-Spam, den man bekommt, schon absurd benannt.

Heute erhielt ich eine Nachricht, die den Titel "Personal Message No. 1925217937" trug.

Sehr persönlich, die angehängte Milliarden-Ziffer, nicht?

LOL

Labels: ,

Sonntag, 19. August 2007

Qualitäts-Werkzeug

WerkzeugeHeute wollte ich an meinem Käfer einen Reifen wechseln, der "etwas" platt aussah, den Ersatzreifen anschrauben und dann zur vulcanizadora fahren, um ersteren flicken zu lassen.

Eine der birlos (Rad-Muttern) wollte aber nicht so wie ich; sprich: ich kriegte sie nicht losgedreht. Der (vor 17 Jahren mitgelieferte) Original-VW-Schlüssel war zu ausgenudelt dafür, und was mit meinem Kreuzschlüssel passierte, seht ihr links (und unten im Detail).
Ich stand auf ihm, hämmerte auf ihm herum, fügte ein Verlängerungsrohr an, um einen größeren Hebelarm zu haben,... - er verbog nur mehr. Eine viertel Drehung kann man erkennen und erfühlen, wenn man den Schlüssel genauer ansieht.

Auch meine "Knarre" (wie heißen die Dinger eigentlich offiziell?) mußte dran glauben. Erst brach das Abstands-Stück, das ich aufgesetzt hatte, beim zweiten Versuch flog der ganze Knarren-Mechanismus durch die Gegend.
Ich glaube, ich hätte besser nicht mit dem Hammer versucht, Bewegung in die festgedrehte Schraube zu bringen.

Als gar nichts mehr ging (, ich mir die Haare raufte und Schimpfwörter auf den Lippen hatte), schraubte ich die anderen birlos wieder an und fuhr mit dem fast-platten Reifen zum vulcanizador; vorsichtig und extrem langsam.
Der hatte mit seinen Pressluft-betriebenen Schraubern natürlich kein Problem, die Teile abzukriegen... (was beweist, dass die Rad-Mutter nicht festgerostet war)

Hm, da werde ich wohl für Werkzeug-Ersatz sorgen müssen. :-(
Diesmal wird's aber bestimmt kein "Made in Mexico" (und garantiert keins aus China oder Indien).

Übrigens konnte ich die Verlängerungsstange nur durch Absägen wieder vom Kreuzschlüssel befreien. Bürgersteig und Straße mußten bei den vergeblichen Versuchen, sie anders loszubekommen, ein paar Hiebe einstecken...

Labels: , ,

Samstag, 18. August 2007

"1000 gute Gründe: Die Rente" - die Diskussion (I)

Andreas hatte eine "Blogparade" (was immer das ist... ;-) ) zum Thema Auswandern vorgeschlagen und als eines der Argumente die Rente angeführt. Ich kommentierte, dass ich die Jammerei nicht verstehe und Sven antwortete (siehe in den Kommentaren des Eintrags 1000 gute Gründe: Die Rente).
Eigentlich war das folgende als eine Antwort auf Sven's Argumente gedacht; weil es aber "etwas" ausführlicher wurde und sehr wahrscheinlich eine Kontroverse auslösen wird (ja, ja, ich und das Provozieren... ;-) ), veröffentliche ich dazu hier einen unabhängigen Blog-Eintrag.

___
"Warum beklagt man sich also so heftig?"

Weil eben der Generationenvertrag nicht mehr funktioniert, weil das mit simpler Mathematik seit 1975 vorherzusehen war, und weil trotzdem niemand in verantwortlicher Position den Mumm hatte, mal den Mund aufzumachen (siehe Herr Blüm)...

Heftiges Beschweren bleibt für mich trotz Deiner Argumentation unklar; v.a. wenn es -wie Du sagst- 1975 schon so einfach vorherzusehen war.

Ich sag's mal direkt, ohne Dich persönlich angreifen zu wollen (ich sitze ja im selben Boot): wenn die Eltern der heute 20- bis 40-jährigen und die allergrößte Mehrzahl der deutschen Erwachsenen sich in der Zeit, in der wir im Kindergarten waren, darum "gekümmert" hätten, mehr künftige Steuerzahler zu zeugen, wäre es nicht so weit kommen (ich lasse hier bewußt andere Faktoren wie z.B. Arbeitslosigkeit oder miese Wirtschaftspolitik aus).

Tatsache ist doch, dass die deutsche Bevölkerung lange gar nichts von diesem Problem wissen wollte - ganz so, als ob man mit Totschweigen und Herausschieben die Zukunftsnöte lösen könnte... - jetzt, wo das Kind in den Brunnen gefallen ist, wird laut gejammert und den damals Verantwortlichen die Schuld zugeschoben.

Ich finde das billig, denn seinerzeit haben die Bundesbürger gerne z.B. dem Herrn Blüm und seiner Partei ihre Stimme gegeben (sogar mehrmals), weil es doch so schön ist, den Versprechungen Glauben zu schenken und es ja (angeblich) nur besser werden kann (auch Politik ist nichts weiter als Marketing, wo man dem Wähler das sagt, was er hören will).

Wenn die Mehrzahl der Wähler seit den 1970er Jahren nicht 1 und 1 zusammenzählen und sich ein Zukunfts-Szenario ausmalen konnte (oder besser: wollte), dann muß man das eben heute und in den nächsten Jahrzehnten ausbaden.
Ewig kann man nicht auf Pump leben. Wir können uns bei unseren Eltern und Großeltern bedanken - und werden wahrscheinlich genauso mit unser Zukunft umgehen.

Was ich auch nicht verstehe, ist dieser Egoismus (wieder kein persönlicher Angriff - siehe oben). Die Rentenversicherung wurde als ein Sozialsystem geschaffen; "sozial" heißt, dass alle mithelfen und -zahlen, um es aufrecht erhalten zu können. Die Rente ist (noch) keine Kasse, in die jedes Individuum für seine persönliche Rente sorgt, sondern ein Topf, in den die wirtschaftlich Aktiven einzahlen und die wirtschaftlich nicht mehr Aktiven versorgt werden. Dabei tragen die Aktiven sämtliche Kosten - wie gesagt: so ist's seit Jahrtausenden. Wenn nun die Inaktiven (sei's aus Alters- oder Krankheits-Gründen) mehr werden, müssen die Aktiven eben mehr zahlen.

Wird das System geändert auf Individual-Konten, dann geht die ganze Sozial-Idee flöten; da können wir doch wieder mit dem Kleinfeudalismus anfangen, wo jeder nur seinen persönlichen Vorteil und (vielleicht) den seiner direkten Familie sieht. In Mexico ist das fast schon so (mit den AFOREs); soziales Engagement in diesem Land ist Mangelware.
In Deutschland ist man auf einem guten Weg dazu; frag' mal, wer sich noch kostenlos bei Pfadfindern, in der Kirchengemeinde oder freiwilliger Feuerwehr engagieren will. Lieber tritt man aus der Kirche aus, weil man nicht die Meinung des Papstes teilt; dass hinter der Kirchensteuer aber auch soziales Engagement wie Kindergärten, Schulen und Krankenhäuser (eigentlich alles Aufgaben des Sozialstaats) stecken, interessiert nicht - die brauch' ich ja sowieso nicht, wenn ich keine Kinder habe!
Jetzt will man auch noch die Wehrpflicht "freiwillig" machen; für mich hört sich das nach absichtlicher Sabotage am Sozialstaat an - und das von der "sozialen" Partei.

Das Ergebnis ist wieder vorherzusehen: bei weniger Solidarität ist jeder nur für sein eigenes Wohl zuständig; die anderen interessieren einen einen Kehricht. Wozu sollte ich Kinder haben? - die kosten doch nur!
Dass sie im wahrsten Sinne des Wortes eine Investition in die Zukunft sind (sie sollen mich irgendwann mal unterhalten), sieht kaum einer; lieber hat man ein oder mehrere Häuser als Sicherheit.
Ich habe bisher noch nicht gehört, dass Häuser alte Menschen aktiv versorgen - und junge (nicht mal bezahlte Pfleger) wird's ja kaum mehr geben, weil ihre "Aufzucht" "so teuer" ist (entsprechend sind dann auch ihre Stundensätze - "freie Marktwirtschaft: Angebot und Nachfrage" heißt das).

Ich schlage folgendes vor (Vorsicht! Grausam, asozial und nicht ernstgemeint): wer die Renten-Altersgrenze (z.Zt. 65 Jahre) erreicht und nicht mindestens -zusammen mit seinen Geschwistern- die Mindestquote von 2,1 Kindern pro Frau erfüllt hat, wird hingerichtet. Die anderen bekommen 5 Jahre mehr.
Wäre das was?
So löst man das Problem recht schnell und alle können sich über niedrigere Rentenversicherungsbeiträge freuen. Die Pflegeversicherung wird dann überflüssig, weil alle Kranken, deren Pflegekosten einen bestimmten Betrag übersteigen, eine Zyankali-Pille bekommen, in eine Einöde transportiert und ihrem Schicksal überlassen werden, damit sie fernab von den Gesunden ableben können.
Wieder weniger Lohn-Nebenkosten - hurra!

Willkommen in der Steinzeit! Irgendwie hört sich das nach Mad Max und anderen dunklen Zukunfts-Filmen aus den 1980ern an (ich erinnere mich an einen, wo die Alten tatsächlich in die Wüste geschickt wurden, weil wirtschaftlich nicht mehr rentabel); Brave New World läßt grüßen (dort werden Kinder zentral gezeugt, versorgt und ausgebildet, damit sie nicht lästig sind).

Eine Anmerkung zum Schluß: Das alles ist nicht persönlich! Ich habe mich nur an Argumente gehalten, um bildlich klar zu machen, was ich meine. Dabei habe ich bewußt desöfteren extreme Szenarien "erfunden", auch um zu provozieren.

Labels: , , ,

Freitag, 17. August 2007

Der KSC und ich


(Foto: Spiegel Online)

Vor vielen, vielen Jahren wohnte ich für viele, viele Jahre in Karlsruhe (genauer: von Oktober 1989 bis März 1997).

Dabei verfolgte ich natürlich auch das Fußball-Geschehen (damals -neben der aktiven Musik-Szene und dem Schauburg-Programm-Kino- das einzig interessante in dieser Beamten-Stadt), denn der KSC war mit Winnie Schäfer als Trainer in der Bundesliga - und das nicht mal so schlecht.

Bei Heimspielen im Wildpark-Stadion hörte ich oft die Radio-Berichterstattung, und wenn sich das Spiel in der Reportage gut anhörte, schwang ich mich in der Halbzeit-Pause auf mein Fahrrad, überquerte den Hardt-Wald (ich wohnte just auf der anderen Seite des Wildparks in einem der Studenten-Wohnheime nahe der Ecke, an der vor noch mehr Jahren Hanns-Martin Schleyer von der RAF ermordet worden war) und konnte oft den zweiten Teil des Spiels komplett und umsonst sehen, weil nach der Halbzeit-Pause die Tore geöffnet und man ungestört ins Stadion wandern konnte.

Manchmal -z.B. als die Borussia kam- kaufte ich auch eine Stehplatz-Karte (mit damals DM 8,– ganz schön teuer für mich als Student) und sah Spiele komplett; einmal kam mein Vater mit meiner kleinen Schwester (sie ist immer noch ein Borussia-Dortmund-Fan) zu Besuch und wir gingen zum Spiel KSC - BVB.

Ganz genau erinnere ich mich an das UEFA-Cup-Spiel KSC - FC Valencia. Das Hinspiel in Spanien hatte der KSC hoch verloren, und für das Heimspiel gab es wenig Hoffnung, so dass ich mich mit einem Kumpel verabredete, um schwimmen zu gehen. Das Neureuter Hallenbad war wunderbar leer - alle Welt sah Fußball im Fernsehen.
Als ich zurück ins Wohnheim kam, fragte ich, wie das Spiel ausgegangen war. "7:0 gewonnen", sagte man mir. "Na klar", meinte ich, "und morgen kommt der Weihnachtsmann."
Meine Wohnheim-Kollegen (unter uns war es üblich, sich gegenseitig einen Bären aufzubinden) zuckten nur mit den Schultern: "Tja, wenn Du uns nicht glauben willst..." - aber auch auf anderen Stockwerken sagten alle: "Gewonnen", obwohl kaum einer das genaue Ergebnis kannte.
Erst eine Kollegin, die in den Stadion-Logen jobbte, konnte mich überzeugen (dabei erinnere ich mich an ihre emotionale Beschreibung des Siegs und der Reaktionen der Logen-(Be-) Sitzer).

Als ich 1997 aus Deutschland wegzog, ging's mit dem KSC bergab - bis in die Regional-Liga fiel er (ich weise jegliche Verantwortung dafür weit von mir!).
Nun ist er wieder in der 1. Bundesliga - und letzten Samstag hat er sogar (auswärts beim FCN) gewonnen!

Jo, Herr, dä Ka-Esch-Cee!

Labels: ,

Donnerstag, 16. August 2007

"Raus, Du blöde india!"

So oder so ähnlich müssen die vigilantes des Hotels Fiesta Americana Gran Coral Beach in Cancún (Besitzer: Grupo Posadas) reagiert haben, als sie die guatemaltekische Nobelpreis-Trägerin und Präsidentschafts-Kandidatin Rigoberta Menchú in ihren indígena-Klamotten im Foyer sahen. Jedenfalls wurde sie wohl achtkantig rausgeworfen, weil sie angeblich für eine vendedora ambulante (Straßenverkäuferin) gehalten wurde.

Das ironische an der Sache ist, dass sie vom Präsidenten (dem legalen, nicht dem "legitimen") eingeladen worden war, bei einem Wasser-Kongress zu sprechen.

¿Mi casa es tu casa? ¡Pero sólo si no pareces un pinche indio y nos traes dinero!

(mehr bei El Universal)

(über ALT1040)

Nachtrag: laut Milenio hat Menchú den Vorfall dementiert und bittet die Radiostation, die die Nachricht veröffentlichte, das richtigzustellen und sich bei ihr zu entschuldigen.
Die Wahrheit oder ein diplomatischer Schachzug, um ihre Präsidentschafts-Kandidatur und das Image Mexico's zu retten?

Labels: , ,

Mittwoch, 15. August 2007

Tarif-Rabatt

Vorgestern wurde es wegen einer wichtigen Besprechung "etwas" spät im Büro, so dass ich erst gegen 21.45 Uhr am Bus in Indios Verdes war. Die Warteschlange schien unendlich, weil es keinen Bus-"Nachschub" gab.

Wie immer wollte jeder einen Sitzplatz haben, und als es so aussah, dass es keine mehr gäbe, stieg niemand mehr ein. Durch die Seitenfenster des Busses sah ich schon einige im Gang stehen... - da dachte ich mir: "Ach, scheiß' drauf ist doch egal", scherte aus der Reihe aus und stieg ein.

Kurz nach Abfahrt kam der Kassierer, dem ich meine 15 Pesos Fahrgeld gab. Zwei Minuten später kam er wieder, gab mir fünf Pesos zurück und meinte: "Die, die stehen müssen, kriegen Rabatt."
Ein Kassierer, der nicht versucht, Dir möglichst viel Geld abzuknöpfen? Na sowas!

Ich war so baff, dass ich vergaß "danke" zu sagen.

Labels: ,

Sonntag, 12. August 2007

Mexiko entdecken: Atotonilco, Gto.

"Na sowas! Das Projekt gibt's ja doch noch!", werden einige von Euch sagen... - ich auch!

Nach monatelangem Ringen ;-) habe ich ein neues Ziel bei Mexiko entdecken veröffentlicht.

Wieder ist dabei ein Großteil eines Samstag-Nachmittags und -Abends draufgegangen; man (oder vielmehr: ich) braucht (brauche) offenbar viel Zeit, um sich diesem Hobby zu widmen. Zeit, die ich in den letzten Monaten immer weniger hatte. :-( - der Teufel steckt -wie so oft- im (CSS/HTML-iWeb-) Detail.

Bei dieser Gelegenheit lade ich auch eine Änderung bei den Foto-Gallerien hoch. Ich hoffe, sie gefällt.
In der Atotonilco-Gallerie erscheinen auch zum ersten Mal "Panoramen" (in Anführungsstrichen deshalb, weil sie's streng genommen gar nicht sind), die ich mit meiner neuen Software erstellt habe. Sie geben die Wirkung der Wandgemälde sehr gut wieder, wie ich finde.

Lange Rede, kurzer Sinn: hier ist der neue Eintrag.
Diesmal geht's um die Wallfahrtskirche in Atotonilco in der Nähe von San Miguel de Allende im Bundesstaat Guanajuato.

Enjoy!

Noch was: falls jemandem Fehler auffallen und/oder es Verbesserungsvorschläge gibt, bitte hierhin posten, da bei Mexiko entdecken keine Kommentare erlaubt sind.
Natürlich könnt Ihr auch an die dort angegebene eMail-Adresse schreiben - das kommt auf's selbe raus...

Labels:

Freitag, 10. August 2007

Kapazität


Diese Oma, die ich vor ein paar Tagen auf der Straße fotografierte (leider nur aus der Ferne mit dem Handy; man will ja nicht zu offensichtlich sein), ist so fett, dass die vier sie begleitenden Kinder locker in ihr Körper-Volumen hineingepaßt hätten.

Boah, ist die dick, Mann!
;-)

Labels: , ,

Donnerstag, 9. August 2007

Schnee von gestern



Von wegen es schneit nie in Mexico!

Gestern gegen 16.00 Uhr ging in meinem "Dorf" ein Hagelschauer runter, von dem um 23.00 Uhr noch genügend übrigblieb, dass ich einen kleinen Schneemann hätte bauen können. Selbst heute morgen um 7.30 Uhr lag da noch was.

(das Foto ist so schlecht, weil meine Handy-Kamera keinen Blitz hat)

Labels: ,

Dienstag, 7. August 2007

.mac immer noch schwach

Vor vielen, vielen Jahren ;-) richtete Apple, zusammen mit seinem Mac OS X (ich glaube, es war 10.1), eine kostenlose Möglichkeit ein, 100 MB Daten auf seiner iDisk zu speichern und eine eMail-Adresse mit "@mac.com" zu haben.
Später wurde daraus der bezahlte Service .mac ("Dot-Mac" ausgesprochen - US$ 99,– für ein Jahr), dem ich im ersten Jahr wegen einiger Vorteile (u.a. Viren-Software und andere special offers) gerne angehörte.

Im zweiten Jahr mußte ich mir das aber schon überlegen, denn während die Konkurrenz auf 250 MB aufgestockt hatte, blieb .mac bis wenige Tage vor dem Ende meines Abos bei 100 MB (ich erneuerte bei 250 MB).
Die Konkurrenz erhöhte ein paar Tage später auf 1 GB.

Das folgende Jahr ließ ich .mac links liegen und ging direkt zu fatcow.com (ebenfalls US$ 99,– pro Jahr). 1 GB ist schon eine andere Geschichte als die vergleichsweise lächerlichen 250 MB und den niedrigen Datendurchsatz, die Apple anbot. In den letzten zwei Jahren erhöhte FatCow zweimal: erst auf 15 GB, vor kurzem auf 300 GB (ich berichtete).

Und was sagt Apple's Steve Jobs heute bei seiner Keynote, bei der auch die neuen Alu-iMacs, iWorks '08 und iLife '08 vorgestellt wurden? - ".mac bekommt 10 GB Speicherplatz."

Ich fall' vom Hocker... - vor Lachen.
Wer ist so blöd, das zu kaufen? Die paar Vorteile (Syncing, etc.) kann man doch woanders billiger kriegen und für den neuen Firlefanz von iWeb '08 brauch' ich das nicht (meine in iWeb produzierten Seiten -u.a. Mexiko entdecken und Babarossa - Außenstelle Mexiko- krieg' ich auch so in's Netz).

Labels: , ,

Windoof abschießen

Linux Vs. Mac: Which Is The Better Alternative To Microsoft Windows? heißt der Artikel, der eigentlich dazu gedacht ist, Alternativen zu Windoof aufzuzeigen.

Manches ist lächerlich, aber im Großen und Ganzen sind die Argumente gut - so gut, dass es hier nicht um eine "Alternative" geht, sondern darum, sein System komplett umzustellen und so Microsoft's schlampigst programmiertem Operations-System den Laufpaß zu geben.

(über AppleWeblog)

Labels: , ,

Freitag, 3. August 2007

...und schießen mit Tomaten...

Erinnert sich noch jemand an den alten Auszählreim?
Der ging etwa so (Erinnerungslücken nicht ausgeschlossen):
... und raus bis Du.
Raus bist Du noch lange nicht,
sag' mir erst wie alt Du bist!

(...)

... das darf ich nicht verraten,
sonst kommen die Soldaten
und schießen mit Tomaten,
Tomaten sind zu teuer,
dann schießen sie mit Feuer,
Feuer ist zu heiß,
dann schießen sie mit Eis ...

(...)

Warum diese Infantilitäten?

Dieser Spiegel Online-Artikel
erinnerte mich daran.

Labels: , ,

Arme(r) Mexicaner



Das ist ein Ausschnitt der heutigen Titelseite des El Gráfico (die 3-Pesos-Bild-Zeitung aus dem Hause El Universal). Der Mann ist 50 Meter von der eingestürzten Brücke in Minneapolis gefallen (Artikel).

Wenn man aufrechnet, dass in der gleichen Ausgabe von einem brutal Zu Hingerichteten im DF berichtet und eine traurige Bilanz aus 100 Tagen Abtreibungs-Legalität gezogen wird (1.500 Abtreibungen, davon etwa 100 von Mädchen zwischen 13 und 17 Jahren), kann ich nur mit dem Kopf schütteln.
Der tote Mexicaner in den USA ist dabei so wichtig wie ein Sack Reis, der in China umfällt... - aber auf die portada kommt er, mit Foto und allem...

Naja, in der Wüste ist Wasser eine Sensation; im Regenwald nicht.
Und Mexico ist bestimmt keine Wüste, was gewaltsam Getötete (inkl. Ungeborene) angeht.

Labels: , , , , ,

Donnerstag, 2. August 2007

Banamex und ihr "ADELAnto" (II)

Wieder flattert mir ein Briefchen von Banamex auf den Schreibtisch; pünktlich zum regreso a clases. Banamex' Argument (ich zitiere): "Que tengan todo lo necesario para su aprendizaje."
Ich lach' mich tot.

Mittlerweile wurde der "ADELAnto" in "Crédito Banamex Nómina" umbenannt - es bleibt aber derselbe Geruch nach Beschiss versuchter Übertölperung wie vorher.

Diesmal sind es $487,– M.N. pro quincena, die gezahlt werden müssen für einen 36-Monats-Kredit von $20.000,– M.N. (von $469,40 M.N. im März 2006); das macht nach Abbezahlung des Kredits bei einem variablen (sic!) Zinssatz (CAT) von z.Zt. saftigen 66,86% happige $35.064,– M.N. (von $33.796,80 M.N. vorher).

Natürlich wird der Brief in diesem Moment zerrissen und in's Altpapier gegeben.

P.S. Vom famosen "Banamex 1", zu dem mir im Mai freudestrahlend gratuliert wurde, und ich eigentlich mit einem nervigen Anruf eines ejecutivo gerechnet hatte, der mich von allem möglichen unnötigen Firlefanz zu überzeugen versucht, habe ich bis heute nichts gehört.
War wohl nix mit Kundenservice.

Labels: ,

Mutige Polizisten

Heute morgen um 7:30 Uhr klingelte mein Handy. Ich nahm ab und meine Schwiegermutter fragte mich ganz aufgeregt: "Ist alles in Ordnung?"
Ich wußte gar nicht, was sie wollte, bis sie mir erzählte, sie hätte soeben in den Nachrichten gehört, dass ein Linienbus bei Indios Verdes überfallen worden sei und es drei Tote gegeben hätte.

Natürlich schaltete ich den Fernseher ein, und ein paar Minuten später wurde live vom Tatort berichtet. Ich sah einen Bus der Linie Autobúses del Valle del Mezquital (AVM) (die an "meiner" Haltestelle zwar nicht anhalten, aber immer vorbeibrausen), und der Reporter berichtete, dass 3 Räuber mit Schußwaffen in den Bus eingestiegen seien und einen Überfall verüben wollten. Zwei der Passagiere hatten aber ebenfalls Waffen dabei (beide sind Polizisten; einer bei der AFI, der andere in einer secretaría im DF), die sie zogen.

Kurz: es gab eine Schießerei, und zwei der drei Räuber sind tot (geschieht ihnen recht!). Leider wurde auch ein Passagier getötet, ein weiterer verletzt, und die beiden Polizisten sind ebenfalls angeschossen.

Natürlich gab's ein Chaos bei der Einfahrt in die Stinke-Stadt bei Indios Verdes, weil die Autofahrer -wie immer!- sensationssüchtig an der Tatort-Stelle nicht voran machten und lieber sabbernd im Schritt-Tempo vorbeifuhren und gafften, um sich mit eigenen Augen über den Vorfall zu "informieren" (damit nachher der chisme noch besser ist).

Was mir bemerkenswert erscheint, ist die Handlungsweise der Polizisten. Normalerweise kann man davon ausgehen, dass sie noch größere Feiglinge sind als einer selbst und sich möglichst vor ihrer Verantwortung drücken. Nicht so diese beiden; schade nur, dass ein unschuldiger Passagier dabei sterben mußte.
Hut ab, meine Herren!

Mehr dazu im El Universal.

Ergänzung vom 3.8.07: offenbar hat einer der Räuber zuerst einen Passagier erschossen, der sein Geld verstecken wollte. Erst danach eröffnete einer der Polizisten das Feuer und tötete die zwei bewaffneten der drei Gauner (der dritte trug keine Waffe und wurde unverletzt festgenommen); neben den beiden Polizisten wurde ein weiterer Passagier verletzt.

Mehr dazu in diesem Zeitungs-Artikel.

Labels: , ,

Mittwoch, 1. August 2007

100 Jahre Pfadfindertum

Fast hätte ich's vergessen: heute wird das 100-jährige Jubiläum der Pfadfinder-Bewegnung gefeiert, denn vor auf den Tag genau 100 Jahren legte BiPi (oder B-P; offiziell: Robert Stephenson Smyth Baden-Powell) die Fundamente für sie, als er eine aus seinem (militärischen) Buch Aids to Scouting abgeleitete Theorie für Jugendliche in der Praxis ausprobierte.

Unter Pfadfindern kennen wir die Geschichte aus dem "Eff-Eff":
vom 1. bis 9. August 1907 veranstaltete Baden-Powell ein Zeltlager mit 20 Jungen auf der Insel Brownsea. Alle trugen eine einheitliche "Uniform" (heute in D: "Kluft"; in Mexico: "uniforme"), um die sozialen Unterschiede zu verdecken, und wurden in "Patrouillen" (heute in D: "Sippen"; in Mexico: "patrullas") eingeteilt. Verschiedene Aktivitäten und die Tatsache, dass das Konzept offenbar funktionierte, ließ das Zeltlager zu einem Erfolg werden - bis auf ein kleines finanzielles Defizit, an dessen genauen Betrag ich mich noch nie erinnern konnte.

Die Idee wurde kurz danach als eine sechsteiligen Serie von 14-tägigen Sonntags-Kiosk-Heftchen veröffentlicht und hatte dermaßen Erfolg, dass kurz darauf der Siegeszug der Bewegung sprichwörtlich um die Welt ging.

In Mexico wurde die erste Gruppe -man glaubt's kaum- 1913 von der deutschen Gemeinschaft in Mexico-City gegründet (Fotos beweisen das).
Die offizielle, von der Asociación de Scouts de México, A.C. (ASMAC) (Vorsicht! Eine schreckliche und schrecklich unübersichtliche, überall blinkende Webseite! Den Designer sollte man achtkantig rauswerfen.) genehme genehmigte Geschichte beginnt allerdings erst 1926 in Veracruz.

Näheres dazu im (von bei der ASMAC verbotenen) Buch La Flor de Lis: Entre vientos y tormentas, Historia de los Scouts en México (1913-1941).

Die Geschichte des ersten Lagers auf Brownsea Island findet Ihr hier (in englisch).

Labels: ,

aiFone in Brasilien



(eine Parodie)

Das beste ist der Taschenrechner: sogar Quadratwurzeln ziehen und Prozent-Rechnen kann der!

iPhone, can you do that?

LOL

(über AppleWeblog)

Labels: , , ,

Regen-Chaos

Geschlagene vier Stunden brauchte ich gestern abend, um von der Arbeit nach Hause zu kommen.

Als ich in Indios Verdes aus der Metro stieg, waren die Gänge vollgestopft mit Menschen; einige versuchten gegen den Strom wieder in die Metro-Station zu kommen und riefen irgendwas von "Es gibt keine Busse!".
In der Menschen-Menge gab's auch welche, die auf einmal riefen: "Una porra pa' el Peje" und einige gaben dazu den passenden (beleidigenden) Pfeifton ab. Andere meinten, die PRD würde viel reden, es aber auch nicht besser machen als die anderen Parteien.
Was der Mann oder die Partei mit dem Chaos zu tun haben sollte, verstand und verstehe ich aber nicht; Hauptsache jemandem die Schuld gegeben...
(Seltsam fand ich, dass ich niemanden über Calderón lästern hörte)

Als ich es endlich ins Freie geschafft hatte, sah ich erst, was passiert war. Offenbar gab es einen stillstehenden Verkehrs-Stau in Richtung Ecatepec, was wegen der rush hour zu einem riesigen Rückstau führte und weswegen der "Bus-Nachschub" nicht ankam. Wie üblich, wurde einem nicht gesagt, was los war, und man irrte wie ein aufgescheuchtes Huhn durch die Gegend, um nach Alternativen zu suchen, ohne auch nur die geringste Ahnung zu haben, welche das sein könnte(n).
Keine Busse also in dieser Ecke und keiner konnte (oder wollte) mir sagen, warum. Weil es noch leicht regnete, nahm ich an, dass es damit zu tun hatte.

Ich überlegte und machte mich zu Fuß Richtung Metro 18 de Marzo auf, um von dort nach Martín Carrera zu fahren und zu sehen, ob von dort Busse fuhren. Falls nicht, machte ich mich bereit, ins Büro zurückzukehren und dort zu übernachten.

Auf dem Weg traf ich Ecke Insurgentes/Montevideo einen Polizisten, den ich fragte, ob er wüßte, was los sei. "Da wird gebaut und es wurde die Straße gesperrt", sagte er mir. Ich dachte mir meinen Teil über die wunderbare Organisation der Bauarbeiten, die just zur Verkehrs-Stoßzeit auf die Idee kam, die Straße zu sperren...

Meine Frau hatte ich schon vorher versucht zu erreichen; als ich endlich durchkam (das Netz war überlastet; kein Wunder, wenn alle Welt in Indios Verdes gleichzeitig versucht anzurufen), nahm sie nicht ab, weil ihr Handy (mal wieder) im untersten Winkel ihrer Handtasche vergraben war und sie es nicht hörte. Grrr!

Ich kam in Martín Carrera an, um auch dort viele Leute und kaum Busse vorzufinden. Mittlerweile waren es 23:00 Uhr, eine Uhrzeit, um die ich mich normalerweise nicht in dieser Gegend herumtreibe ("leicht" gefährlich).
Ich fragte einen der Bus-Einweiser, ob er wüßte, was denn da los sei, dass es keine Busse gäbe. "Vor der Costeña-Fabrik steht das Wasser so hoch, dass keiner durchkommt", meinte er nur. Das schien mir wahrscheinlicher als die Info, die der Poli erfunden mir der Polizist gegeben hatte.

Ich wollte gerade umdrehen, als ein Bus der Linie ankam, die auch an "meiner" Haltestelle an der Autobahn anhält. Ich ergatterte einen Sitzplatz und dachte nur: "Jetzt ist mir schnurz, um wieviel Uhr ich ankomme. Hier kann ich pennen."
Um 0:30 Uhr kam ich zu Hause an.

Heute morgen sehe ich in der Zeitung, was der Grund des Chaos' war: Sube el agua 1.30 m por lluvia, ayer en Ecatepec

Und es soll weiterhin so bleiben: Continuarán las lluvias en Valle de México

Wie gesagt: der Lago de Texcoco fordert sein Gebiet zurück... - Zeit sich einen Job nördlich des Sees zu suchen...

Foto: El Universal

Labels: , ,