Freitag, 31. März 2006

Per Telefon kaufen...

Das wollte ich Euch nicht vorenthalten (kurz bevor's für mich in's Wochenende geht). Dieses Video ist wirklich ein Abroller, den es sich lohnt anzusehen (merke: der Mann will nach A-L-I-C-A-N-T-E):

(über ALT1040)

Ein Jahr "Was geht in Mexico"



Wie schnell das geht... - ein Jahr ist rum.

Was als vermeintlicher "Aprilscherz" am 1.4.2005 anfing, hat mittlerweile durchschnittlich ca. 1.000 monatliche Besucher, etwa 350 davon "Wiederholungstäter".

Laut ClustrMaps gab es seit dem 18. Januar 2006 Besucher von Alaska bis Neuseeland, von Nord-Finnland bis Chile und Japan (ob die meisten tatsächlich was gelesen haben, bezweifle ich allerdings - sie werden wohl eher per Zufall vorbeigestolpert sein).

Mein Google AdSense-Konto hat mittlerweile die wahnsinnige Summe von US$ 6,82 angehäuft (wenn das so weiter geht, bekomme ich in etwa 15 Jahren den ersten US$-100,00-Scheck zugeschickt ;-) ).

Ich hoffe, meine "an sich völlig unwichtige persönliche Sicht der Dinge" ist zumindest unterhaltsam. Für mich ist dieser (diese? dieses?) Blog ein Ventil, und es freut mich, dass andere Anteil haben an meinen Ausführungen und sie für lesenswert halten.

Danke an Euch alle, die hier mitlesen.

WM 2006: Hup Holland!



Hatte ich eigentlich schon erwähnt, dass ich mir am Dienstag ein orange-farbenes Niederlande-Trikot zugelegt habe?

Ich bin halb Holländer/halb Deutscher - also mehr Niederländer als der künftige niederländische König Willem Alexander.
Der ist nämlich nur viertel Holländer und dreiviertel Deutscher (sowohl Großvater als auch Vater sind Deutsche).

... und um's weiter zu spinnen: meine Kinder werden viertel Niederländer/viertel Deutsche/halb Mexikaner sein.

Neues Cerati-Album


Gustavo Cerati ist für mich einer der besten Rock-Musiker Latein-Amerikas - einst Frontmann der legendären Band Soda Stereo; seit der Auflösung der Gruppe solo.

Seit ein paar Wochen geistert ein neues Lied von ihm im Radio (Reactor105) herum.

Am Dienstag ist es soweit: das neue Album kommt heraus.
Hoffentlich ist es besser als das letzte ("Siempre es hoy"), das ich nicht so berauschend fand.

Donnerstag, 30. März 2006

Wie "Gedanken-Leser" arbeiten

Ein Video auf ALT1040 belegt es: alles Beschiß.



(Original: Cómo operan los «mentalistas»)

Tercer Grado

Viel Werbung wurde gemacht für diese neue Sendung auf irgendeinem der Telerisa-Kanäle. Angeblich soll sie "kontroverse Diskussionen" enthalten.

Ich wußte gar nicht, wann denn die Premiere sein sollte (interessierte mich auch nicht sonderlich, weil es kontroverses bei Televisa nicht gibt - alles muß der Meinung/conveniencia der Azcárragas entsprechen), aber als ich gestern abend nach dem Kino-Besuch den Fernseher einschaltete, um beim Zähneputzen Hintergrund-Geräusche zu haben, begann gerade die Sendung.

Viel Drama um das geplante neue US-Einwanderungs-Gesetz in einem eingespielten Filmchen. Dann taucht ein Moderator auf einem Stühlchen auf und stellt eine Frage dazu.
Ich dachte, jetzt würde ein Experte darauf antworten, und wen sehe ich? Den Nachrichten-anchor man Joaquín López-Dóriga.
Hä?

Gleich darauf stellte ich fest, dass die Sendung offenbar ein Stell-Dich-Ein der "tollsten" Nachrichten-Menschen von Televisa ist: López-Dóriga, Adela Micha, Ciro Gómez, Denise Maerker (letztere beiden haben offenbar nach dem Canal 40-Crash ihre Seele an den Teufel Emilio verkauft) und andere, die ich nicht kenne.
Alle saßen auf diesen Stühlchen in einem Kreis (Durchmesser etwa 20 Meter) und diskutierten "kontrovers" - d.h. alle durcheinander, weil ja alle ihre eigene Sendung haben und somit nicht gewohnt sind, anderen das Wort zu überlassen.
Das schönste an der Sache fand ich, dass alle eine Meinung hatten, aber keiner so richtig wußte, wovon er redete.

Warum befragt man Nachrichten-Sprecher zu Themen, die sie in ihren Sendungen, aufbereitet von ihrer Redaktion, einfach nur vorlesen? Was wissen diese Leute mehr als jeder Reporter vor Ort (ein guter wohlgemerkt! - nicht ein Trottel wie dieser Loret de Mola)?

(Ich habe den Fernseher übrigens bald ausgeschaltet ob des Blödsinns)

Würde in Deutschland ein Programm, an dem Leute wie Anne Will, Nina Ruge, Jan Hofer, Marietta Slomka und Sabine Christiansen (Namen zufällig ausgewählt) über Politik diskutieren, irgendjemanden interessieren? Würde das überhaupt wichtig sein?
Hier schon.

Es lebe Televisa, der Dumpfmacher der Nation.

Mittwoch, 29. März 2006

Sencichiiiitos

Unten ein Video, dass die argentinische Version eines bekannten mexicanischen (?) Fernseh-Programms zeigt (das, das dieser Telmex-fast-Hundefutter-Esser moderiert).

Man beachte die außergewöhnlichen Geographie-Kenntnisse aller Beteiligten.
Ob in der deutschen Version der Sendung (gibt es die?) die Leute wissen, in welchem Land z.B. Morelia, Sacramento oder Cusco liegen?

Ansehen.

Die "Ley Televisa"

Heiß diskutiert wird zur Zeit das neue Radio- und TV-Gesetz, über das heute in der Cámara de Senadores (Mexico's "Oberhaus") abgestimmt werden wird.

Vor allem kleine Radio- und Fernseh-Sender sind alarmiert über das Gesetz und fürchten ihr eigenes Verschwinden - allen voran "öffentliche" Fernsehsender wie Once TV, Canal 22, teve unam oder die Radiostationen des Instituto Mexicano de la Radio (IMER) (u.a. Reactor105 und Opus 94); selbst die zweitgrößte Fernseh-Station TV Azteca soll um ihr Bestehen bangen.
Einziger Nutznießer ist nach allgemeiner Ansicht (sprich: die der mex. Presse) Latein-Amerika's größtes Fernseh- und Radio-Kosortium: Televisa (daher der "Spitzname" des Gesetzes).

Was hat es mit der neuen Ley de radio y televisión auf sich?
An sich kommentiert Ricardo Alemán das sehr gut in seinen Kolumnen "Itinerario Político" (26.3.2006) und "Itinerario Político" (28.3.2006) (Links über ALT1040), aber ich will einmal versuchen, das Ganze etwas aufzulösen.

Bei der Präsidentschaftswahl 1988 hatte Televisa anfangs nur den PRI-Kandidaten Salinas de Gortari in sein Programm aufgenommen; die Oppositions-Kandidaten Cárdenas und Clouthier waren ausgeschlossen in Televisa's Sendezeit. Damals sorgte eine riesige Protest-Welle in der Bevölkerung und ein offener Boykott der Televisa-Stationen (sowohl des Volkes als auch der Werbe-Partner) dafür, dass die Opposition doch noch über den Bildschirm flimmerte.
Heute, 18 Jahre später, hat vor allem das Televisa-Konsortium faktisch mehr Macht als die politischen Institutionen und kann leicht über Wohl und Wehe eines jeden politischen Kandidaten entscheiden.

Die Reformen der leyes de Radio, Televisión y de Comunicaciones sehen vor, künftig die soziale Komponente der Kommunikation auszuschalten und die kommerzielle hervorzuheben. Konkret: es werden staatliche Zuschüsse für "öffentliche" Sender (die obengenannten) gestrichen und nur den finanzstärksten Anbietern Konzessionen erteilt. Das ist etwa so, als wenn man ARD und ZDF die Gelder streicht (und mit ihnen Radiostationen wie SWR 3 und EinsLive) und nur SAT.1, RTL und anderen privaten Murksmachern Sendern Lizenzen erteilen würde.

Falls das Gesetz durchgeht ist es eine Legalisierung der faktischen Machtverhältnisse und hebelt jedweden demokratischen Ansatz in Mexico aus. Wenn ein Medien-Konsortium entscheidet, wer diputado, senador, gobernador, jefe de gobierno oder sogar Präsident wird, wozu stellt man dann noch Kandidaten auf und finden Wahlen statt?

Der Protest gegen das Gesetz ist groß.
Die Station Reactor105, selbst in Problemen, weil die DF-Regierung den Sender "zurückhaben" will, spielt heute den ganzen Tag nur ein einziges Lied aus Protest gegen die "Ley Televisa".

Dienstag, 28. März 2006

MALO weiter vorne

Consulta Mitofsky veröffentlicht folgende Umfrage-Ergebnisse zur Frage, für wen sie bei der anstehenden Präsidenten-Wahl stimmen würden:

    Manuel Andrés López Obrador: 38%
    Felipe Calderón Hinojosa: 31%
    Roberto Madrazo Pintado: 29%

Gestern abend sah ich Roy Campos von Mitofsky im TV und er erklärte, dass die Umfragen tatsächlich in verschiedenen Teilen der mexicanischen Republik durchgeführt wurden.
Demnach liegen Madrazo im Norden und Calderón im Zentrum des Landes vorne, während im D.F. López Obrador 60% Zustimmung hat.

Allerdings ist die Anzahl der Wähler, die ganz bestimmt nicht wählen gehen wollen, erschreckend hoch: 39% !!! - mehr als López Obrador gewinnen würde!

Zusammen mit den 10% der Wähler, die noch nicht wissen, für wen sie stimmen werden, heißt das, dass die Kandidaten sich nur auf etwa 51% der Wähler stützen können - denn wer weiß, ob die Unentschlossenen sich nicht kurzfristig dazu entschließen, lieber in's balneario zu fahren oder mit den compadres die Fußball-WM anzusehen anstatt ihr credencial del IFE herauszukramen und im Wahllokal ihr Kreuzchen machen zu gehen.

Und wem nützt das alles?
Der PRI (sie hat die besten Mittel, ihre "Stammwählerschaft" zu mobilisieren: mit Drohungen) mit ihrem kriminellen Madrazo, dem liebgewonnenen Lehrer-Mörder und dem "gober precioso".

Schöne Aussichten...

(siehe auch in Proceso)

Montag, 27. März 2006

Spart Wasser!



So -oder ähnlich- war der Appell des Welt-Wasser-Forums, das letzte Woche hier in Mexico City zu Ende ging.

Leider scheint die Aufforderung nicht bis in mein municipio Tecámac vorgedrungen zu sein: seit Samstag-Nachmittag gibt's einen Wasserrohr-Bruch im Örtchen San Francisco Cuautliquixca und die zuständige Wasserversorgungs-Behörde ODAPAS hat noch keine Zeit gefunden, um die neue "Quelle" zu stopfen. So laufen tausende Liter feinstes Trinkwasser in den nahegelegenen (schmutzigen) Bach (das Foto ist von heute morgen um 7:30 Uhr).

Es war Wochenende - da arbeitet man doch nicht!

Soviel zum Motto dieser Stadt-Regierung, das da heißt: "un gobierno que sí sirve" - fehlt nur noch der Zusatz "para nada".

Spezialitäten (XII): Cuatatapas



Wat is dat denn?
Das wußte ich bis gestern auch nicht. "Cuatatapas", genauer gesagt "Frijoles cuatatapas" sind nichts anderes als frijoles negros mit nopales und epazote gekocht in einer olla de barro.

In obigem Bild wird gerade links mit dem Holzlöffel aus der Ton-Amphore serviert; rechts bereitet eine Dame tortillas azules zu.
Einfach, aber lecker.

Am Wochenende fand die Muestra Gastronómica de Cuatatapas im Örtchen San Lucas Xochimanca (D.F.-delegación Xochimilco) statt und wir waren (halb zufällig/ halb absichtlich) dort.

Ein Bild wollte ich Euch nicht vorenthalten:
Eine ältere Dame beim huarache-Kneten. Nichts außergewöhnliches an sich - wenn nicht die deutsche Fußball-Nationalmannschaft anwesend gewesen wäre (siehe vergrößerter Ausschnitt rechts). Jetzt wissen wir auch, warum sie wie die Bohnen spielen. LOL

Stell' Dir vor...


Parallele gefällig? -> Hier: Vom Sinn und Unsinn der ley seca (II) (man beachte das Motto).

Freitag, 24. März 2006

Roberto sí puede

... sagt er.
Null Entführungen! Gerechter Lohn für alle! Keine mißhandelten Frauen mehr!
Hohle Sprüche von PRI-Kandidat Roberto Madrazo.

Gestern hat er den Mörder Jacinto Pineda, der -wie auf Fotos festgehalten und klar erkennbar- den Ex-Lehrer Serafín García in Oaxaca zu Tode geprügelt hat, auf einer Wahlveranstaltung umarmt und freundlich begrüßt.

Das ist prima.



(mehr Information dazu auf ALT1040)

MALO baut den Vorsprung aus (II)

Am Montag stellte ich hier einen Reuters-Bericht vor.

Irgendwann die letzten Tage las ich im Vorbeigehen an einem Zeitungsstand eine Schlagzeile wie "AMLO kriegt in 23 Staaten die Füße nicht auf den Boden" (oder so ähnlich).

Das hat mich dann doch etwas stutzig gemacht.
(Fast) alle Umfragen zum Wählerverhalten werden in Mexico City und der zona metropolitana abgehalten. Die Position der chilangos im allgemeinen dürfte bekannt sein: pro-MALO (aus welchen Gründen, ist mir immer noch schleierhaft - manche Frauen, unter ihnen meine Schwiegermutter, finden ihn einfach nur guapo und würden ihn deshalb wählen).

Eigentlich sollte man von solchen Umfragen etwas mehr Diversifikation erwarten können, oder?
Wie würde wohl eine solche z.B. in Guadalajara ausfallen, wo -wie ich Anfang Dezember, als ich dort zur FIL war, hörte- MALO nicht einmal 500 Leute auf sein mitín zitieren konnte? Wie sieht's in Querétaro aus, wo man die chilangos an sich und mehr noch ihre "Idole" mehr haßt als den Teufel?
Das würde solche Umfragen glaubhafter machen.

Bis dahin sollte ich vielleicht die Herkunft der Umfragen etwas kritischer betrachten: die genannte wurde von Milenio organisiert - dort, wo auch MALO's Kampagnen-Leiter Federico Arreola (ein übler Opportunist, der auch schon Salinas de Gortari und Fox die Stiefel geleckt hat) sein Unwesen treibt.

Donnerstag, 23. März 2006

Schnellster Windoof-Rechner: ein Mac

Im Spiegel Online-Netzwelt-Ticker lese ich, dass die Redaktion einer Netzeitung einen Photoshop CS2-Geschwindigkeitstest unter Windoof XP durchgeführt hat, um zu sehen, wie die neuen Intel-Macs so laufen.

Ergebnis: der schnellste ist das MacBook Pro-Laptop - schneller als alle PC-Laptops von Herstellern wie Dell, Lenovo, Gateway oder Acer. Und das, obwohl's für das MacBook Pro noch keine Grafiktreiber für Windoof gibt...

Weiter unten wird noch erläutert, wie man Windoof XP auf einem Intel Mac emuliert.
Aber wer will schon diesen Schrott auf seinem Mac haben? Ich nicht.

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T-Com-scam


Heute morgen sehe ich folgendes in meiner Mailbox:
    Guten Tag,

    die Gesamtsumme für Ihre Rechnung im Monat März beträgt: 757.18 Euro.
    Mit dieser E-Mail erhalten Sie Ihre aktuelle Rechnung und - soweit von Ihnen beauftragt - die Einzelverbindungsübersicht.
    Sind Sie Unternehmer und benötigen unsere Rechnung zur Geltendmachung von Vorsteuerabzug? Bitte beachten Sie dann, dass Sie seit 29.12.2004 die Möglichkeit haben, Ihre Rechnung per E-Mail mit einer qualifizierten elektronischen Signatur zu erhalten. Sie können diese im Bereich "persönliche Einstellungen" aktivieren.
    Sollten Sie dem Finanzamt bisher eine von Ihnen zusätzlich beauftragte Rechnung in Papierform zum Vorsteuerabzug vorgelegt haben, bitten wir außerdem zu beachten, dass wir Ihnen diese nur noch in Form eines "Rechungsdoppels" bieten können, da nur so vermieden werden kann, dass T-Com mehrere Rechnungsoriginale ausstellt.

    Antworten auf Ihre weiteren Fragen zur digitalen Signatur finden Sie auch in unseren FAQs unter dem Stichwort "Digitale Signatur".
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    www.t-com.de/aktuell.
    ===============================

    Bei Fragen zu Rechnung Online oder zum Rechnungsinhalt klicken Sie bitte unter www.t-com.de/rechnung (oben links) auf "Kontakt".

    Mit freundlichen Grüßen
    Ihre T-Com

    ----------------------------------------------------
    Aktuelle Informationen zu den Allgemeinen Geschäftsbedingungen finden Sie unter www.t-com.de/aktuell-agb.

Ach wie nett. Aber 757.18 Euro? Wo habe ich denn hintelefoniert?

Klar ist: das ist ein scam (schon allein wegen der Rechtschreibfehler). Seit 1993 habe ich keinen Telefonanschluß unter meinem Namen in Deutschland gehabt, und außerdem erhielt ich diese "Nachricht" auf einem .com.mx-Account.

Seltsam ist aber, dass alle Links scheinbar zu "legitimen" URLs führen.

Benito und ich

Benito und ich
Es ist zwar etwas spät (Benito's Geburtstag war am 21.), aber trotzdem wollte ich Euch das Erinnerungs-Foto von meiner Begegnung mit dem "Benemérito de las Américas" nicht vorenthalten.

Man beachte meinen würdigen Gesichtsausdruck und die dem Anlaß entsprechend angemessene Kleidung.
;-)


(aufgenommen in Benito's Gemächern im Palacio Nacional)

P.S. Auf dem Bild bin ich der junge Mann rechts. Der metallisch blickende ist Benito himself.

Mittwoch, 22. März 2006

Kindergeld (II)

In der Mexico-Community bewegt sich was: wer ungeschminkt die Wahrheit sagt, wird ausgebuht - außer von einem, der den Mumm hat, gegen den Heulsusen-Strom zu schwimmen.

Sind Deutsche in den letzten 9 Jahren, seit ich mich aus dem Staub gemacht, meine vergeudete Lebenszeit beim Wehrdienst (15 Monate zum Taschengeld-Tarif: etwa 400,– DM pro Monat) und meine Rentenversicherungsbeiträge (immerhin fast 2 Jahre) Herrn Kohl und compinches in den Rachen geworfen habe, wirklich solche Jammerlappen geworden, wie ich es in dieser Community zu lesen bekomme?

Eigentlich hätte ich noch vorschlagen wollen, dass deutsche Frauen ab sofort Wehr- oder Ersatzdienst ableisten sollten.
Die Voraussetzungen, weswegen sie ausgenommen sind (nämlich, dass sie ja viele-viele deutsche Kinder in die Welt setzen), werden ja nachweislich nicht erfüllt (ich höre, dass 25% der deutschen Frauen kein einziges Kind gebären).

Also Frauen: ab in die Kaserne Gewehre putzen und stramm stehen - oder alten Omis den Hintern abputzen und Nachtwache im Altenheim schieben!

Danach reden wir darüber, ob's im Ausland Kindergeld gibt oder nicht.

Übrigens: meine ganze "Herzlosigkeit" kommt daher, weil ich die ganze Diskussion eher aus antropogeographischer Sicht betrachte: wenn die Relation zwischen sterbenden und geboren werdenden Deutschen (die sog. Nettoreproduktionsziffer) nicht eingehalten wird (Minimum ist 2,1 Kinder pro Frau in gebärfähigem Alter), geht's bergab mit der Anzahl der Deutschen. Einfache Rechnung.
Die wirtschaftlichen Folgen sind abzusehen und ein Sozialstaat, der auf der Annahme beruht, dass der Generationen-Vertrag eingehalten wird (sprich: genügend künftige Steuerzahler vorhanden sind) und die Beitragszahler sich sozial verhalten, kann bei solchen Ziffern nicht mehr aufrecht erhalten werden. Das hat sehr wenig mit "US-amerikanischen Verhältnissen" zu tun.

Oder um's mit den Worten meines Geographie-Professors an der FH Karlsruhe, Herrn Prof. Dr. Dietrich O. Müller, Anfang der 1990er auszudrücken (an meine Kommilitoninnen gewandt):
    "Wenn Sie der Antropo-Geographie nicht genügend Ernst entgegenbringen, dann empfehle ich Ihnen, das Studium abzubrechen und etwas für die Nettoreproduktionsziffer zu tun - und den Herren, dass sie besser etwas nützliches tun, wie zum Beispiel Straßenfegen."

Grabenkrieg in der PRI

Gestern trat der Gouverneurs-Kandidat der PRI im Staat Guanajuato, Wintilo Vega Murillo, zurück.

Warum?
Weil, wie er sagt, der oberste Rat der PRI, das Comité Ejecutivo Nacional (CEN), ihn nicht unterstützt. Laut seiner Aussage werden Posten, die im Falle eines Wahlsieges zu besetzen seien, willkürlich, vorherige Absprachen mißachtend und ohne Abstimmung mit ihm vergeben (eine nette burla dazu hier).

Mit Wintilo (armer Kerl mit so einer beknackten Vornamen...) traten 20 der 22 PRI-Kandidaten zurück, die im Staat Guanajuato für einen Sitz im Senado de la República (das honorable spare ich mir, weil's dort alles andere als "honorable" zugeht) angetreten waren, zurück. Außerdem traten einige PRI-Bürgermeister-Kandidaten in Guanajuato zurück.

In der PRI gibt es Befürchtungen, dass der Partei große Teile der militancia (so heißen Partei-Angehörige hier; benehmen tun sie sich aber oft genug wie echte "Militante") "abhanden" kommen könnte.

Und wieder frage ich mich, wem diese ganze Show nutzt. Roberto Madrazo bestimmt nicht.

(Nachrichten dazu:
- Wintilo Vega renuncia a candidatura del PRI
- Wintilo Vega renuncia a candidatura del PRI al gobierno de Guanajuato
- Ante la crisis en Guanajuato, el PRI llama a "mantener la serenidad")

Montag, 20. März 2006

MALO baut den Vorsprung aus

Reuters berichtet:

Umfrage-Ergebnisse für die bevorstehende Präsidenten-Wahl, durchgeführt von Milenio vom 13. bis 17. März 2006 (1.500 Befragte; Fehler: ca. 2,6%):

    Manuel Andrés López Obrador: 38% (Februar: 36%)
    Roberto Madrazo Pintado: 30% (Februar: 31%)
    Felipe Calderón Hinojosa: 29% (Februar: 31%)


Offenbar hilft MALO, dass die anderen Kandidaten noch ideenloser sind als er. Anstatt ihre Vorzüge preiszugeben, wird ständig verbal gegen den Chachalacas "geschossen".

Toller Wahlkampf: alle gegen López Obrador und López Obrador gegen den Präsidenten.
So funktioniert "Demokratie" in Mexico: ablenken von den eigenen Unfähigkeiten. Alle Kandidaten.
Wunderbare Aussichten für die schöne, neue Mexico-Welt ab dem 1. Dezember 2006... (einziger Trost: der 1.12.06 ist Feiertag ;-) )

Fox mal schlagfertig

... kommt ja nicht so oft vor... ;-)

Was ist passiert?
Der (besonders von mir) beliebteste Sprücheklopfer Manuel Andrés "El Chachalacas" López Obrador gab folgendes von sich:
    "Yo le digo al ciudadano Presidente que ya deje de estar gritando como ‘chachalaca’, que ya no se meta, no le corresponde, el ya tuvo su oportunidad y lo único que hizo fue traicionar a millones de mexicanos que confiaron en él, que pensaron que iba a haber un cambio y fue la misma gata, nada más que revolcada. Cállese, ciudadano Presidente, con todo respeto, le digo."

(auf deutsch: "Ich sage dem Bürger Präsident, er soll aufhören wie ein 'Chachalaca' zu schreien; dass er sich nicht einmischt, das ist nicht seine Aufgabe; er hatte seine Chance schon und das einzige, was er getan hat, ist Millionen von Mexicanern, die ihm vertrauten, die glaubten es würde ein Umschwung kommen, zu betrügen, und es war die gleiche Geschichte wie immer, bloß gemischt. Halten Sie die Klappe, Bürger Präsident, bei allem Respekt, sage ich Ihnen."

Soso, jetzt bekommt der, der was gegen Populismus und für einen verantwortungsvollen Umgang mit seiner Stimme bei der bevorstehenden Wahl sagt, den Mund verboten.
Das kennt man, wie ich mir habe sagen lassen, aus PRI-Zeiten, wo man (wie ich mir auch habe sagen lassen, obwohl ich anders denke) keine Alternativen hatte, jemand anderen zu wählen. Am Ende ist die PRD ja sowieso nur eine Partei, die sich aus Frustierten zusammensetzt, die in der PRI keine Karriere machen konnten...

Und was antwortet Fox darauf:
    "Hoy en nuestra democracia nadie debe callar a nadie”. “La democracia crea las condiciones para que todas las voces se expresen con libertad, sin excepción. Libertad porque somos libres"

(Übersetzung: "Heute in unserer Demokratie darf niemand niemandem den Mund verbieten." – "Die Demokratie schafft die Voraussetzungen, damit alle Stimmen sich in Freiheit ausdrücken können, ohne Ausnahme. Freiheit, weil wir frei sind.")

¡Tómale, Chachalacas!

(über ALT1040)

P.S. Kommentare im ALT1040-Thread lesen lohnt sich.

Freitag, 17. März 2006

Kaffee: besser als sein Ruf

Kaffee entzieht dem Körper Wasser. - Falsch!
Kaffee erhöht den Blutdruck. - Auch falsch!
Kaffee fördert Osteoporose. - Stimmt nicht!
Kaffee ist verantwortlich für Schlaganfälle, Herzinfarkte oder Krebs - Quatsch!

Kaffee hemmt Parkinson, verzögert den Ausbruch der Alzheimerkrankheit und kann chronischen Lebererkrankungen vorbeugen. Sechs Tassen Kaffee täglich senken das Brustkrebsrisiko bei Frauen, Kaffee kann vor Blasen- und Dickdarmkrebs schützen.

Mehr dazu im Spiegel-Online-Artikel Ernährung: Die Wunderbohne.

(lest zum Thema auch: Kaffee in Mexico)

Donnerstag, 16. März 2006

Kindergeld

Da habe ich in der Mexico-Community... - hm, sagen wir: leidenschaftlich gegen das Auszahlen von Kindergeld an Leute gewettert, die im Ausland leben und der deutschen Gesellschaft nichts beitragen (außer vielleicht mit ihrer Abwesenheit: keine Arbeitslosen-Mäuler zu stopfen), und erfahre jetzt, wie arm dran doch Deutschland schon in nächster Zukunft sein wird, was Kinder und "echte" Deutsche angeht.

Ein paar Beispiele (lesen, bzw. anschauen lohnt sich):

Sollte ich vielleicht meine Meinung revidieren und für ein Kindergeld an Deutsche mit Kindern im Ausland sein? Schließlich tragen sie zum Weiterleben der deutschen Staatsbürger bei. Hm, vielleicht sollte man sie zur Rückkehr bewegen.
Ich komme darauf zurück, wenn mein Stammhalter (oder die -Halterin; schließlich werden beide meinen Nachnamen haben) geboren wurde (das wird wohl noch was dauern. :( - wie gut, dass hier Kinderlose nicht besteuert werden sollen...).

Welche Anreize bietet Deutschland denn, damit z.B. die Mexico-Deutschen zurückkommen?
Viel Sonne? Guten Tequila? Preiswertes Obst und Gemüse? Ein eigenes Haus vor der Stadt, so wie ich es hier habe (für einen Bruchteil der Kosten in Deutschland)? Steuernachlaß? Einen sicheren Arbeitsplatz?

Denk' nach, Deutschland. Vielleicht kommen wir, die Auslands-Deutschen, dann zurück und Ihr könnt die Polinnen nach Hause schicken. ;-)

Wer war Benito Juárez? (II)



Ich weiß nicht, wer hier wen inspiriert hat (ich sie oder umgekehrt), aber in der Mexico-Community postet Anna "Tinallus" einen Deutsch-Test der Süddeutschen Zeitung, bei dem die bisherigen Teilnehmer (halt die, die im Thread ihre Ergebnisse preisgaben) nicht so toll abgeschnitten haben - außer bezeichnenderweise jemand, der nicht in Deutschland lebt.

Ich frage mich, ob Deutsche ihren eigenen Test bestehen würden. Man sollte die hessischen Politiker, die ihn einführen wollen, mal ins Ausländer-Amt rufen, sie dort stundenlang in der Reihe stehen lassen und dann sehen, ob sie's schaffen (sitzend auf einem unbequemen Holzstuhl).
Wenn sie durchfallen: Streichung der Pension nach ihrer Amtszeit (so spart man Kosten, liebe Deutsche! ;-) ).

Wär' das was?

P.S. Oben übrigens mein Ergebnis beim SZ-Test - im ersten und einzigen Anlauf.

Dienstag, 14. März 2006

Wer war Benito Juárez?

... - oder: 'Wie macht man chilaquiles?", "Wie lange braucht ein Bus von der TAPO bis zur CAPU?" oder "Was ist eine buena onda?"

Das wären doch Fragen für den gachupín-Test in Mexico - als Vorbild dienen die Niederländer.

So kann man der Überfremdung in Mexico entgegenwirken, all' den Wirtschafts-Flüchtlingen aus den 1.-Welt-Ländern die Einreise und den Aufenthalt erschweren, die Einmischerei und unerwünschten Meinungsäußerungen zu "internen" Dingen unterbinden.

Zu dumm nur, dass viele hier lebende Ausländer mehr von Mexico's Geschichte und Kultur wissen als die Mexicaner selbst. Meine Pfadfinder-Jungs wußten letztes Jahr nicht einmal, was am 5. Februar gefeiert wurde (sie waren ca. 15 Jahre); die Raterei ging von "la bandera" über "Benito Juárez" bis zur "independencia"... - aber Hauptsache, man hat schulfrei!

Mexico den Mexicanern! Alleine können sie ihr Land viel schneller in den Ruin treiben!

P.S. Vorsicht! Sarkasmus! Und zwar schwärzester.

Schon wieder: Manuel Andrés López Obrador (MALO)

Ich zitiere einen Kommentar im Beitrag AMLO: Soy políticamente indestructible auf ALT1040, geschrieben von einem Mexicaner:

    "Ojalá gane el peje y con sus polvos mágicos(?) cambie a México, porque demostrado está que la gente NO quiere cambiar, ojalá con su varita mágica(?) nos saque ese priista que TODOS llevamos dentro…. quiero amanecer el un día de diciembre y por arte de magia ser un hombre nuevo, que ya no tranza, que ya no roba, que ya no miente… Ojalá y sea el Mesías que va salvar a México de los mismos mexicanos, ojalá sea el líder que me diga a que hora debo de despertar, a qué me debo de dedicar, qué debo de estudiar… a quien debo de admirar, a quien debo de odiar, a quién debo de decirle chachalaca (hasta pena me da el nivel del discurso político en México).

    Pero eso si:

    Ojalá en 5 años no me salgan con que con éste también “nos equivocamos”, que no me salgan con que “Yo no voté por el peje”… si gana el Peje es responsabilidad (para bien y para mal)de todos… Pero al menos así miles de Mexicanos no podrán hecharnos en cara -a los que NO CREEMOS en el Peje- que no tuvo una oportunidad."

Übersetzung ins Deutsche:
    "Hoffentlich gewinnt der Peje und verändert Mexico mit seinen Wunderpülverchen (?), weil es erwiesen ist, dass die Leute KEINE Änderung wollen, hoffentlich kann er mit seinem Zauber-Stöckchen (?) den PRIista herausholen, der in uns allen steckt... einen Tag im Dezember will ich aufwachen und wie durch einen Zauber ein neuer Mensch sein, der nicht mehr betrügt, der nicht mehr stiehlt, der nicht mehr lügt... Hoffentlich wird er der Messias sein, der Mexico vor den eigenen Mexicanern rettet, hoffentlich wird er der Führer sein, der mir sagt um welche Zeit ich aufwachen soll, was ich beruflich tun soll, was ich studieren soll... den ich bewundern soll, den ich nicht hassen darf, dem ich "chachalaca" sagen soll (ich schäme mich für das Niveau der politischen Reden in Mexico).

    Aber eine Sache schon:

    hoffentlich kommt Ihr nicht in 5 Jahren wieder mit diesem
    "wir haben uns geirrt", kommt bloß nicht mit 'Ich habe nicht für den Peje gestimmt'... wenn der Peje gewinnt ist es die Verantwortung (positiv oder negativ) aller ... Aber wenigstens können uns, die wir NICHT an den Peje glauben, Tausende Mexicaner nicht ins Gesicht drücken, dass er nicht seine Chance gehabt hätte."

Offensichtlich teile ich die Meinung dieses Mexicaners.

Ein paar Beispiele aus den letzten Tagen, wie man echt messianische MALO-Politik betreibt:
1. In seinem Fernseh-Spot verspricht MALO, in den ersten Tagen nach Amtsantritt als Präsident die Preise für Benzin, Gas und Strom zu senken. Wie er das finanzieren will, sagt er nicht (was der CFE-Chef dazu sagt hier); nicht mal in seinen famosen discursos.
Trotzdem: falls er gewinnt, nehme ich ihn in diesem Fall gerne beim Wort, weigere mich aber, in Zukunft IVA auf Lebensmittel und Medikamente zu zahlen (wartet's ab; das kommt garantiert und dann jammern alle Peje-Jünger...)

2. Gestern posaunte MALO laut heraus, er hätte sich mit Carlos Slim zusammengesetzt und wirtschaftliche Strategien entwickelt; heute lese ich in verschiedenen Zeitungen, dass Herr Slim von nix weiß. Das gleiche passierte, als er vor ein paar Wochen den UNAM-Direktor als Innenminister "ernannte", bevor dieser eingeweiht war.
Ist das ernstzunehmende Politik?

Montag, 13. März 2006

Nachrichten in der Heimat

Hier sieht man, was passiert, wenn mein Vater einem Bekannten eine Anekdote erzählt, ihm dann besagte Karte zukommen läßt und der Bekannte -wichtige Person im Bürgerverein Kaldenkirchens, das dieses Jahr 800 Jahre urkundliche Erst-Erwähnung feiert- die Notiz an die Zeitung weitergibt, die wiederum die Geschichte für schreibenswert hält.
(Schade nur, dass die Fakten etwas verdreht wurden.)



So erlangt man Lokal-Ruhm in der Heimat - und nebenbei erinnert man sich an mich (olle Kumpels, Klassenkameraden, Ex-novias, Feind und Freund). ;-)

(Ausschnitt aus der Rheinischen Post, Lokalteil des Kreises Viersen vom 8.3.2006)

Vom Sinn und Unsinn der ley seca (II)

Gestern war's mal wieder so weit: Wahlen waren angesagt im EdoMex.; diesmal zu Bürgermeister und Landesparlament.

Und was war? Alles nach dem Motto: Stell' Dir vor es ist Wahl und keiner geht hin.
Im Klartext: Wahlbeteiligung unter 40%. Wirklich traurig.

Den mexiquenses geht ihre Gesellschaft offenbar gewaltig am Arsch Allerwertesten vorbei.

Und wieder wurde die ley seca angewandt: im Supermarkt die Weine abgesperrt und Zettelchen mit "Por disposición oficial..." angeklebt - kein Sprit Samstag und Sonntag.
Was hat's gebracht? Nix. Nüchterne wählen offenbar nicht. Oder die Leute fahren in einen anderen Staat und pfeifen auf die Wahl.
"Ich ändere doch sowieso nichts.", höre ich oft. Na, so ändert sich garantiert nix. Da hilft nicht mal "primero dios" oder die PRI, die Dich "mantiene cuando tiene...".

¡Viva México cabrones! :(

P.S. Vielleicht sollte man Ausländern doch aktives und Eingebürgerten ("nacionalizados") auch passives Wahlrecht geben - dann kriegen die lahmärschigen leck-mich-am-Arsch faulen mexiquenses vielleicht mal ihren Hintern hoch, weil's mal wieder den "bösen-bösen Feind" zu bekämpfen gilt.
Null Solidarität, null Eigen-Initiative, null bürgerliche Mündigkeit in diesem Staat.

Setzt doch ein Fußball-Spiel an; da sind alle wieder glücklich - und morgen wird wieder über Fox gemault und dass alle Politiker Schweine sind...

(ich höre wohl besser auf an dieser Stelle, sonst werde ich noch ausfallend.
Merke: Jedes Volk hat die Regierung, die es verdient. - leider eine unumstößliche Wahrheit, besonders in Schein-Demokratien wie diese hier.)

(siehe auch Vom Sinn und Unsinn der ley seca)

Freitag, 10. März 2006

11.9.2001: Kein Flieger im Pentagon?



Es scheint, bald gibt es einen neuen Film zum 9/11-Vorfall (Ihr wißt schon: da wo die Amis Bin-Laden's Schergen zwei Türme in New York umgeworfen haben):
Pentagon Strike

Der auf der Webseite befindliche Film-Trailer in verschiedenen Sprachen (3052K; u.a. in deutsch und spanisch) ist interessant; das, was er suggeriert (im Sinne von "vorschlagen"), ist, dass nicht ein Flugzeug in das Pentagon einschlug, sondern eine Rakete. Wer weiß, wo die herkam...
Die angeführten und die anscheinend vom CIA konfiszierten (und nie gezeigten (zerstörten?)) Beweise scheinen aber logisch.

Interessant auch, dass ganz am Anfang des Trailers ein Ausschnitt aus einer Rede im Stile Hitlers (ich weiß nicht, ob's eine von ihm ist) im Hintergrund zu hören ist, wo er gegen "eine kleine wurzellose internationale Clique" schwadroniert, die den "Völkerstreit" pflegt (hört mal genau hin; auch vereinzelte "Heil"-Rufe sind zu hören).
Das hat zwar nichts mit dem 11. September zu tun, aber nehmen wir's hin: es scheint, der Film ist britisch, und die haben ja offenbar mehr Probleme mit der Nazi-Zeit als wir Deutschen (es läßt sich auch so leicht mit dem Finger auf andere zeigen, während man selbst nicht fähig ist die Zeit aufzuarbeiten...).

Ein Freund, der mir den Link schickte, meinte nur:
"Velo antes de que lo eliminen de la red." ("Sieh's Dir an, bevor's aus dem Netz verschwindet.")

Mexicanische Fahrrad-Marken


Manche Mexicaner sagen, dass man die Finger von ihnen lassen sollte, weil sie schlechte Qualität bieten; andere beschimpfen die ersten als malinchistas, womit sie meiner Meinung nach nicht ganz Unrecht haben.

Ich selbst habe auch ein mexicanisches Fahrrad, mit dem ich ganz zufrieden bin (ein gelbes Benotto Link (26" Mountain Bike, 18-Gänge, etwa $2.000,–) - schon nicht mehr im Angebot) und sehe keinen Grund (außer man hat sehr große Ambitionen), für ein gringo-bike teuer zu bezahlen.

Aber seht selbst (in strikt alphabetischer Aufzählung):

Donnerstag, 9. März 2006

Carlos Slim immer reicher

In der neuen Forbes-Liste taucht der Mexicaner Carlos "Mr. Telmex" Slim Helú jetzt auf Platz 3 der reichsten Menschen der Welt auf; hinter Micro$oft's Bill Gates und dem Investor Warren Buffett (beide sind gabachos).

Jetzt, wo er 30 Milliarden US-Dollar sein eigen nennt (das ist eine 3 mit 10 Nullen!), könnte er doch mal was für den Wettbewerb beim Telefonieren tun und die Netze endlich für die Konkurrenz öffnen (und nebenbei die Bestecherei bei der COFETEL sein lassen), oder?

(über ALT1040)

Unfälle und Fahrerflucht

Durch Andreas' Samstag-Nacht-Erlebnis angeregt, gebe ich hier einmal meine bisherigen Erfahrungen wieder:

1. Die rote Ampel
Da stand ich an der Ampel und wartete auf Grün. Ich hatte es etwas eilig, denn ich hätte schon 10 Minuten vorher zu einer Versammlung erscheinen sollen. Es wurde grün, mein Fahrstreifen-Nachbar (rechts von mir) und ich fuhren sofort an; ich bemerkte, dass mein "Nachbar" langsamer wurde, sah aber nicht warum. Da streifte ich den Heck-Kotflügel eines rasenden Käfers, der von rechts kommend noch über die rote Ampel fuhr.
Ich sah, wie ein Stück Metall von meinem Auto wegflog, überlegte einen Augenblick, drückte dann auf's Gas und fuhr hinter dem Käfer her. Hätte der Käfer-Fahrer nicht den Eindruck gehabt, ein vorbeifahrender Streifenwagen würde ihn anhalten und zur Kasse bitten, wäre er mir sicher davongefahren.

Ich konnte ihn also stoppen; der Fahrer fing sofort an irgendwas von seinem armen kranken Kind zu erzählen und dass er Medizin kaufen müsse (was möglicherweise stimmte, aber nichts mit dem Unfall zu tun hatte).
Ich bot dem Mann den Verhandlungsweg an, aber er hielt sich wohl für klüger und glaubte, ich würde aufgeben. Ich habe dann nach Ankündigung meine Versicherung angerufen und den ajustador bestellt. Daraufhin wollte er dann plötzlich verhandeln (zu spät, mein Freund - die Versicherung kommt gleich).

Der ajustador ist natürlich keine Autorität und ich hätte nach den Versicherungs-Bedingungen 10% des Verkehrswerts meines Auto selber zahlen müssen (das wäre der gesamte Schaden (eine neue Plastik-Stoßstange vorne) gewesen) - das konnte (und sollte!) mein Unfall-Gegner aber nicht wissen und der ajustador konnte dem Käfer-Fahrer klarmachen, dass er für seine Tat geradestehen müsse oder wir zur Polizei gehen würden (er hatte -laut eigener Aussage- ein Bier getrunken und roch entsprechend), wenn er nicht dafür aufkommen würde. Das wirkte (er hätte wahrscheinlich in die Ausnüchterungs-Zelle gemusst) und nach der Schadens-Schätzung rannte der Fahrer dann los (sein Auto und seine tarjeta de circulación blieben da), um von irgendwoher das Geld zu besorgen, um sich des Falls zu entledigen und gab es mir mit grimmigem Blick.
Das weggeflogene Metallstück war übrigens mein vorderes Nummernschild - über den Aufwand, im EdoMex. ein neues zu bekommen, berichte ich ein anderes Mal.


2. Der Fahrspurwechsel
Schon beschrieben im Beitrag Unfall.


3. Der Auffahr-Unfall
(das ist meiner Frau passiert; ich war nicht dabei, daher nur das, was mir erzählt wurde, bzw. das, woran ich mich erinnern kann)
Rote Ampel, irgendwo auf dem Canal de Miramontes Richtung Süden; meine Frau steht da mit meiner Schwägerin als Beifahrerin. Von hinten nähert sich eine camioneta, dessen Fahrerin sich irgendwas ins Gesicht tut. Sie paßt nicht auf und rumst meiner Frau ins Heck. Als meine Frau aussteigt, um sich den Schaden anzusehen und zu verhandeln, wird es grün, die "Dame" setzt zurück, schert aus und fährt davon.
Meine Frau, nicht blöd, springt ins Auto und hinterher. Das muß eine nette Verfolgungsfahrt gewesen sein, die in Xochimilco in den Jardines del Sur endete, wo die camioneta plötzlich am Straßenrand stoppte, die Fahrerin heraussprang und in ein Haus rannte.
Wütendes Klingeln meiner Schwägerin an der Haustür, bis im 1. Stock das Fenster aufging und ein Mann (vermutlich der Ehemann) mit unflätigen Worten jede Schuld seiner Frau zurückwies und sagte, er hätte bereits die Polizei gerufen. Die kam dann auch prompt (in dieser Art von Vierteln werden die Leute noch "beschützt"); die Herren Polizisten konnten (oder besser: wollten) sich mit dem Unfall aber nicht beschäftigen und zogen ab.
Fazit: leicht eingedrücktes Heck; kein Lackschaden. An sich nicht weiter schlimm; trotzdem sehr ärgerlich.

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Guck mal: ein Virus für OS X! (II)

Ich übersetze aus ALT1040:
    "Trotz Versuche, schlechte publicity wegen der Sicherheit von Apple's Operations-Systems zu machen, weist MacSlash auf einen Wettbewerb an der University of Wisconsin hin, bei dem der erste, der schafft, das OS zu cracken, einen Preis bekommen sollte.

    Dieser Wettbewerb wurde allerdings vorzeitig eingestellt, ohne dass jemandem der
    crack gelungen ist. Er sollte noch bis Freitag dauern, aber laut der Meldung, die auf der Webseite erscheint ('serviert" vom zu crackenden Mac) wurde er suspendiert, weil die Uni-Leitung nicht besonders glücklich über die Aktion war. Trotzdem hielt der Server, ein Mac mini, die ganze Zeit über gut durch; er koordinierte nicht nur viel Verkehr von Besuchern und Neugierigen, sondern wehrte auch 4000 Versuche über SSH mit verschiedenen Werkzeugen und Techniken in den Rechner einzudringen, erfolgreich ab. Nicht schlecht."

Noch Fragen? LOL

Think different, buy a Macintosh!

P.S. ein Mac mini ist die kleinste, billigste Mac-Kiste, die's gibt.

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Mittwoch, 8. März 2006

Deutschland geh' heim! (III)



(beides aus dem Champions-League-Live-Ticker der Sportschau unmittelbar nach Spielschluß)

Ich frage mich, welches der beiden Teams Werder oder Bayern (angeblich?) die Mannschaft aus Deutschland ist, die alle das Fürchten lehrt?

Sei's drum.
Sollte man nicht besser diskutieren, wie man die Italiener so schnell wie möglich von der WM nach Hause schickt? "Unerlaubtes" in ihrer Kabine finden? Urinproben manipulieren? Robert Hoyzer oder Dominik Marks als Schiri aufstellen? ...

Als Gastgeber sollte man da doch was machen können... - oder, Franz?

P.S. Die Österreicher helfen da sicher gern aus - nach dem, was da in Turin bei Olympia abgelaufen ist...

;-)

Schnapsidee

Gestern gab's mal wieder eine Demo vor der Bürotür (naja, in der Nähe: die ziehen immer vom Monumento a la Revolución über die Avenida Juárez zum Zócalo, wo dann laut gebrüllt wird, es aber keiner der Angesprochenen hört, weil sie sich entweder in Los Pinos oder in ihren Ministerien, die über die ganze Stadt verteilt sind, befinden).

Gestern waren's die Gewerkschafter von Luz y Fuerza, die mal wieder den Mythos von "México no se vende." und "La energía es nuestra." wiederbelebten (angestachelt von gewerkschaftlich exzellent bezahlten, dickbäuchigen Profi-Anheizern).

Als ich die Straße auf dem Weg vom Mittagessen kreuzte, hatte ich einen Augenblick eine wirkliche Schnapsidee:
    laut "Síííí a la privatización!" schreien

- und dann um mein Leben rennen...

Ein Adrenalin-Stoß wie bei der Pamplonada, bei der die Stiere durch die Straßen getrieben werden und Jünglinge ihren Mut beweisen, indem sie vor ihnen herlaufen; mehr noch als beim Fallschirmspringen oder Bungee-jumping.

Ich hab's dann aber doch nicht getan. Ich glaube ich werde alt. ;-)

Montag, 6. März 2006

Banamex und ihr "ADELAnto"

Die Bank Banamex macht große Werbung für ihr Programm "ADELAnto", bei der man bis zu 8 Monate "Vorauszahlung" auf sein Gehalt bekommen kann (vorausgesetzt, man hat sein Gehaltskonto bei Banamex und auf diesem auch regelmäßige Zahlungen).

Soeben flattert mir ein Brief mit einem Angebot ebenjenes "ADELAnto" auf den Schreibtisch (inklusive Antragsformular): eine Stange Geld würden die Herren (und Damen, nehme ich an) mir "vorschießen", und ich könnte sie innerhalb von 36 Monaten (= 3 Jahre) zurückzahlen.

Es wird auch gleich eine Modellrechnung aufgemacht: wenn man mir $20.000,00 pumpte, müßte ich "nur" $469,40 pro quincena zurückzahlen.
Wie großzügig; das könnte ich doch ganz einfach! - Vorausgesetzt, ich zahle nicht schon 1001 Dinge per "12 meses sin intereses" ab.

Aber machen wir mal die Rechnung auf: $469,40 x 2 = $938,80 (monatliche Zahlung); $938,80 x 36 Monate = $33.796,80 M.N.
Órale; na das ist ein gutes Geschäft (für Banamex, wohlgemerkt!) - fast 1,7 mal das, was man mir leiht!

Nein danke, Banamex. Da spar' ich doch lieber $938,80 pro Monat und habe mehr davon (nämlich fast 34.000,– in 3 Jahren statt 20.000,–).

P.S. Ihr könnt aber sicher sein, dass jede Menge Leute auf diesen Trick hereinfallen werden. Rechnen ist nämlich nicht unbedingt die Stärke der hiesigen Bevölkerung.
Außerdem: "Wenn ich heute was habe, kratzt mich erst übermorgen, ob ich's auch bezahlen kann!"

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Deutschland geh' heim! (II)

Jetzt wird's lustig für Herrn Klinsmann.
Irgendwie erinnert mich das an Mexico, wo die eigenen Unfähigkeiten auch immer auf andere abgewälzt werden. Schuld ist immer... - der da!

- Klinsmann soll vor Sportausschuss: Politik will Erklärungen
- Schlechte Erziehung: Beckenbauer schießt gegen Klinsmann

Freitag, 3. März 2006

XXII Festival en el Centro Histórico


Dieses Jahr findet das Festival de México (mittlerweile das 22.) vom 25. März bis zum 8. April 2006 im Centro Histórico von Mexico City statt.

Neben den z.T. ziemlich teuren Konzerten und Aufführungen in Sälen und Theatern gibt es wieder ein paar kostenlose Veranstaltungen auf dem Zócalo:

Do., 30.3., 20:30 Uhr: Aterciopelados (Musik) - Kolumbianische Band, die Bolero, Rock und Punk vereint. Auch kommerziell ziemlich bekannt.

Fr., 31.3., 20:30 Uhr: Todos somos Rigo (Musik) - Hommage an den mexicanischen Musiker Rigo Tovar (Verschmelzung von Cumbia und Rock - u.a. dabei: Austin TV, Maria Daniela, Riesgo de Contagio, Dildo, Los de Abajo, La Lupita, Panteon Rococo)

Sa., 1.4., 20:30 Uhr: Chambao (Musik) - Spanische Gruppe mit einer Mischung aus Flamenco und elektronischem Chill Out-Sound.

So., 2.4., 17:00 Uhr: Luz de Cuba (Musik & Tanz) - Cubanischer Salon-Tanz

Mi., 5.4., 20:30 Uhr: Global Battle of the Bands 2005 (Musik) - der 1., 2. und 3. Platz des weltweiten Band-Wettbewerbs spielen zusammen mit den 3 Erst-Plazierten in Mexico: Feliz no cumpleaños, Flor amargo und Frenetix

Do., 6.4., 20:30 Uhr: Noche Ndam gos pa (Musik) - afro-lateinamerikanische Rhythmen mit Koulsy Lamko, Los Atemperados und Sindikato Tamborero

Fr., 7.4., 20:30 Uhr: Mouss et Hakim (Musik) - Französisches Duo

Sa., 8.4., 20:30 Uhr: El sur. Victor Ullate Ballet (Ballett) - Stück mit Flamenco-Tanz und -Musik

WM 2006: Deutsche glauben nicht an den Titel (II)

Eine ARD-DeutschlandTrend-Blitzumfrage zeigt folgendes Ergebnis:
    Wer wird Weltmeister?
    - Deutschland: 7%; Brasilien: 45%; Italien: 13%

    Wie weit kommt die deutsche Mannschaft?
    - Vorrunde: 28%; Zwischenrunde: 53%; Endspiel: 13%

(Infratest dimap-Umfrage von gestern: 500 Personen über 14 Jahre)

(siehe dazu auch: WM 2006: Deutsche glauben nicht an den Titel)

Donnerstag, 2. März 2006

Dell Phone Support, anyone?

David Pogue's wöchentliche NYT-Circuits-Kolumne hatte letzte Woche eine absurd klingende, böse Satire zum Telefon-Support des Computer-Herstellers Dell (Link zum Artikel hier - möglicherweise (kostenlose) subscription erforderlich) als Thema.

Jetzt wurden die Reaktionen vieler Leser veröffentlicht - und die angebliche "Satire" ist bittere Realität. Ich staune, dass es sowas gibt (und anscheinend nicht nur bei Dell).

Ich würde keinen Dell-Rechner kaufen, wenn ich bedenke, dass die Teile auf Windoof laufen und damit tech support unvermeidlich ist.

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Mehrsprachigkeit taugt was (II)

"Wer schlecht Deutsch spricht, scheitert oft auch im Fach Englisch.", schreibt Spiegel Online im Artikel Sprachunterricht: English? No way.

Kernsatz des Artikels (meiner Meinung nach): "Die Deutschkenntnisse entscheiden über den Erfolg im Englischunterricht: Wird im Elternhaus kein Deutsch gesprochen, liegen die Schulleistungen am weitesten zurück, während mehrsprachig aufgewachsene Jugendliche deutlich bessere Ergebnisse erzielten."

Das kann natürlich auch auf andere Länder/Sprachen übertragen werden; konkret auf uns, die "ausländisch-sprechenden" mit "inländischen" Ehepartnern.

Also: we have que aprender alle moogelijke langues, aber gut! ;-)

(siehe auch: Mehrsprachigkeit taugt was)

Der gute, alte Sheraton-Fall


Der Ursprung ist bekannt: ein paar Cubaner wollen sich mit ein paar US-amerikanischen Geschäftsleuten im Hotel Sheraton María Isabel in Mexico City treffen; die US-Regierung bekommt Wind davon und übt Druck auf die Sheraton-Kette aus, die Cubaner doch umgehend aus dem Hotel zu werfen; jene tut das; und in Mexico geht das Geheule los, was den gabachos denn einfiele sich in interne Angelegenheiten einzumischen.
Die Verwaltung der delegación, in der das Hotel steht, veranstaltet eine "spontane" Kontrolle, stellt verschiedene "Unregelmäßigkeiten" fest und schließt es - und das alles natürlich ausdrücklich nicht aus politischen Gründen, sondern "zur Sicherheit der Gäste und des geregelten Betriebs des Hotels".
Soweit so gut.

Heute lese ich im Käseblättchen El Gráfico, dass die Hälfte aller Hotels in Mexico City "irregulär" sind, weil sie die erforderlichen Lizenzen nicht haben (viele nicht einmal beantragt). Das liegt an einer Regel-Änderung von Juli 2005, die wohl -wie so oft in der "ciudad de la esperanza"- nicht so effektiv angewandt wird, wie man es gerne glauben machen möchte: die allermeisten Anträge sind noch "en trámite" (in Bearbeitung).
Da hilft den Hotel-Betreibern wohl nur esperar (abwarten), Tee trinken und beten, dass einem politischer Opportunismus erspart bleibt.

Keynote Bloopers


Steve Jobs' Keynotes bei Vorstellungen neuer Apple-Produkte sind für ihre perfekte Choreographie bekannt. Trotzdem passieren desöfteren ein paar Bloopers (Fehler).
Für den Betroffenen (meist Jobs selbst) peinlich; für die Zuschauer ein Grund zur Schadenfreude (die ja bekanntlich die schönste Freude ist).

Auf tauquil.com hat der Blog-Autor einen Film mit ebenjenen Bloopers aus vielen Jahren Keynote zusammengeschnitten, der unvergessene Szenen beinhaltet, wie z.B. wie Steve Jobs die DigiCam, die einfach nicht einschalten will, in's Publikum wirft; der Sony-Mensch absolut den Faden verliert und herumstottert oder Jobs zu einer komplizierten Zeichnung einfach kommentiert: "I don't know what it is, but it works pretty good."

Wirklich zum Abrollen. Ansehen lohnt sich (4:41 min., 10,37 MB, QuickTime 7 notwendig).

(über ALT1040)

Mittwoch, 1. März 2006

Deutschland geh' heim!



1:4 in Italien. Oh Mann!

Hier kann ma' seh'n, wat der Jünter davon hält (in sein' joldfarbenes Jöppcken):
- Günter Netzer analysiert die erste Halbzeit
- Günter Netzer analysiert das Länderspiel

War klar: der Jansen Marcell aus Mönchengladbach fehlte - und außerdem sind die deutschen Trikots noch häßlicher als die der mex. National-Mannschaft.

Währenddessen drischt Grinse Klinsmann Frasen und redet davon, dass die Mannschaft "noch in der Entwicklung" sei, dass man "heute eins auf die Mütze bekommen hat" und dass er "an die Jungs glaubt".
Haaallloooo, Herr Klinsmann! Jemand zu Hause? Schon Holland und Tschechien vergessen? Wie lief's im Iran?

Ein Hoch auf die Niederrheiner und ihre nüchterne Sichtweise. Nicht wundern, wenn der Jünter und ich am Ende Recht behalten. Hähä. ;-)

P.S. Ich hätte da ein fast neues WM-2006-Deutschland-Trikot billig abzugeben. Im Ernst. Die WM kann doch nur eine Blamage werden für "uns".
Wie war das? - "Über Mexico lacht die Sonne, über Deutschland's Fußball-Nationalmannschaft die ganze Welt."

Nix Guacamole, wey!


Die WM 2006 findet in Deutschland statt. Richtig?

Na, dann sollte man auch deutsches Futter essen: Butterbrote oder Schnittchen (oder Chnittschen, wie die Kölner sagen).

Bei Spiegel Online gibt's dazu die ersten Rezepte. Im Artikel "WM-Rezepte: Die Schnittchen sind fertig!" werden ein paar Tips gegeben; konkret für Tabula-Rasen-Schnittchen, Luxusschnittchen, Stürmer-Schnittchen, Klassiker (= Allerwelts-Schnittchen), Sweet Schnittchen (warum diese Anglizismen?), Foul-Snack (schon wieder dieses Pseudo-Englisch??), Alles Käse und Ein Traum in Rot-Gelb.

Das Beste: die allermeisten Zutaten kann ich auch problemlos hier in Mexico bekommen.

Dat is' doch scho'ma' wat - oder, wey?