Samstag, 30. Juni 2007

Gas

Heute morgen habe ich den Gastank auf dem Dach auffüllen lassen: 1.006,– Pesos für 200 Liter (morgen wird der Liter wieder 3¢ teurer).
Alle paar Monate rufe ich den Fahrer auf seinem Handy an und er kommt in weniger als einer Stunde vorbei.

Im Gespräch mit seinem chalán kamen wir auch darauf, wie verschiedene Kunden sich "benehmen".
Er erzählte mir, dass es Leute gibt, die nur für 100 oder sogar 50 Pesos Gas "tanken". Das sind weniger als 20 bzw. 10 Liter. Für sie als proveedores würde es sich gar nicht lohnen, dafür auf's Dach zu steigen, aber die meisten sagen erst, wieviel sie wollen, wenn der Schlauch schon aufgeschraubt ist (ich verkniff mir die Anmerkung, man könne ja vor dem "Aufstieg" fragen, wieviel der Kunde möchte).

Laut Aussage des chalán kommt man mit 10 Litern keine Woche aus, aber oft ist es eine Frage des Geldes (oder besser: der familiären "Finanz-Verwaltung", die ja allzu oft chaotisch bis gar nicht vorhanden ist), ob man mehr kaufen kann.

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Donnerstag, 28. Juni 2007

Billiges Marketing (II)



Die "Schuhe-aus-dem-Katalog"-Firma Andrea macht seit Jahren Werbung mit (vermeintlichen) mexicanischen Stars. Ob sie sich das von der Konkurrenz CKlass abgeguckt haben, weiß ich nicht.
Jedenfalls gab's vor ein paar Jahren einen kleinen Skandal, als man Paulina Rubio freizügig (genauer: nackt, obwohl man nichts (sie hat ja auch nichts ;-) ) sah) auf einem Pferd ablichtete und so die Schuhe nur noch schmückendes Beiwerk wurden.

Anscheinend hat der anderen Konkurrenz-Firma Price Shoes diese Idee gefallen, denn seit einem guten Jahr wird mit noch suggestiveren Bilder geworben; allerdings nur auf Plakat-Wänden, Bussen und in der Metro (in Zeitschriften ist man züchtig wie vorher).

Es begann mit einem Plakat, auf dem es den Anschein hatte, dass mehrere Frauen und ein Mann eine Oral-Orgie hätten (wie gesagt: man sieht nichts, aber die Positionen sind eindeutig).
Danach veröffentlichte man das, was auf dem Foto oben zu sehen ist: diese beiden Damen haben keine Unterwäsche an (besonders bei der rechten offensichtlich).

Wie war das? "Fleisch verkauft gut."
Fragt mal Zeitschriften-Verlage; die verkaufen das doppelte (!), wenn nackte, attraktive Haut auf dem Cover zu sehen ist.
Ob wir das auch mal bei unseren Karten versuchen sollten? ;-)

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Dienstag, 26. Juni 2007

Wenn einer eine Reise tut: Hertz, AVIS und Inbursa (II)

Kapitel 3: Inbursa-Kundenservice und mein Kreditkarten-Limit

(Fortsetzung von Teil I)

Das kam mir faul vor, denn ich hatte absichtlich nichts gekauft nach meinem corte, um genug Kredit zu haben. Also entzifferte ich die Kundendienst-Telefon-Nummer auf der Rückseite der Karte (natürlich war sie in den Senken der eingestanzten Nummern) und rief bei Inbursa an. Erstaunlich schnell hatte ich die "presione 1,2,3"-Prozedur hinter mir und mir antwortete eine nuschelnde, etwas müde erscheinende Dame. Von mir wurden alle möglichen Daten verlangt (Ihr wißt schon: aus "Sicherheitsgründen") und offenbar war ich bei einer Info nicht genau genug. Nachdem sie mehrmals nachfragte und ich überhaupt nicht wußte, was sie wollte (irgendein Wort bei der colonia fehlte), weigerte sie sich, mir weiterzuhelfen und meinte, ich solle nochmal anrufen. Als ich nach ihrem Namen fragte, nuschelte sie irgendwas vor sich hin (ich nehme an, ihren Namen) und legte einfach auf.

Da war ich auf 180 etwas verärgert und für den zweiten Ablauf mußte ich erst einmal tief durchatmen. Der junge Mann am anderen Ende war freundlicher (und sprach deutlich), aber auch ihm fehlte ein Detail der colonia. Als er mich um einen Moment bat, um "Daten nachzusehen", kramte ich mein FM2 raus, fand das vermaledeite "Detail" (und fluchte auf sämtliche Behörden und Firmen, für die die verkorksten Adressen der Telmex-Rechnungen heiliger sind als alles, was der Kunde sagt) und nannte es dem jungen Mann bei Wiederaufnahme des Hörers. Damit war alles in Ordnung und ich bekam endlich-endlich den Grund genannt, weswegen es Probleme gab: ich habe $3.000,- Kredit-Limit; davon wird die gesamte tenencia, die ich in meses sin intereses zahle, abgezogen plus das, was ich noch vom letzten corte (dessen Rechnung ich wieder nicht habe) schulde.
Auf deutsch: mir blieben $2.100-und-ein-paar-zerquetschte bis zur totalen Ausschöpfung meines "exuberanten" Kreditkarten-Limits.

Kapitel 4: AVIS-Kundenservice (Teil b)
Jetzt war die AVIS-Dame in der Bredouille: sie würde mir gerne das Auto ausleihen (es stand schon fertig mit unserem Gepäck im Kofferraum vor der Tür), laut den "políticas" der Firma dürfe man aber keinen Wagen ausleihen, bei dem nicht mindestens die Miete + 30% abgedeckt seien - und bei uns sei das nicht gegeben. Sie versuchte, telefonisch den gerente zu erreichen; der hatte sein Handy hier im Flughafen-Büro vergessen, sollte lediglich ein Auto im Stadt-Büro abliefern, tauchte dort aber nicht auf.

Lange dachte sie nach; telefonierte mit den Kollegen in der Stadt, um Ratschläge zu bekommen; wartete auf den Anruf des gerente (der nicht kam),... - ich sah uns schon in einen der auf der Autobahn vorbeirauschenden combis einsteigen, in die Stadt fahren und den Bus nach Palenque nehmen... - mittlerweile waren es 11.30 Uhr; also adiós an einen Besuch der archäologischen Stätte am heutigen Tag.

Da entschied sie sich, uns den Wagen zu geben, auch wenn's sie ihren Job kosten könnte (nämlich dann, falls ich beschließen sollte, das Auto zu behalten). Meine Kreditkarte wurde mit dem Maximum belastet, und wir konnten endlich losfahren.

Glück im Unglück. Puuuuh! :-)

P.S. Vielleicht sollte ich erwähnen, dass wir für AVIS Karten erstellen und ich einige der AVIS-Oberen -u.a. die Dame, die für die Koordination mit den sucursales und deren gerentes verantwortlich ist- persönlich kenne. Außerdem wurde gerade letzte Woche ein Schwung neuer Karten ausgeliefert, bei denen die von Villahermosa auch dabei war und die Leute dort glücklich sind mit dem Ergebnis.

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Wenn einer eine Reise tut: Hertz, AVIS und Inbursa (I)

...dann kann er was erzählen.

Zum Beispiel von den ersten Stunden... wir flogen recht früh morgens (so früh, dass wir beim Einchecken dachten, wir hätten Kalimba vor uns in der Warteschlange gesehen...) nach Villahermosa, Tab., um von dort direkt nach Palenque zu fahren. Ich hatte vor über drei Wochen per Internet beim Autovermieter Hertz am "Villahermosa Airport" einen Wagen reserviert (mit Reservierungs-Code und allem); aus dem einfachen Grund, weil andere Vermieter nur Büros in der Stadt haben und wir dort nicht hinwollten.

Kapitel 1: Hertz-Kundenservice
Kurz nach 9.00 Uhr kamen wir an. Und -oh Wunder- Hertz hat auch keine Flughafen-Vertretung in Villahermosa (da gibt's nur Europcar, Budget und Dollar). Schlimmer noch: es war keiner da, um uns abzuholen.
Ich ging zu einem Schalter, an dem "Tourist Information" stand und fragte die anwesende Dame nach Hertz. "Ach, wer weiß ob die kommen", meinte sie, "bei denen ist's üblich, dass sie Reservierungen nicht registriert haben und vergessen zu kommen." - und empfahl mir gleich ihre "Freundin" von AVIS.
Leider konnte (oder wollte?) sie mir nicht mit einer Telefon-Nummer der Hertz-Agentur aushelfen und so besorgte ich sie mir mit einem Anruf im Büro im DF. Als ich gegen 9.50 Uhr bei Hertz Villahermosa anrief, sagte mir die Dame am Telefon, ihre Kollegen seien "schon unterwegs". Als ich daraufhin meinte, für die Verspätung bekäme ich doch bestimmt einen Rabatt, und die Dame dies verneinte, sagte ich nur: "Tja, da brauchen Sie sich nicht mehr die Mühe machen, vorbeizukommen. Ich miete dann woanders." und legte auf.

Der nächste Anruf galt AVIS, die ein Büro in Flughafen-Nähe haben. Die junge Dame war sehr freundlich und versprach, gleich mit einem Transport vorbeizukommen, um uns abzuholen.
Als ich vom Anruf kommend in die Flughafen-Halle zurückkehrte (mittlerweile waren es 10.15 Uhr), sah ich die Hertz-Heinis, die, ohne auch nur den geringsten Anschein zu machen, dass sie jemanden suchen würden, einmal durch die Halle schlenderten und wieder verschwanden. Offenbar sind denen ihre Kunden scheiß ziemlich egal.
Daher: mietet bloß nicht bei Hertz am Flughafen Villahermosa!

Kapitel 2: AVIS-Kundenservice (Teil a)
Innerhalb von 10 Minuten nach dem Anruf waren wir im AVIS-Büro (naja, einem klimatisierten 6-qm-Kabuff keine drei Auto-Minuten vom Flughafen entfernt).
Wir verhandelten, wurden uns einig und machten alle Papiere klar.
Als es dann darum ging zu bezahlen, bzw. den voucher blanco für die Miete zu hinterlegen, ging der Spaß los: meine Kreditkarte wurde vom "sistema" nicht akzeptiert, bzw. abgelehnt. Beim ersten Mal verstand ich das ja noch: da hatte die junge Dame $5.000,- eingegeben (ich hab' doch nur $3.000,- Kredit-Limit...). Bei $3.000,- ging's aber auch nicht; ebensowenig bei $2.300,-.

Kapitel 3: Inbursa-Kundenservice und mein Kreditkarten-Limit

...aber das schreibe ich heute abend oder morgen früh... :-)

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Donnerstag, 21. Juni 2007

ALDI-GPS: durch Mexico navigieren



Erinnert sich jemand an den Navi, den ich im Februar aus Deutschland mitgebracht habe?

Lange habe ich gewurschtelt, aber jetzt habe ich es endlich geschafft, ihn "Mexico-tauglich" zu machen. Navigieren im engeren Sinn kann ich mit ihm nicht; dazu sind die Datenbanken nicht ausgelegt.

Doch von vorne: naiverweise hatte ich gedacht, ich könnte einfach nach Mexico kommen, mir eine entsprechende Datei bei NavTeq besorgen, sie auf die SD-Karte spielen - und ab die Post.
Ist aber nicht; NavTeq verkauft in Mexico keine Daten an Endkunden.

Also mußte eine andere Lösung her. Ich wußte, dass das Gerät "WindoofCE basierend" ist, ich hatte aber keine Ahnung wie man an das System herankommt: beim Einschalten ging's immer direkt in die Navi-Software. Dann wurde ich vorige Woche beim Pocketnavigation-Forum fündig; nach einigem Hickhack mit Windoof (ich bin Mac-User, aber dank Parallels geht das nun) konnte ich über das auf der beiliegenden DVD befindliche ActiveSync an den Navi dran.

Ich konnte ein Programm namens OziExplorerCE auf den Navi spielen, das georeferenzierte Raster-Karten lesen und auf ihnen die Position bestimmen kann.
Das reicht mir bisher; etwas besseres gibt es zur Zeit eh nicht im Land.

Nun habe ich auf die Schnelle ein paar INEGI-Blätter aufgespielt; morgen geht's für ein paar Tage nach Palenque, und da probier' ich mal aus, wie praktikabel das Ganze ist.

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Mittwoch, 20. Juni 2007

Wasser sparen

Aus Deutschland sind wir sie gewohnt: die Adapter, die auf den Wasserhahn aufgeschraubt werden, Luft einlassen, damit das herauslaufende Wasser durchwirbeln und den Wasserstrahl "dicker" erscheinen lassen.

Auf der ExpoAventura Anfang des Monats traute ich meinen Augen nicht: da gab's einen Stand, der neben diesen Adaptern auch Duschköpfe mit dem gleichen Prinzip anbot; außerdem Gummi-"Sperren", die man in den Wassertank des WC einsteckt und damit den Verbrauch auf (angeblich?) zwei Liter pro Spülung senken kann.

Die Repräsentantin erklärte mir, sie würden gerade erst mit dem Vertrieb anfangen; auf den Produkten stand: Made in France.

Obwohl eine Webseite existiert, ist sie (noch?) ziemlich unnütz (weil "en construcción"). Daher gab sie mir ihre Handy-Nummer und e-mail-Adresse, bei der man anrufen kann, um mehr Information zu bekommen und die Produkte zu kaufen.
Hier die Daten (ich hoffe, ich entziffere die etwas unleserliche Handschrift richtig): Margarita Pineiro, Tel. 044-55-2922-0640, e-mail: (kann ich wirklich nicht lesen)

Daten der Firma Eco-Alfa aus ihrem folleto: Tel. (55) 5553-0058 und (55) 9000-3097; Cel.: 044-55-2815-6135, e-mail: Eco_alfa22@yahoo.com

P.S. Ich bin weder verwandt noch verschwägert mit, noch erhalte ich finanzielle oder anderweitige Zuwendungen von der Firma.
Ich denke einfach, wenn man auf einfachem Wege etwas zur Verbesserung der Umwelt-Situation tun kann, sollte man Tips weitergeben. Wenn jemand genaueres weiß (z.B. ob die Firma seriös ist oder nicht), darf er gerne kommentieren. Wegen anderer Anmerkungen natürlich auch. :-)

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Montag, 18. Juni 2007

Querfeldein

Bei Spiegel-Online gefunden: VW Käfer, Baujahr 1966: Querfeldein im Wüstensand

*schwärm* ;-)

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Hauskauf (I)

Andreas hat's in den Kommentaren angesprochen; in der Mexico-Community wurde (und wird) heftig diskutiert: Hauskauf bzw. die Entscheidung dazu ist nicht einfach.

Das liegt heutzutage vor allem daran, dass sie seit ein paar Jahren -hier gilt der Dank den Chinesen, die dafür sorgten, dass sich die Stahlpreise verdoppelten und seither kaum gesunken sind- sehr teuer geworden sind - um nicht zu sagen, völlig unverhältnismäßig.

Kostete unser erstes, etwa 42qm-großes Häuschen in einer der -wie Andreas sagt- "Legohaus"-Siedlung vor den Toren der Stinke-Stadt im Jahre 2000 "nur" $180.000,–, legt man für das gleiche Haus heute gut das doppelte hin. Dabei schnellt dann auch das Mindest-Einkommen, das man braucht, um einen SHF- (früher FOVI-) Kredit zu bekommen, auf's doppelte hoch.

Man könnte auch -wenn man das Ganze anthropogeographisch betrachtet- von "sozialer Selektion" sprechen.
Im Jahre 2000 erreichten wir die $6.000,– Mindest-Gehalt spielend - und nicht nur wir. Man sah das am Verhalten der Nachbarn, die ihren Monatsbeitrag zur Erhaltung der allen gehörenden privada von $50,– oft nicht zahlten (nicht zahlen wollten), ihre Kinder unbeaufsichtigt Streiche spielen ließen (und es keine Strafen gab, obwohl man die Eltern darauf hinwies), ihre Autos da abstellten, wo's ihnen gefiel (und ihre ollen Mühlen das Motoröl verloren und es in den Boden sickerte), ihren Müll z.T. vor der Haustür liegen ließen (oder Bonbon-Papierchen, Getränke-Tütchen etc. einfach da fallen ließen, wo sie standen) und -das war der colmo- ihre Wäsche vor der Tür aufhingen. Anfangs sagte ich das in den Nachbarschafts-Versammlungen; Ergebnis war, dass ich als Stinkstiefel galt und schief angeschaut wurde.

Zur Verteidigung: diese Art zu leben ist in anderen fraccionamientos oder Hochhaus-Siedlungen, vor allem im D.F., durchaus üblich. Dort wird auch zwischen den parkenden Autos Fußball gespielt (und sowohl Kinder als auch Eltern wissen nie, wer denn die Scheibe eingeschossen oder die Beule an's neue Auto gemacht hat und keiner ist verantwortlich) und jede vierte Wohnung (auch in höheren Stockwerken) ist entweder tiendita, papelería, taquería oder lavandería.

Wer sich's also leisten kann, der sucht sich dort etwas, wo er sich mit "solchen" nicht herumzuschlagen braucht.

Aber nicht jeder kann in Polanco, Santa Fe oder Lomas de Chapultepec wohnen - wie wir zum Beispiel; deshalb der erste Versuch mit dem kleinen Häuschen.

Nachdem wir so manches Mal "etwas" verärgert wurden ob des z.T. absichtlichen zerstörerischen Verhaltens der Nachbarn (in anderen privadas gab's sogar Faustkämpfe und übelste Schikanen inkl. Scheiben-Einwerfen oder Auto-Verkratzen), beschlossen wir, woanders hinzuziehen. Nur... - wohin, wenn ein vergleichbares Mini-Häuschen im D.F. das vierfache kostet? In eine Etagen-Wohnung, so wie meine Schwägerin im D.F., wo sie noch mehr Ärger mit den Nachbarn hat als wir?

(Teil II folgt)

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Sonntag, 17. Juni 2007

Wärmepumpe / Erdwärme-Heizung

Bei Spiegel-Online gefunden: Alternative Energie fürs Haus: Wärme pumpen - aber clever.

Die Wärmepumpe liefert etwa 75 Prozent der Energie für Heizung und Warmwasser (die restlichen 25% sind die Stromkosten für den Betrieb).

Nachlesen; ist ein interessanter Artikel. Ob das wohl in Mexico auch machbar ist/wäre?

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Freitag, 15. Juni 2007

Essgewohnheiten

Bei Spiegel-Online finde ich den Artikel Foto-Serie "So ißt die Welt": Sieben Dollar für einen Big Mac, in dessen angeschlossener Fotostrecke auch je ein Bild einer deutschen (aus Bargteheide - oben/Bild 7) und einer mexicanischen (aus Cuernavaca - unten/Bild 4) Familie, zusammen mit dem, was sie wöchentlich verzehren (und dafür ausgeben), gezeigt wird.



Während bei den Deutschen Milchprodukte, Aufschnitt und Bier hervorstechen, sind es bei den Mexicanern Gemüse, Früchte und die refrescos.

Interessant.

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Donnerstag, 14. Juni 2007

"Arbeitgeber-Masche"

Arbeitgeber-Masche|n, f

Ausdruck von höheren gerentes oder Firmenchefs, um ihren verschwenderischen Lebensstil oder ihr hohes Gehalt und gleichzeitig die dadurch bedingte Unkenntnis der Situation finanziell schlechtergestellter zu rechtfertigen.

Beispiel: "Ich leiste meinen Beitrag indem ich Arbeitsplätze schaffe, die diesen Mitmenschen auch die Möglichkeit gibt sich ihr Auskommen selbst zu verdienen."

;-)


___
Was mich dabei verschnupft reagieren läßt, ist dieses herablassende Getue. Meiner Auffassung nach hat ein "Arbeitgeber" nicht das Recht zu behaupten, er sei der alleinige Retter der Enterbten Armen, weil ihm nur ein Teil der Ehre zusteht.

Es stimmt nur bedingt, dass jemand, der einen anderen einstellt und ihn bezahlt, ihm finanzielle Möglichkeiten gibt. Viele Arbeitgeber gefallen sich darin, dieses als selbstlosen Akt darzustellen und vergessen dabei (absichtlich oder nicht), dass auch eine Gegenleistung vom Arbeitnehmer erbracht wird. Der Arbeitnehmer trägt nämlich zum Wohle der Firma bei, das sich (hoffentlich) in größerem Umsatz und vermehrtem Reichtum der Firma niederschlägt, der wiederum vor allem (machen wir uns da nichts vor) dem gerente/Firmenchef zugute kommt.

Sicher..., als Arbeitgeber entscheide ich, wen ich einstelle und wieviel ich ihm zahle. Und wenn die Gegenleistung (Arbeitswille/Effizienz/Qualifikation) nicht stimmt, kann ich den Arbeitnehmer auch wieder entlassen - ohne dabei ein schlechtes Gewissen haben zu müssen; schließlich hat er seinen Teil des Arbeitsabkommens nicht eingehalten.
In der Zwischenzeit (wenn er gut arbeitet und der Arbeitgeber pünktlich zahlt) ist er aber Teil des Firmen-Erfolgs.

Beispiel: als "Kartenmaler" bin ich, zusammen mit der Administration (die Geld und Aufträge für den Druck bereitstellt), ziemlich direkt verantwortlich für den Erfolg (und damit das Einkommen) der Verkäufer: keine Karten = kein Verkauf = kein Einkommen.
Die Verkäufer geben -wenn auch nur zu einem sehr kleinen Teil- den Buchhandlungen, Zeitschriften-Kiosks, Hotel-Shops, dem Sanborns,... Arbeit bzw. Umsatz. Wenn der Endkunde das Produkt für qualitativ gut genug und den Preis für angemessen befindet (ersteres ist mein Ressort; zweiteres zum Teil meins (Produktionskosten), zum Teil das der Administration), kauft er es.
Wenn wir (Produktion + Administration) unseren Teil erfüllt haben (d.h. aktualisierte, gedruckte Karten sind vorhanden), aber die Verkäufer nichts "hereinbringen", ist die weitere Kartenproduktion gefährdet, weil die Administration nicht investieren kann.

Wer also glaubt, nur er gebe Arbeit in seiner Firma, der "vergißt", dass er genauso von der guten Leistung seiner Arbeitnehmer abhängt wie sie vom Gehalt, das er zahlt, und dass auch er nur ein Teil des Ganzen ist.
Er bestimmt -das ist sein Verdienst, der ihn vom "einfachen" Arbeitnehmer unterscheidet- die Richtung der Firma, nimmt (manchmal) die komplette Verantwortung auf sich, muß mit Aufträgen, Arbeitseinteilung, den Finanzen, etc. disponieren, planen, ausführen, usw. In den allermeisten Fällen läßt er sich dafür aber ausreichend entlohnen; manchmal unverhältnismäßig, weil die eigentliche Arbeit von anderen getan wird.

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Mittwoch, 13. Juni 2007

Widmung

Letzte Woche waren mein Chef und ich beim in Mexico sehr bekannten Autor und Karikaturisten Rius zu Gast. Zur Zeit arbeiten wir an einem Projekt mit ihm (näheres dazu, wenn es soweit ist).

Rius ist ein alter Bekannter meines Chefs; nichtsdestotrotz fühlte ich als popeliger Kartenmaler mich geehrt, in sein Haus einzutreten und beim gemeinsamen Projekt um Rat gefragt zu werden.
Ich war beeindruckt, wie "humilde" Rius lebt (er empfing uns in T-Shirt, Shorts und Sandalen); in seinem Wohnzimmer standen und hangen kleine Skulpturen und Bilder, die ihm andere Künstler geschenkt hatten. Viele stellten ihn dar.

Am Ende unserer cita (bei der ich erstaunt war, dass ein gestandener Autor seines Kalibers mit soviel Lebenserfahrung so offen meinen Anmerkungen gegenüber war) führte er uns in sein Arbeitszimmer (vollgepackt mit Büchern und einem abgewetzten, aber aufgeräumten Schreibtisch mit Pinseln, Stiften und Farben), deutete auf ein Regal mit allen seinen Titeln (stellt Euch vor: er hat mehr als 100 Bücher veröffentlicht!) und meinte: "Sucht Euch aus, was Ihr wollt. Ich schreibe Euch eine Widmung hinein und schenke es Euch."

Mir war das schon fast peinlich, aber ich wählte das Buch "500 Años Fregados Pero Cristianos" aus (das, wie Rius erklärte, eigentlich "500 Años Jodidos Pero Cristianos" heißen sollte, der Verleger das aber nicht erlaubte - zumindest als Titel) und er schrieb mir obige, humorige Widmung (der Doktor-Titel war eine Frotzelei meines Chefs im Moment des Schreibens, die Rius gerne annahm).

Ihr könnt sicher sein, dass das Buch von mir wie ein Schatz gehütet werden wird.

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Dienstag, 12. Juni 2007

Windel-recycling

Wer ein kleines Kind hat, braucht etwas, in das die/der Kleine ihre/seine "Geschäfte" verrichten kann, weil sie/er ihre/seine Schließmuskel noch nicht steuern kann. (Fast?) Alle greifen in diesem Fall zu Windeln; die allermeisten zu den Einweg-Wegwerf-und-die-Umwelt-für-mehrere-hundert-Jahre-belastenden Pampers, Huggies, Kleen-Bebés und wie sie alle heißen.

Das muß nicht sein! (man stelle sich diesen Satz mit vorwurfsvollem Blick aus Clementine Ariel's oder Herrn Kaiser's Mund vor...)

Außer der Alternative, selbst Stoff-Windeln zu nähen und diese zu benutzen (was, wie ich mir vorstellen kann, eine chinga sehr viel Arbeit ist), gibt es jetzt (oder besser: schon seit einiger Zeit) wiederverwendbare, individuell größenverstellbare Windeln aus hautfreundlichem Synthetik-Stoff mit ebenfalls waschbaren inlays, die so ähnlich funktionieren wie Frauen-Binden (gute Saugfähigkeit, die Feuchtigkeit vom Körper wegführt, aber ohne all die chemischen Zusätze).

Soweit die Werbung. ;-)

Auf einer expo bebé im WTC vor zwei Wochen haben wir uns das mal vorführen lassen, und ja, das sieht gut aus. Mit Hilfe von Druckknöpfen kann die Windelgröße von Super-Mini- bis "Dicke-Kinder-von-Landau"-Größe verstellt werden; es gibt zwei verschieden große inlays (je nach Größe des Kindes), die man in eine "Tasche" auf "Abfluß"-Höhe einlegt.
Billig sind die Teile nicht: pro Stück, inkl. inlay, um die 300 Pesos. Laut Verkäufer braucht man zwischen 10 und 15 Stück, um immer ausreichenden Vorrat zu haben. Ab 9 Stück bekommt man einen Rabatt.

Aber obwohl wir hier von 3000+ Pesos reden, kenne ich Leute, die das pro Monat an Wegwerf-Windeln verbrauchen und mit diesen nicht nur ihr Müllvolumen verdoppeln, sondern auch die Umwelt ein paar hundert Jahre mit den Exkrementen ihres Kindes beglücken (naja, die Exkremente werden schnell verschwinden, der ganze Plastik-Kram der Windel aber nicht).

Was die Qualität bzw. die Praktikabilität angeht, hat sich meine Frau etwas informiert, und obwohl es einige wenige Mütter gibt, die nicht zufrieden sind (zu viel Arbeit mit der Wascherei), sind die meisten Erfahrungen positiv.

Und: klar ist es nicht immer praktisch, diese Windeln zu benutzen. Ich z.B. wollte auf einer Reise nicht ein paar "Stinkbomben" im Auto haben. Aber bei Benutzung im Alltag kann man schon jede Menge Müll vermeiden und damit etwas für die Umwelt tun - und viel Geld sparen.

...ach so: wo man sie bekommt? Bei ¡Hola Bambino!

P.S. Soeben gefunden: die Konkurrenz: tikibá

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Montag, 11. Juni 2007

Copa de Oro: Hugo's Schande

Für die mexicanische Fußball-Nationalmannschaft unter Ober-Patriot und -Dummschwätzer Hugo Sánchez, seines Zeichens técnico (nicht "Trainer", weil ohne Trainer-Schein) des Teams, sieht's böse aus in der Copa de Oro (für gabachos: Gold Cup - das ist die CONCACAF- (also sowas wie die Nordamerika- und Karibik-) Meisterschaft), die Hugo zu gewinnen angekündigt hatte (das Finale bei diesem Turnier ist auch nach Experten-Meinung das Mindest-Ziel; schließlich sind die einzigen ernstzunehmenden Mannschaften der CONCACAF die USA und Mexico).

Nachdem ich letzte Woche (war's Mittwoch?) das Spiel gegen Cuba gesehen hatte (2:1 für Mexico; die Cubaner gefielen mir so gut wie seinerzeit die USA bei der WM 1990: technisch gut gespielt (fast schon brasilianisch), aber wegen Unerfahrenheit verloren), konnte man an den billigen Ausreden von "Hugol" schon merken, dass der Mann pure heiße Luft versprochen hat.
Schuld hatte nämlich nicht etwa eine schwache Leistung der Mexicaner oder eine gute der Cubaner, sondern der Rasen (!), der "zu tief" war.

Gestern gab's dann eine Klatsche: 2:1 verlor man gegen Honduras.
Schuld war laut Hugo diesmal außer dem "tiefen" Rasen (ich frage mich, wo Hugo trainieren läßt... - auf dem Aschenplatz?) auch die rote Karte gegen Cuauhtémoc Blanco (wundert es irgendjemanden, dass er sich wieder nicht benehmen konnte?), aus der die hondureños im 11 gegen 10 besser waren.

Und ich dachte, dass Hugo Recht hatte, als er sagte, alle anderen Mannschaften seien nur Kanonenfutter... - wie kann es also sein, dass so ein mediocres Team wie Honduras mit nur einem Mann mehr gleich die Super-Duper-Mexicaner schlägt?

Fragen wir doch einfach Hugo Sánchez; der ist nie um eine Ausrede verlegen.
Ob Ricardo La Volpe sich wohl still und heimlich ins Fäustchen lacht?

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Sonntag, 10. Juni 2007

Web Server-Platz



Für meine Internet-Aktivitäten (u.a. die Mexiko entdecken-Webseite) nehme ich seit einigen Jahren die Dienste eines Internet Service Providers (ISP) in den USA in Anspruch, mit dessen promptem Kunden-Service und tech support ich bisher rundum zufrieden war.

Damals war das angebotene eine Gigabyte mitsamt 100 e-mailboxes und 30 GB monatlichem Datentransfer für US$ 99,– jährlich ein Schnäppchen.
Kurz nachdem ich letztes Jahr erneuerte, erhöhte der provider seinen Speicherplatz für Neu-Kunden auf 15 GB, 300 GB Datentransfer und unbegrenzte e-mails zum gleichen Preis. Ich fragte damals an, ob das auch für mich als bereits bestehendem Kunden gelte, und man beantwortete mir das im "Live-Chat" der Firma mit "ja".

Als der Speicherplatz vor ein paar Wochen erneut erhöht wurde (auf 300 (!) Gigabyte), dachte ich, dass ich das doch mal ausprobieren müsste und begann, per FTP "heavy" Dateien hochzuladen. Ergebnis: bei einem GB war Schluß.

Das fand ich dann doch seltsam; ich erwartete mindestens die vorher bestätigten 15 GB.
Also schrieb ich eine (etwas erboste, aber "stubenreine") Mail an den support (und zwar ziemlich spät am Abend und samstags) mit der Drohung, man möge mir sofort den Speicherplatz erhöhen oder ich würde kündigen und die Verfahrensweise im Internet verbreiten.

Keine Stunde später erreichte mich eine Mail, in der ich las, dass man mir als langjährigen Kunden den Speicherplatz gerne ebenfalls zuteilen werde (die Drohung wirkte offenbar).
Ich bedankte mich artig, aber nicht ohne anzumerken, dass ich es für selbstverständlich hielte, dass alle Kunden den gleichen Speicherplatz bekämen.

Lange Rede, kurzer Sinn: ich verfüge nun über 300 GB Speicherplatz, unbegrenzte mailboxes und 3.000 GB Datentransfer pro Monat (letzteres werde ich wohl kaum jemals erreichen).

Nicht schlecht, wa?

Moooooo!
;-)

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Samstag, 9. Juni 2007

Reifen-Panne



Das, was man hier sieht, ist ein Metall-Stift (der Kugelschreiber unten dient dem Größenvergleich).

An sich nichts besonderes, wenn ich ihn nicht innerhalb des linken Hinterreifens meines Autos gefunden hätte. Der Stift war wohl auf der Unterseite, etwas seitlich von der Lauffläche, eingedrungen und so in den Reifen gedrückt worden, dass er nicht mehr heraus-"schaute" und frei herumkullerte.

Letzten Donnerstag bemerkte ich leider zu spät, weswegen mir die Straße plötzlich so hart und "buckelig" vorkam, und obwohl mir der vulcanizador heute zunächst anbot, einen Schlauch einzuziehen, zog er die Offerte zurück, als nach dem Abziehen von der Felge jede Menge Gummi-"Mehl" herausfiel.
Konkret: der Reifen ist hinüber; ein neuer muß her (der gebrauchte, den er mir anbot, erschien mir suspekt). Die 300 Meter, die ich mit plattem Reifen fuhr, waren offenbar zu viel.

Ärgerlich.

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Mittwoch, 6. Juni 2007

Tortas y algo más...



"Weil wir an Deine Bequemlichkeit und die Sicherheit Deiner Kinder denken; mit Frei-Haus-Lieferung", steht auf dem Zettelchen der Tortas Locas, einer Bruzel-Bude bei mir um die Ecke, die normalerweise "tortas" (warme, belegte Brötchen) liefert.
Jetzt bieten sie auch Medikamente und Lebensmittel an.

Das läßt zwei Schlüsse zu: a) sie wollen ihre Einkünfte erweitern, oder b) das torta-Geschäft läuft schlecht, und sie versuchen sich so vor der Pleite zu retten.

Am schönsten finde ich die Begründung:
  • "Deine Bequemlichkeit" – übersetzt: "Bleib' seelenruhig auf Deinem faulen Hintern sitzen (Du könntest ja ein paar Minuten Deiner Telenovela verpassen, wenn Du aufstehst) - wir bringen Dir die Kalorien-Bombe bis an die Couch." und
  • "die Sicherheit Deiner Kinder" – übersetzt: "Wir unterstützen die Paranoia der ach-so-schlimmen Unsicherheit. Deshalb brauchst Du jetzt nicht mehr aus dem Sessel heraus Deine 6-jährige Tochter alleine zum Lädchen an der Ecke zu schicken, um Dir Bier, Zigaretten oder Milch zu kaufen."

Das ist ein prima Service!
Da kann ich also demnächst gleich Alka-Seltzer oder Riopan mitbestellen, wenn ich eine Fett-Bombe torta ordere...

;-)

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Dienstag, 5. Juni 2007

Im Supermarkt (III): Uniform



Das hatte selbst meine Frau noch nie in einem Supermarkt gesehen: Uniformen für weibliche Haus-Angestellte (im Volksmund "chacha" genannt) in den Standard-Farben rosa und hellblau (es fehlen nur noch die Dienstgrad-Schulterklappen).

Sie sind wichtig, damit die sirvienta nicht versehentlich mit señora angesprochen wird... ;-)

(Foto aus der Comercial Mexicana gleich gegenüber der Plaza Satélite)

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Montag, 4. Juni 2007

Mexodus


Die Daily Show (mit Jon Stewart) ist eine humorvoll-sarkastische Nachrichten-Satire-Sendung in den USA, von der ich einmal Ausschnitte bei YouTube gesehen und deswegen ein Auge darauf geworfen habe.

Das hier ist ein Report von "Korrespondent" Dan Bakkedahl, der wohl zu Eco Alberto nach Ixmiquilpan (im Bundesstaat Hidalgo) gereist ist, um dort an einem "Abenteuer-Kurs" zum Thema "Illegaler Grenzübertritt in die USA" teilzunehmen.
Aber was erzähle ich Euch: seht selbt und lacht Euch scheckig...

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Sonntag, 3. Juni 2007

"Das Auto des Jahrhunderts"

Meinen Käfer habe ich, weil ein Hinterreifen "etwas" platt aussah und ich zu faul war, die Luftpumpe herauszuholen, zwei Wochen stehenlassen und nicht bewegt. Gestern wollte ich aber Hand anlegen, brachte meine kleine Fußpumpe raus, setzte mich in den Wagen und wollte ihn starten.

Nix - kein Mucks. Die Kontrolleuchten für Öldruck und Batterie gingen an, aber das war's auch schon. "Mist", dachte ich, "Batterie leer - und das von zwei Wochen Stehen?"
Trotzdem besann ich mich auf eine der "Tugenden" des Käfers: da ich "oben" in der privada wohne (d.h. ich habe ein kleines Gefälle zum Ende hin), setzte ich mich hinein, legte den 1. Gang ein, trat die Kupplung und löste die Handbremse. Der Wagen rollte langsam an. Als er etwas Fahrt genommen hatte, drehte ich den Zündschlüssel und kuppelte hart ein. Schwupp - der Motor lief!

Der Käfer ist für mich wahrlich "das Auto des Jahrhunderts". Oder gibt's jemanden, der das mit seinem Chevy oder Pointer machen kann?

;-)

P.S. Heute mittag startete der Käfer ohne Mucken.

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Samstag, 2. Juni 2007

Marimba



Als ich gestern zum Sears ging, habe ich mir auf dem Rückweg ein paar Minuten bei diesen Herren und ihrem Marimba-Spiel gegönnt (sozusagen zur Feier des Tages ;-) ).

Im Centro findet man so mancherlei Straßen-Musiker. Vom Geigenspieler aus der Provinz, der seinem angeschlagenen Instrument schräge bis schrägste Töne entlockt und ein Repertoire von vielleicht zwei Stücken hat, über Mundharmonika und Vater-Sohn-Gruppierungen (= Trompete und Trommel) bis zu halb-professionellen Saxophon-Spielern. Auch die Drehorgeln, die meisten aus Berlin von vor dem 2. Weltkrieg (und entsprechend verstimmt und jaulend) sind, muß man sich antun. Öfters sehe ich den alten Herrn, der mit gefährlich aufgeplusterten Backen (ich erwarte jede Sekunde einen Knall) in seine Trompete bläst.

Marimba-Spieler sind aber sehr selten, und diese Herren offenbar Profis (ich habe mir ihre Visitenkarte geben lassen; wen's also interessiert...), und an ihrem Standort an der Ecke der Librería Porrúa gegenüber vom Palacio de Bellas Artes zeigte sich ihr Instrument als sehr präsent (sprich: laut und klar). Und Marimba-Musik gefällt mir (sogar sehr gut).

Der Oma meiner Frau (q.e.p.d.) gefiel diese Musik auch immer, so dass wir zu ihrer Beerdigung jemanden engagierten, der vor allem (!) fröhliche Stücke spielte (auch wenn das manchem fresa-Verwandten/-Bekannten unangemessen erschien). Sie war immer eine resolute Frau (so habe ich sie kennengelernt) und hätte uns sowieso nach drei Ave María mit dem Argument "So, das ist jetzt genug." vor die Tür gesetzt anstatt uns tagelang ihr Haus mit Rosenkranz-Beten belagern zu lassen... ;-)

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Freitag, 1. Juni 2007

Kundenservice (VIIa): Banco Inbursa

Manchmal muß ich wohl erst einmal so richtig auf die Fresse Nase fallen, um zu merken, dass es auch anders geht.

Heute morgen fand ich meinen estado de cuenta im Briefkasten (hallelujah!). Ich schulde(te) doch einen Batzen... - die Upgrade-Karte wurde mir erst im Mai abgebucht.

Auf der Rückseite des Konto-Auszugs fand ich neben der famosen Kundendienst-Telefonnummer auch eine Liste von Geschäften (viele davon aus Slim's "evil empire"), in der ich meine Schulden begleichen kann und die URL zu Inbursas Webseite.

Ich registrierte mich auf der Webseite und konnte online meinen aktuellen Kontostand sehen. Gut für's nächste Mal.

Zur Bezahlung: als ich beim Verlassen des Büro-Gebäudes die Schlange vor dem ATM sah (gestern war Zahltag), beschloß ich einfach, mal was auszuprobieren: ich ging zum Sears auf der Av. Juárez und fragte an der nächsten Kasse, ob ich mit der (Banamex-) Debit-Karte meine (Inbursa-) Kredit-Karte bezahlen könnte.
Ergebnis: es geht - sogar schnell und gebührenfrei! (beim Sanborns Café gegenüber vom Büro geht's nicht)

Nächstes Mal schalte ich wohl zuerst das Hirn ein, bevor ich mich beklage...

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Im Supermarkt (II): "Biologisch"

Diese Milch aus dem Kühlregal in der "Comer" gleich gegenüber der Plaza Satélite ist laut Verpackung "organisch": sie enthält keine Hormone, Antibiotika; sicher sind die Kühe extrem glücklich, hüpfen vergnügt auf saftig-grünen Wiesen herum und bekommen beim Melken die Euter von hübschen Mägden gestreichelt.

Von der Verpackung kann man leider nicht dasselbe sagen (sprich: dass sie "biologisch" ist; nicht einmal "biologisch abbaubar"): sie ist aus neuem, weißem Plastik (siehe das "Werf-den-Dreck-in-die-Tonne"-Logo unten links) mit einer Plastik-Umhüllung.
Hätten die Produzenten dieser nicht billigen Milch etwas weiter gedacht, wäre die Flasche (mindestens) aus recycltem Kunststoff oder -besser noch- aus Glas.

Naja, halbe Sachen sind immer noch besser als gar keine.

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