Montag, 31. Oktober 2005

Über Sinn und Unsinn der Sommerzeit

In Deutschland mag sie ja Sinn machen, da es doch erhebliche Unterschiede in der Tagesdauer von Sommer zu Winter gibt. Ich erinnere mich an Feierabende in Karlsruhe am Baggersee mit anschließendem Humpengeschlürfe im Biergarten - und das alles bei Tageslicht bis nach 21:00 Uhr.

Hier in Mexico finde ich die Sommerzeit aber ziemlich unsinnig.
Der Unterschied vom 21. Juni bis 21. Dezember beträgt gerade einmal 2:21 Stunden (in Köln z.B. ist sie 8:35 Stunden).
Konkret: am 21. Juni geht in Mexico City die Sonne um 6:59 Uhr auf und um 20:17 Uhr unter (beides nach Sommerzeit), und am 21. Dezember geht sie um 7:06 Uhr auf und um 18:03 Uhr unter (Normalzeit).
Stromersparnis nach meiner Einschätzung: etwa 0 - um nicht zu sagen: bei der Zeitumstellung wird mehr Zeit/Strom/Gas/Kahlúa/Kaffee/Tee/Tequila/Eis/Limone/Salz/Squirt verbraucht als die Aktion an Ersparnis einbringt.

Da bin ich (ausnahmsweise) einmal derselben Meinung wie ein gewisser Andrés Manuel López Hablador - mit der Anmerkung, dass ebenjener Herr López seine Initiative ziemlich blöd verbockte, als er forderte, nur im D.F. die Sommerzeit ausfallen zu lassen ("Wat denn? Ich muß die Uhr umstellen, wenn ich aus dem EdoMex. in den D.F. komme? So'n Quark.") und sich sowohl mit dem Präsidenten (der Weisungsmacht hat über den D.F.-Regierungschef) als auch mit der Suprema Corte de la Nación anlegte - und beide Privat-Fehden verlor.

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Zum Einrahmen... (IV)


Bis zum 11. Spieltag ist's noch gutgegangen... - also nochmal schnell die Tabelle hierhin posten, bevor's wieder abwärts geht. Trotzdem: der HSV kann geschlagen werden.

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Freitag, 28. Oktober 2005

Reforma Bús im Internet

Die Secretaría de Transporte y Vialidad (Setravi) des D.F. hat das geplante Metrobús-Projekt für den Paseo de la Reforma ins Internet gestellt.
Wen es interessiert: Reforma Bús

(mehr in La Jornada und El Universal)

Isla Cozumel nach Wilma


Links ein Google Maps-Satelliten-Foto von vor dem Hurrikan Wilma; rechts ein Luftbild nach Wilma (gedreht und in etwa auf Maßstab zum linken Bild gebracht, obwohl leicht verzerrt).

Laut Augenzeugen-Berichten (hier und hier) ist fast ein Drittel der Insel ins Meer gespült worden und der Chankaanab-Park ist verschwunden.
Verschiedene Tauch-Riffs sind beschädigt, werden aber voraussichtlich bald wieder "betauchbar" sein (wenn die Strömung sich beruhigt hat, die Schutt- und Müll-Teile auf Grund gegangen sind und die Tauch-Shops ihre Boote wieder fit gemacht haben).

Fotos (u.a.) hier und hier.

Donnerstag, 27. Oktober 2005

López Hablador und sein "proyecto alternativo"

Um Knete für López Hablador's Kampagne zu besorgen, versendet sein Finanzchef Federico Arreola jetzt Spam-Mails an Leute, die um diesen "Service" nicht gebeten haben.
So weit, so gut: das kennt man ja von anderen - ist also nix neues.

Neu ist, dass dort um eine Spende für den armen-armen Ex-Peje gebeten wird, und zwar, indem man eine 0190-Nummer anruft und so 60 Pesos pro Minute "spendet". OK, OK, ist erlaubt worden vom IFE.

Seine gesamte Glaubwürdigkeit verliert das angeblich so wunderbare "proyecto alternativo de nación" von López Hablador aber dadurch, dass man in dieser Spam-Nachricht schlichtweg belogen und so Unwissenden auf betrügerische Art und Weise Geld aus der Tasche gezogen wird.
Am Ende von Arreola's Mail heißt's nämlich:
    "¡No dejes que te quiten la sensibilidad y expresión que te pertenece! Únete a la comunidad de gente libre y conoce, comparte y experimenta la compañía de las almas sensibles, hazlo ahora en http://www.redesciudadanas.org.mx por el amor a lo tuyo. No dudes en llamarme al (01900) 849-26-56 si tienes dudas."

(Übersetzung: "Lasse nicht zu, dass man Dir die Sensibilität und die Ausdrucksweise abnimmt, die Dir gehört! Schließe Dich der Gemeinschaft freier Menschen an und lerne kennen, teile und erfahre die Gesellschaft sensibler Seelen, tu es jetzt in http:// [...] um der Liebe für das Deine willen. Zweifle nicht uns unter (01900) [..] anzurufen, wenn Du Fragen hast.")

Das Dumme ist nur, wenn man diese 0190-Nummer anruft, antwortet keine Person, der man Fragen stellen kann, sondern man spendet (unfreiwillig) für das fragwürdige "Projekt" von López Hablador (persönlich getestet von Eduardo Arcos).

...aber vielleicht sehe ich das ja zu verbissen, denn laut Auffassung des Ex-Peje "steht die Gerechtigkeit über dem Gesetz".
Frage ist nur, wer definiert, was "gerecht" ist. :-|

Telmex und die Preise

Offiziell ist Telmex Marktführer in Mexico's Telefon-Festnetz; inoffiziell -und das weiß eigentlich jeder- bestimmt Carlos Slim's Firma als Monopolist die Preispolitik aller Telefon-Service-Anbieter im Land.

So kündigt Telmex heute an, auch 2006 die Preise nicht zu erhöhen und rühmt sich damit, das schon im sechsten Jahr hintereinander zu tun - immer mit Selbst-Schulterklopfen und einem "Seht Ihr, was für eine kundenfreundliche Firma wir sind?"

Im Rest der Welt ist aber in den vergangenen 6 Jahren das Telefonieren immer billiger geworden; das, was man vor der Privatisierung z.B. in Deutschland für einen Anruf nach Mexico pro Minute zahlen mußte (etwa DM 2,-), ist in keinsten Weise mit den Pfennig-Beträgen (z.T. unter € 0,03) zu vergleichen, die heutzutage anfallen.

Von daher ist es eigentlich ein Hohn, den Telmex da betreibt - auf dem Rücken seiner Kunden, denen sowieso kaum eine Alternative bleibt.

(mehr bei Reuters América Latina)

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Liste der korrupten diputados


Der Racheakt (??) des PAN-Abgeordneten Miguel Ángel Toscano scheint weite Kreise zu ziehen: angeblich hat er eine Liste von 50 Abgeordneten, die Reisen von der Tabak-Industrie bezahlt bekommen haben im Tausch für ein "Nein" bei der Tabaksteuer-Erhöhung.

Das Plenum wird darüber diskutieren.

(mehr dazu im El Universal)

Mittwoch, 26. Oktober 2005

Google-Anzeigen


Diese Anzeige stand gerade im Banner über dem Blog.

Irgendjemand ein Sonderangebot? Tsts. :(

Metro-Tickets (V): Metrobús


Dieses Ticket gibt es schon nicht mehr: seit Anfang Oktober 2005 müssen alle Fahrgäste des Metrobús eine aufladbare Plastik-Karte haben (Kommentare zur Zuverlässigkeit dieses Systems erspare ich mir an dieser Stelle) ;) ).

Dieses boleto mußte man am Eingang zur Haltestelle im Beisein eines Kontrolleurs zerreißen und in eine Urne stecken, da es nur temporär eingesetzt wurde und weder die Durchgangs-Sperren (torniquetes) für dieses Ticket vorgesehen sind, noch das Ticket einen Magnetstreifen besitzt.

Das "honorable" der Camara de Diputados


"Zigaretten-Firmen bestechen Abgeordnete". So steht heute in der Schlagzeile des El Gráfico.

Ein PAN-Abgeordneter beschuldigt Partei-Kollegen und Abgeordnete anderer Parteien, von der Tabak-Industrie Schmiergelder in Form von all inclusive-Reisen (z.B. nach Barcelona, Madrid, Brasilien, Costa Rica und Paris) angenommen zu haben, damit sie gegen eine Erhöhung der Tabaksteuer stimmten.

...soweit dazu, inwiefern man den Werbesprüchen der "Honorable (?) Cámara de Diputados" Glauben schenken kann.
Da heißt's nämlich immer:
    En la Cámara de Diputados trabajamos para ti.


(mehr im El Universal)

P.S. persönlicher Kommentar: ich vermute, besagter Abgeordneter hat keine Reise abbekommen, war noch nie in Madrid, ist somit "etwas" neidisch und meldet mit seinem Ausschrei Ansprüche für die nächste Bestechungs-Aktion an... ;) ;)

Dienstag, 25. Oktober 2005

Plünderungen in Cancún

Auf ALT1040 sehe ich Bilder von Plünderungen in Cancún, wo selbst Plasma-Fernseher aus den Geschäften geklaut werden (jaja, die sind wohl überlebenswichtig...).

In Cancún herrscht mittlerweile ab 19:00 Uhr Ausgangssperre, aber trotzdem räumen organisierte Banden (nicht nur) nachts ganze Kaufhäuser aus und die zum Schutz eingesetzte Armee ist machtlos (oder selbst an den Plünderungen beteiligt).

Man wird unweigerlich an die Szenen aus New Orleans von vor ein paar Wochen erinnert, als es dort ähnlich zuging (ich äußerte mich dazu).
Damals glaubte ich, das sei ein Fluch der ersten Welt.

Angesichts dessen, was da in Cancún abgeht, denke ich: "hm, vielleicht" - denn schließlich wird den Mexicanern dort die erste Welt vorgegaukelt.

Sicher aber, glaube ich, ist eins: der Konsum-Wahn färbt auf alle ab.
Wozu zum Kuckuck stiehlt man einen Plasma-Großbild-Fernseher, wenn man besser was zu essen besorgen sollte?

Nach dem zweiten Weltkrieg hat man in Deutschland auch geplündert, aber da gab's noch kein Marketing und den damit verbundenen Materialismus, der immer das neueste, beste, teuerste haben muß.
Im Irak war's nach Saddam Hussein's Sturz ähnlich: da wurden u.a. die Museen leergeräumt; die Computer wurden kaputtgehauen - die Iraker waren ja (noch) nicht konsum-geschädigt; genausowenig wie all' die Südost-Asiaten, die im Dezember vom Tsunami heimgesucht wurden.

In New Orleans, Cancún und überall dort, wo man im Fernsehen die heile Welt voller güeros sehen kann, wo einem versprochen wird, dass das Leben ein Zuckerschlecken ist, wenn man jene Haut-Creme, dieses tolle Auto, jene Cornflakes oder diese Armband-Uhr hat, da wird es zu solchen Auswüchsen kommen.
Status-Symbole, die den Nachbarn neidisch machen, gelten mehr als das Wohlbehagen in den eigenen vier Wänden mit was zu essen.

Dann wird halt ein Großbild-Fernseher geklaut anstatt Windeln, Wasser oder Reis (die ja sowieso mit der nächsten Hilfs-Lieferung aus dem D.F. kommen). Und es wird die Lautstärke hochgedreht, wenn das Baby vor Hunger schreit...

P.S. Zitat von andrea aus den Kommentaren zu obigem Blog-Eintrag:
    "...”- La rapiña local se realiza mas cordinadamente. ¿O acaso viste que se pelearan por el televisor?”
    [...] Lastimosamente real. Siempre he pensado que en nuestros países los actos delictivos están mejor planeados/organizados/coordinados/desarrollados que los actos positivos/lícitos… para esas cosas somos creativos y organizados."

Wo sie Recht hat, hat sie Recht... :(

Wilma: wie man Angehörige und Freunde finden kann

Falls jemand Freunde oder Familien-Angehörige hat, die sich zur Zeit des Hurrikans Wilma als Touristen an Orten wie Cancún, Cozumel oder Playa del Carmen aufgehalten haben und die bisher nicht kontaktiert oder ausfindig gemacht werden konnten, kann folgende Telefon-Nummer anrufen, die von der Regierung des Bundesstaates Quintana Roo bereitgestellt wurde:
    Innerhalb Mexicos: 01 983 835 0860
    Außerhalb Mexicos: 00 52 983 835 0860
    Über Skype: +52 983 835 0860

(über ALT1040)

Die UNAM macht Fernsehen

Den Canal Once des Instituto Politécnico Nacional (IPN) kennt man schon lange; jetzt aber (genauer: gestern) ist die TV-Station der Universidad Autónoma de México (UNAM) auf Sendung gegangen - wenn auch nur in Cablevisión (Kanal 144).

Laut Angaben des Rektors sendet teveunam (oder ist's TVU?) 18 Stunden täglich; 60% sind nationaler (sprich: mexicanischer) Inhalt; 70% davon produziert von der UNAM.

(über ALT1040, das vorschlägt, das Programm auch über's Internet zu senden)

Montag, 24. Oktober 2005

Zum Einrahmen... (III)


Hoffentlich geht das monatelang so weiter: nur noch 24 Spiele bis zur Meisterschaft!
Nächste Woche wird Schalke überholt. LOL

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Präsidentschafts-Kandidaten stehen fest

Jetzt, wo die PAN endgültig ihren Kandidaten festgelegt hat, kann man resümieren:

Präsidentschafts-Kandidaten für 2006 (in alphabetischer Reihenfolge):
  • Felipe Calderón (PAN)

  • Andrés Manuel López Habla... - äh, sorry: Obrador (PRD)

  • Roberto Madrazo (PRI)


Offiziell sind López Obrador und Madrazo noch Vor-Kandidaten - aber wer kommt schon gegen deren jeweilige schmierige Mafia... - äh, qualifizierten Mitarbeiter-Stab an?

Das heißt für mich persönlich: abwarten, denn ich habe kein Wahlrecht.
Ansonsten: der einzige, der aus den drei Haufen Kacke (PAN, PRD, PRI; alle anderen sind chancenlos) am wenigsten ekelhaft stinkt, ist Felipe Calderón, obwohl er ziemlich konservativ ist und ihm Verbindungen zu Opus Dei nachgesagt werden.
Mehr weiß ich bisher nicht - ist ja noch nichts negatives (illegale Machenschaften, Affären, etc.) über ihn bekannt geworden; von den anderen beiden aber zur Genüge.

Ich persönlich halte López Hablador für den Schlimmsten der drei; der wäre etwa so wie Ronald Schill für Deutschland (stellt Euch diesen Heini mal als Präsident, bzw. Kanzler vor...).
Madrazo hat sehr starke Verbindungen zu aller Art von PRI-Seilschaften wie die hörigen Gewerkschaften, die Partei-militancia (ja, so heißt die, und zwar in jeder Partei; erinnert mich immer an die Parteien-Schlägertrupps in der Weimarer Republik (SA und Konsorten) und nach verlorenen Wahlen hauen die sich schon mal die Köpfe ein) und einflußreichen Wirtschaftskreisen.
Als oller PRI-ler hat er natürlich nur eins vor Augen: das Land ordentlich weiter korrumpieren, damit nie wieder eine andere Partei an die Macht kommen kann.

Freitag, 21. Oktober 2005

Wilma

Der Hurrikan Wilma ist wohl schon über die Insel Cozumel gezogen und zerstört gerade Cancún.

Wen aktuelle Informationen interessieren, dem empfehle ich ALT1040.
Eduardo Arcos beobachtet die Berichterstattung in verschiedenen Medien und gibt aktualisierte Infos.

Das Wahlvolk

Eigentlich hat das hier ja nichts zu suchen, aber die letzte Aussage von Rosendo Fraga im tagesschau.de-Artikel Argentiniens Präsidentenfrauen im Wahlkampf: "Zickenkrieg" auf argentinisch fand ich sehr zutreffend auch für das Wahlverhalten der mexicanischen Bevölkerung:
    "Die Leute haben eine schlechte Meinung von Politikern. Das ist ein weltweites Problem. [...] Doch zum Wahltermin wählen die Leute immer die gleichen Kandidaten. Diese Gesellschaft ist nicht konsequent: Sie reklamiert bestimmte Sachen, aber wählt dann verkehrt."

Donnerstag, 20. Oktober 2005

Montiel tritt als Präsidentschafts-Vorkandidat zurück

Arturo Montiel Rojas (PRI), dessen persönliche Bereicherung auf Kosten des Steuerzahlers vor kurzem aufgeflogen ist, hat heute seinen Rücktritt als Vorkandidat für die Präsidentschafts-Wahlen 2006 erklärt.

Damit ist der Weg frei für den Dinosaurier in der PRI: Roberto Madrazo.

P.S. Ich hatte mich vertan: aus der EdoMex-Staatskasse fehlten bei Montiel's Abgang nicht 300 Millionen sondern 3 Milliarden Pesos (etwa 250 Millionen Euro). Damit kann sich Montielito wenigstens seinen Abgang als Präsidentschafts-Vorkandidat versüßen, denn zur Rechenschaft gezogen wird er garantiert nicht. Im Jahre 2012 kauft er sich dann mit seinem zusammengeklauten Geld das Präsidentenamt (so wie's Jorge Hank Rhon in Tijuana gemacht hat).
    ¡Viva la democracia!
    ¡Viva el estado de derecho!
    ¡Viva México, cabrones!

(mehr im El Universal)

Mittwoch, 19. Oktober 2005

Bank-Eigenarten in Mexico (I)

Das Thema scheint ein interessantes zu sein. Jedenfalls gibt's jetzt schon die wahnsinnige Anzahl von 7 (in Worten: sieben) Kommentaren im Beitrag "Schlechter Kundenservice (I): Banamex und ihr ATM (davon zwei von mir).

Deshalb hier ein paar der Eigenarten in mexicanischen Banken (weil ich glaube, das wird eine Serie, numeriere ich den Eintrag sofort).
Als Vorwort ist zu bemerken, dass das Bankensystem in diesem Land von den Nachbarn aus dem Norden (sprich: aus den Estados Unidos de América) abgeguckt worden ist und genauso funktioniert. Dass man also bei einer Einzahlung nicht weiß, von wem sie kommt, ist dort in Gabacholandia (und in Canada) genauso.

Doch fangen wir von vorne an:

Einzahlungen/Überweisungen
Aus Deutschland sind wir gewohnt, eine Rechnung mit einer einfachen Überweisung zu begleichen. Das geht hier im Prinzip auch (wenn man Internet-Banking hat); leider haben die Computersysteme offenbar keine Möglichkeit, den Einzahler für den Geldempfänger kenntlich zu machen (sprich: ist nix mit "Name des Einzahlers" und "alphanumerische Referenz" im Kontoauszug des Empfängers).
Das heißt konkret, dass man am besten die Einzahlung am Bankschalter in bar oder per (gedecktem) Scheck macht, denn nur dann bekommt man einen Einzahlungsbeleg. In 95% der Fälle ist es so, dass man diesen Beleg dann dem Empfänger vorlegt und so die Einzahlung beweist (meist wird er per Fax verschickt).
Umständlich? War zu meiner Zeit in Canada (14 Monate Vancouver, B.C.) nicht anders.

Kreditkarten
Vorweg: ich habe keine; ein Antrag bei der von mir heiß geliebten Banamex wurde letztens abgelehnt (obwohl preaprobado; also vor-genehmigt), weil ich Ausländer bin*.
Kreditkarten werden nicht, wie ich es aus Deutschland gewohnt war, über das Girokonto abgerechnet. Man bekommt am Monatsende eine Rechnung zugeschickt, die man dann entweder am Bankschalter oder per Überweisung begleichen muß.
Die Kreditkarte ist unabhängig vom Konto, das man besitzt; das heißt aber auch, dass es Leute gibt, die Dutzende Kreditkarten haben: eine von einer Bank, eine andere von einer anderen Bank, die vom Fußball-Verein, vom Sears, vom Palacio de Hierro, vom Suburbia, vom Walmart, vom Liverpool usw., usf., und ich verschiedene kenne, die extremste Schwierigkeiten haben, weil sie auf allen ihrer tausend Karten irgendwelche ausstehenden Rechnungs-Beträge haben, die sie nicht bezahlen können und deswegen horrende Zinsen anfallen.

Kontoführungs-Gebühren
Da ist das US- bzw. mexicanische System Kunden-freundlicher, denn bei vielen Banken, bzw. Konto-Typen fallen diese nur unter bestimmten Bedingungen an. Viele Girokonten werden mit einer Debit-Karte angeboten (Cirrus/Maestro oder Visa Electrón), die z.T. auch für Internet-Käufe geeignet sind.
Wenn man im monatlichen Durchschnitt einen gewissen Mindestbetrag auf dem Konto behält (z.B. 2.000 Pesos; je nach Bank und Konto-Typ unterschiedlich), werden einem die Kontoführungs-Gebühren erlassen.
Scheckhefte (diese antiquierte Art der Bezahlung ist hier noch in voller Blüte), Internet-Banking und anderer Schnickschnack (z.B. Kreditkarten) kosten extra.

Das ist das, was mir gerade so einfällt. Erweiterungen und Vorschläge für weitere Serien-Teile sind natürlich herzlich willkommen. :)

* (...und offenbar die Sachbearbeiter zu blöd sind, um herauszufinden, dass FM2-Besitzer sehr wohl kreditfähig sind in diesem Land. Aber, wenn ich ehrlich bin, brauche ich gar keine Kreditkarte, also lasse ich es (vorerst). Einziger Nachteil: es gibt keine Kreditgeschichte (á la Schufa) von mir; mit einem Bank-Kredit in Zukunft kann's also möglicherweise schwer(er) werden.)

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Mexico korrupter als letztes Jahr

Das sagt jedenfalls die neue Liste mit "Korruptions-Werten", die Transparencia Internacional veröffentlicht hat.
Während Mexico im Jahr 2004 auf einer Skala von 1 bis 10 (wobei 1 "super-korrupt" und 10 "grundehrlich" ist) den Wert 3,5 erhielt, sank er in der 2005-Liste auf 3,4 und liegt damit auf Platz 65 von 159 ausgewerteten Ländern.

Mehr Info im El Universal.

Taxifahrer

    "99% der Fahrer sind hart arbeitende, hilfbereite Zeitgenossen, die sich ihr Brot in diesem Asphaltdschungel verdienen."

So schreibt zonametropolitana in seinem Blog la zona metropolitana conurbada über die Taxifahrer im D.F.

Da im Blog Kommentare nicht erlaubt sind, schreibe ich hier etwas dazu.
Ich glaube nämlich, dass zwar möglicherweise 99% "hart arbeitende, hilfbereite Zeitgenossen" sind, aber nur höchstens 90% der Fahrer auch wirklich ehrlich sind.

Verschiedene Taxifahrer haben ein paar Mätzchen, die man eigentlich nur mit "kleine Gaunereien" betiteln kann (aber unehrlich ist das ja nicht; zumindest nach mexicanischem Standard).

Beispiel: Du steigst ein und sagst, Du willst zu dieser oder jener Straße. Der Fahrer schaltet den taxímetro ein und fährt los. Irgendwann merkst Du, dass er ganz woanders ist, als Du eigentlich hinwillst.
Was ist passiert? Der Fahrer gibt Dir einen kleinen paseo, um mehr Kilometer zu fahren, bzw. mehr Zeit zu brauchen (es gibt welche, die fahren mit voller Absicht in Staus, um Zeit zu schinden) und Dir dann mehr zu berechnen (besser als leer durch die Straßen zu fahren ist das für ihn allemal...).
Wenn man also nicht aufpasst wie ein Fuchs (und die Strecke so einigermaßen kennt), kann (wohlgemerkt: kann) es vorkommen, dass das Taxi vom Centro Médico zur Alameda Central fährt und es kommt bei der Fuente de Petroleos vorbei...

Anderes Beispiel: nach 22:00 Uhr abends gibt es viele, die nicht mehr mit taxímetro fahren; dann funktioniert das Ganze nur noch auf Verhandlungsbasis.
Sprich: Du hältst ein Taxi an und fragst, wieviel er Dir abnimmt bis zu jener Adresse. Wenn Dir der "Tarif" zusagt, steigst Du ein; wenn nicht, hältst Du ein anderes Auto an (überflüssig zu sagen, dass 100% dieses "Tarifs" in die Hosentasche des Fahrers wandert und Steuer und/oder patrón nichts davon mitbekommen).

Aber es gibt auch andere: vor einigen Jahren wohnte ich in der Portales, und in der Einfahrt neben meiner Wohnung stellte jede Nacht (so gegen 22:00 Uhr) ein Taxifahrer seinen vocho ab; morgens um 6:45 Uhr ging's schon wieder auf die Piste, um einen täglichen Stammkunden zu Hause abzuholen.
Er war stets freundlich, und als ich einmal Probleme mit meinem VW Käfer hatte, war er sofort zur Stelle, um mit Tips und Ratschlägen auszuhelfen (er bot sogar an, günstig Ersatzteile zu besorgen).

Kurz: mit ihm, aber nur mit ihm, nähme ich auch mal den Umweg über die Fuente de Petroleos in Kauf... ;)

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Dienstag, 18. Oktober 2005

Nur 5% der D.F.-Bewohner praktizieren Müll-Trennung


Offiziell von der D.F.-Stadtregierungs-Seite: nur einer von 20 (also lediglich 5%) trennt den Müll in organisch und nicht-organisch - und das, wo die Stadtregierung schon seit Monaten mit Strafen droht, wenn man es nicht tut.

Offenbar werden die Strafen nicht angewandt, sonst wäre der Prozentsatz der "aktiven Mülltrenner" sicherlich höher.
Aber die chilangos sind ja einfallsreich: wenn der Müllmann den Dreck nicht mitnehmen will, läßt man ihn einfach auf der Straße liegen oder drückt ihn in den nächsten am Straßenrand aufgestellten Abfalleimer.

Schleierhaft ist mir nur, warum die D.F.-Regierung so stolz auf die lächerlichen 5% ist.
Hat das was mit Optimismus zu tun oder mit Augenwischerei, weil die Mehrzahl der Bürger gar nicht weiß, wieviel "1 aus 20" ist (sprich: im Kopfrechnen enorm schlecht ist) und gar nicht merkt, dass sie verar.. - äh, veräppelt werden?

Übrigens: auch in Guadalajara gibt's Probleme mit dem Abfall(eimer): dort klauen sie Mülltonnen, wie ich lese.

Der EdoMex und die Bananen


Das lese ich heute morgen im Diario Monitor.

Der neue gobernador des Estado de México, Enrique Peña Nieto, seines Zeichens "Ziehsohn" von PRI-Präsidentschafts-Vorkandidat Arturo Montiel Rojas, hat bei der Benennung seiner Regierungs-Mannschaft die altbewährte Strategie gewählt, die man aus 70 Jahren PRI-Totalitarismus und aus Bananen-Republiken kennt:
nur die politischen Clans haben Stellen im Kabinett und vergeben andere an ihre Familien-Mitglieder.

Konkret: der secretario de desarrollo social, Ernesto Némer Álvarez, hat seine Ehefrau (Nichte von Alfredo del Mazo, Ex-gobernador des EdoMex), seine Brüder und Cousins eingestellt; die Familie des (eingeheirateten) Neffen von Alfredo del Mazo hat hohe Posten in Sozialversicherung (ISSEMyM), Bildungsministerium, Finanzministerium und bei der Wirtschaftlichen Entwicklung.

(mehr im Diario Monitor (PDF-Download))

Montag, 17. Oktober 2005

Billig-Airlines in Mexico? (III)

Auf der Webseite des El Universal lese ich, dass die brasilianische Billig-Fluglinie Gol demnächst auch internationale Flüge anbieten und mexicanische Ziele anfliegen will.

Mal nach Rio de Janeiro oder Buenos Aires fliegen würde ich schon gerne, wenn's den Preis wert ist.
Schau'n mer mal, ob das was wird, gell?

Klinsmann und die Kritiker

Jetzt ist er auch bei den "Experten" unten durch: uns' Klinsmann.
Na schön.

Beim Lesen des Artikels "Blähbacken gegen den Bundestrainer" auf Spiegel online bin ich aber auf einmal nicht mehr sicher, ob ich gegen Klinsmann per se bin oder nur gegen die offenbar überholte Selbsthudelei des deutschen Fußballs, dem Klinsmann bisher gehuldigt hat und sich deshalb (fast) die ganze deutsche Presse zu (wie man sieht, sehr temporären) Freunden gemacht hat.
Jedenfalls hat der Artikel mich zumindest stutzig gemacht, und ich denke, ich sollte die Situation weiter beobachten; sprich: ob Klinsmann der Buhmann ist, weil er nur das als Parole ausgab, was jedermann hören wollte ("Wir werden 2006 Weltmeister.") oder eher die Bundesliga-Verantwortlichen (inkl. Hoeness-Uli und andere "Experten"), die offensichtlich ihren Realitätssinn verloren haben.

Ich zitiere nur ein paar Passagen aus dem Artikel, die sich seltsamerweise sehr mit meinen schon vorher geäußerten Eindrücken decken (hier, dies, das und ditte):
    "Wir haben ganz klare Defizite erkannt. Wenn ein Spieler 60, 70 Prozent Fitnessgrad hat, muss er etwas tun", sagte er [Anm.: Jürgen Klinsmann] live zugeschaltet am frühen kalifornischen Samstagnachmittag im ZDF-Sportstudio.

    Und Klinsmann setzte noch eines drauf: "Wir sind in der Bundesliga nur noch die Nummer 6 in Europa." Er meint die Bundesliga. "Aber wir wollen uns mit der Weltelite messen." Er meint das DFB-Team. Ergo: "Wir packen die Dinge an." Kurzum: Früher war er diplomatischer, jetzt wird er konkreter. Damit aber auch konfrontativer. Das Problem, das Liga und DFB-Team eint, ist das fehlende Niveau.

    Wenn Deutschland bei der WM eine Chance haben will, müssen die Bundesligaprofis den von Klinsmann als konkurrenzfähig erachteten Tempofußball 90 Minuten spielen - und nicht nur eine Stunde wie beim Konföderationen-Pokal. Damit aber geht er an das größte Tabu des deutschen Fußballs. Das besteht darin, niemals wirklich daran zu rütteln, dass in Deutschland nicht alles großartig sein kann, selbst wenn in der echten Welt die deutschen Clubs - außer dem FC Bayern - diese Woche in der Champions League bereits um ihre letzte Chance spielen.

Experten für alles...

    "Nachwuchs im dänischen Königshaus: Ein Junge ist's
    Die Freude am dänischen Hof ist groß. Prinzessin Mary brachte in der
    Nacht im Kopenhagener Rigshospital einen Sohn zur Welt. Kronprinz
    Frederik war bei der Geburt seines ersten Kindes mit dabei. Wie der
    Knabe heißen wird, ist noch nicht bekannt. Experten denken, er werde
    auf den Namen Christian getauft."

Das lese ich im tagesschau.de-Newsletter vom 15.10.05.
Soso. "Experten denken, er werde auf den Namen Christian getauft."
Jetzt gibt es sogar schon "Experten", die die Namen von Kindern voraussagen?
- Was, wenn diese "Experten" sich irren? Werden sie in Regress genommen? Wird ihnen der "Experten"-Status aberkannt? Sind sie dann als Quacksalber abgestempelt und werden nie wieder nach den Namen von unbenannten Thronfolgern befragt?
Oder ist das ganze eine der vielen Stil-Blüten, denn der exzessiv-informative (sprich: Klatsch- und Humbug-interessierte) "Journalismus" hervorbringt?

Mir jedenfalls ist der Name des Kindes, bevor es tatsächlich einen hat, so ziemlich egal.

Zum Einrahmen... (II)


... nicht zu fassen! Schon wieder: die Borussia jetzt sogar auf Platz 5, UEFA-Cup! Hätte sie nicht so viel Pech gehabt gegen Stuttgart (ein dummes Eigentor), könnte nächste Woche Schalke überholt werden... LOL ;)

Ich weiß, der Spaß wird wahrscheinlich nicht lange dauern, auch wenn ich hoffe, dass doch...
Also bis dahin: nur noch 7 Punkte auf die Tabellenspitze und 25 Spieltage bis zur Meisterschaft! ;) ;) LOL

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Donnerstag, 13. Oktober 2005

Fußball-Ärger

Nicht nur Deutschland hat sich gestern einen Mist zusammengespielt (nur 1:0 gegen China mit gellendem Pfeifkonzert der Zuschauer), sondern Mexico auch:
    Trinidad und Tobago - Mexico 2:1

¡Qué vergüenza!

Wie wär's, anstatt Argentinier und Brasilianer zu nationalisieren, ein paar junge ehrgeizige mexicanische Spieler in's Team zu nehmen? Mir fallen da auf die Schnelle Dos Santos, Vela und Villaluz ein.

Klar, die haben noch nicht viel Erfahrung, aber soll man warten, bis die Jungs in der U21 von den Funktionären und deren Geld korrumpiert werden?
Michael Owen hat auch mit 17 oder 18 Jahren an einer WM teilgenommen; Wayne Rooney mit 18 an der EM 2004.

Mittwoch, 12. Oktober 2005

"Un político pobre es un pobre político"...

So sagte der Radio Monitor-Moderator José Gutiérrez Vivó heute morgen gegen 8:30 Uhr, nachdem er aufgelistet hatte, was der PRI-Präsidentschafts-Vorkandidat Arturo Montiel, seine Ehefrau und zwei seiner Söhne aus erster Ehe so alles besitzen, bzw. so veranstaltet haben (hier nur die Beispiele, die mir haften geblieben sind):
  • ein Haus in der exklusiven Privatsiedlung Las Brisas in Acapulco; "Geschenk" des Ex-gobernador (PRI) des Bundesstaates Guerrero - Wert: mehrere Millionen US-Dollar (nicht Pesos).
    (Anm.: Cd. Altamirano, Hochburg des Drogenanbaus in Guerrero, liegt nicht weit von der Grenze zum EdoMex. weg)

  • ein Haus, das Montiel im Bundesstaat Jalisco gekauft hat, kostete mehr als 50 Millionen Pesos.

  • Montiel und seine Söhne sind Teilhaber in verschiedenen Firmen ("S.A. de C.V.", entspricht der deutschen GmbH), die jeweils nur ein Stammkapital von 50.000 Pesos haben.
    Trotzdem haben vor allem die Söhne in den letzten Jahren Millionen-Beträge in bar (!) auf ihre Privat-Konten eingezahlt.

Während Montiel's Pressesprecher und er selbst sich ärgern, wer denn der miserable Schuft ist, der solch geheime Informationen weitergegeben hat, ist der Skandal doch eigentlich ein anderer: Woher zum Teufel kommt das ganze Geld?
Als gobernador des EdoMex hat Montiel nur einen Bruchteil von dem verdient, das er auf seine Konten eingezahlt, bzw. in Immobilien investiert hat und die Steuererklärungen von ihm und seinen Söhnen läßt nicht auf Millionen-Gewinne schließen.

Der neue gobernador des EdoMex., Enrique Peña Nieto, wies natürlich alle Verdächtigungen von sich und sagte, ihm sei nicht bekannt, dass es bei der Übergabe des Amtes vor ein paar Tagen einen Fehlbetrag in der Staatskasse gegeben hätte. Laut Gutiérrez Vivó hat aber der neue Finanzsekretär einen Fehlbetrag von etwa 300 Millionen Pesos gemeldet (hat da Peña Nieto nicht aufgepaßt, als der Finanzsekretär mit ihm gesprochen hat oder deckt er seinen Ziehvater Montiel, mit dessen dedazo er erst gobernador werden konnte?).

Als Abschluß zitierte Gutiérrez Vivó ein altes (?) mexicanisches Sprichwort:
    "Un político pobre es un pobre político."

und fügte hinzu:
    "- ...en un país de imbéciles."

(Übersetzung: "Ein armer Politiker ist ein schlechter Politiker. - ...in einem Land voller Schwachsinniger."

Wo er Recht hat, hat er Recht. :(

Dienstag, 11. Oktober 2005

Grabenkrieg bei der PRI

Gestern kam in der Fernseh-Sendung El cristal con que se mira, moderiert von Victor Trujillo (alias Ex-Brozo, der Skandal-Aufdecker Mexico's), heraus, dass die Familie des PRI-Präsidentschafts-Vorkandidaten Arturo Montiel (d.h. er, zwei seiner Söhne und seine Frau) "etwas" reicher ist als man erwarten sollte und dass angeblich (?) das Finanzministerium SHCP gegen Montiel wegen Hinterziehung öffentlicher Gelder (u.a. mehrere Häuser im EdoMex., wo er gobernador war, und in Acapulco) ermittelt.

Natürlich hat Montiel, ganz im Stile der mexicanischen Groschen-Politiker, das Ganze in einem Presse-Communiqué (in dem er wieder mal alles und nichts gesagt hat - also Blabla) gestern bestritten, von einer Kampagne gegen ihn und die PRI gesprochen (andere nennen das "compló") und den "innombrable" als den Schuldigen genannt (Zitat: "Todos sabemos quien es el responsable de este tipo de ataques." - wobei der "innombrable" für jeden der politiquillos jemand anders ist; für Montiel ist er Roberto Madrazo, der andere PRI-Präsidentschafts-Vorkandidat).

Natürlich läßt sich der andere Grabenkämpfer, Roberto Madrazo, nicht lumpen und geht seinerseits mit einer Presse-Erklärung an die Öffentlichkeit, um die Anschuldigungen abzuweisen (nochmal Blabla).

Das war die schlechte Nachricht.

Die gute ist, dass Chabelo bei Televisa bleibt.
Schön, nicht wahr? ;)

Montag, 10. Oktober 2005

Schlechter Kundenservice (III): Telcel oder Banamex?

Dies hier hatte ich um 14:05 Uhr gepostet, aber da mein anderer Blog voll zu sein scheint, fahre ich ihn hier fort (Teil II sozusagen - und das nach nur einem gutem halben Jahr und 309 Einträgen...) :

Ich habe ein Telcel-Handy mit Vertrag; d.h. ich bekomme jeden Monat eine Rechnung zugeschickt und "darf" dann bis zu einem bestimmten Zeitpunkt bezahlen.
Da Sepomex (die mex. staatliche Post) nicht allzu pünktlich ist (sprich: der zuständige Postbote hat öfter Namens- und Geburtstag als mein ganzer Wohnort zusammen, o sea: schönen Gruß von San Lunes, San Martes, San Miércoles und Verwandte), kommt die Rechnung schon mal nach dem Stichtag der Zahlung. Deswegen habe ich schon desöfteren einen Anruf einer netten, aber bestimmt auftretenden jungen Dame von Telcel erhalten, wann ich denn zu zahlen gedenke (ohne Rechnung weiß ich den zu zahlenden Betrag nicht, habe den Rechnungs-Code nicht und kann nur in den famosen Telcel-Centern zahlen, die allesamt immer weit weg, proppenvoll und extrem langsam sind).

Für den letzten Monat (Sept. 2005) fand ich die Rechnung erst am 3. Oktober in meinem Briefkasten; am 7. Oktober 2005 um 11:31 Uhr und 25 Sekunden habe ich sie in bar bei der schon berüchtigten Banamex-Zweigstelle Alameda bezahlt (Warum? Bei anderen Banken gibt's immer bürokratischen Hick-Hack, wenn man pagos vencidos zahlen will).

Heute bis zur Stunde (14:03 Uhr) kann ich mein Handy nicht benutzen, weil die Leitung, laut der säuselnden Ansage, wenn ich zu wählen versuche, "wegen fehlender Zahlung suspendiert" ist. Mir wird geraten, entweder *123 vom Handy aus zu wählen oder 2581-3311 von einem "normalen" Telefon zu wählen. OK, *123 wählen geht nicht (die Nummer ist doch suspendiert, Ihr Telcel-Trottel!) und auf der anderen Nummer läßt man mich erst einmal warten, bis die Maschine drangeht, meine Nummer haben will (Tasten drücken) und mir sagt, ich hätte das letzte Mal Anfang September gezahlt.
Schön, ich drücke "0", um mit einem Operator zu sprechen. Natürlich sind alle extrem beschäftigt, und so "darf" ich geschlagene 15 Minuten in der Leitung schmachten (als ob ich nicht anderes zu tun hätte...), um darauf von einem gewissen Arturo zu erfahren, dass Banamex das Geld, das es schon seit Freitag vormittag hat, noch nicht an Telcel überwiesen hat.

"Was kann ich tun?", frage ich. - "Warten Sie, dass die Linie freigeschaltet wird, und falls sie morgen immer noch blockiert ist, schicken Sie uns ein Fax mit der Zahlung."
Na toll - glaubt "Arturo" etwa, ich hätte das Handy zum Spaß und benutze es nur, um meinen Teenie-Freunden SMS mit dem neuesten Klatsch aus der Schulklasse zu schicken oder meiner Mutter zu sagen, sie solle doch noch eine Cola aus dem Supermarkt mitbringen, wenn sie schon gerade dort ist?
Angeblich hat Telcel keinen Einfluß darauf, wann das Geld kommt - und derjenige, der beweispflichtig ist, ist der Kunde und nicht Telcel, das eine Horde Leute beschäftigt, um Drohanrufe zu führen oder Leitungen zu sperren, es aber nicht nötig hat, nachzuforschen, ob der Kunde schon bezahlt hat oder nicht.

Das Dumme ist, dass ich diesem Fall nicht mal weiß, wem ich das Ganze zu "verdanken" habe: Telcel oder Banamex?

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Fünf Tips für Neu-Blogger

1. Bleibe bescheiden - andere sind möglicherweise schlauer als Du.
2. Bitte um Hilfe - Leute, die im Blog kommentieren, helfen Dir zu denken.
3. Nimm einen Standpunkt ein (Punkt 1 und 2 nicht vergessen!).
4. Verlinke; soviel wie eben möglich.
5. Früh schreiben; oft schreiben. Warte nicht, bis eine Idee ausgegoren ist; schreibe neue Einträge (oder aktualisiere vorhandene), wenn die Gedanken sich weiterentwickeln.

Wie schön, dass selbst der Verfasser dieser Tips sich nicht immer daran hält. ;) - Im Hinterkopf behalten sollte man sie aber trotzdem.

(aus Joi Ito's Web; über ALT1040)

Kuriositäten (II): die etwas andere vírgen


Die Vírgen de Guadalupe sieht eigentlich immer gleich aus: so wie auf dem Original-Tuch, das in der Basílica de Guadalupe im D.F. ausgestellt ist.

Trotzdem gibt es auch andere Darstellungen wie diese hier mit offenbarem indígena-Einschlag aus dem Ex-Konvent in Oxtotipac, EdoMex., unweit von Teotihuacán.
Ein Bericht zum Ex-Konvent selbst folgt später.