Donnerstag, 29. März 2007

Politiker und Radfahren im D.F.

In Gefahr überfahren zu werden war die Umwelt-Ministerin des D.F. bei der Generalprobe für ihren künftig mittwöchlichen Weg per Fahrrad zu ihrem Arbeitsplatz. Sogar einen "persönlichen Trainer" kriegt das Bürokraten-Pack unsere herzallerliebste politische Elite zur Seite gestellt (damit sie auf Steuerzahlers Kosten ihren fetten Wanst abbauen).

Ergebnis: die Dame mit ihrem ausländischen Fahrrad (als ob's nicht genügend gute bis sehr gute mex. Marken gäbe) hat festgestellt, dass "die Stadt nicht für Radfahrer und Fußgänger gebaut" ist (Wie lange ist sie im Amt? Vier Monate und hat's noch nicht bemerkt? Was macht die Frau den ganzen Tag im Umweltamt?).
Öfter wurde sie fast von der Straße gedrängt, bestimmt auch von Autofahrern angepöbelt und einmal - als ein D.F.-Müllwagen widerrechtlich in zweiter Reihe parkte und sie in die dritte Reihe ausweichen mußte- lief sie Gefahr überfahren zu werden.

Mal sehen, wann Ebrard mal mit der Metro fährt, damit er feststellt, dass die Linie 12 nicht erst 2008, sondern schon gestern gebraucht wird...

(komplette Nachricht bei El Universal)

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Neue Metro-Linie 12?

Diesmal kein Scherz: ganz offiziell mit Marcelos Grinsefresse vorneweg unter Anwesenheit von SM Marcelo Ebrard, seines Zeichens Regierungschef des D.F., wurde der Bau der Linie 12 der Metro angekündigt. Bezahlt werden soll die Linie -die erste seit der Fertigstellung der Línea B in Cárdenas' Zeit (sprich: Ende 1999) und López' Segundo Piso (der jetzt schon zu baufällig ist, um darauf jemals eine Metro-Linie legen zu können ;-) )- aus einem "guardadito" (das ist sowas wie ein paar Münzen unter der Matratze), der vom D.F.-Haushalt abgezwackt werden soll.

Begonnen wird (soll?) die 15-Kilometer-lange Linie im zweiten Halbjahr 2008; der Bau dauert 2,5 Jahre (also bis 2011) und wird voraussichtlich 9 Milliarden Pesos kosten (was nach Berechnungen des El Universal 600.000 Pesos pro Kilometer sind - tja, Frau Reporterin Alejandra Martínez: "Sechs! Setzen!").
Ich halte die Kosten für viel zu niedrig angesetzt - aber Mexicaner vergessen ja immer, die mordidas und den "guardadito" für den Regierungschef mit einzukalkulieren. ;-)

(komplette Nachricht -inkl. schlimmem Rechenfehler- beim El Universal)

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Everduwudor? Nanitics?

Karstadt nennt sich in -was?- "Arcandor" um (war das nicht ein Name aus Tolkien's Middle Earth? - Aragor oder so?), und Spiegel-Online kommt auf die Idee, einen Firmennamen-Generator ins Netz zu stellen.

Wer will heute denn noch Roland heißen? - Ab sofort nenne ich mich... - ein Moment, eben klicken... Adyourip! ;-)

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Dienstag, 27. März 2007

Netzwerk-Probleme

Seit kurzem arbeitet meine Frau freelance zuhause. Deshalb haben wir zwangsläufig (eigentlich ist mir das zu teuer) Prodigy Infinitum bestellt, was mit einem ganz schön bescheuerten DSL-Modem kam, mit dem ich mich stundenlang herumschlug, um's in unserem "Mac only"-Haushalt zum Laufen zu bekommen.

Jetzt haben wir aber ein kleines Problem: der Telefon-Anschluß ist im Erdgeschoß und sämtliche Computer im zweiten Stock.
Momentan steht das Modem gleich neben dem iMac meiner Frau oben, aber weil das hauseigene, selbstverlegte Telefon-Netz "Marke Roland" etwas amateurhaft ist (konkret: alle fünf Telefone einfach hintereinander geschaltet (alle klingeln gleichzeitig) und ich weiß nicht einmal mehr, ob ich alle der vier bunten Käbelchen angeschlossen habe) und man so für jedes Telefon einen gesonderten "eleminador" braucht, kam ich auf die geniale Idee (jedenfalls dachte ich das anfangs...), ein WiFi-Netz im Haus zu installieren.
Und zwar so: unten kommt so'n Wireless-Teil direkt an die Linie (mit dem eleminador sogleich in Telefon- und Daten-Netz geteilt) und oben steht dann nochmal so eins, das das Signal empfängt und in ein verkabeltes Ethernet-Netz einspeist.

Bei der Suche nach den entsprechenden Komponenten stieß ich auf Begriffe wie Switch (der wohl das altehrwürdige verkabelte Hub ersetzt hat), Router, Access Point und Bridge, mit denen ich nicht sehr viel anfangen kann.
Wenn ich das richtig verstanden habe, ist ein Router ein Access Point mit Switch (4, 8 oder mehr Ports), welchen man entsprechend von einem Computer (PeeCee only?) mit Sicherheits-Protokoll (WEP oder so), Passwort und allem Pi-Pa-Po konfigurieren muß.
Eine Bridge braucht man aber anscheinend (jedenfalls die von Linksys) nicht zu konfigurieren und sie läuft auch so - ohne Netz-Paßwort? Kann dann der Nachbar auf meinem Printer drucken oder auf meinem Rechner rumpfuschen?

Wie gesagt, ich verstehe von der Chose nicht allzu viel (um nicht zu sagen: die Tendenz geht gegen null) und wäre um Aufklärung, wie ich so ein Netz selberbauen kann, sehr dankbar. Dass es geht, weiß ich - ich weiß nur nicht, welche Komponenten ich brauche und ob ich sie alle auf Mac konfigurieren kann oder mir dafür temporär den "Feind" (= Windoof) per VirtualPC oder Parallels ins Haus holen muß.

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meses sin intereses

...hm, hatte ich ganz vergessen zu erwähnen: seit dem 9. März bin ich (stolzer?) Besitzer einer Inbursa-Kreditkarte - es geht also doch (anscheinend aber nur mit aktiver Hilfe von Bank-ejecutivos). Ich habe zwar nur lächerliche 3.000,– Pesos Kreditlimit, aber mit irgendwas muß man ja anfangen, oder? Jeder weiß doch, dass wir Ausländer in Mexico immer so unpünktlich beim Bezahlen sind und öfter mal die Zeche prellen... ;-)
(Außerdem habe ich sie nur, um zu verhandeln und zum Verkäufer zu sagen: "Hier habe ich eine Kreditkarte, hier habe ich Bargeld. Wieviel Rabatt kriege ich, wenn ich bar bezahle?" ;-) )
Aber das ist nicht das, worüber ich berichten will.

Die D.F.-Regierung hat sich was ganz schlaues ausgedacht, um Autobesitzer dazu zu bekommen, auch ihre Steuern zu zahlen. Jeder ("inländischer") Hinz mit mindestens 3.000,– Pesos Monatseinkommen hat ja zig Kreditkarten (vom Wal-Mart, Suburbia, vom Fußball-Verein,...), also kann man's doch so machen, wie's mittlerweile gang und gäbe ist: halt Dein Plastik hin und kümmer' Dich irgendwann in der Zukunft darum, was draus wird (außerdem: Wat interessiert mich wat morgen abgeht? Da guck' ich dann, wie ich dat bezahlen kann. Mañana...).

Oder im Banken-Jargon: "x meses sin intereses" (ein Schlüsselwort (oder -satz) bei der Klärung der Frage, wer denn nun die mittlerweile von der Bankenwelt bejammerte hohe Verschuldung der Bevölkerung zu verantworten hat - aber das ist wieder ein anderes Thema...).

Also, fassen wir's kurz zusammen:
  • ich habe einen 1990er VW Käfer;
  • ich habe (noch?) D.F.-Nummernschilder;
  • ich muß die jährliche tenencia (Autosteuer) von wahnsinnigen 434 Pesos bis zum 31. März zahlen;
  • ich habe eine Kreditkarte, die mir 12 Monate Zeit dazu gibt.
Ergebnis: ab heute stottere ich die Steuer ab. Exakt 36,17 Pesos (etwa €2,40) pro Monat.

Ob ich das auch durchhalten kann über all' die Monate? Das sind jeden Monat drei caguamas, die ich nicht trinken kann! ;-)

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Paris: Impressionen (II)

Diesen Beitrag habe ich vor ein paar Wochen, sogleich nach der Rückkehr aus Paris, verfaßt. Lange war ich mir unsicher, ob ich ihn veröffentlichen sollte; schließlich könnte er "Befindlichkeiten" auslösen.
Ich habe mich aber entschlossen, das Risiko einzugehen und bin auf entsprechend starke Reaktionen gefaßt.
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3. Das (mex.) Klischee "Franzosen stinken"
Hm, schwierig zu sagen, aber im täglichen Umgang habe ich mehr übelriechende Menschen erlebt als in Mexico.

Es fing an, als wir in Versailles in einem Touri-Verkaufsladen nach Souvenirs stöberten. Da roch es auf einmal penetrant nach Schweiß. Ich drehte mich um, um zu sehen, woher der Geruch kam, konnte aber niemanden in direkter Nähe entdecken. So ging ich etwas umher (immer dem Gestank nach...) und bemerkte dann einen älteren Herrn, der sich eine Zeitung aussuchte. Als wir ihn zuerst rochen, war er gut zwei Meter entfernt von uns!
Fu-ji-la...!

Im Auchan Porte de Bagnolet waren es die schwarzen Angestellten, die Waren ins Regal packten, die übel "dufteten" - und das im Gang mit den Weinen. Zunächst hielt ich am Gang-Anfang die Luft an, ging zügig dahin, wo der Pastis stand, orientierte mich, welchen ich haben wollte und ging schnell zum Ende des Gangs, um Luft zu holen. Nach einem erneuten Luftanhalten ging ich nur am Regal vorbei, um den gewählten Pastis zu nehmen und zum anderen Gang-Ende zu gehen.

Irgendwann, als wir morgens (so um 9:45 Uhr) in einer Schlange standen, um die Sainte-Chapelle anzusehen, wehte von einem 1,5-Meter-entfernten Mann eine "Duft"-Wolke zu mir herüber, die ich aber durch Kopfwenden "entschärfen" konnte.

Außer bei diesen drei "Zwischenfällen" hat aber keiner zu heftig gerochen.
Jetzt ist/war es Winter (im Februar '07 tagsüber nie mehr als 10 Grad) und wir fragten uns, wie's wohl im Sommer ist, wenn die Temperaturen steigen und schon mal der Schweiß rinnt... - nun wissen wir auch, warum die Franzosen das Parfum erfunden haben... ;-)

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Montag, 26. März 2007

50 Jahre Europäische Union (II)

Eine Anekdote von meinem letzten "Heimat-Besuch" im Februar:

Ich spreche niederländisch - jedenfalls bilde ich mir das immer ein. In Wahrheit sind wegen fehlender Praxis die Kenntnisse im Sprechen soweit zurückgegangen, dass ich mich im Falle eines Falles unsicher fühle (ich verstehe aber immer noch alles und bin sicher, dass mit vier- bis fünfwöchigem intensivem Üben alles "zurückkommt").

Wir wollten Klamotten kaufen -schließlich war sowas wie "Winter"-Schlußverkauf- und was lag näher, als ins nur 7-Kilometer-entfernte Venlo auf der niederländischen Seite zu fahren und dort z.B. beim C&A zu gucken? Gesagt, getan.

Allerdings wollte ich mich nicht unbedingt als Deutscher zu erkennen geben... - also was tat ich in einer Stadt in Zuid-Limburg (dem "Bayern" Hollands: sie können alles außer "Hochniederländisch")? - Na, auf Kaldenkirchener Platt antworten (naja, soweit, wie ich's kann...).

Das ging - und ich glaube, die C&A-Verkäuferinnen haben nicht mal gemerkt, dass ich "van die angere Sie van de Grens" war...

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El colmo del naquismo

Als passionierter Metro-Fahrer ;-) bin ich es gewohnt, dass alle Nase lang ein Heini mit einem zum Ghetto Blaster umgestalteten Rucksack einsteigt, den Wagen volldröhnt und dann seine Piraten-CD verkaufen will.

Neu war mir allerdings das, was mir heute morgen passiert ist.
Als ich einstieg, hörte ich irgendeine Luis-Miguel-Schnulze, und als ich näher hinhörte, stellte ich fest, dass mein Metro-"Nachbar" sein Sony-Ericsson-Handy so eingestellt hatte, dass er seine Musik aus dem auf der Rückseite befindlichen Lautsprecher hören konnte - und so den ganzen Waggon an seinem Musikgeschmack teilhaben ließ; ob er wollte oder nicht.
Auch andere Passagiere schauten sich irritiert um (so nach dem Motto: "Warum preist er seine Musik nicht an?").

Qué naco, güey ... ;-)

P.S. wenigstens hatte er ein weites "Geschmacksfeld": nach Luis Miguel kam irgendwas von Fóbia und dann dieses "Da-da-dam"-Liedchen von der WM (das mit "love generation" oder so).

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Sonntag, 25. März 2007

50 Jahre Europäische Union

"Wir haben uns gegenseitig verfolgt und vernichtet. Wir haben unsere Heimat verwüstet."

Das sagte Angela Merkel heute in ihrer (leicht Pathos-behafteten) Rede zur 50-Jahr-Feier der Unterzeichnung der römischen Verträge (Artikel dazu hier; Wortlaut der "Berliner Erklärung" hier).

Ich gehöre einer Generation an, die das Glück hat, nie einen Krieg miterlebt haben zu müssen - auch und vor allem Dank der Verträge, die die Erzfeinde Frankreich und Deutschland, die Benelux-Staaten und Italien im Jahre 1957 unterschrieben.

In Kindheit und Jugend konnte ich als Bewohner einer Grenzstadt (die niederländische Grenze ist 3 km Luftlinie von meinem Heimatort Kaldenkirchen entfernt) hautnah miterleben, wie Europa zusammenwuchs: zuerst mußten wir immer unseren Ausweis mitnehmen und wurden an der Grenze kontrolliert; später wurden wir oft durchgewunken ohne Kontrolle; heute fahre ich einfach rüber und merke nur am veränderten Straßenbelag und der anderen Hausbauweise, dass ich in den NL bin.

All' das können Mexicaner oft nicht verstehen. Für sie ist eine Grenze das, was die US-Grenze darstellt: ein Hort von Schikanen arroganter Grenzer.
Meine Schwiegermutter erzählt immer noch von der Spielerei, die mein Vater bei einem Besuch von uns im Grenzwald (so heißt der wirklich) veranstaltete: an der Grenze zu den NL, markiert nur durch einen alten, verwitterten Grenzstein, sprang er zwischen Deutschland und den Niederlande hin und her, ohne dass ihn jemand behelligte und rief: "Alemania! Holanda! Alemania! Holanda!"

Ich fühle mich stolz und froh, ein Europäer zu sein.
Danke!

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Samstag, 24. März 2007

Marcel Koller?

Ich glaub' ich krieg' 'nen Koller... ;-)

Nach dem EM-Qualifikationsspiel zwischen Tschechien und Deutschland steht auf sportschau.de:


... und bei Spiegel-Online:



Ach so! Und ich dachte Marcel Koller sei der Trainer vom VfL Bochum und außerdem Schweizer. Dann muß wohl der Bruder von Jan Koller bei dem Spiel dabei gewesen sein.

Ein neues Beispiel schlampigen Journalismus', wo einfach die von Ignoranten geschriebene Agentur-Meldung des sid (Sport-Informations-Dienst - sic!) übernommen wird? Ob da wohl Köpfe rollen bei so einem eklatanten Fehler beim sid und auf (mindestens) zwei renommierten (und als kompetent im Fach geltenden) deutschen Webseiten?

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...all over the world...


An dieser Firma in Lomas de Chapultepec bin ich schon öfter vorbeigekommen und habe mich immer gefragt, wer denn hier nun "weltweit" ist. Der FC Barcelona oder der FC Bayern?

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Donnerstag, 22. März 2007

Klima-Risiken

Bei Spiegel-Online wird im Artikel "Risiko-Rangliste: Wo das Wetter am gefährlichsten ist" darüber berichtet, welche Länder in den nächsten Jahren klimatisch am gefährdetsten sind.

Ganz vorne liegen Guatemala und die USA. Welches Land liegt wohl dazwischen?
- Mexico liegt auf Rang 10.

Hey, unter den ersten zehn! Endlich; hat ja lange gedauert. Glückwunsch, Mexico! ;-)

Fazit: zieht Euch warm an, macht die Boote startklar, Luftschutz-Bunker hergerichtet, nicht im Tal bauen (adiós, Mexico City - ich werde wohl doch zu meiner Boots-Anlegestelle vor dem Haus kommen... ;-) ), Hamsterkäufe tätigen, ... - der nächste Sturm kommt bestimmt.

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UFO-Berichte im Netz

Spiegel-Online berichtet (ich zitiere):
"(...) ab heute [kann] jedermann [das Protokoll der französischen Gendarmerie] im Internet einsehen [..]. Frankreichs Weltraum-Forschungszentrum CNES stellt seine Ufo-Archive ins Internet - 6000 Zeugenaussagen und 3000 Polizeiberichte zu insgesamt 1600 Fällen, in denen ein "Phénomène aérospatial non identifié" (PAN) - so die französische Bezeichnung für unidentifizierte Flugobjekte - gesichtet wurde.

Rund 100.000 DIN-A-4-Seiten mussten die Mitarbeiter des CNES in eineinhalb Jahren mühseliger Kleinarbeit durchsehen und ordnen, ehe es zur Veröffentlichung kommen konnte. Für Ufo-Experten ist das eine Gratwanderung: Sie wollen auf keinen Fall in die Kontroverse gezogen werden, die seit Jahrzehnten zwischen überzeugten Ufologen, Verschwörungstheoretikern und Skeptikern tobt."

Natürlich ist die CNES-Seite momentan nicht erreichbar; wahrscheinlich wegen des Massenansturms...

Selbst die katholische Kirche, die früher immer alles, was von außen kam (also auch die "Außerirdischen"), demonisiert hatte, hat kürzlich durch Monsignore Corrado Balducci, einem dem Papst nahestehenden Exorzisten und Demonologe (komischer Begriff...), bekannt gegeben, dass UFOs von Engeln gesteuert werden. In einem Interview mit dem mex. UFO-Journalisten Daniel Muñoz meinte er:
"[Außerirdische Begegnungen] sind nicht dämonisch, sie geschehen nicht durch psychologisch-bedingte Wahrnehmungsschwächen, sie sind nicht ein Fall von Persönlichkeits-Störung, sondern sollten sorgfältig untersucht werden."

Es scheint, da wird bald was konkretes kommen; so hatte es uns ein Nachbar angekündigt. Mal sehen, ob er Recht hat...

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Dienstag, 20. März 2007

Umweltschonendes Haus

Es ist machbar (zumindest ist es den Versuch wert, finde ich); selbst im mexicanischen Distrito Federal.

Ruy Díaz hat's gemacht und beschreibt seine Erfahrungen auf seiner Seite Casa Ecológica. Verschiedene der Ideen sind einfach und kostengünstig durchzuführen und dazu noch effektiv.
So hat er z.B. den WC-Spülkasten einfach mit einem Rohr -wie's früher war und wie man's in Europa noch in (Ur-) Altbauten findet- höhergelegt, um mit Hilfe des größeren Falldrucks den Wasserverbrauch pro Spülung auf bis zu zwei (!) Liter zu drücken.

Reinschauen!

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Demokratisch verbannt

Vor einiger Zeit hatte Erwin (a.k.a. Von Kinder!) einen Flickr-Foto-Pool zum Thema "voto x voto" eröffnet und mich eingeladen mit den auf dem famosen plantón auf Reforma geschossenen Fotos teilzunehmen (was ich gerne tat).

Nun bekam ich eine vom Server generierte Nachricht:
You have been banned from the Voto x Voto - Convención Nacional Democrática group. You will not be able to rejoin this group unless a group administrator removes the ban.

Oh, die Inquisition schlägt zu... - ohne Vorankündigung, ohne Begründung.

Offenbar passe ich nicht mehr in die Schablone des Demokratie-Verständnisses des ideologischen Ziehvaters ("el MALOco") der admins Nahual, Eneas und (oder?) von Kinder und daher sind meine kritisch-entlarvenden Aufnahmen geeignet für den persona non grata-Status in diesen Kreisen.
Wenn das Schiff untergeht, wird halt lästiger Ballast abgeworfen oder einfach verbannt, denn was nicht sein darf wird nicht sein.

Schade um die von "Convención Nacional Democrática"-Teilnehmern ach-so-beschworene Meinungsvielfalt.

(eine höher aufgelöste Bildschirm-Kopie der erhaltenen Nachricht hier)

Aktualisierung (21.3.07, 12:35 Uhr):
Erwin ist dabei nachzuforschen, weswegen der Bann gegen mich ausgesprochen wurde und hat sich vorab bei mir entschuldigt (siehe hier).

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Sonnenenergie (II): Wasser erhitzen

Das Thema scheint interessant zu sein...

Auf der Webseite von Energisol, einer Firma, an der ich am Freitag auf dem periférico in der Nähe des toreo vorbeifuhr und mir die ausgehängte URL aufschrieb, wird eine Idee erklärt, die mir interessant erscheint: das Wasser wird per Sonne erhitzt und bevor es in die Dusche, Waschmaschine, ... läuft, geht es noch einmal durch den Boiler/Durchlauferhitzer und wird, je nach Bedarf, auf die gewünschte Temperatur erhitzt (wenn's zu heiß ist, ist's halt heißer als das).
Das heißt, man spart Gas (presúntamente bis zu 80%); Ergebnis: weniger CO2-Ausstoß, weniger LPG-Gas-Kosten (das ja sowieso viel zu teuer ist).

Es gibt zwei Möglichkeiten und bei beiden ist der Wasserdruck entscheidend: einmal per tinaco-Höhendruck (sprich: der tinaco steht 1,5 bis 2 Meter höher als Solar-Erhitzer und Boiler) und zum anderen mit einem hidroneumático (das ist so eine Pumpe, die mit Hilfe eines Ausgleichstanks den Wasserdruck im häuslichen Netz konstant hält, wenn er nicht ausreicht - haben wir zuhause; ich kann also Tips dazu geben).
Beide Prinzipien werden hier erklärt (grafisch sehr anschaulich, wie ich finde).

Weitere Erklärungen u.a. bei Sitio Solar (googlen/stöbern lohnt sich).

Was das Ganze kostet? Wenn ich das richtig sehe, unter 10.000,– Pesos.
Das finde ich annehmbar; vor allem, wenn ich bedenke, dass ich nicht nur Gas spare, sondern der Umwelt was gutes (oder besser gesagt: weniger schlechtes) tue. Gewissensberuhigung? ;-)

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Sonntag, 18. März 2007

Sonnenenergie (I)

Seit längerem denke ich darüber nach, wie ich die recht große Dachfläche unseres Hauses (2 x knapp 16 qm) sinnvoll nutzen kann. Das Naheliegendste für mich als Laie (und häufig Sonnenverbrannter) ist und bleibt die Ausnutzung der Solar-Energie zur Ergänzung des häuslichen Stromverbrauchs.

Ich bin in der Materie wenig bewandert (ehrlich gesagt, habe ich nur einen sehr blassen Schimmer) und habe bisher kaum Nachforschungen angestellt, weil hier in Mexico sehr wenig -und wenn ja, sehr teuer- zu haben ist. Die meisten Firmen sind eh nur darauf bedacht, Dir das Badewasser aufzuwärmen, was mir aber nicht genügt.
Meine Idee ist, einige Fotovoltaik-Panels auf's Dach zu montieren, die mir eine (oder mehrere) Batterien aufladen, mir den Strom als 110V-Wechselstrom für Computer, TV und Licht abgeben und erst bei Entladung (oder Überstrapazierung) der Batterie auf das öffentliche Stromnetz zugegriffen wird. So kann ich auch die häufigen 1-bis-20-Sekunden-Stromausfälle des Netzes überbrücken.

Jetzt habe ich per Zufall die Seite der Firma Solartronic gefunden, auf deren FAQ-Seite gestöbert und bin erstaunt, dass es so etwas wohl gibt (wäre ja auch seltsam, wenn ich Unwissender als einziger auf die Idee gekommen wäre) - und zwar hier in good ol' Mexico.

Nun muß ich nur herausfinden, welches System meinen Energie-Ansprüchen gerecht wird, ob's überhaupt möglich ist, das öffentliche Netz nur im Bedarfsfall zu nutzen, wer mir das Solar-System installiert und -das wird wohl das Wichtigste sein- was der ganze Spaß kostet.

Hoffentlich schaffe ich es bald, all' diese Fragen beantwortet zu bekommen und das Projekt in Angriff zu nehmen. Für die Natur wird mein Beitrag nur ein winziger Tropfen im Ozean sein, aber wenn die Sache funktioniert, bin ich sicher, dass viele, viele Leute in meinem fraccionamiento auf den Zug aufspringen wollen - und dann kann's schon ein Eimer im Ozean werden.

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Donnerstag, 15. März 2007

Backpfeife für Rolf Königs

"Wer is' dat denn?", wird so mancher fragen.
Rolf Königs ist der Präsident von Borussia Mönchengladbach und macht desöfteren in der Öffentlichkeit die Klappe auf, wenn er sie besser geschlossen halten sollte.

Warum, erklärt der Artikel "Irrlichternde Bundesliga-Bosse: Laiendarsteller auf großer Bühne" auf Spiegel-Online. Die Argumentation erscheint mir logisch; ich bin aber zu weit weg, als dass ich die Richtigkeit der Aussagen beurteilen könnte.

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Suchbegriffe (III)

An sich schaue ich nur alle Jubeljahre mal hinein, und insgesamt sind die Begriffe, nach denen Internet-Surfer, die auf diesem Blog gelandet sind, gesucht haben, uninteressant, aber diesmal sind da ein paar Schoten dabei:

Wann geht in mexiko die Sonne auf? - Na, morgens.

wieviele zigaretten darf man von mexiko mitnehmen - Soviele wie Du willst; das ist den mex. Behörden egal. Probleme gibt's möglicherweise bei der Einfuhr in ein anderes Land.

viva mexico papenburg - Hoch lebe Deutschland Culiacán?

wal schwanz - Was der wohl wissen wollte?

"Manuela Keiner" - Monika Mustermann?

Atze Schröder ohne perücke und "atze schröder" gebiss - Da kann ich nicht mit dienen.

Aufforderung zur Klobürste und hirte gemalt - Kleiner grüner Kühlschrank auf Weltreise?

ALDI Kickertisch - Ja, den hätte ich auch gern. *schmacht*

chilango schmuck - Danach wird alle Nase lang gesucht. Was, zum Henker, ist das??

Populär ist auch der Begriff Sommerzeit 2007; insgesamt 28 mal wurde er in den letzten 30 Tagen angefragt ("voten" tut aber kaum einer ;-) ).

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Taco Day

Weiß der Kuckuck wer auf die Idee gekommen ist, aber der 31. März ist zum "Tag des Taco" (Día del Taco) erkoren worden.

In diesem Zusammenhang fiel mir vor kurzem die Konfusion ein, der ich bei meiner Ankunft in Mexico vor fast neun Jahren ausgesetzt war: man brauchte nur einen Fitzel an der Tortilla zu ändern, schon bekam sie einen völlig neuen Namen.

Beispiele? Man nehme eine Tortilla und:
  • fülle sie mit Käse, Champignons, flor de calabaza, tinga, o.ä. und erhitze sie in heißem Fett: Quesadilla (manchmal etwas frei "Quezadilla" geschrieben - nicht zu verwechseln mit "Sesina" ;-) )
  • fülle sie mit allen möglichen Tier-Resten (carnitas, trompa, lengua, cachete, tripa, ... (ich übersetze/erkläre jetzt nicht, was das im einzelnen alles ist, sonst ißt das keiner mehr... ;-) ): Taco
  • erhitze sie auf dem comal, lege eine Scheibe Schinken und Käse drauf, bedecke sie mit einer zweiten Tortilla: Sincronizada (Abwandlung mit einem bistec anstatt des Schinkens: Gringa)
  • fülle sie mit Hühnchen-Fleisch, rolle sie und lege sie solange auf den eingefetteten comal, bis sie hart wird: Flautas
  • zerschneide sie in vier Teile, "härte" sie auf dem comal, lasse sie abkühlen und gieße dann eine etwas scharfe Salsa drüber: Chilaquiles
  • gieße eine mehr oder minder scharfe Salsa drüber: Enchiladas
  • gieße eine (milde) Tomaten-Soße drüber: Entomatadas
  • gieße eine (durch seine Konsistenz und Farbe manchmal an etwas anderes erinnernde) Frijoles-Soße drüber: Enfrijoladas
  • ... und, und, und...

Nicht erwähnt habe ich, dass außerhalb des D.F. (und deren erweiterter Zona Metropolitana (sprich: da, wo chilangos desöfteren hinkommen)) Quesadillas nur mit Käse gefüllt werden; die mit Champignons, flor de calabaza, etc. heißen anders (burros? burritos/as?). Außerdem gibt's in allen Landesteilen regionale Spezialitäten, deren Grundbestandteil die Tortilla ist. Beispiele: Piratas im Norden oder Papadzules in Yucatán.
Ausgelassen habe ich auch Abwandlungen mit Tortilla-Teig, wie z.B. Gorditas, Huaraches, Chalupas, Totopos, Tlayudas, etc.

Übrigens weiß die überwiegende Mehrzahl der Mexicaner nicht einmal, welche Gerichte es alles mit Tortillas gibt. So ist es nicht verwunderlich, wenn man desöfteren auf Reisen im Land beim Kellner nachfragen muß, was diese oder jene Speise ist (erst am Wochenende lernte ich, was in Papantla, Ver. eine Torta de Camarón ist).

(mehr Info zum Día del Taco in der Mexico-Community)

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Mittwoch, 14. März 2007

Rechenschwäche?

Werder Bremen hat soeben das UEFA-Cup-Spiel gegen Celta Vigo gewonnen (wie immer bei Bremen-Spielen im Europa-Pokal konnte ich es live über Radio Bremen/Bremen Eins im Internet mithören).

In der sportschau.de-Zusammenfassung lese ich dann das hier (ich zitiere):
"Vor 35.278 Zuschauern im Weserstadion war Hugo Almeida wie schon im Hinspiel der wichtigste Garant des Erfolges."

und
"Viele Mittelfeldsituationen dominierten die Begegnung, vor 28.000 Zuschauern im Weserstadion kam es nur zu wenigen gefährlichen Szenen vor den beiden Toren."

Hä? Sind während der ersten Halbzeit und der Halbzeit-Pause noch gut 7.000 Zuschauer dazugestoßen oder können die ARD-Sportreporter nicht rechnen?

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Im Tretboot in Seenot...

... oder so ähnlich.

Bei meinem guten, alten Vocho ist die verificación (ASU) fällig. Da ich's immer noch nicht geschafft habe, die placas (Nummernschilder) von DF auf EdoMex (oder evtl. Hidalgo; Tizayuca liegt näher als Zumpango) umzuändern, muß ich laut Gesetz die verificación im DF vornehmen lassen. Dort wird angeblich durch strengere Abgas-Bestimmungen die Luftverschmutzung in Schach gehalten... - wobei ich mich frage, ob jemals ein Auto mit "calcomanía 2" durch die Prüfung gefallen wäre; besonders, wenn ich die 70er-Jahre-Ami-Stinker-wo-eine-ganze-
Wohnzimmergarnitur-in-den-Kofferraum-paßt oder die Uralt-Datsuns, die nur noch durch die vírgencita am Rückspiegel, Gebete und/oder Draht/Schnur zusammengehalten werden, auf den Straßen qualmen sehe.

Zurück zum Thema... - heute war's soweit: um 6:45 Uhr fuhr ich zuhause los. Mittlerweile kenne ich einen Schleichweg, um das berüchtigte Verkehrs-Nadelöhr Venta de Carpio (an dem schon Humboldt im Stau stand... kleiner Scherz ;-) ) zu umfahren; zwar eine Schotterpiste, aber der Käfer hält ja was aus.
Fast 3 (in Worten: drei) Stunden später kam ich beim Mechaniker in der Portales (ein alter Bekannter) an.

Ich war nervlich ein Wrack, vor allem, weil ich nach etwa 1,5 Stunden mal pinkeln mußte und es immer schlimmer wurde. Je länger die Fahrt dauerte, desto öfter mußte ich, wenn der Verkehr mal wieder stand, mich irgendwie rhythmisch bewegen, um den Blasenausgang kontrollieren zu können.
Da der Käfer ja nur ein kleines Autochen ist und die Stoßdämpfer mittlerweile etwas weich, muß das von außerhalb so ausgesehen haben, als ob ich etwas anderes tun würde... - jedenfalls rief mir einer, der links an mir vorbeifuhr, durch's offene Fenster "cerdo" ("Schwein") zu.

Nach einer schier unendlich erscheinenden Tort(o)ur endlich in der Werkstatt angekommen, sprang ich wie von der Tarantel gestochen aus dem Auto, ließ die Tür offen und den Motor laufen und rief dem Mechaniker zu: "¿Dónde está el baño? ¡Rápido!"; er wies nur erschrocken und stumm auf die Klo-Tür und ich stürmte hinein.
Wie erlösend kann Pinkeln sein... ;-)

Uff! Beim nächsten Mal hab' ich eine leere Ein-Liter-refresco-Flasche dabei...

P.S. Erinnert sich noch jemand an das Lied gleichen Namens von Fräulein Menke? Ja, ja, dat waren noch Zeiten, als wir noch alle jung und schön waren... ;-)

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Montag, 12. März 2007

Irrtümer in Paris (XII)

...einen letzten ha'm wir noch...

Kein Behinderten-Zugang...



...sondern nur der Name einer Metro-Station.

(wie behindertenfreundlich die Metro ist, schrieb ich hier)

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Freitag, 9. März 2007

Irrtümer in Paris (XI)

Kein Postamt...



...sondern der Laden einer bekannten Mode-Marke.



(cartero im mexicanischen = Briefträger)

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Und futsch: Salma ist schwanger

Ein harter Schlag für alle ihre Verehrer: Salma Hayek hat sich gerade noch rechtzeitig vor der Menopause einen reichen Franzosen (u.a. Besitzer der Marken Gucci und Yves Saint Laurent) geangelt und jetzt soll sie schwanger sein.
Glück gehabt, Frau Hayek.

[/fiesekommentare] ;-)

(über Spiegel-Online)

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Irrtümer in Paris (X)

Nicht die Straße der Zimmermädchen...



...sondern schlicht und ergreifend der Name dieser Straße.



(Zimmermädchen im mexicanischen: recamarera)

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Donnerstag, 8. März 2007

Irrtümer in Paris (IX)

Keine geklonten Helden der französischen Nation ...



...sondern Louis XIV- und Napoleon-Figuren in einem Souvenir-Laden in Versailles.

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Carlos Slim verliert

Na sowas! Der reichste Mann Mexico's, der viertreichste Mann der Welt, Carlos Slim Helú verliert - oder besser: seine Angestellten verlieren.
Er macht einfach nur die Läden dicht. Verlustabschreibung - fertig. Hände waschen... - der nächste bitte!
Wenigstens sind's nur gabachos, die arbeitslos werden... [/sarkasmus]

Worum geht's?
Die Grupo Carso (in etwa gleichbedeutend mit Carlos Slim himself) ist Besitzer von CompUSA, eine Computer-Markt-Kette in -wie's der Name schon sagt- USA.
Der Kette geht's schlecht; schon seit längerer Zeit. Es kann nichts mehr gerettet werden... - Frage: wessen Schuld das wohl ist? Ich weiß, dass ein Mexicaner aus dem D.F. jede Woche für einige Tage in die USA flog (fliegt?), um den Schuppen auf Vordermann zu bringen (kleiner Hinweis zur Beantwortung der Frage: bei der Borussia wurde gerade der Sportdirektor entlassen).

Und jetzt wird die Notbremse gezogen: mehr als die Hälfte der 225 Läden werden geschlossen.

(näheres in Pogue's Posts)

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Irrtümer in Paris (VIII)

Kein naco-Haufen (= Sch... mit Goldkettchen)...



...sondern Verzierung aus Kanonenkugeln und goldenen Ketten am Haupteingang zum Invaliden-Dom.

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...und in China fällt kein Sack Reis um



Auf ALT1040 fand ich den Link zu einer Seite, auf der (angeblich?) getestet wird, ob eine Website in China blockiert ist oder nicht.
Aus Spaß habe ich mal sowohl www.roland.com.mx als auch www.mexikoentdecken.com eingegeben.

Ergebnis: während dieser Blog hier nicht beanstandet wird, ist Mexiko entdecken zensiert. Weiß der Kuckuck warum, wo die Seite doch so unpolitisch ist wie ein Eimer Wasser (und außerdem auf deutsch)... - vielleicht ist's ja so wie in der Ex-DDR? Wozu eine Landkarte auf der anderen Seite der Mauer fortführen, wenn die DDRler da sowieso nie hinkommen werden?

Nee, nee, diese Chinesen...

P.S. übrigens soll rolandmexii.blogspot.com blockiert sein...

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Mittwoch, 7. März 2007

Irrtümer in Paris (VII): Straßenschilder (IV)

Kein Hintern-Zugang ...



... sondern Zugang nur für die Feuerwehr.



(pompis im mexicanischen = liebevoll für Hintern)

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"Tut mir leid" und gut?

Gestern beim Champions League-Spiel zwischen FC Valencia und Inter Milan ging's hoch her: nach Abpfiff rannte der Valencia-Reservespieler David Navarro auf's Spielfeld und brach dem Inter-Spieler Nicolas Burdisso mit einem gezielten Faustschlag das Nasenbein.

Und was sagt Navarro heute dazu? "Ich habe mich noch nie so verhalten. Meine Familie wird sicher sehr enttäuscht von mir sein. Ich habe unseren Manager bereits gebeten, mir die Handynummer von Burdisso zu besorgen. Ich möchte mich entschuldigen, denn es tut mir schrecklich leid, dass ich so heiß gelaufen bin".

Der Trainer von Valencia meinte dazu nur: "Ich hoffe, die Strafe fällt gering aus. Es war ein Fehler, dass sich das ganze Team eingemischt hat"

Tolle Ansichten. Valencia hat den Fair Play-Pokal verdient.

(die Nachricht auf sportschau.de)

Nachtrag vom 14.3.07: die Schläger wurden bestraft; mehr hier. Wenn's nach mir gegangen wäre, wären beide Clubs aus dem Wettbewerb ausgeschlossen worden.

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BL-Saison 2006/07: achtzehnter :-(



Die Borussia steht nicht gut in der Bundesliga (gelinde ausgedrückt).

Da ist es schön zu hören, was Franz Beckenbauer in einem Sportschau-Interview dazu sagt:
Sportschau: In den 70ern haben sich Ihre Bayern tolle Titel-Duelle mit Gladbach geliefert. Glauben Sie noch an die Rettung der Borussia?

- "Rechnerisch geht es noch, mit zwei, drei Siegen bist du doch wieder dran. Die Gladbacher dürfen nicht absteigen."

Also Wolfsburg, Dortmund, Cottbus, Hamburg, Aachen, Mainz, Bielefeld, Frankfurt und Bochum: drei von Euch wird's erwischen!

Die Borussia ist gerettet, denn der "Kaiser Franz" hat verboten, dass sie absteigt. ;-)

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Voten!

Aber hurtig! ;-)

Ganz zufällig (wirklich!) habe ich entdeckt, dass nicht nur cabronsito nominiert ist, sondern auch ich - und zwar hier.
Ich bin mir zwar nicht sicher, welcher der Gewinn sein sollte (oder ob's überhaupt einen gibt), aber wenn wir hier schon beim "voten" sind, kann's ja nicht schaden, einen (oder in diesem Fall: zwei - es sind zwei Blogeinträge nominiert) Klicks mehr zu machen.

Auffi geht's! :-)

(Wikio.de-Link)
(meine Einträge: Über Sinn und Unsinn der Sommerzeit und Sommerzeit 2007)

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Irrtümer in Paris (VI)

Kein Güiri-Güiri-Geschäft unter chinesischer Leitung (also illegal kopiert)...



...sondern ein Kleinkinder-Bekleidungs-Geschäft in der Nähe von Saint-Germain-de-Prés.

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Dienstag, 6. März 2007

Irrtümer in Paris (V): Straßenschilder (III)

Kein Verbot für Pelusa...



...sondern "Rasen betreten verboten".

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Neues aus Mazatlán

Dort sollen laut Spiegel-Online Taxifahrer Touristen Drogenkriegs-Touren anbieten.
Undenkbar? Ach was: eso es México... - wo man Geld machen kann, findet sich immer einer.

Oder habt Ihr je eine Versammlung von zehn Leuten gesehen, auf der nach kurzer Zeit kein tamales- oder Zuckerwatte-Verkäufer aufgetaucht wäre...? ;-)

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Light und Zero



Seit einigen Wochen geistert eine "neue" Coca Cola durch die Weltgeschichte (in Europa habe ich sie auch schon gesehen): die Coca Zero. Null Kalorien hat sie.

Toll, was? Das hat die Coca Light doch auch. Welcher ist denn da der Unterschied?
Na der: die eine hat 0,4 kcal pro 100 ml; die andere 0,5. Die eine hat 61 mg Sodium; die andere 39 mg (fragt mich aber nicht welche, denn das hab' ich vergessen).
Und die eine hat Coca-Cola-Light-Supergeheimeformelsirup und die andere Coca-Cola-Supergeheimeformelsirup.

Soso. Na, das sind Kaufargumente; vor allem wird man nicht dick davon (aber auch nicht dünner...). Sofort in's Lädchen an der Ecke rennen, oder? ;-)

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Irrtümer in Paris (IV): Straßenschilder (II)

...und noch einer von der Sorte, damit's nicht nur der cabronsito kapiert... ;-)


Keine mitternächtliche Happy Hour für Ministeriums-Bürokraten und die Polizei...



...sondern ein Verbot, das von 22:00 bis 6:00 Uhr gilt und von dem nur Justizministeriums-Angestellte, Polizei und Hilfsdienste ausgenommen sind.

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Montag, 5. März 2007

Irrtümer in Paris (III): Straßenschilder (I)

Kein Durchfahrt-Verbot für Kegel-Touren ("Sauf-Busse") ...



... sondern: Durchfahrt-Verbot für alle außer Busse und Fahrräder.

(alter Hut... - ich weiß)

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Irrtümer in Paris (II)

Kein 30-Minuten-Überschallflug in die Heimat...



...sondern die Werbeaktion einer Pizza-Kette (ranhalten: sie gilt nur noch bis zum 19. März!).

(entdeckt in einem Metro-Tunnel; übrigens scheint die Pizza dadurch das Attribut "mexicanisch" verdient zu haben, weil man auf ihr u.a. Maiskörner und Chiles findet; jedenfalls sah es auf dem Plakat so aus)

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Sonntag, 4. März 2007

Irrtümer in Paris (I)

Immer wieder kommt es vor, dass unwissende und der Landessprache-nicht-mächtige Touristen landesübliche Gegebenheiten mißverstehen und in Konflikt mit dem Gesetz oder den Sitten und Gebräuchen des Gastlandes geraten.

Deshalb hier eine Aufklärungs-Serie, die den Unterschied zwischen Eindruck und Wirklichkeit herausstellt - natürlich ist das Ganze nicht ganz so ernst gemeint. :-)

Dieses Mal:

Kein Unterwäsche-Geschäft...



... sondern eine Kneipe.

(brassier im mexicanischen = BH)

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Im Supermarkt: Rechenspiele



Naranja en arpilla sind die in einem 5-kg-Plastiknetz (die Waage hing gleich nebenan). Normalerweise sollte man annehmen, dass sie billiger sind, weil man sich nicht jede Apfelsine einzeln aussuchen kann und schon mal eine "sehr reife" (die dann den Saft bitter macht) dabei hat.

Manchmal sollen Kopfrechen-Künste ja helfen...

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Freitag, 2. März 2007

Sommerzeit 2007

Es scheint, dass dieses Jahr die Sommerzeit in Amerika etwas konfus werden wird. Sowohl die USA als auch Canada werden sie ab sofort vorziehen und länger dauern lassen.
Konkret: dort dauert sie vom zweiten Sonntag im März (11. März) bis zum ersten Sonntag im November (4. November - näheres dazu hier).

Mexico, das sich immer nach den gabachos und deren Zeit-Schema gerichtet hat, hat das natürlich verschnarcht und bleibt bei der alten Regelung: hier werden die Uhren -wie gehabt- vom ersten Sonntag im April (1. April) bis zum letzten Sonntag im Oktober (28. Oktober) eine Stunde vorgestellt.

Stellt Euch das Chaos an der Nordgrenze zwischen dem 11.3. und dem 1.4. vor... LOL

Was ich von der Sommerzeit halte, habe ich ja schon mal kundgetan, aber ich befürchte, dass ab 2008 die gleiche Regelung in Mexico gelten wird und wir so noch länger diesen Quatsch mitmachen müssen. Warum stellt man nicht gleich das ganze Jahr die Uhr vor? ... grummel-grummel...

Als Sahne-Bonbon habe ich bei der Suche nach Information die Seite des CENAM (Centro Nacional de Metrología) gefunden.
Und was glaubt Ihr, was es da gibt? Die exakte Zeit und wie man an sie herankommt.

Jetzt fehlt nur die Entwicklung von Funk-Uhren und -Radioweckern - wäre das nicht eine Aufgabe für Dich, Andreas? ;-)

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Kriegsdienst verweigern


Auf tagesschau.de gibt es ein Interview mit einem Pfarrer, der seit 50 Jahren Kriegsdienstverweigerer betreut.

Anbei steht die Grafik links. Seht Ihr mich dort? Ich bin kurz vor der Linie zum Golfkrieg '91.
Obwohl ich von Juli '88 bis Ende September '89 meinen Wehrdienst als "Transport-Soldat (Kraftfahrer BCE) mit ABC-Schutz-Ausbildung" abgeleistet hatte, hatte ich immer ein mulmig-ungutes Gefühl bei den (seltenen) Schießübungen.

Als wir einmal auf eine einwöchige Übung irgendwo in den Osten bei Gifhorn (Ehra-Lessien?) fuhren, auf der MG- und G3-Schießen, Handgranaten-Werfen und Panzerfaust-Schießen angesagt war, "seilte" ich mich ab, wo ich konnte (meist durch Krankmelden); beim Gewehrschießen sagte ich sogar in einem Moment dem Leutnant, dass ich Angst hätte zu schießen - was er nur mit einem ratlos-betretenen Blick quittierte (und mich von der Übung freistellte - aber wohl eher aus Angst, ich würde ausrasten und wild um mich knallen).

Als ich im Oktober '90 aus der Zeitung erfuhr, dass die Anerkennung nur noch auf schriftlicher und Akten-Basis vorgenommen wurde und nicht mehr vor einem Inquisitions-Gericht Untersuchungs-Ausschuß, reichte ich im November '90 meine Verweigerung ein.

Am 8. Januar 1991 bekam ich einen Brief, in dem ich "unanfechtbar" als Kriegsdienstverweigerer anerkannt wurde.
Am 15. Januar '91 begann der Golfkrieg - und die Mode, den Kriegsdienst zu verweigern. Selbst Zeit-Soldaten, die vorher gutes (Steuer-) Geld verdient hatten und geschworen (sic!) hatten, "Deutschland tapfer zu verteidigen", hatten auf einmal "Gewissensgründe", um nicht in den drohenden Krieg ziehen zu müssen. Ts-ts-ts, und das, wo sie sich doch freiwillig (!) zum Töten hatten ausbilden lassen...

(obige Grafik von tagesschau.de)

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Paris: Impressionen (I)

Jetzt ist es (etwas mehr als) eine Woche her, dass wir von unserer Reise nach Paris (mit Abstechern nach Brüssel, Brügge und zum Karneval am Niederrhein) zurück sind, und ich stelle hier einmal meine Eindrücke aus der (sogenannten) "Stadt der Liebe" vor.
Meinungsäußerungen/Diskussionen ausdrücklich erlaubt; schließlich kann man durchaus anderer Meinung sein als ich (und profundere Erfahrungen in der Stadt haben).

1. Die Pariser (die Menschen, nicht die Gummitüten... ;-) )
Meiner Meinung nach in der Mehrzahl ein grantig-arrogantes Pack (jedenfalls die, die man auf der Straße trifft). Sie scheinen es immer furchtbar eilig zu haben und drängeln ungeduldig in der Metro, vor allem, wenn lästige, orientierungslose Touristen im Weg stehen (ich frage mich, ob den Leuten bewußt ist, wieviel ihre Stadt am Tourismus verdient...).
Das wichtigste ist es wohl, immer Stil zu zeigen; (fast) alle sind modisch gekleidet, was zu einer Uniformierung mutiert: im Februar '07 sind dunkle Farben (schwarz, dunkelbraun, dunkle Erdtöne) "in" (ich stach mit meiner gelb-schwarzen Jacke ziemlich heraus). Lächeln oder überhaupt Emotionen zu zeigen scheint streng verboten zu sein.
Es gab aber Ausnahmen: als wir nach dem Verlassen einer Metro-Station etwas verwirrt an einer Straßenecke standen und versuchten, uns auf der Karte zu "orten", fragte uns eine ältere Dame, die ihren Hund ausführte, auf französisch, wo wir denn hinwollten. Als sie merkte, dass wir sie nicht verstanden, gab sie uns unkompliziert und freundlich Auskunft auf englisch.

Im allgemeinen scheinen die Pariser englisch zu können, haben aber wohl wegen ihres "Grande Nation"-Komplexes eine Abneigung zum damit verbundenen "Volksstamm" (namentlich Briten und Gringos) die Sprache anzuwenden. Es hilft also, die Konversation zuerst in z.B. spanisch zu beginnen, um dann als gemeinsamen Sprachnenner englisch zu finden, ohne dass einer der Gesprächsteilnehmer eine (unbegründete) Abneigung wegen seiner Nationalität dem anderen gegenüber verspürt.

Die Obergrantler sind die Kellner im Stadtzentrum: wenn das Trinkgeld nicht schon im (horrenden) Preis inbegriffen wäre, würde ich denen glatt noch Geld abziehen. Unfreundlich, langsam, unverschämt,... - schlicht: einen schrecklichen Service bieten sie - und scheuen sich nicht davor, wenn man in Ruhe einen café crème (café au lait scheint ausgestorben zu sein; auch zum Frühstück) trinken und ein wenig ausruhen möchte, nach 15 Minuten ungefragt die Rechnung auf den Tisch zu legen und einen daran zu erinnern, dass das Bestellte so-und-soviel kostet. Diese Art von indirektem Rausschmiß habe ich selbst in Deutschland oder Mexico noch nicht erlebt; vor allem, wenn das Café fast leer ist.
Meine Cousine lebt seit einem guten Jahr in Paris, arbeitet in der Hotelbranche (allerdings ein paar "niveaux" höher im Business-Bereich) und bestätigte mir, dass dieses unverschämte Verhalten normal ist.

2. Die Metro
Eine großartige Erfindung, obwohl mit € 1,40 pro Fahrt (€ 1,09 im Zehner-Pack; preisgünstige Navigo-Wochenkarten gibt's nur montags) nicht ganz billig (aber das ist normal in "old Europe"). Im Stadtzentrum braucht man meist keine fünf Straßen zu laufen, um zur nächsten Station zu kommen.
Nachteil: der Zug hält alle Nase lang an und so dauert die Fahrt leicht eine halbe Stunde, ohne dass man große Entfernungen zurückgelegt hätte.
Wenn ich das allerdings mit der einstündigen Erfahrung vergleiche, die ich beim Abholen und Zurückbringen eines Mietwagens im Pariser Straßenverkehr in der Umgebung des Gare du Nord gemacht habe (mit einem nagelneuen Auto, an das kein Kratzer kommen durfte), bevorzuge ich die Metro (mein Eindruck: Pariser fahren noch schlimmer als chilangos).

Das ausgeklügelte unterirdische Tunnelsystem mit Verbindungen zu allen Linien, sehr guten Umgebungskarten der einzelnen Stationen mit gut sichtbarer Markierung der Ausgänge (mit Nummer und Ubikation; nicht so wie in Mexico, wo man beim Herauskommen oft nicht weiß, wo man überhaupt ist) ist prima - solange man nicht gehbehindert ist (oder schwere Koffer schleppen muß), denn Aufzüge gibt es keine, Rolltreppen nur selten (und zu oft funktionieren sie nicht) und die Treppen sind steil und eng (und die Pariser drängeln sich, wie gesagt, ungestüm an den "Lahmen" vorbei).

... to be continued ...

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