Donnerstag, 28. September 2006

Kleiderwechsel

Solche Mails bekommt man öfter von Freunden und Bekannten geschickt, und meistens schau' ich sie an und schmeiß' sie weg.
Das folgende aber nicht.

Warum?
Weil's wirklich erstaunlich ist. An sich eine simple Situation, die durch die Geschwindigkeit des Wechsels beeindruckt.
Das beste ist das zuerst sehr skeptische Gesicht der schwarzen Dame, die nachher den Mund nicht mehr zukriegt vor Staunen.

Asombroso. Seht selbst. (.wmv-Datei, etwa 3,8 MB)

Mittwoch, 27. September 2006

.net.mx, .org.mx: seltsame Anforderungen

Beim nic.mx sind gerade Domain-Namen in Angebot (99 Pesos pro Jahr). Da dachte ich mir, ich könnte mir ja mal ein neues Domain leisten und fand den Provider neubox, der ein Hosting-Paket mit 200 MB Platz (inkl. Domain) für $390,– pro Jahr (+ IVA) im Angebot hat (das ist spottbillig für Mexico).
Klick, klick und schon hatte ich ein neues .net.mx-Domain.
Dachte ich...

Heute morgen überwies ich den fälligen Betrag an den ISP und eine Stunde später erhielt ich eine Mail, ich möge doch bitte die folgenden Nachweise erbringen:
.net.mx

Proveedores de servicios de Internet localizados en México.

Reservada para:
a) Proveedor de Servicios de Internet
b) Proveedor de servicios de valor agregado
c) Proveedor de servicios de red inalámbrica
d) Prestador de servicios de transmisión de datos
e) Prestador de servicios especiales de telecomunicaciones

NOTA: Cualquier otra organización no incluida en la presente columna no podrá ser registrada bajo ésta categoría.
Requisitos:
1. Copia de registro ante la Comisión Federal de Telecomunicaciones como proveedor de los servicios antes mencionados.
2. Proporcionar información de los servicios que ofrecen, comprobantes del nombre oficial del ISP.

Das habe ich ja noch nie gehört! Natürlich erfülle ich keine dieser seltsamen Bedingungen und habe dem Provider gleich geschrieben und um Stornierung des Vertrags und Rückzahlung des überwiesenen Betrags gebeten.

Antwort von neubox's Ricardo: "Registrier' doch einfach ein .org.mx mit dem gleichen Namen. Da sind die Anforderungen nicht so streng."

Was glaubt Ihr? Kann ich auch nicht:
.org.mx
Organizaciones sin fines de lucro.


Reservada para:
a) Organizaciones legalmente constituidas en México sin fines de lucro.
b) Sociedades y Asociaciones Civiles constituidas legalmente en México
c) Personas Físicas establecidas en México, que acrediten el uso del nombre de dominio sin fines de lucro
d) Organismos Internacionales sin fines de lucro establecidos en México
e) Organismos No Gubernamentales constituidas en México
f) Embajadas y consulados de países extranjeros establecidos en el territorio nacional Mexicano
g) Partidos Políticos y asociaciones de carácter político
h) Asociaciones religiosas
i) Instituciones dedicadas a la educación de personas con capacidades diferentes
j) Instituciones de beneficencia privada
k) Fideicomisos de carácter privado.

NOTA: Cualquier otra organización no incluida en la presente columna no podrá ser registrada bajo ésta categoría.

Requisitos:
I. Podra ser solicitada a los titulares del nombre de dominio cualquier documentación que considere necesaria para verificar el cumplimiento pleno de las presentes Políticas.

En caso de que sea solicitada alguna documentación las personas morales, deberán enviar documento que compruebe la calidad señalada anteriormente y en caso de las personas físicas, enviar una carta señalando que las actividades que realizán son primordialmente actividades sin fines de lucro.


Meine Herren, was für ein Schwachsinn! Das heißt im Klartext, dass Privat-Personen oder Firmen nur die .com.mx-Domains offenstehen. Und von denen sind die meisten (u.a. der Name, den ich haben wollte) schon vergeben.

Ganz besonders ärgerlich ist das, weil ich schon Besitzer einer .net- und einer .org-Domain bin, ohne dass mir InterNIC je Steine in den Weg gelegt hätte. Nur die Mexicaner sind da mal wieder vorschriftengeschädigt (die Deutschen möglicherweise auch, aber da habe ich nie versucht, ein Domain zu registrieren).

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Na, Du fette Sau...

Die Encuesta Nacional de Salud y Nutrición (ENSANUT) 2006 (Nationale Umfrage zu Gesundheit und Ernährung 2006) ist raus.

Das Ergebnis: die Mexicaner sind fett. Und zwar ganz schön. Konkret: 70% der Bevölkerung hat Übergewicht (d.h. einen Body-Mass-Index (BMI) von 25 und mehr); besonders betroffen sind Menschen zwischen 30 und 60 Jahren.
Konkret: 42,5% der Männer und 37,4% der Frauen sind übergewichtig, und 24,2% der Männer und 34.5% der Frauen sind fette Schweine fettleibig.
Es sind also 66,7% (= 2/3) der Männer und 71,9% der Frauen über 20 Jahre übergewichtig oder fett. Unterernährt sind bei beiden Geschlechtern weniger als 2%.

Laut Kriterien der Secretaría de Salud (SSA) sind Männer bei mehr als 90 cm und Frauen bei mehr als 80 cm Bauchumfang (circunferencia de cintura) übergewichtig. Ergebnis dieses einfachen Kriteriums: 83,6% der Frauen und 63,8% der Männer sind dick.
Das hat in den letzten 7 Jahren erheblich zugenommen: während 1999 knapp 82% der Bevölkerung zwischen 20 und 49 Jahren übergewichtig waren, sind es 2006 über 90% (konkret: der Bauchumfang wuchs in dieser Zeit durchschnittlich um mehr als 10 cm).

Mehr Information, auch zur Unterernährung im Land (v.a. Kinder im Vorschulalter), in der Encuesta Nacional de Salud y Nutrición (ENSANUT) 2006, die man als PDF herunterladen kann.

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Dienstag, 26. September 2006

Weihnachtsstern - oder: Nachtgut, alles gut!


Gestern zum ersten Mal beim Oxxo um die Ecke gesehen und gleich einen Karton mitgenommen: das gute Nochebuena-Bier.
Es scheint, bald ist Weihnachten!? ...

Hm, was soll's: Zisch! - Lunk-lunk-lunk! - Aaaaaaah! ;-)

(Foto von kirsch)

Montag, 25. September 2006

Auch das ist Mexiko Stadt (V)



Maurischer Kiosk (Quiosco Morisco), Colonia Santa María La Ribera.

(Foto von Aztlan)

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Samstag, 23. September 2006

Mexiko entdecken: Santa Catarina Juquila


Der dritte Eintrag in Mexiko entdecken ist fertig.

Diesmal geht die Reise nach Oaxaca in den Wallfahrtsort Juquila.
Für mich ist er einer der schönsten, weil weit ab in den Bergen gelegen und so wunderbar ländlich ursprünglich. Trotz der Pilger-Massen ist die Infrastruktur noch einfach und die Leute freundlich und ehrlich.

Aber lest selbst.

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Transrapid - schneller als der Tod erlaubt

Bestürzt (ehrlich!) lese ich die Nachricht vom schweren Unfall auf der Transrapid-Teststrecke im Emsland.
Mit der Strecke verbinden mich Erinnerungen. Als ich 1988/89 meinen Wehrdienst als Kraftfahrer BCE (sprich: LKW-Fahrer auf einem MAN 22·240) in Rheine/Westfalen ableistete, war die Route auf der B70, vorbei an Lingen und Meppen nach Weener (über Leer) immer eine der beliebtesten. Fast alle nahmen wir die unerlaubte (weil nicht im Fahrbefehl vorgesehene) Strecke, wo wir ab Papenburg, vorbei an der Meier-Werft, die Ems überquerend, über kleine Straßen und durch Örtchen hindurch schneller zum BW-Depot nach Weener kamen, um auf dem Rückweg viiieeel Zeit zu haben und noch locker bei Papenburg an einem beliebten Truck-Stop (den Namen habe ich mittlerweile vergessen) die herrlichen Pommes Frites essen oder an der Transrapid-Strecke anhalten zu können. Leider habe ich die paar Mal, die ich dort war, nie den Zug vorbeirauschen sehen.

Jetzt ist er vorbei- und in einen anderen hineingerauscht. Ich bedauere den Unfall. Er tut mir -auch aus Gründen in meinem persönlichen Umfeld- sehr weh. Der Tod lauert, wo man hinschaut. Und oft schlägt er schneller zu als einem lieb ist.

Freitag, 22. September 2006

BL-Saison 2006/07: Zum Einrahmen... (II)



Tabellenführer für eine Nacht... - von der Champions League träumen... oh, wie is' dat schööön...

;-)

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Donnerstag, 21. September 2006

Gut deutsch

Gestern fand ich in der Firmen-Mailbox die Nachricht einer deutschen Journalistin, die mir in englisch schrieb, dass sie nach detailliertem Kartenmaterial für die Besteigung mexicanischer Vulkane suche. Ich antwortete ihr auf deutsch.

Heute morgen finde ich eine Antwort von ihr. Sie schreibt:
Hola Roland,

vielen Dank für Ihre rasche Antwort. Ihr Deutsch ist ja perfekt – Kompliment!!!

LOL

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Mittwoch, 20. September 2006

Auch das ist Mexiko Stadt (IV)



Arabisch-libanesisches Lebensmittel-Geschäft, Av. Cuauhtémoc, Colonia Doctores.

(Foto von Aztlan)

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Dienstag, 19. September 2006

Wer den Schaden hat... (II)

Soeben gefunden: die Kreditkarte Club Premia PRD, die Dir Protest-Punkte anschreibt:



LOL

(Original in voller Auflösung hier)

Reforma nach dem plantón (II)

Gestern morgen hatte ich das "Vergnügen", auf dem Paseo de la Reforma fahren zu "dürfen" (heutzutage muß man Demonstranten ja schon danken, wenn man sich frei in der Stadt bewegen kann).
So sauber wie er in diesem Beitrag aussah, ist er gar nicht. Zwar ist er gefegt, geschrubbt und die DF-Stadtbediensteten haben noch schnell neue Blumen in den von den "plantoneros" zertrampelten Beeten gepflanzt, aber überall sieht man Graffitis auf Straßenbelag, Bordsteinen und Bürgersteigen (Ihr wißt schon: von der Sorte "voto x voto, Fox es un traidor, bla-bla-bla").

Wie gesagt: ich bin nur vorbeigefahren, habe also Details wie abgerissene oder entwurzelte Äste/Büsche/Bäume, beschmierte (oder geklaute) Statuen, freiliegende Kabel, etc. nicht gesehen - Vivir México aber wohl.
Dort wird im Artikel Reforma devastada gefragt, wer denn nun die Behebung der Schäden zahlen wird.
Antwort der DF-Administration: "Es werden 30 Mio. Pesos aus dem Tourismus-Fond zur Verfügung gestellt, um Reforma wieder attraktiv zu machen."

Na prima. Wurde nicht der ehemalige DF-Bürgermeister, ein gewisser López Obrador, dafür gelobt, dass er Reforma vor weniger als zwei Jahren so wunderschön renoviert hatte - für eine riesige Stange (Steuer-) Geld natürlich? Und stimmt es nicht, dass ebenjener López Obrador direkt (er hat zur Blockade aufgerufen) dafür verantwortlich ist, dass die Straße so zerstört worden ist?

¡Pasenle la cuenta de la renovación a ese cabrón! ¡Que lo pague de los millones que se metió Bejarano en sus bolsas!

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Freitag, 15. September 2006

Reforma nach dem plantón

So sieht's auf dem Paseo de la Reforma heute aus:



Eduardo Arcos fragt dazu, wer denn nun die Straßen gesäubert habe, die Protestler oder die Stadtverwaltung.

Antwort eines Lesers in den Kommentaren: "Was denn? Sind Stadtregierung und Protestler nicht die gleichen?"

LOL

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¡Viva México!

Ich lach' mich kaputt über das Affentheater:
wie schon vor fast einem Monat von mir vermutet, findet der grito de la independencia in Dolores Hidalgo statt, und damit wird MALOco der Zócalo überlassen, damit er dort "¡Viva México!" schreien kann.

Pero, pues, ¿que creen?
- López will auch nicht den grito geben und überläßt seinem hörigen Sklaven Partei-Freund Encinas das Feld dazu.

Naja, jetzt, wo der Präsident nicht anwesend sein wird, wird ja keine Kamera der ach-so-bösen TV-Sender auf dem Zócalo sein und die ganze Medien-Taktik hinfällig.
So ein Frust aber auch. LOL

Zuckerbrot für López: von wegen, die Regierung unterdrückt die "Bewegung" und läßt niemanden seine Meinung ausdrücken... - die Peitsche kriegt er danach: kein Schwein interessiert sich für ihn und seine convención von Linientreuen... LOL

¡Viva México cabrones!

(mehr Info im El Universal)

P.S. Der plantón ist futsch. Heute morgen sind die Zeltplanen der Pancho Villas weg und die Autos können wieder auf Balderas fahren.
Eigentlich schade: die "längste Fußgängerzone der Welt" fing an mir zu gefallen - wenigstens mußte man nicht ständig um sein Leben fürchten, wenn man die Straße überqueren wollte...

Donnerstag, 14. September 2006

Auch das ist Mexiko Stadt (III)



Barrio Chino, Centro Histórico.

(Foto von Aztlan)

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Convención Nacional Democrática

Anm.: dieser Eintrag wurde mit Verspätung eingefügt (am 15.9. um etwa 10:00 Uhr morgens); und zwar nur zur Dokumentation eines Teils einer Aussage von mir, die ich in der Mexico-Community im Thread gleichen Namens abgab.

Wenn ich mich recht entsinne, ist die Definition eines Delegierten folgende: das ist jemand, der von einer bestimmten Anzahl von Personen (Mindestzahl erforderlich) zur Repräsentation ihrer Interessen gewählt wird; also z.B. der Präsident der Straßen-Gemeinschaft, der Vertreter des Hochhaus-Gebäudes, der Bürgermeister.
Dass bei dieser Convención Demagógica jetzt jeder Hinz nur mit einer ID ausgestattet sich als "Delegierter" einschreiben kann, ist "etwas" suspekt - oder nicht?
Oder verstehe ich nichts von Demokratie?

(...)

Ich bin übrigens überzeugt, dass das Gleiche auch passieren würde, wenn die PRD an der Macht wäre und "PRIPAN" Hidalgo spielen wollte.
Politiker sind alle gleich: sie wollen Macht und Geld. Rivalisierende Gruppen bringen sich gegenseitig um (oder verar... - äh überreden die Bevölkerung dazu, ihnen dabei zu helfen).

Ansonsten glaube ich (und ich bin nicht der einzige), dass die "Convención" nur eine Inzenierung ist, damit man López am Ende doch irgendetwas geben kann (und wenn's nur ein warmer Händedruck ist).
Man veranstaltet den Zirkus nur für ihn und nicht für die "Democrácia" (wie die PRD sie versteht).
Man "wählt" ihn (welche Legitimation hat das Ganze, wenn jeder Hinz (nicht persönlich gemeint) sich einschreiben kann und Leute, denen MALOco's Treiben egal ist oder die wegen seiner Eskapaden verärgert sind, gar nicht teilnehmen?): zum Gegen-Präsidenten, zum Gegen-Papst, zum Gegen-Caesar, zum Suppenkasper,... - jeder ist feliz y contento; er kann nach Hause gehen und sagen: "Das Volk ist auf meiner Seite."

Soll er doch: mir ist das schnurz (und mehr als der Hälfte der Mexicaner auch).

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Mittwoch, 13. September 2006

Was vom plantón übrig ist...



Ungeschnittene Aufnahme von gestern, 13:45 Uhr auf der Av. Juárez zwischen Bucareli (El Caballito) und Balderas.

P.S. Übrigens bin ich nicht der einzige, der das beobachtet: Vivir México berichtet von leeren bzw. bereits abgebrochenen Zelten/Planen auf Reforma.

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Freitag, 8. September 2006

Auch das ist Mexiko Stadt (II)



Koreanische Privat-Schule, Zacatecas, Colonia Roma.

(Foto von Aztlan)

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Menschenhandel


Die Adressaten müssen englisch-sprechende Canadier oder -wahrscheinlicher- gringos sein.

Gesehen am 21.8.2006 im Schaufenster eines Souvenir-Ladens in der Altstadt von Québec, QC, Canada (wo man (fast) nur französisch spricht).

Donnerstag, 7. September 2006

Passiver Widerstand!



Vor der überaus gerechtfertigten Blockade einer der wichtigsten Verkehrsadern der Stadt gab es eine Elektro-Karre der D.F.-Stadtverwaltung mit inmovilizadores (Park-Krallen) auf der kleinen Ladefläche, die denjenigen Autofahrern, die an bestimmten Stellen, an denen ein entsprechendes Schild stand (siehe oben; hier verdreht von Witzbolden) geparkt hatten, an ein Rad geklemmt wurde, und das man dann nur durch die Entrichtung eines Entgelts wieder abgelöst bekam.
Heute wird dies nur noch sporadisch angewandt, und zwar nach zweierlei Maß: wer sich als PRD-Anhänger bekanntgibt (z.B. per Aufkleber oder mit weißer Schuhcreme aufgepinselten Sprüchen), wird verschont; andere bekommen gnadenlos die Kralle angelegt (wer's nicht glaubt, für den mache ich gerne Fotos hier um die Ecke).

Nun hat unser herzallerliebster Herr Popels López ja vor ein paar Tagen gesagt: "Al diablo con las instituciones." und damit dazu aufgerufen, das Recht selbst in die Hand zu nehmen.

Nun suche ich Investoren für ein neues Projekt mit dem Namen "Al diablo con los coches".

Worum geht es?
Es werden neue Park-Krallen hergestellt mit Ketten aus granithartem Stahl, ähnlich dem Stahl, der in Europa für Hochsicherheits-Fahrrad-Schlösser verwendet wird. Daran werden knacksichere Vorhängeschlösser befestigt.
Bewaffnete Streifenwagen des Projekts patrullieren die Umgegend des Paseo de la Reforma, Av. Juárez und Francisco I. Madero und legen Park-Krallen allen Autos an, die sich ungerechterweise der Justiz entziehen und sich als PRD-Anhänger ausgeben, um ihrer gerechten Strafe für Falschparken zu entkommen.
Auf der Kralle befindet sich eine Telefon-Nummer und eine Adresse, bei der die "Be-Parkkrallten" vorsprechen und ihre Strafe von 500 Pesos bezahlen können (natürlich ist die Kasse gegen mögliche Angriffe von verärgerten PRDistas, die ja nicht einmal Respekt vor dem Widerstand haben, gesichert), damit ihnen dann in Begleitung eines bewaffneten Angestellten des Projekts die Park-Kralle von ihrem Fahrzeug entfernt wird (es wird erwartet, dass dem Angestellten ein Trinkgeld in angemessener Höhe gegeben wird; schließlich unterstützt das Projekt den Widerstand gegen die Institutionen).
Das Projekt ist auf die nächsten sechs Jahre bis zur Präsidentschafts-Wahl Anfang Juli 2012 angelegt, bei der sicher die Anarchie wahre Demokratie gewinnen wird und es dann überflüssig wird, weil dann eh jeder tut, was er will.

Bei Interesse einer Investition bitte ich, mit mir in Kontakt zu treten.

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Mittwoch, 6. September 2006

Schumacher und ich

Warum nur fühle ich mich nach der Lektüre dieses Spiegel-Online-Artikels so alt?
Schließlich ist er ein paar Monate älter als ich und es betrifft mich nicht...

;-)

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Passiver Widerstand?

An sich ein lächerliches Beispiel, aber ein typisches, wie ich finde:

gestern abend, als Adal Ramones in seiner (Live!-) Sendung Otro Rollo seinen allwöchentlichen monólogo hielt, sprang eine Gruppe Jugendlicher auf und begann "Sufragio efectivo, no imposición" zu rufen. Ramones unterbrach sein Programm mit einer Werbe-Pause.
Ich habe es nicht selbst gesehen, sondern heute morgen davon gehört und die Nachricht im El Universal gefunden.

Von Hausrecht haben sie wohl noch nie gehört, oder?
Wenn den Teleriseños ein Zuschauer nicht paßt, fliegt er raus - schließlich sind die Leute bei ihnen, den Hausherren, zu Gast und haben sich entsprechend zu benehmen.
Falls nicht: "Da ist die Tür!" (völlig normal, finde ich)

Ist das der famose "passive Widerstand" à la López?
Vor dem Parlament auftauchen und Sicherheitskräfte mit Steinen bewerfen? Im Parlament die Tribüne einnehmen? Den legal gewählten Präsidenten beschimpfen? In Fernseh-Live-Sendungen Parolen brüllen?

Na, dann ist's doch nur noch eine Frage der Zeit, bis jemandem mal der Kragen platzt und die Störenfriede gewaltsam entfernt werden - oder im Extremfall eins übergebraten bekommen.
Dann wäre allerdings von Seiten der Störer die Hölle los: "der Staat unterdrückt die rechtmäßig protestierenden".

Schade, dass ich bald nicht mehr ungestört in's Kino gehen kann ohne dass ein paar Idioten Parolen krakehlen. Schade, dass ich demnächst in der Bank ein paar Protestler aushalten muß, die verhindern wollen, dass ich zum Bankschalter gelange. Schade, dass man bald beim Behördengang noch länger warten muß, weil entweder die Bürokraten nicht arbeiten (in PRD-geführten Staaten/D.F.) oder irgendeine Bande den Zugang versperrt. Schade, dass mir im Supermarkt meine Einkäufe aus dem Wagen geklaut werden mit der Begründung, man müsse ja jetzt Widerstand leisten.
(Anm.: dieser ganze Abschnitt ist hypothetisch)

Ich stelle mir die Frage: wem nützen diese Störereien? Den Armen, wie López behauptet? Den Entrechteten? Ich bezweifle das.
Sie nützen nur ihm und den paar Leuten, die da noch auf Reforma/Juárez/Madero hocken, den Verkehr aufhalten und denen für ihr "selbstloses" Engagement "für Volk und Vaterland" "für das Wohl des mexicanischen Volkes" eine Eigentums-Wohnung versprochen wurde (bekam ich gestern aus erster Hand von einer Person bestätigt).

Pobre México: tan lejos de dios y tan maldito con el MALOco. ;-)

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Auch das ist Mexiko Stadt (I)



Hier, nach all' dem polemischen Blödsinn mit "Wahlbetrug - ja oder nein", endlich einmal was positives (man glaubt's gar nicht! ;-) ) aus dem Distrito Fecal Federal:

Fotos aus Aztlan's Flickr-Photostream zeigen die andere Stadt Mexico: die der vielfältigen Kulturen, die hier leben.

Hier: Casa Tibet in Orizaba, Colonia Roma.

(Foto von Aztlan)

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Dienstag, 5. September 2006

Abwasserkanal-Taucher in Mexico City...

... der schlimmste Job der Welt?

So heißt ein Video-Report bei National Geographic.
Das Video findet man hier (ich schaff's trotz mehrmaliger Versuche nicht, es hier einzubinden).

Disgusting, isn't it?

Die wunderbare Nachtclub-Vermehrung



Vor ein paar Monaten machte an der Ecke Revillagigedo/Independencia (Centro Histórico, D.F.) dieser Nachtclub auf und wir (d.h. meine Kollegen und ich) dachten uns: "Wer wird denn da hingehen mitten in der Stadt, wo kaum einer wohnt, der genügend Geld für solche Sachen hat?"

Am Freitag sah ich, dass sich ein paar Meter weiter die Straße runter ein anderer Men's Club befindet:



Ob das wohl mit dem nur einen Block entfernten Hotel Sheraton Centro Histórico zu tun hat? Wohlhabende Geschäftsleute kommen zum Bumsen ins Sheraton nach Mexico?
Vielleicht bin ich ja nur naiv...

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Montag, 4. September 2006

"Speer und er" auf Canal 22

Sonntag-Abend beim Durchzappen zufällig auf dem Canal 22 entdeckt: der erste Teil des vierteiligen Dokumentar-Films Speer und er.
Deutsche Original-Fassung mit spanischen Untertiteln.

Was das ist?
La historia de Albert Speer, un destacado intelectual alemán que en alianza con el régimen nazi se convirtió en el encargado de controlar la industria bélica germana, utilizando esclavos para incrementar su producción. Con Sebastián Koch y Tobías Moretti. Película de Heinrich Breloer. (Alemania, 2005)

Ich habe damals, als der Film im deutschen Fernsehen lief, ein Interview mit den Hauptdarstellern bei Beckmann gesehen (leider schon aus dem Video-Stream-Archiv verschwunden) und wollte die Doku sehen.
Jetzt kann ich's. :-)

Weitere Teile jeweils Sonntags von 22.15 bis 23.55 Uhr, (fast) ohne Werbung (!):
10.9.06, 17.9.06 und 24.9.06 (beide letzteren voraussichtlich, weil z.Zt. für diese Tage noch kein Programm auf der Webseite verfügbar)

Politische Flexibilität


Das passiert, wenn politische Überzeugungen nur Mode-Erscheinungen unterliegen und derjenige unterstützt wird, der das (subjektiv) beste Design hat, einfach "hip" ist und deshalb am besten verkauft...

(Foto von Aztlan)

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Im Oktober im Metropolitán



Das Teatro Metropolitán liegt hier gleich um die Ecke vom Büro. Und wer kommt?
Joe Satriani, John Petrucci und Eric Johnson! The fabulous G3!

Oh Mann, da muß ich hin!

Im September 1997 habe ich sie schon auf der Plaza of Nations in Vancouver, B.C. gesehen (damals in der Aufstellung Joe Satriani/Steve Vai/Kenny Wayne Shepherd), und das Konzert war einfach g-e-n-i-a-l.

OK, Toto ist auch ganz nett, aber ich denke, die sind vielleicht schon ein wenig alt (obwohl Steve Lukather, den ich vor Jahren mal bei Das Fest in Karlsruhe live erlebt habe, auch mal bei den G3 dabei war).

(wer die drei Star-Gitarristen nicht kennt, der kann auf den Seiten von Joe Satriani (u.a. Lehrmeister von Kirk Hammett (Metallica), John Petrucci (Dream Theater) und Eric Johnson mehr erfahren)

Samstag, 2. September 2006

Mexicanische Ampel


Diese Ampel steht an der Ecke Revillagigedo/Artículo 123 (Centro Histórico, D.F.).
Die Phase, die hier zu sehen ist, ist grün (durch iterative Tests herausgefunden).

Witzig ist das Ganze deshalb, weil es die Autofahrer so wunderbar irritiert: "Ist nun grün oder rot? Was passiert, wenn ich drüberfahre und mir einer reinfährt?"

Jedenfalls hielt z.B. ein Taxi-Fahrer bei rot (das ist, wenn keins der Lichter leuchtet) an, und als die Ampel auf grün (oder besser: grün und rot) sprang, wußte er nicht, was tun.
Nach etwa 20 Sekunden entschloß er sich dann, sich vorsichtig in die Kreuzung zu tasten.

Freitag, 1. September 2006

September: mes de la patria



Gestern standen sie schon an der Straßenecke: die Fahnen-, Girlanden-, Trööten- und Ansteckfähnchen-Verkäufer.
Leider hatte dieser hier keine Schärpen im Angebot; solche, wie sie das mexicanische Staatsoberhaupt zu feierlichen Anlässen über dem Hemd, aber unter dem Sacko trägt (siehe Foto).

Ich möchte mir eine ebensolche Schärpe zulegen, um am 16. September auf dem zócalo zusammen mit meinem guten Freund Manuel Andrés den Eid auf die Verfassung abzulegen (das ist schon mit ihm abgesprochen; keine Angst!).
Während er sich zum Gegen-Präsidenten autoproklamieren wird (und die muchedumbre das anwesende Volk ihm zujubeln darf), werde ich mich zum Kaiser des Heiligen Aztekischen Reiches Deutscher Nation wählen lassen und dann meinen Untertanen Freibier (meinetwegen auch Coca-Cola, Peter) spendieren - auf Kosten der Allgemeinheit natürlich!

Allerdings wird meine Ernennung demokratischer vonstatten gehen: die anwesenden Wähler können in einer geheimen, gleichen, unabhängigen und neutralen Abstimmung (wie es sich für eine Demokratie gehört) ihre Wahl treffen: auf dem Stimmzettel können sie wählen zwischen Rolando Magno und Rolandmex.
Ungültig gemachte Stimmzettel werden einem der beiden Namen im Losverfahren zugeschlagen (es soll ja Chancengleichheit für alle Kandidaten bestehen, oder?).

Hoffentlich finde ich noch eine solche Schärpe, denn schließlich muß zu diesem wichtigen Anlaß das vorgegebene Protokoll eingehalten werden: Schnaps ist Schnaps und Ernst ist Ernst!

(Vorsicht Ironie!)

Werbung auf Metro-Tickets


Hier ist der Beweis: die DF-Stadtregierung nimmt illegal Geld ein und wirbt mit sublimen Mitteln auf den Metro-Tickets. Das Ganze riecht mir sehr nach einem Komplott der PRD, um ihren lästigen plantón zu finanzieren!

Wer nicht sehen sollte, dass auf dem abgebildeten Fahrschein für den Fernseh-Kanal Once TV (auch Canal Once genannt) geworben wird (ganz deutlich zu sehen: TV-XI), der befindet sich schon in der "Peje-Matrix".

P.S. Das ist natürlich ein Scherz - muß man ja immer sagen, sonst wird man gleich als "Hetzer" verschrieen. Das Ticket existiert aber wirklich; gestern habe ich es gekauft.

(inspiriert durch Esparta WebLog)