Mittwoch, 29. November 2006

Neuer 50-Pesos-Schein



Das ist er: der neue 50-Pesos-Schein, der erst vor einer oder zwei Wochen eingeführt wurde.

Am Sonntag kamen uns zwei von denen auf der FIL (Stand 1941) unter (sprich: jemand wollte mit ihnen bezahlen). Zuerst wollte ich sie nicht annehmen, weil ich sie nicht kannte; meine Kollegen versicherten mir aber, dass sie echt seien.

Sie sind -wie schon die 20-Pesos-Scheine- aus polímero (also Plastik) und haben ein anderes Design als vorher - inklusive einem transparenten Fensterchen und dem Aquädukt von Morelia (anstatt der Lago de Pátzcuaro-Fischer) auf der Rückseite.

Da sie demnächst öfter auftauchen und irgendwann die Papier-Scheine ersetzen werden, sollte man sich darauf einstellen und sie sich genauer ansehen (z.B. durch Herunterladen des PDFs auf der Banco de México-Webseite; die interessanten sind die Seiten 9 und 12), damit man keinen falschen Fuffziger untergejubelt bekommt.

República Bananera


(Foto aus der El Universal-Gallerie)

Gestern ham' 'se sich nu' endlich gekloppt: die Abgeordneten in der (wie sie sich selbst nennt) "Honorable [sic!] Cámara de Diputados" der Vereinigten Mexicanischen Staaten.
Sieht lustig aus, wie angeblich Ach-so-sehr-um-das-Volk-besorgte Politiker sich gegenseitig Faustschläge geben oder das von den Steuerzahlern finanzierte Hugo Boss-Sakko zerreißen; nur weil einige den Präsidenten (oder den, der ihm folgt) nicht mögen und andere glauben, ihn verteidigen zu müssen.
Das Volk benimmt sich weitaus zivilisierter als seine "Vertreter"!

Das sind übrigens die selben Herrschaften, die sich letzte Woche "im Namen des Volkes" eine saftige Gehaltserhöhung genehmigt haben. Nur die PRD-Abgeordneten prostestierten (halbherzig?) - annehmen tun sie das Geld aber gerne (anstatt es z.B. an Amnesty International zu spenden); es muß schließlich ihr eigener "Gegen-Präsident" (den übrigens niemand bei seiner payasada gestört hat) mitsamt seinem "gabinete" auch irgendwie finanziert werden, damit er "Volkes Stimme" mitteilen kann.

So bleiben wir im gleichen Staat.
Egal, was die "Volks-Vertreter", die immerhin vom Volk (auch von mir) bezahlt werden, aushecken und egal, von welcher Partei sie sind (PAN, PRD oder PRI): das Volk ist ihnen wie immer scheißegal.
Hauptsache, die Geldbörse stimmt - die eigene, versteht sich.

Und dem Volk ist scheißegal, was "die da oben" veranstalten; immer wird das Kreuzchen an der selben Stelle gemacht; was anders ist, ist, dass ein paar Mißgeleiteten eingetrichtert wurde, mit Straßenblockaden und Autos-Abfackeln könne man politische Probleme lösen.
Demokratie funktioniert anders; sie hat nichts mit "Seguro Popular" oder "Fox traidor!"-Rufen zu tun.

República Bananera eben.
Kann man mehr erwarten im Staate Mexico?

P.S. Katia D Artigues scheint den "Tathergang" genauer zu kennen; jedenfalls erklärt sie ihn in ihrer heutigen Kolumne.
Resúmen: Mißverständnisse, die zu Katastrophen ausarten - also auch da nichts neues im Staate Mexico: alle reden und keiner kriegt den Sinn mit von dem, was der andere sagt.

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Sonntag, 26. November 2006

Metro-Tickets (VII): Einweihung der Línea B



Dieses boleto erschien aus Anlaß der Einweihung der Línea B im Dezember 1999.

Fertig war zu diesem Zeitpunkt aber nur der Teil, der im D.F. lag (sprich: von Buenavista bis Valle de Aragón). Der Rest (bis Ciudad Azteca), im Estado de México gelegen, wurde später in Betrieb genommen; angeblich (?) wegen Koordinations-Schwierigkeiten zwischen der PRD-D.F.-Regierung und der von Arturo Montiel (PRI) geführten EdoMex.-Administration - Gerüchten zufolge eine Revanche dafür, dass die PRI ein paar Jahre vorher die D.F.-Wahl verloren hatte.

Die Einweihung war einer der letzten Akte des damaligen D.F.-Regierungschefs Cuauhtémoc Cárdenas, der kurz darauf "abdankte", um für den Präsidentschafts-Posten 2000 zu kandidieren.

Seither ist keine neue Metro-Linie mehr gebaut worden.

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Donnerstag, 23. November 2006

Chava Flores (I): El retrato de Manuela

Wenn es einen wirklich mexicanischen (oder besser defeño) Liedermacher gibt, dann ist es Chava Flores und seine lautstark komisch-kritischen Lieder, die so wunderbar das alltägliche Leben karikieren.

Ich starte hier eine kleine Serie, in der ich -holprig und besser schlecht als recht- Chava's Texte ins Deutsche übersetze (Verbesserungsvorschläge sind willkommen).
Unten hänge ich immer den Original-Text an.

Heute:
Das Portrait von Manuela

Manuela wurde um ein Portrait gebeten von ihrem Freund Fidel
und sie ging hübsch aufgemacht zum Portraitieren für ihn;
sie malte sich vier Leberflecke, sie nahm Haarreifen und Schürze ab
und bestellte sechs Postkarten-große Bilder, drei von vorne und drei im Profil,
und überlegte sich eine Widmung für Fidel, den Maurer.

Klick, klick, klick. Das Portrait ist schon gemacht!
Klick, klick, klick. Fräulein, Sie haben sich bewegt!
Klick, klick, klick. Probieren wir's noch einmal,
aber verbessern Sie ihren Blick, damit sie nicht umgekehrt herauskommen,
und zeigen sie nicht ihre Beißer, die Sie wie Lucifer erscheinen lassen.

Im Portrait von Manuela keiner sie erkannte,
retuschiert ihre Pickel ihre Ähnlichkeit sich verlor;
sie sieht aus wie eine Prinzessin, Püppchen aus Bisquit,
mit ihrer farbigen Schleife und ihren Händchen hierhin gelegt,
und dem Blick der sagt:
"Seht Ihr mich? So bin ich halt."

Klick, klick, klick. Das Portrait ist schon gemacht!
Klick, klick, klick. Der Künstler hat sich selbst übertroffen!
Klick, klick, klick. Lassen wir das Profil,
weil dann sieht man die Warze, die auf der Nase wächst,
und Sie seh'n recht hoch toupiert aus, Sie seh'n aus wie ein Hühnchen.

"Das Portrait ist für Deine Augen und das Original ist für Dich",
sagte die Widmung für Fidel, den Maurer,
der es liebevoll empfing, voller Passion,
und er steckte es ins Portemonnaie, das er trägt in der Hose,
in einer hinteren Tasche, ganz nah am ... Herzen!

Klick, klick, klick. Das Portrait ist schon gemacht!
Klick, klick, klick. Bei den Kumpels zeigte er es vor!
Klick, klick, klick. Heute heiratet Fidel,
das Portrait von Manuela war der Grund für dieses Ende.
"Das Portrait ist für Deine Augen und das Original ist für Dich"

Klick, klick, klick!


A Manuela su retrato le pidió el novio Fidel
y se fue emperifollada a retratarse para él;
se pintó cuatro lunares, se quitó cofia y mandil
y mandó hacer seis postales, tres de frente y tres perfil,
y pensó en dedicatorias pa' Fidel el albañil.

Click, click, click. El retrato ya salió.
Click, click, click.¡Señorita se movió!
Click, click, click. Probaremos otra vez,
pero afine la mirada pa' que no salga al revés
y no enseñe los colmillos que parece Lucifer.

El retrato de Manuela nadie lo reconoció,
retocadas las viruelas su semblante se perdió;
parecía una princesita, muñequita de biscuit,
con su moño colorado y la manita puesta aquí,
la mirada de quien dice:
"¿Ya me ven…? Pues soy así".
Click, click, click. El retrato ya salió.
Click, click, click. El artista se vació.
Click, click, click. Suprimamos el perfil
porque sale la verruga que le crece en la nariz
y se ve re copetona, parece una codorniz.

"El retrato es pa' tus ojos y el original pa' ti",
decía la dedicatoria pa' Fidel el albañil,
quien la recibió amoroso, todo lleno de pasión
y la metió en la cartera que guarda en el pantalón,
en una bolsa trasera, muy cerca del …¡corazón!

Click, click, click. El retrato ya salió.
Click, click, click. Con los cuates presumió.
Click, click, click. Hoy se casa Fidelín,
el retrato de Manuela fue la causa de este fin.
"El retrato es pa' tus ojos y el original pa' ti"

¡Click, click, click!

Mittwoch, 22. November 2006

Metro-Tickets (VI): Abono



Erinnert sich jemand an das?

Bis Ende 1998 gab es in der Metro (damals kostete sie noch $1,50) die Möglichkeit, sogenannte planillas mit -glaube ich- 25 Tickets (5 x 5) zu kaufen.
Sie waren billiger als 25 Einzeltickets (geringfügig, aber es war eine Ersparnis) und auf einen großen Bogen gedruckt, den man bei Erhalt an den perforierten Stellen abknickte, um ihn in der Tasche zu verstauen.
Auf allen Tickets war die Legende Abono aufgedruckt.

Ende 1998 wurden die planillas abgeschafft.

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Dienstag, 21. November 2006

Zugriffsstatistik 13.-17.11.06



Aus Spaß an der Freud' habe ich mal nachgesehen, wie's mit den Zugriffsstatistiken auf diesen Blog aussieht. An sich sind die relativ konstant; mal höher, mal tiefer, aber in gewisser Weise vorhersehbar (interessanter sind Trends über Monate hinweg).

Zwischen dem 13. (an dem ich (wohl zu Recht) beschimpft wurde) und dem 17. (einen Tag nach meiner Entschuldigung) November schnellten sie aber in astronomische, bisher nicht gekannte Höhen (siehe Grafik oben). Plötzlich hatte ich 60% mehr Zugriffe als im Durchschnitt.
Der Streit löste sich auf, und alle diese "Interessierten" verschwanden wieder genauso schnell wie sie aufgetaucht waren.

Eine Konklusion überlasse ich der werten Leserschaft.
Ich fühle mich aber an die Staus auf der Autobahn erinnert, die dann entstehen, wenn auf der Gegenseite ein Unfall passiert ist.

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Habemus Presidente

Wir sagen Euch an den lieben Advent,
sehet, der erste Präsident!
Wir sagen Euch an eine lustige Zeit,
mal seh'n wann der nächste ist bereit.

Freut Euch, Ihr Mexis, freuet Euch sehr,
wer wird sein Euer Herr?

Entschuldigt die Benutzung des Begriffs "Mexi"; den mußte ich nehmen, weil sonst das Versmaß nicht mehr gestimmt hätte. Gemeint sind natürlich die Mexicaner.

En otras noticias:
Calderón hat ein paar seiner künftigen Minister bekanntgegeben. Die ersten, die er nannte, heißen Carstens und Kessel mit Nachnamen.
Sehr mexicanische Namen, nicht wahr?

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Donnerstag, 16. November 2006

Im Büro (I): Arbeitsunlust

Diese "Arbeitsunlust-
bescheinigung"
(a.k.a. "der jelbe Zettel, der Du bei der Scheff abjibbs" - draufklicken, um höhere Auflösung zu sehen) schickte mir gestern ein Freund.
Vielleicht sollte man das Formular einführen. ;-)

Als Oberstufen-Schüler, als wir uns gegenseitig die Entschuldigungen für das Fehlen im Unterricht schrieben (wir waren noch keine 18, um uns selbst entschuldigen zu können und der Lehrer kannte die Handschrift seiner Schüler, nicht aber die der Kumpel seiner Schüler), wurden als Gründe scherzhaft immer wieder die Begriffe "Akute Fäulnis" und "Chronische Lustlosigkeit" genannt.

Diese "Krankheiten" sollten im Formular noch angefügt werden. ;-)

Mittwoch, 15. November 2006

Augen zu

Weil's mir gerade so einfiel, poste ich hier einen Text-Teil aus dem Lied Augen zu von Spliff.
Vielleicht sagt jemandem das ja was. ;-)

Ich träum' mal wieder vom Strahlentod,
und es ist, als ob's wirklich passiert.
Wie Technicolor und Dolby-Stereo,
ich wach auf, und du sagst zu mir:

Du glotzt zu oft die Tagesschau,
das ist das übelste Programm, das es gibt,
das bringt die Stimmung total auf Null,
die ham jetzt langsam alles versiebt.

Dann mach doch lieber die Augen zu,
mach doch lieber die Augen zu,
lieber die Augen zu.

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Dienstag, 14. November 2006

Erleuchtet!


(Satellitenaufnahme: Google Maps)

Soeben komme ich von einer Kundgebung von ihm vor dem Hemiciclo a Juárez zurück.
Ich bin seelig, denn ich habe ihn zum ersten Mal in Person gesehen: San Manuel Andrés!

Als ich -etwas verspätet- zum Essen ging, sah ich, dass die Av. Juárez von der Polizei abgesperrt wurde; etwas alltägliches, besonders seit die APPOs vor dem Hemiciclo campieren und alle Nase irgendwo hinmarschieren.

Auf dem Rückweg vom Essen hörte ich etwa auf Höhe des Hotel Sheraton Centro Histórico eine mir bekannt erscheinende Stimme mit einem gern parodierten tabasqueñischen Akzent durch den Lautsprecher und näherte mich der am Hemiciclo stehenden unscheinbaren Bühne (das rote Rechteck im Foto oben), um zu meiner Überraschung festzustellen, dass er dort eine Rede hielt.

Die versammelte Menge war allerdings erstaunlich klein (die schraffierte Zone); auf einer Fläche von vielleicht 20 x 50 m und sehr locker angesiedelt, so dass ich problemlos bis zu dem als grünen Punkt gekennzeichneten Platz gehen konnte (sogar ohne mich jemals mit einem "con permiso" vorbeidrängeln zu müssen).

Der Diskurs enthielt das übliche (welches man bestimmt bald in einschlägigen Medien nachlesen kann); wirklich lustig fand ich folgende Ansage: "Ich bin von 53, und am gestrigen Tag bin ich 53 geworden." (was die Leute mit einem lauten "Oooh!" quittierten; ich konnte mich des Eindrucks nicht erwehren, dass López verzweifelt war, weil ihm wohl kaum einer zum Geburtstag gratuliert hatte).
Lustig fand ich das deshalb, weil es mich an einen meiner Geburtstage von vor vielen Jahren erinnerte (wir waren alle in den Endzügen unserer Diplomarbeiten), als ich ein paar Tage vorher in die versammelte Kommilitonen-Runde sagte: "In 4 Tagen [oder so] habe ich Geburtstag und wer will, der kann auf ein Bierchen zu mir in die Bude kommen." Ich wartete an diesem Tag mit mehreren Kisten Bier bei mir zuhause auf Gäste... - und es kamen exakt zwei Leute. :(

Nach den üblichen Schlachtrufen "Viva México", etc. drehte ich mich um, ging Richtung Balderas und machte dabei wohl ein skeptisches Gesicht. Sofort wurde ich von einem Fahne-tragenden jungen Mann angeraunzt: "¿Y esa cara, cabrón?". Ich sagte nichts und ging einfach weiter.

Ich wußte, dass López an Anhängerschaft verloren hat, aber dass es nur noch so wenige sind, fand ich doch überraschend. Verteidigend sei gesagt, dass die Kundgebung an einem Dienstag um 17:45 Uhr stattfand, wo normale Menschen arbeiten (hm, naja, beim plantón waren sie ja auch rund um die Uhr da ohne Probleme auf der Arbeit zu haben).

Ketchup aus dem Labor



Dass viele Lebensmittel heutzutage aus allem möglichen außer tatsächlich "lebenden Mitteln" hergestellt werden, ist bekannt.
Wenigstens gaukeln die meisten Firmen einem vor, z.B. die "guten Knorr-Brühwürfel" wären mit echtem Huhn in Kontakt gewesen (meine Mutter sagt immer: "Die haben daneben gelegen oder der LKW mit den Brühwürfeln ist an einer Hühnerfarm vorbeigefahren.").

Offener ist da McDonald's México. Als ich mich gestern im "McD Schlemmerland" an einem kulinarisch nährreichen McTrío-Schmaus labte, fiel mir der Hersteller-Vermerk des Ketchup auf (siehe Foto).

Da stand doch tatsächlich "Elaborado por Laboratorios Griffith de México, S.A. de C.V." ("hergestellt von den Laboren Griffith de México, S.A. de C.V.").

Ketchup aus dem Labor??? Pfui Deibel - dat ess' ich nich'!
Genausowenig wie Nutella: da ist nämlich Eisen drin, und ich will kein Eisen essen...

;-)

Montag, 13. November 2006

Deutsche Weihnachtsbräuche (II)



Offenbar bin ich nicht der einzige, dem "typische Weihnachtsbekleidung" nichts sagt (an dieser Stelle ein danke an die Anregungen bisher).

Ein Besucher meines Blogs hatte danach gesucht - und meinen Blog bei Google unter den ersten zehn Treffern gefunden.

LOL

Samstag, 11. November 2006

Seltsamer Haarschnitt



Unserer Pelusa wächst das Fell rasend schnell und alle Nase lang müssen wir sie zum Kapper (niederrheinisch für Friseur; grammatikalisch korrekt heißt es "nach der Kapper" anstatt "zum...") bringen, damit sie geschert wird (und wir die Wolle verkaufen können ;-) ).

Jetzt ist's aber gerade nachts nicht allzu warm (meine von meinem Vater besorgte ALDI-Funk-Wetterstation gibt 4,4 Grad als Minimum der letzten 8 Tage an), und weil des Hundes nächtliche Schlafstätte (sprich: seine Hütte) im Garten (also draußen) steht, befand meine Frau, dass wir noch ein wenig warten mit dem Kapper-Besuch.
Trotzdem hing ihr (Pelusa, nicht meiner Frau) das Kopfhaar in die Augen, so dass sie fast nichts mehr sehen konnte. Kurzerhand ergriff sie (diesmal meine ich meine Frau) die Schere, ich hielt Pelusa fest und sie schnippelte dem Hund vorne die Haare weg. Das Ergebnis -mit einigen nachträglichen Korrekturen, denn Pelusa wollte einfach nicht stillhalten- ist auf obigem Bild zu sehen.

Jedes Mal, wenn ich Pelusa sehe, kann ich mir ein Lachen nicht verkneifen.
Sie erinnert mich immer an die Szene im Film "Indiana Jones und der Tempel des Todes", wo in einem indischen Palast den geladenen Gästen ein Affenkopf als Dessert vorgesetzt, mit den feierlichen Worten "Affenhirn auf Eis." die Schädeldecke abgenommen wird und eine rosa Masse zum Vorschein kommt.

Deshalb hat Pelusa jetzt auch einen neuen Spitznamen. Sie heißt "Doctor Cerebro". LOL

Dem Hund ist's egal. ;-)

(das war der humoristische Beitrag zum Beginn der fünften Jahreszeit. Helau! Jetzt wird die Pulle geköpft und ein tiefer Schluck genommen... ;-) )

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Freitag, 10. November 2006

Mauerfall

Hm, fast vergessen... ;-)

Gestern vor 17 Jahren fiel die Mauer von Berlin.
OK, war ganz toll... - alle Deutschen für einen Moment beste Freunde, "blühende Landschaften" überall, Friede, Freude, Eierkuchen...

Ich erinnere mich ganz genau daran, weil ich damals gerade mein Studium an der FH Karlsruhe begann.
Ende September 1989 hatte ich meinen 15-monatigen Wehrdienst ("Trekker" (= MAN 22 240-LKW) -Fahrer in Rheine/Westfalen) beendet. Gleich nach dem Abitur war ich eingezogen worden (auf Antrag), um der drohenden Aufstockung von 15 auf 18 Monaten "Bund" zu entgehen... - und jetzt, nicht mal zwei Monate später, höre ich im Radio (ich wohnte zur Untermiete in einem Zimmerchen in Rüppurr und hatte kein TV), dass die DDR-Bürger frei reisen könnten und der "real existierende Sozialismus" am Ende sei.

Zuerst dachte ich, das sei ein gut gemachtes Hörspiel á la "War of the Worlds", aber bald stellte sich heraus, dass es wahr war.

Aber erst an Weihnachten, als ich das erste Mal nach Hause zu meinen Eltern fuhr (das Zugticket war mit etwa DM100,- (+ DM6,- IC-Zuschlag) sauteuer für mich), sah ich die ersten Bilder von den Feiern auf der Mauer und die häßliche Visage von Egon Krenz.

Trotz aller Freude damals ärgerte ich mich wenig später doch: da wurde der Wehrdienst von 15 auf 12 Monate gesenkt und Männer über 25 wurden nicht mehr eingezogen (vorher war es ab 32).
Wäre ich sofort studieren gegangen und hätte evtl. ein wenig getrödelt, hätte ich mir den Wehrdienst ganz ersparen können, anstatt 15 Monate meines Lebens zu verschenken.

Trotzdem war die BW-Zeit eine wichtige Erfahrung für mich (und nicht nur wegen des LKW-Führerscheins, den ich seither besitze); von daher ist der "Ärger" sehr relativ.
Außerdem: was bringt es, über ungelegte (bzw. nie gelegte) Eier nachzudenken und "was wäre wenn"-Theorien zu spinnen?

Alles in allem wäre es schön, wenn nach 17 Jahren endlich einmal die berüchtigte "Mauer in den Köpfen" verschwinden würde.
Aber das wird meine Generation wohl nicht mehr erleben. Ossis bleiben für uns, die wir mit der Mauer aufgewachsen sind, immer Ossis, während wir, die Wessis, uns für was besseres halten.

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Deutsche Weihnachtsbräuche

Für die anstehende Weihnachtsfeier im Kindergarten in der preprimaria (= "Vorschule"; sie ist ja schon groß und geht nicht mehr in den Kindergarten, der nur für kleine Kinder ist ;-) ) durften sich die Schüler, unter ihnen meine 5-jährige Nichte, aussuchen, die Weihnachtsbräuche welchen Landes sie vorstellen wollen.
Sie hat sich ausgerechnet Deutschland ausgeguckt; offenbar beeindruckt sie das unvorstellbar weit entfernte Land ihres Onkels sehr.

Heute sprach mich mein Schwager darauf an und bat mich, seiner Tochter doch bald von den Bräuchen in Deutschland zu erzählen, ihr eine typische, weihnachtliche Bekleidung zu empfehlen und ein, zwei Weihnachtslieder beizubringen.

Jetzt stehe ich etwas auf dem Schlauch.
Weihnachtslieder kann ich ja noch irgendwo ausgraben, aber was ist denn eine "typisch deutsche Weihnachtsbekleidung"? Ein Nikolaus-Kostüm?

Welche sind deutsche Weihnachtsbräuche? Meine Mutter ist Niederländerin, wir lebten nahe der Grenze zu den NL und in unserer Familie erlebte ich eine Mischung aus deutscher Tradition (vor dem Baum Lieder singen und die Weihnachtsgeschichte lesen) und holländischem Sinterklaas-Brauch.

Wenn ich mich richtig erinnere aus Erzählungen von Freunden, gibt es in Deutschland keine Bescherung in dem Sinne, dass jeder ein Geschenk bekommt und es nacheinander im Beisein der anderen Familien-Mitglieder geöffnet wird, sondern an Heiligabend stürmt jeder ins Wohnzimmer, erhascht seine Geschenke unter dem Baum und öffnet sie, ohne dass irgendjemand anders an seiner Freude teilhaben kann, weil er/sie selbst beschäftigt ist mit dem Auspacken seiner/ihrer Geschenke... Als Essen am Heiligen Abend gab's bei vielen meiner Freunde immer Knackwürstchen mit Kartoffelsalat, bevor ab dem ersten Weihnachtstag die fetten Braten auf den Tisch kamen.

Kann mir jemand deutsche Weihnachtsbräuche erklären und eine typische Weihnachts-Bekleidung empfehlen?

Donnerstag, 9. November 2006

Mexico im Country Brand Index 2006

Die US-Firma FutureBrand hat soeben den "Zweiten Jährlichen Country Brand Index 2006" herausgegeben, in dem Touristenziele nach ihrem Wert als "Marke" klassifiziert werden.

Ich habe mir den Bericht einmal heruntergeladen und im PDF nach dem Begriff "Mexico" gesucht.
Ergebnis: er kommt ein einziges Mal vor ("Mexican" geht komplett leer aus); und zwar im Abschnitt "Authenticity".
Wörtlich steht da auf Seite 17 (ich kopiere Kommentare von "The Experts"):
“A country’s ability to be authentic, deliver authentic and
communicate authentic is probably one of its biggest
destination advantages today.”

“People want to experience the true essence of a different
place. This is the magic of a country brand.”

“Mexico, India and New Zealand all do solid jobs of
communicating something authentic. (...)”

“My advice: if you can claim and provide authenticity, do it.”

Ich weiß nicht, inwiefern der Bericht auf einzelne Länder eingeht oder ob es eine kostenpflichtige Version gibt, die eine Länder-Rangliste zeigt.

Ich weiß aber, dass mit zunehmender infrastruktureller Anbindung (konkret: gut ausgebaute Straßen) die Authentizität verloren gehen wird, weil die interregionalen Traditionen durch den Wegzug der jungen und den Einfluß "moderner" Trends vergessen werden werden.
Das hängt m.E. auch mit dem Versuch zusammen, die wirtschaftliche Situation der "abseits" wohnenden Bevölkerung zu verbessern.

Es ist also im Bereich der Armuts-Bekämpfung nicht alles Gold was glänzt. Für bessere wirtschaftliche Bedingungen der Bevölkerung zahlt man mit dem Verlust eigenständiger Kultur.
Auch hier hält die ach-so-wunderbare "Globalisierung" Einzug, die im kulturellen Bereich für mich (fast) gleichzusetzen ist mit Coca-Cola/Pepsi, McD & Co., Schlabber-Hosen, Von Dutch-Baseball-Kappen, etc.

Sagt "adios" zu tamales, tlacoyos und jumiles.
Heute noch nicht, aber bald...

(über Spiegel-Online)

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Mittwoch, 8. November 2006

Fox will weinen



In letzter Zeit hat unser der bei den Mexicanern über alles geliebte Präsident "Chente" Fox offenbar die Vorsicht fallen lassen und redet wieder daher, wie ihm der Schnabel gewachsen ist (selbst ein Helmut Kohl in den Anfangsjahren seiner Kanzlerschaft kann da nicht mithalten).
Eigentlich könnte er sich das Gehalt seines Regierungssprechers, den er just deswegen (weil er in entscheidenden Momenten den Mund nicht halten kann) engagiert hat, sparen und ihn vorzeitig vor die Tür setzen.

Irgendwann letzte Woche meinte Fox in einer seiner Reden vor einfachen Leuten des Volkes: "Es ist eine Segnung [wörtlich: "don"] in Mexico geboren zu sein. Stellt Euch vor, Ihr wärt in den USA geboren." - Boing! Eigentor!
Als ich das sah (hörte), konnte ich nur mit dem Kopf schütteln ob so viel Ungeschicktheit.

Gestern wurde ihm dann vom Parlament eine Reise nach Australien untersagt wegen des ungelösten Oaxaca-Konflikts.
Das nahm er zum Anlaß, vor versammelter Nation (= im Fernsehen zur besten Sendezeit) herumzuheulen, was für böse Leute doch diese Oppositions-Abgeordneten seien.
Die treffendste Schlagzeile in den heutigen Zeitungen ist die oben abgebildete aus dem El Gráfico: "Fox will weinen".

"Quiere llorar" rufen sich Schulkinder in Mexico zu, wenn ein Mitschüler eins auf die Mütze bekommen hat und nah daran ist, loszuheulen.

Und so kommt mir diese Kinderei auch vor:
Fox hat seine Hausaufgaben nicht gemacht (sprich: den Oaxaca-Konflikt gelöst), also verfügen seine Eltern (das Parlament), dass er nicht nach draußen spielen (auf Australien-Reise) gehen darf, auch wenn er sich schon zum Klicker-Spielen mit seinen Freunden (= Termine mit anderen Staatschefs) verabredet hat.

Läscherlisch, dat janze. LOL

(wer noch mehr zu lachen haben will, der kann Chentes Diskurs nachlesen - es fehlen nur die gelegentlichen Schniefer, Nasehochzieher und der beleidigt-sture Gesichtsausdruck... ;-) )

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Metro-Tickets (V): 37- jähriges Jubiläum



Etwas eingeschlafen war die Serie.
Mittlerweile habe ich beim Aufräumen zuhause ein paar mehr boletos gefunden.

Ich fange aber mit dem jüngsten Sonder-Ticket an: es erschien aus Anlaß des 37-jährigen Jubiläums und war im September 2006 erhältlich.

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Dienstag, 7. November 2006

Ich will...

Jede Woche bekomme ich den "Newsletter ALDI SUED".
Manchmal gibt es Angebote, die auch mich interessieren. Dann sage ich meiner Familie in Deutschland Bescheid, und sie besorgt mir den Artikel (selbst wenn sie vor Öffnungszeit vor dem Laden stehen muß, um noch eins der gewünschten Dinge zu ergattern). Beim nächsten Besuch (ob von uns nach D oder von D zu uns) ist der Artikel dann im Gepäck.

Heute sah ich das.
Ein Kickertisch! So ein richtig schwerer und robuster! Und für nur €149,–!

Die Kickertische, die ich hier in Mexico gesehen habe, sind
a) chafa (sprich: von schlechter Qualität),
b) so leicht und frágil, dass man sie bei einem strammen Schuß aus dem Handgelenk auseinanderreißt und/oder
c) schweineteuer.

Leider wird das wohl ein Traum bleiben, denn wie bekomme ich einen 52-kg-Kickertisch nach Mexico?

Ni modo... :-(

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Montag, 6. November 2006

Erwischt!



Vor ein paar Tagen habe ich diesen canadischen Geldschein eingescannt, um ihn im persönlichen Video einer Canada-Reise als Illustration zu verwenden.
Als ich ihn jetzt in Photoshop aus dem Scan-Dokument herauskopieren wollte (mit Apple-C), erschien folgende Meldung:


(Übersetzung: "Dieses Programm unterstützt die unerlaubte Bearbeitung von Banknoten nicht.")

Da war ich aber baff!
Woher weiß das Programm, dass es sich um einen Geldschein handelt?
Offenbar hat es einen Algorithmus eingebaut, der OCR (optische Charakter-Erkennung; in diesem Fall: Muster-Erkennung) betreibt.

Als ich die Auflösung von 200 dpi in Original-Größe auf die 400 Pixel Blog-Breite herunterrechnete, gab es keine Probleme mehr. Ich konnte den Geldschein sogar ohne Beanstandung abspeichern.

Xochimilco, Retorno al Mictlán und GPS-Tracks



Am Samstag-Abend waren wir in Xochimilco (siehe Foto von nächtlichen trajineras oben), um eine Aufführung des espectáculos "Retorno al Mictlán" zu sehen. Ein Freund, participante der dort auftretenden Tanzgruppe, hatte uns eingeladen und sie uns empfohlen.

Wir stiegen also beim Embarcadero Fernando Celada im Zentrum Xochimilcos ein und fuhren in trajineras bis zur Laguna del Toro, wo die Boote im See festmachten (dazu hatte man extra Pfähle in den See-Boden gehauen) mit Blick auf die Bühne auf einer (scheinbaren) Insel (siehe Bild unten).



Das Stück war nicht so toll (würde ich nicht empfehlen); vor allem die Tänzer vom "Ballet Folklórico de Xochimilco" waren, wie man so schön sagt, bastante mediocres - als Ehemann einer passionierten Folklore-Tänzerin mit eigener Tanz-Gruppe bekommt man mit der Zeit ein Auge dafür. Anstatt feste aufzutreten, wie es üblich ist, hüpften die Tänzer umher wie chapulines... - aber das ist nicht, worüber ich schreiben will.




Ich hatte die Gelegenheit genutzt, um mein GPS mitzunehmen und den Rückweg von der laguna bis zum embarcadero zu tracken.
Ich habe sie einmal als KML-Dateien abgespeichert, die man in Google Earth einlesen und verfolgen kann (dann merkt man auch, dass die Kanäle in Xochimilco, die für den Tourismus genutzt werden, mittlerweile mitten in der Stadt liegen).

Es sind zwei Dateien vorhanden: eine Waypoint-Datei, die markierte Punkte enthält (in diesem Fall unseren Ankerplatz und den embarcadero) und eine Track-Datei, die den Weg von der Laguna del Toro bis zum embarcadero zeigt.
Wenn man die Links auf seinen Rechner lädt und darauf klickt, öffnet sich das Programm Google Earth (sofern man es installiert hat; ist kostenlos und ein grandioses Spielzeug) und zoomt sofort in die markierten Stellen hinein.

Obwohl Google Earth für mich als Kartograph mittlerweile Alltags-Werkzeug ist, finde ich es immer wieder faszinierend.

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Freitag, 3. November 2006

Abgeschleppt



Letzten Sonntag hatte ich, wie immer seit vielen Jahren, mein Auto auf der Straße vor dem Appartment-Block meines Schwagers in Villa Coapa abgestellt (der Block hat -wie die meisten im D.F.- keine Besucher-Parkplätze).
Eine halbe Stunde später erinnerte ich mich, dass ich etwas im Wagen vergessen hatte und ging auf die Straße.

"Auto weg! Futsch! Oh, Schei...! - Was war drin? Was wertvolles? Hmmm..."

Ich drehte mich um und fragte den vigilante des Appartment-Blocks. "Ja, den hat die grua mitgenommen", meinte er seelenruhig, "aber das ist doch bekannt. Schließlich ist da ein Parkverbot."
Ich hielt mich zurück. "Sag' nix, sag' nix!", dachte ich nur.

In der Wohnung meines Schwagers schauten alle verdutzt, als ich die Autoschlüssel wieder auf den Tisch legte und mit ernster Miene sagte: "Abgeschleppt."
Zuerst glaubte mir keiner, und auch meinem Schwager war es neu, dass vor der Tür abgeschleppt wurde. So'n Ärger aber auch... - bei einer Nachfrage stellte sich heraus, dass die Nachbarn das schon seit längerem wußten. Offenbar gut informiert, mein lieber Schwager...

Naja, ins Auto meiner Schwägerin gehüpft und nach dem depósito gesucht. Bald fanden wir einen leeren Abschleppwagen und warteten darauf, dass er ein Auto auflud. Meine Frau wollte es sich gerade bequem machen, um die langwierige Prozedur abzuwarten, als der Wagen an uns vorbeifuhr: weniger als eine Minute, um ein Auto zu "schultern"! (Die Lösung: einfach die Krallen unterschieben, zumachen, anheben und abfahren; nix mit Sicherung des Wagens... - wenn der Abschleppwagen zu schnell fährt, kann das Auto hinten runterfallen und ordentlich Schaden nehmen...)

Wir hinter ihm her. Im Depot auf dem Periférico bei Cuemanco (= Nord-Xochimilco) gab's schon eine Schlange. Offenbar war gerade Geldeintreib-Fest der Polizei: alles, was irgendwie falsch geparkt aussah, wurde einfach mitgenommen. Irgendwie muß ja die vom MALOco geplünderte Stadtkasse wieder gefüllt werden...

Kostenpunkt: $370,- für's Abschleppen + $122,- für's Falschparken (wenn man in 24 Std. zahlt; sonst das Doppelte).
Vorzulegende Papiere: tarjeta de circulación (Fahrzeug-Schein), die credencial IFE (oder FM) des Besitzers (laut tarjeta de circulación) und dessen gültiger Führerschein (und ich fragte mich, was man macht, wenn man zwar der Besitzer des Wagens ist, aber keinen Führerschein hat).

Die tarjeta de circulación war im Auto; uns wurde erlaubt, sie aus dem versiegelten (siehe Foto oben) Auto herauszunehmen. Natürlich hatte ich mein FM nicht dabei und das Original lag bei mir zuhause. Eine Kopie habe ich aber immer im Portemonnaie.
"Ohne Original geht nix. Und zwei Kopien wollen wir auch.", meinte der Polizist. "Wir haben bis 18:00 Uhr geöffnet.", ergänzte er sarkastisch, als ich ihm sagte, wo meine Papiere waren.

Ich hatte mich schon fluchend darauf vorbereitet, mit Metro und Bus bis in den Norden zu fahren, als mein Schwager meinte: "Da kann man bestimmt was regeln, damit Deine Kopien akzeptiert werden." (im Polizisten-Jargon heißt das "dar atención")
Ich war nicht einverstanden (bin's immer noch nicht und an jedem anderen Tag hätte ich die Fahrt auf mich genommen), aber angesichts der Geburtstage meiner Frau und meiner Schwägerin, die wir an diesem Tag feierten, sagte ich zu.

Es dauerte etwa 20 Minuten, bis mein Schwager den "Preis" von $400,- auf $200,- gedrückt hatte und wir annahmen. Am Schalter wurde der 200er-Schein in den 500er-Schein gesteckt und so durch's Fenster gegeben. Die 8 Pesos Wechselgeld behielten sie (und können sie sich gerne dahin stecken, wo's ihnen am meisten gefällt).

Nach insgesamt einer Stunde war der Spuk vorbei und wir wieder in meines Schwager's Wohnung. Das Auto stand nun aber auf dem Parkplatz eines Nachbarn, den wir um Erlaubnis gebeten hatten (und wird auch nie wieder auf der Straße abgestellt werden).

Wieder was gelernt...

P.S. Die mordida war nur deswegen möglich, weil ich wenigstens eine FM-Kopie dabei hatte. Andere "Abgeschleppte" waren ärmer dran.
Etwa der Taxifahrer, der den Wagen für seinen patrón fuhr, der zwar der Besitzer, aber nicht der in der tarjeta de circulación Eingetragene ist. Wer weiß, was der Mann da regeln muß(te), um sein Taxi freizubekommen.
Oder der junge Mann, dessen Auto noch auf den Namen seines Bruders registriert ist. Der Bruder war gerade mit den notwendigen Papieren auf dem Weg von Tlalnepantla nach Xochimilco...

Manchmal hilft's doch gewaltig, die Papiere en regla zu haben (und nur für ein leicht auffindbares Original nach Hause reisen zu müssen)...

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Donnerstag, 2. November 2006

Google Earth Drug Squad

Es scheint, mit Google Earth kann man auch Drogen finden.

Jedenfalls hat die Polizei in den USA einen Mann angehalten und nicht nur 9 Kilo Mariguana in seinem Auto gefunden, sondern auch ein GPS, in dem die Positionen der Pflanzungen als waypoints markiert waren.
Der Polizist brauchte nur Google Earth zu öffnen, die Koordinaten einzugeben und schon wußte er, wo er nach Mariguana-Pflanzen suchen mußte...

Bitelia schreibt dazu:
"... wenn ihr also "seltsame Pflanzen" aussähen wollt, tut das lieber im Treibhaus oder verhängt sie mit Planen, damit sie nicht in den Satelliten-Fotos auftauchen..."

LOL

P.S. Vorher machte ein von Google Earth fotografierter nackter Sonnenbader Furore.

(über Bitelia und DiarioTi)

Mittwoch, 1. November 2006

Auch das ist Mexiko Stadt (VIII)



Reloj Chino, Bucareli, vor der Secretaría de Gobernación.

(Foto von Aztlan)

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