Mittwoch, 31. Oktober 2007

Daumen drücken

Heute abend (20:30 Uhr = 13:30 Uhr hier in Mexico) spielt die Borussia bei den Bayern im DFB-Pokal. Beide sind Spitzenreiter ihrer jeweiligen Liga, wobei Mönchengladbach eine ganze Klasse tiefer spielt als die Münchener.

Auf Spiegel-Online erschien ein Artikel über Borussia's Trainer Jos Luhukay, in dem vieles steht, was ich gar nicht wußte; u.a., dass der Mann aus dem von meinem Heimatort Kaldenkirchen nur 7 km entfernten Venlo stammt.

Da geb' ich ihm doch einen Gruß auf Platt mit auf den Weg (sofern ich dat kann): "Maak dat blooss juut da bij die Beieren!"

Bei einem anderen Thema steht für mich heute eine wichtige berufliche Entscheidung ins Haus. Daumen-Drücken könnte auch ich gebrauchen...

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Freitag, 26. Oktober 2007

Die erste Schallplatte

Ein Artikel in Spiegel-Online's "einestages"-Rubrik (Titel: Ritual mit Rillen) hat mich an meine erste Langspiel-Platte erinnert.

Die habe ich mir von meinem mühsam zusammengesparten Taschengeld damals Anfang 1982 gekauft. Dazu bin ich extra mit dem Fahrrad nach Holland zum Trefcenter (ein großer Supermarkt, der längst nicht mehr existiert) nach Venlo gefahren, weil dort die Platten billiger waren (ein paar Gulden hatte ich immer vom Geld, das uns die niederländische Verwandtschaft gab).

Ach so... - Ihr wollt wissen, welche das war?
- Electric Light Orchestra: Time.

Ich hatte auch eine Dual-Stereoanlage (aus St. Georgen im Schwarzwald); allerdings erst Mitte/Ende 1984. Da konnte ich mir von meinem ersten selbstverdienten Geld (ich räumte beim örtlichen R-Kauf dienstags abends Waren in die Regale) einen Traum erfüllen. Plattenspieler, Tuner, Kassetten-Deck und Boxen, alles in anthrazit-grau und in einem Möbel mit Glastür. Irgendwann 1991 kaufte ich einen Sony-CD-Spieler, dem der Tuner aus Platzgründen im Möbel weichen mußte.

Übrigens funktioniert die Anlage immer noch prima nach über 23 Jahren. Meine kleine Schwester (14 Jahre jünger als ich) benutzt sie immer noch. Nur der Sony-CD-Spieler hat irgendwann mal den Geist aufgegeben...

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Mittwoch, 24. Oktober 2007

3,3°C

Das war die niedrigste Temperatur heute Nacht bei uns auf'm Land (gemessen mit ALDI's (oder war's Lidl's?) Funk-Thermometer-Station).

Trotz zwei 1500-Watt-Öl-Heizkörpern (im Volksmund "calentones" genannt), die die ganze Nacht auf "volle Pulle" liefen, konnten wir unser Schlafzimmer nur auf knapp 18°C bringen.
Karen hat's gefreut: sie durfte zwischen Mama und Papa gut zugedeckt im Bett schlafen.

...und heute morgen lese ich in der Zeitung, dass es noch kälter werden soll... :-(

Aktualisierung: 25.10.2007, 8:00 Uhr: 2,1°C

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Dienstag, 23. Oktober 2007

Windel-recycling (II)

Als ich das Thema einmal ansprach, kriegte ich ja ordentlich auf die Mütze. Ich zog es vor, erst einmal den Mund zu halten, bis ich eigene Erfahrungswerte vorweisen könnte - und das kann ich jetzt (es spricht "Windel-Wechsel-Experte" Roland I. - mit wahnsinnigen 11 Tagen Erfahrung ;-) ).

Die Dinger funktionieren prima - und, was noch besser ist: keine (in Zahlen: null) rozaduras; Cremas und/oder talco brauchen wir nicht.
Die Kleine hat keine vom Gummi-Zug der Einweg-Windeln verursachten Markierungen an den Beinen; wenn sie gepieselt hat, dann riecht man das sofort beim Windelöffnen (nicht so wie bei den Wegwerf-Dingern, deren Parfum alles übertüncht und man desöfteren versucht ist, die Windel einfach wiederzuverwenden).

Nachteil: man muß alle Nase lang waschen (oder genügend Windeln kaufen, um dies nur alle paar Tage tun zu müssen); die mit "Festbestandteilen" "dekorierten" Windeln muß man gleich nach dem Wechseln kurz im lavadero auswaschen, damit da nichts kleben bleibt.

Eine Freundin, Finanz-Bankerin und gerade zum zweiten Mal Mutter geworden, hat das Ganze auch mal vom Kosten-Nutzen-Standpunkt betrachtet. Laut ihren Berechnungen kosten die drei Jahre, die das Kind Einweg-Windeln benutzt, etwa 11.000 Pesos (+ jede Menge biologisch schwer abbaubarer Müll), während die wiederverwendbaren (18 Stück) nur mit knapp 4.000 Pesos zu Buche schlagen.

Wenn's auf "Reise" außerhalb des Hauses geht, verwenden wir Einweg-Windeln; das wäre dann doch -je nachdem, wie lange wir von zuhause weg sind- etwas zu aufwendig (und apestosito).

Aber ich will hier niemanden bekehren; das darf gerne jeder so handhaben, wie er/sie es für richtig hält. Und während die Wegwerf-Fraktion mit dem verursachten Müll (oder vielmehr mit dem schlechten Gewissen deswegen) leben muß, werde ich einen erhöhten Wasserverbrauch haben - welcher aber, wenn ich es schaffe, für die Waschmaschine in hoffentlich naher Zukunft Regenwasser zu verwenden, heruntergeht und ich so mein schlechtes Gewissen etwas beruhigen kann.
Übrigens ist zum Windelwaschen kein Weichspüler (= sehr schwer -in Mexico fast unmöglich- aus dem Abwasser zu entfernen) nötig.

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Phone-Phishing

Vor ein paar Minuten ruft meine Schwiegermutter von ihrem Handy auf meins an (sie hütet heute ihre Enkeltochter bei uns zuhause).
Da wäre ein gewisser "Armando Weiß-Nicht-Wie" am Festanschluß, der meine Handy-Nummer haben wolle. Er wäre ein Bekannter von mir und wolle mir Bekleidung verkaufen.
Natürlich kenne ich den Mann nicht und bat sie, keine Daten herauszugeben.

Dieses sog. "Telemarketing" nimmt ja Formen an... - oder sind das Vorbereitungsanrufe für einen anstehenden secuestro exprés? Da werde ich mir heute abend mal die Nummer vom identificador de llamadas abschreiben...

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Donnerstag, 18. Oktober 2007

Adoptions-Bürokratie

Wie ein jeder Ausländer, der in Mexico geheiratet hat, weiß, sind die mexicanischen Behörden alles andere als Ausländer-freundlich. Das fängt schon dort an, wo man zum Standesamt (registro civil) geht und um einen Heiratstermin bittet (zumindest bei mir: in der delegación Xochimilco wollte man ein "Extra-Geld" für den angeblichen Versand von Dokumenten an das Instituto Nacional de Migración (INM), für das keine Quittung ausgestellt werden konnte).

Danach schlägt die Bürokratie zu und man hat die "Ehre", eine Heirats-Erlaubnis beim allseits beliebten INM zu beantragen, bei dem eine Unzahl von unsinnigen Papieren beigebracht und genaue Daten angegeben werden müssen, damit das INM eine Heirats-Erlaubnis (permiso de matrimonio) erteilt, die nur vier Wochen Gültigkeit besitzt (von denen knapp zwei wegen der vergangenen Zeit seit der Antragsstellung schon vorbei sind), nur für eine ganz bestimmte Person gilt, die man auf einem ganz bestimmten registro civil heiraten darf.
Es könnte ja sein, dass man es sich anders überlegt und eine hübschere/jüngere/wohlhabendere heiratet...

Naja, der Heirats-"woe" ist schon ein paar Jahre her, aber jetzt werde ich von dem Blödsinn wieder eingeholt:
diesmal brauche ich eine Adoptions-Erlaubnis (permiso de adopción), die wieder nur ganz spezifisch gilt; und zwar nur für meine Frau und mich und für ein ganz bestimmtes Kind (wir könnten ja plötzlich jede Menge anderer Kinder adoptieren... - als ob die Behörden nicht wüßten, dass das selbst für Mexicaner unmöglich ist).

Für mich ist das Paranoia hoch zehn.
Warum hat der mexicanische Staat so viel Angst vor ganz legal im Land lebenden, redlichen und nachgewiesenermaßen nicht vorbestraften Ausländern?

Ich würde mich nicht wundern, wenn ich demnächst eine Erlaubnis bräuchte, um ein Paar Schuhe zu kaufen - einen sog. "permiso de compra de mercancía, ropa o zapatos" (Vorsicht, Übertreibung!).

Ich muß dann vorher in den Laden gehen, die Schuhe aussuchen (hoffentlich darf ich sie anprobieren; vorausgesetzt, dies ist laut meinem F.M. erlaubt - Hinweis: es muß ausdrücklich im objeto der datos complementarios des F.M. vermerkt sein) und dann mit einem Empfehlungsschreiben auf Firmenpapier (papel membretado) des Schuhgeschäfts, in dem spezifiziert wird, um welches Schuhmodell es sich handelt (inkl. Registriernummer und Preis) und eine Absichtserklärung enthält, in dem das Geschäft zusichert, mir das Paar tatsächlich verkaufen zu wollen, zum INM laufen, um eine Kauf-Erlaubnis zu beantragen. Dazu muß ich Fotokopien aller Seiten meines F.M.2 und aller Seiten meines Passes, einen Brief von mir, in dem ich die Erteilung der Kauferlaubnis beantrage, natürlich (!) die Antragsformulare in doppelter Ausführung und einen Nachweis (+ Kopie), dass ich die anfallenden derechos bezahlt habe, beifügen.
Damit erhalte ich einen Schrieb hochoffiziellen oficio, der mir während der nächsten vier Wochen gestattet, in genau diesem genannten Schuhgeschäft genau dieses Paar Schuhe zu kaufen.

Hoffentlich habe ich das Recht, mir eine factura ausstellen zu lassen und brauche keinen permiso dafür...

Absurd, was? Aber möglich...

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Mittwoch, 17. Oktober 2007

Die trotteligsten Räuber

Soeben haben wir uns hier im Büro schräg gelacht.

Wieso? Seht selbst:



ROFL

(über ALT1040)

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Eltern-Freuden (II)

Was man nicht so alles lernt, wenn man ein kleines Kind hat!
Mittlerweile kann ich linkshändig und mit einer Hand eine Flasche Bier öffnen, während meine Kleine auf dem rechten Arm schlummert (oder es eigentlich tun sollte...).

Wie?
Flasche aus dem Kühlschrank nehmen, auf den Tisch stellen. Das linke Knie auf den Tisch, um gegenzuhalten, während man mit dem Flaschenöffner vorsichtig den Kronkorken entfernt.

Auf die Art und Weise kann man die Zeit nutzen, die das Kind zum Einschlafen benötigt (und nein: ich habe sie nicht angehaucht, um sie zu betäuben...).

;-)

Trotzdem habe ich heute morgen erstmals eine komplette Thermosflasche starken Kaffee mit ins Büro genommen, um nicht einzuschlafen. Die Kollegen grinsen schon ob meiner Ringe unter den Augen.
Das kommt davon, wenn man vorher so fies gelästert hat...

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Dienstag, 16. Oktober 2007

Schelmerei

Seit längerem "untermauern" die Piraten-CD- und -MP3-Verkäufer in der Metro ihre (valga la redundancia) Verkaufsargumente ("¡Se va llevar...!") mit dem lautstarken Abspielen ihrer geklauten Musik mit einem mobilen CD/MP3-Player, der an Lautsprecher in einem modifizierten Rucksack angeschlossen ist.
Wenn man als friedliebender iPod-Musikhörer das Pech hat, einen solchen Krachschläger neben sich stehen zu haben, kann man seine eigene Musik getrost ausschalten und den Klängen der unerwünscht-lautstarken Musik "lauschen".

Gestern auf dem Weg nach Hause stieg einer von denen in den Waggon ein, der einen Schalter aus dem Rucksack hängen hatte. Ohne, dass er's merkte, schaltete ich seine Lautsprecher aus.
Geholfen hat's zwar nicht viel (bald hatte er herausgefunden, warum die "Anlage" nicht funktionierte), aber die Schelmerei verhalf mir zu guten 30 Sekunden ungestörtem iPod-Musikgenuß, bevor die "Salsa Tropicale" losdröhnte.

*grins*

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Montag, 15. Oktober 2007

Eltern-Freuden (I)

OK, nicht alle sind Freuden, vor allem, wenn man wie wir, blutiger Anfänger ist und gleich mehrere Sachen komplett falsch macht.

Ein solches Gesicht oder ein (bisher noch) unkontrollierbares Lächeln machen vieles wett.



Danke für all' die guten Wünsche!

Dass der (vor ewigen Zeiten einmal) angesprochene Blogger-Treff bei mir zuhause vorerst auf das nächste Jahr verschoben wird, werden die potenziellen Teilnehmer hoffentlich verstehen.
Dann geht das "Bedingsen" aber; gestern konnte ich bestätigen, dass es das KöPi beim Sam's um die Ecke noch gibt - und das NAN 1-Milchpulver auch.

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Samstag, 13. Oktober 2007

Warten (II): Karen Julieta

Am Donnerstag Nachmittag um 15.34 Uhr klingelte meine Handy; ich kannte die Telefonnummer nicht und antwortete. Am anderen Ende war María Guadalupe de Vilchis, Präsidentin der VIFAC.

Ich wußte sofort, was das bedeutete - und ja, seit gestern kurz vor 12:00 Uhr sind meine Frau und ich Eltern eines (gestern) 25-Tage-alten Mädchens, das bei seiner Geburt am 17. September 2007 53 cm maß und 4.200 g wog.

Ihr könnt Euch denken, wie glücklich wir sind!

(Fotos folgen)

P.S. Jetzt kommt für uns noch die formale Adoption (die kein Problem darstellen sollte), denn bisher ist die Kleine offiziell nur in unserer Obhut (custodia).

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Donnerstag, 11. Oktober 2007

Sicherheit à la Gringa (II)

(Fortsetzung von hier)

Als ich Ende 2003 aus Salt Lake City, UT direkt nach Mexico flog, wurde beim Einchecken mein Koffer zwar durch die X Ray-Schleuse geschickt, aber nicht geöffnet und durchwühlt. Stattdessen wurden alle Reißverschlüsse und Griffe mit einem kleinen Stoff-Tüchlein , das in einen Plastik-Halter eingespannt war, abgewischt und danach das Tüchlein in irgendeine Maschine gelegt, die dann piepte und ein grünes Licht aufleuchtete (das gleiche scheint heute in Europa üblich zu sein; im Feb. 2007 tat man das in Paris CDG). Als ich fragte, wozu diese Prozedur diente, meinte der "Sicherheits"-Mensch nur geheimnisvoll: "Um Dinge zu finden, die nicht da sein sollten." (Ich vermute Sprengstoff-Spuren)

Das, was ich an dem ganzen Firlefanz so lächerlich finde, ist der feste Glaube, Terroristen seien zurückgebliebene Idioten mit Erbsen-großen Gehirnen. Wenn sie mal Sprengstoff im Schuh oder in einer Flasche hatten, muß man halt alle Passagiere die Schuhe ausziehen lassen und Flüssigkeiten verbieten.
Ich bin überzeugt, dass "wirkliche" Terroristen (das sind nicht die Trittbrett-Fahrer, die überall auftauchen) schon von neuer "Sicherheit" wissen, bevor sie eingeführt wird (daher halte ich auch diese Tüchlein für Humbug), und wenn sie böses tun wollen, finden sie einen Weg - und dann fallen vor allem die USA wieder aus allen Wolken und fragen sich, wie "so etwas" passieren konnte.

Wenn also demnächst in einem Flugzeug eine Bombe hochgeht, die ein (dank Biometrie-Daten sofort identifizierter) Bösewicht im Darm hatte, wundert Euch nicht, wenn zuerst die USA und dann die ganze Welt darauf bestehen, jedem Flug-Reisenden den Finger in den Po zu stecken.

;-)

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Marketing-Pannen (II)



Man sieht: es gibt sie noch.
Die Zitronenlimo der Hausmarke President's Choice des Real Canadian Superstore heißt immer noch so wie vor knapp zehn Jahren, als ich ein Twelve-Pack Dosen (Bild unten links) als kurioses Gastgeschenk auf eine Reise nach Deutschland mitnahm.

Heutzutage kann man auch "Diet Spritz Up" (unten rechts) kaufen.

ROFL

 

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Mittwoch, 10. Oktober 2007

Sicherheit à la Gringa (I)

Bevor 2001 in Nieuw Amsterdam New York zwei Türme einstürzten, bestanden Sicherheits-Kontrollen bei Flügen nur für das Handgepäck, das man, ohne "sensible" Apparate vom Rest zu trennen, einfach auf das Band der X Ray-Schleuse legte und es durchlaufen ließ.

Seither hat sich einiges getan: plötzlich ist -ausgehend vom Paranoia-Sicherheitsdenken der USA- jeder Passagier ein potenzielles Sicherheits-Risiko.
Nun wird z.T. das gesamte Gepäck vor dem Einchecken durchsucht (das kannte ich vorher nur von einer Israel-Reise 1985); dabei haben die "Sicherheits"-Leute (deren Firmen wie Pilze aus dem Boden schossen und die sich dumm und dämlich verdienen) Gummi-Handschuhe an, als ob sie Angst hätten vom Inhalt der Koffer die Krätze zu kriegen.

Es wird/wurde das Handgepäck nicht nur getrennt (Laptops, elektrische/elektronische Geräte, Jacken, Gürtel, etc.), sondern oftmals akribisch durchsucht und mißtrauisch beäugt (eine Zeit lang mußte man jedes Gerät (Computer, Kamera, Handy) einschalten, um zu beweisen, dass sie keine Attrappe sind).

Im Fluzeug waren so harmlose Gegenstände wie Stecknadeln und Nagelknipser verboten (auch heute noch werden sie einem abgenommen), die Metall-Messerchen, die man vorher zum Essen bekam, verschwanden (und wurden durch Plastik ersetzt); die wesentlich spitzeren Metall-Gabeln und vor allem die Glas-Weinfläschchen aber blieben.

Dann versuchte jemand, eine Bombe (oder so) im Schuhabsatz ins Flugzeug zu schmuggeln. Seither muß man an US- und UK-Flughäfen die Schuhe ausziehen und den Drecksboden mit seinen sauberen Socken wischen durch die X Ray-Schleuse schicken*.

Später hatte irgendjemand die Idee, explosive Flüssigkeiten in den Flieger zu bringen. Prompt wurden auf der ganzen Welt Flüssigkeiten im Flugzeug verboten; selbst Duty Free-Einkäufe (Alkohol, Parfum) wurden eingeschränkt. Die EU hat mittlerweile erkannt, dass z.B. das Flüssigkeits-Verbot Quatsch ist, aber in den USA hängen noch immer überall diese Erklärungen mit der durchsichtigen Plastiktüte und den "One Quart Maximum!"-Fläschchen aus.

Es gibt -wieder auf Betreiben der USA; da haben sich die Europäer breitschlagen lassen- biometrische Pässe, in den USA werden Fingerabdrücke und Augen-Iris Gesichts-Strukturen aufgenommen, und wahrscheinlich weiß nur der liebe Bush (oder war's der heilige Cheney?), wozu das gut sein soll... - etwa, um nach einem Attentat schneller mit dem Finger auf jemanden zeigen zu können und "Der war's!" zu rufen?
Diese "Sicherheits-Maßnahme" verhindert Attentate nämlich nicht.
In den USA wird hinterrücks und hinter den Kulissen -natürlich legal abgesichert- das Gepäck durchsucht (ich weiß nicht, ob das anderswo auch so gehandhabt wird. In Nord-Korea, China und anderen Diktaturen bestimmt...) und nach Gutdünken "prohibited items" gestohlen entfernt.

(Teil II folgt)

* Savvy Gabachos reisen heutzutage barfuß und in Flip-Flops.

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Das größte Eis der Welt...

... steht seit Ende August auf dem Platz an der Kreuzung Av. Juárez/ Paseo de la Reforma/ Av. Bucareli; direkt vor dem Gebäude der Lotería Nacional. Es ist sogar mit einer Serviette in den grün-weiß-roten Nationalfarben Mexico's umwickelt.

Seht selbst:



Irgendwer flüsterte mir vor kurzem zu, dass es sich auch um eine Unabhängigkeits-Fackel handeln könnte. Das kann ich aber nicht nachvollziehen. ;-)

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Dienstag, 9. Oktober 2007

Gringo-Schnüffelei

TSA noticeAuf meiner Canada-Reise hatte ich die "Ehre", auch US-amerikanischen Boden betreten zu dürfen (wenn auch nur zur Durchreise); konkret: in Los Angeles und Seattle wechselte ich Flugzeuge.

Dass man am Flughafen LAX bei der Einreise nicht gerade zimperlich behandelt wird, ist ja bekannt; im Gegensatz zu manch anderem Reisenden fand ich die Homeland Security-Prozedur nicht so schlimm. Fingerabdruck des rechten und linken Zeigefingers, einmal Brille abnehmen und in die billig aussehende "Logitech-type" Kugel-WebCam reingucken (wobei mich mal interessieren würde, welche Auflösung diese Kamera hat; schließlich wird damit angeblich die Iris aufgenommen*); ein paar blöde Fragen, was man im "heiligen" Amiland so will (Antwort: "So schnell wie möglich wieder raus!" "Durchreisen bis nach Canada.") - fertig.

Das Gleiche passierte auf der Rückreise; das einzige, was mir nicht gefiel (bis auf die blöde Anmache einer "Security Officer"-chick, weil ich mein iBook nicht ungefragt in einen separaten tray durch die X ray-Sperre laufen ließ), war, dass der Fluglinien-Bedienstete mir beim Einstiegen in den Mexico-Flug meine grüne, im Paß eingeheftete Visa Waiver-Karte so hastig rausriß, dass ich jetzt ein Loch auf der Seite habe.

Als ich zu Hause ankam und mein Gepäck öffnete, fand ich einen Zettel der "Transportation Security Administration" (TSA), auf dem mir mitgeteilt wurde, dass die Gabacho-Behörden aufgrund irgendwelcher nach Ermächtigungsgesetz-Art durchgeboxter Gesetze (namentlich: "Aviation and Transportation Security Act of 2001") das "Recht" haben (oder besser: sie sind dazu "verpflichtet"), (fast) jedes eingecheckte Gepäckstück zu durchsuchen und meine Tasche zu den "Auserwählten" gehörte.
Offenbar hatte man meine "TSA approved" Vorhängeschlößchen geöffnet, das Gepäck durchwühlt (wenn nicht komplett ausgepackt) und nach "prohibited items" (was immer das sein mag... - ob der Koran oder Marx' Manifest wohl dazugehört?) gesucht. Bull's-Eye BBQ Sauce, Maple Syrup und vakuumverpackter canadischer Pacific Sockeye Salmon gehören nicht zu den verbotenen Dingen: sie waren noch da - ebenso wie alles andere (größtenteils Klamotten). Freundlicherweise wurde mir eine "notice of baggage inspection" eingelegt mit dem Hinweis, dass die TSA die oben genannte "Pflicht" hat, aber nicht verantwortlich ist, wenn was fehlt oder beschädigt wurde (das kenne ich doch irgendwoher? War da nicht was mit Straffreiheit für US-Soldaten trotz bewiesener Kriegsverbrechen?).

Sicherheit ist ja in Ordnung und von den paranoiden Gringos (erinnert sich einer an den Ausschnitt aus South Park zur Geschichte der USA in Bowling for Columbine?) erwartet man ja nichts intelligentes (dazu schreibe ich später noch mal was), aber wenn man das Bedürfnis verspürt, mein Gepäck zu durchwühlen, erwarte ich eigentlich, dass man das in meiner Anwesenheit tut (so wie in Europa).
Hinterhältiges Schnüffeln (oder sind die TSA officers etwa heimliche Schmutzwäsche-Fetischisten? ;-) ) halte ich für ethisch bedenklich; trotz solch sinnfreier Sprüche wie auf dem TSA-Blättchen (wörtlich: "Smart Security Saves Time" oder auf spanisch: "La seguridad inteligente ahorra tiempo").

P.S. Was wäre denn passiert, wenn man "prohibited items" (z.B. eine Spraydose oder -noch schlimmer!- cubanische Zigarren oder ein Foto von Mao oder Osama (nicht: Obama)) gefunden hätte? Hätte man mich dann mit Hilfe der vorher aufgenommenen persönlichen Kennzeichen und Daten ausfindig gemacht, mit an die Zähne bewaffneten Starship Troopers ;-) gejagt und mit Maschinengewehren und Tasers niedergestreckt?

*Ich lerne, dass ein Frontal-Foto des Gesichts aufgenommen wird.

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In der 2. Liga (II)



Faßt man es denn? Fehlstart in die (hoffentlich für viele Jahre einzige) Zweitliga-Saison (u.a. die 4:1-Klatsche in Mainz) und jetzt nach 6 (in Worten: sechs) Siegen in Folge Tabellenführer.

Weiter so, Borussia! Und nur nicht überheblich werden, sonst geht's wieder bergab.

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