Donnerstag, 27. September 2007

Totem

Dieser Totem-Pfahl der Ureinwohner steht vor dem Parlament von British Columbia und heißt "Weisheits-Totem".

Der Loon (eine einheimische Enten-Art) oben, der Fischer, der "Knochen-Spiel"-Spieler und der Frosch darunter stellen die Lehren aus der Vergangenheit und die Hoffnung für die Zukunft dar.

(Uhrzeit des Beitrags ist in PDT)

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Mittwoch, 26. September 2007

Orcas (III): Schwanzflosse

Na sowas! So schnell ist morgen! ;-)

Hier das Foto zum Familien-Treff und die Freude des Wiedersehens...



(Uhrzeit des Beitrags in PDT)

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Orcas (II): Familien-Treff



Hier treffen sich zwei miteinander verwandte Familien-Gruppen (auch "Pods" genannt). Das Begrüßungs-Ritual beinhaltet auch Sprünge und Heckflossen-Klatschen (zu zweiterem kommt das Foto morgen).



(Anm.: Foto in Original-Auflösung und aus etwa 200 Meter Entfernung aus einem Kodiak-Boot aufgenommen; daher etwas unscharf)

(Uhrzeit des Beitrags ist in PDT)

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Dienstag, 25. September 2007

Orcas (I): atmen



So sieht es aus, wenn Orcas atmen. Sie stoßen das wenige Wasser, das eingedrungen ist, aus ihrem Atemloch aus, und es hört sich in etwa so an, als ob sich jemand die Nase kurz und fest schneuzen würde (nur weit lautstarker - Benjamin Blümchen ist/wäre ein Waisenkind dagegen...), und es entsteht eine Wolke.

(Uhrzeit des Beitrags ist PDT)

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Sonntag, 23. September 2007

Auf Reisen

Morgen früh geht's los auf der GIS-Konferenz FOSS4G in Victoria, B.C. .


Karte vergrößern

Während "meiner Zeit" in Vancouver standen Vancouver Island (inkl. Victoria, Saltspring Island, Long Beach und das Südende des West Coast Trail) mehrmals auf meinem Wochenend-Reiseplan. Am Long Beach bin ich sogar fast ertrunken (eines von mehreren Malen in meinem Leben, an denen ich den Tod vor Augen hatte).

Geplant und abgesprochen sind Treffs mit alten Freunden aus meiner "Rain City"-Zeit in der Woche nach der Konferenz (sofern sie nicht in alle Welt versprengt wurden), wenn ich aufs Festland übersetzen werde.

Gebucht ist auch ein Mietauto, um mir einen langgehegten Traum zu erfüllen, den ich mir damals finanziell nicht leisten konnte: in den Jasper und Banff National Park fahren, Maligne Lake, Lake Louise, Moraine Lake, Emerald Lake und andere beeindruckende Rocky-Mountains-Seen und -Viewpoints erleben und das Columbia Icefield näher ansehen (bevor das global warming auch diesen Gletscher abtauen läßt) - am canadischen Thanksgiving-Wochenende (= Mitte Oktober) 1997 bin ich an letzterem auf dem Weg von Jasper, AB nach Golden, B.C. mit einem Mietauto nur mal schnell vorbeigefahren, weil's langsam dunkel wurde (und damit (eis)kalt) und ich keine Schneeketten dabei hatte.

Natürlich habe ich meine D70s und einen Dreifuß dabei. Mal sehen, was ich knipsen und welche Panoramen ich später zusammenbauen und hier präsentieren kann.

Auf die Schnelle kann ich sagen, dass ein paar Fotos meiner heute-morgendlichen Whale Watching Tour kommen werden; wir hatten das sagenhafte Glück, bei wunderbarem Sonnenschein ein Treffen verschiedener Orca-Familiengruppen erleben zu dürfen (genauer: "J-Pod meets K-Pod") inklusive Heckflossen-Klatschen und Aus-dem-Wasser-Springen.

(Uhrzeit des Beitrags in Pacific Daylight Time (-9 GMT))

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Freitag, 21. September 2007

An der Wand

Beim Spaghetti-Kochen befolge ich die (angeblich?) italienische Tradition, eine der Nudeln aus dem Wasser zu fischen und sie an die Küchenkacheln zu werfen, um zu sehen, ob die Spaghetti al dente sind.
So auch letzten Montag.

Aber offenbar hatte ich in der Eile vergessen, ihn wieder "einzusammeln". Jedenfalls fand ich ihn am Dienstag an der Wand klebend - steinhart.

Pelusa hat sich über das ungewöhnliche Futter gefreut; als ich ihr den Spaghetti anbot, ergriff sie ihn sofort mit dem Maul und flüchtete in ihre Hütte, um ihn dort knirschend zu verzehren.

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Donnerstag, 20. September 2007

wetter.com: offizielle Spam-Erlaubnis

wetter.com Spam
Heute bekam ich eine Mail von wetter.com, das die Wettervorhersage rechts zur Verfügung stellt.
Ich möge mich doch bitte in mein Konto einloggen und meine Daten überprüfen*. Das tat ich und siehe da: wenn ich nicht das Feld ankreuze, das dem Betreiber erlaubt, mir "für mich intressante [sic!] Angebote" per e-Mail zu schicken, dann kann ich "diesen Dienst leider nicht nutzen".

Ich soll also gezwungen werden, mich vollmüllen zu lassen.

Naja, wenn die Wettervorhersage demnächst von dieser Seite verschwindet, liegt das wohl daran, dass ich "diesen Dienst" leider nicht nutzen will.

Spam krieg' ich eh schon genug; da brauche ich nicht noch eine Firma, der ich ausdrücklich erlaube, mir Müll zu schicken.


___
* Original-Wortlaut der Mail:
Heute möchten wir Sie über Änderungen, die Ihren Account bei wetter.com betreffen, informieren.

Um unseren Service für Sie optimieren zu können, möchten wir Sie bitten, Ihre bei uns gespeicherten Daten zu überprüfen.

Dazu klicken Sie bitte einfach nur auf nachfolgenden Link. Sie kommen dann auf eine Seite, auf der Sie sich mit Ihren wetter.com-Anmeldedaten einloggen und Ihre bei uns gespeicherten Daten ergänzen und wo nötig eventuell korrigieren können.

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Vorfreude (IV)

... und die canadische Seite der Niagara-Fälle (Klick für 1024 x 296 px):



...und noch einmal mit dem Bötchen "Maid of the Mist" (das ist das kleine Ding unten rechts) mitten in der Gischt (Klick für 1024 x 466 px):

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Heute ein König!

Mein Argument, keine Mitgliedschaft beim Sam's Club zu kaufen, war bisher, dass er so ewig weit ist und die Ersparnis beim Einkauf durch den Zeitaufwand und den Benzinverbrauch für die An- und Rückfahrt draufgeht.
Dieses Argument ist jetzt hinfällig: vorige Woche hat ein Sam's bei uns in der Provinz, keine 2 Kilometer von unserem Haus weg, aufgemacht.

Also wurde die membresía gekauft (zum Sonderpreis 2 x 1) und gleich mal in den Schuppen gestiefelt.
Und was sahen meine alterstrüben Augen da? Deutsches Bier im 5-Liter-Fässchen - und dann auch noch dat jute KöPi aus Duisburg-Beeck!

Das wurde natürlich gleich gekauft.
Jetzt bin ich seit Tagen jeden Tag (mindestens) ein König (oder war's eher "trinke" statt "bin"?).

P.S. Das, was da noch fehlt, sind die Kumpels zum Mittrinken. Da war doch was mit dem Bloggertreff bei mir zuhause... - ich glaube, nach meiner Reise muß ich das mal anpacken.

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Mittwoch, 19. September 2007

Kacke! reloaded

Andreas schreibt heute von den durchsichtigen Plastik-Flaschen, die angeblich streunende Hunde davon abhalten, in Garten-Anlagen zu kacken "defekieren".

Da fiel mir ein, dass ich letztens so was in der Col. Portales fotografiert hatte.
Hier ist's:



Hier hilft's zwar anscheinend gegen Hundehaufen (die haben ja nicht mal Platz, sich irgendwo hinzuhocken), nicht aber gegen die Wegwerf-Wut der Gattung Mensch.

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Vorfreude (III)

Die US-Seite der Niagara-Fälle (draufklicken für die 1024 x 244 px-Version)...

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Dienstag, 18. September 2007

Vorfreude (II)


Heute: das canadische Parlament in Ottawa, ON (draufklicken für die "große" Version - 1024 x 714 px).

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Fridamanía

Dieses Foto habe ich beim Stöbern in alten Archiven gefunden: das sind Handpuppen von Frida Kahlo und Diego Rivera im Museo Nacional del Títere (Nationales Marionetten-Museum) in Huamantla, Tlax.

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Gruß aus Schilda

Wer einen "unbegrenzt gültigen Führerschein" (licencia permanente) hat, kann sich glücklich preisen - es sei denn, er sammelt die nach dem neuen reglamento de tránsito del D.F. verhängten "Punkte á la Marcelito Ebrard y Joelito Ortega".

Weil nämlich die Abgeordneten des D.F.-Stadtparlaments ALDF wieder mal nur bis zum nächsten Gehalts-Scheck gedacht haben (und sich großzügig aus dem Stadtsäckel bedienen), wird die Möglichkeit, einen "permanente" zu bekommen, ab dem 1.1.2008 wieder abgeschafft und durch einen 3-Jahre-gültigen ersetzt.

Warum?
Na, wenn man zuviele (≥12) Verkehrssünder-Punkte gesammelt hat (das ist eine cópia chafa der Flensburger Methode; nicht mal richtig kopieren können die...) und der Führerschein offiziell widerrufen wird, könnte man sich ja nach seiner Sperre darauf berufen, dass sein Führerschein unbegrenzt ist und man dafür nicht schon wieder zur Kasse gebeten werden darf. Aber das geht doch nicht! Wer böses getan hat, kann das doch nicht!
Also wird einfach alles, was vorher das Non-plus-Ultra in Sachen Gesetzgebung war, über den Haufen geworfen und von vorne angefangen.

Sowieso: diese Punkte-Regelung ist mal wieder so unausgegoren wie's nur geht.
Jetzt soll sogar die verificación Deines Autos mit den Führerschein-Punkten verbunden werden sollen.
So ein Quatsch... - als wenn nur ein Führerschein-Inhaber (und dann auch noch der offizielle Besitzer) mit jedem Auto fahren würde.

Schildbürgerstreiche á la Mexicana...

(Info: permanenter Führerschein, Punkteregelung)

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Montag, 17. September 2007

Immer wieder: mex. Banken

Meine Frau ist Leiterin einer Folklore-Tanzgruppe, die in einer Casa de Cultura der Delegación Xochimilco "beheimatet" ist.
Obwohl sie das Ganze nur als Hobby und ohne Bezahlung betreibt, bestand man von Seiten der delegación darauf, sie in die Gehalts-Liste aufzunehmen, was aber noch lange nicht heißt, dass die delegación ihr etwas bezahlt - vielmehr muß ihr "Gehalt" komplett von den Mitgiledern der Tanzgruppe getragen werden! (aber das ist ein anderes Thema)

Um ihr "Gehalt" überweisen zu können, hat man ein nómina-Konto bei Bancomer eingerichtet. Das dort befindliche Geld ist die gemeinsame Gruppen-Kasse, weswegen nur alle paar Monate, wenn es Ausgaben gibt, darauf zugegriffen wird.
Das letzte Mal streikte allerdings die Bankkarte.

Warum?
Ein Bancomer-Gehaltskonto wird "limitiert" (zu deutsch: gesperrt!), wenn drei Monate lang darauf nicht zugegriffen wird und man kann nur durch persönliches Erscheinen bei der entsprechenden Filiale (die gut 70 km von unserem Wohnort entfernt ist) den Zugriff wieder herstellen.

Was das soll, weiß wahrscheinlich wieder nur "el santo Sistema" und "el Dogma de las Políticas del Banco".

Das ist die erste Bank, die nicht nur Dein Geld haben will, sondern auch eine Methode entwickelt hat, es "ganz legal" behalten zu können, wenn Du nicht schnell genug bist.

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Freitag, 14. September 2007

Vorfreude (I)

CN TowerMorgen in einer Woche fliege ich zu einer Konferenz nach West-Canada; sozusagen "zurück in meine Vergangenheit".

Von Anfang April 1997 bis Ende Mai 1998 lebte und arbeitete ich in Vancouver, B.C.

Ich werde langsam kribbelig...

(als Schmankerl links ein "Panorama" von unserem Eastern-Canada-Urlaub im August 2006; eine höher-aufgelöste Version (594 x 1024 px) hier - demnächst ein paar mehr)

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Donnerstag, 13. September 2007

Kein Schlaumeier



...diesmal nicht!

Nur magere 29 von 40 möglichen Punkten. Ich gebe zu: für verschiedenes habe ich mir wahrscheinlich nicht die notwendige Denk-Zeit genommen; manches habe ich auch einfach nur geraten (und meistens, vor allem bei den Zahlenreihen am Anfang, daneben gelegen).

Naja, was soll's... - da muß ich halt bald ein Heftchen mit Sopa de Letras kaufen, um im Bus nach Hause Hirn-Gymnastik zu machen... ;-)

(Spiegel-Online-"Sind-Sie-ein-Schlaumeier?"-IQ-Test)

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Bohemia Obscura

Vor ein paar Wochen sah ich es im OXXO meiner Präferenz (zu deutsch: der nächste): das neue dunkle Bier der Marke Bohemia. Da das Bohemia Clásica (wie es jetzt heißt) das herbste und damit eins meiner mex. Lieblingsbiere ist, habe ich mir vorgestern abend eins des Obscura (mit dem "b" im Wort) gekauft, um es zu probieren.

Ergebnis: das einzige, was herb ist an dem Bier, ist meine Enttäuschung.
Es hat zwar mehr Geschmack als z.B. ein Indio oder ein Victoria, aber den meiner Meinung nach zu hohen Preis von (sage und schreibe) zehn Pesos pro 325-ml-Fläschchen ist es nicht wert.
Da kaufe ich mir lieber für zwei Pesos mehr ein wirklich gutes Casta im selben Laden (übrigens das einzige mex. (Massenanfertigungs-) Bier, das nicht aus Reis gebraut wird). ¡Esta cerveza sí vale la pena! - übrigens ist es das links im Bild.

P.S. Hat mal jemand das neue alkoholfreie Sol Cero probiert (es scheint, alles was Zero heißt, ist z. Zt. "in")? Falls nicht: laßt es bleiben!
Es schmeckt wie verdünntes Malzbier - aber im Verhältnis 5:1 (fünf Teile Wasser : ein Teil Malzbier).

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Unverhohlene Werbung (II)

Heute gibt es einige Artikel in mex. Tageszeitungen zum neuen Buch von Rius.

Wen's interessiert:
  • La Jornada
  • Reforma (leider nur für Abonnenten online zu sehen, in der Hardware-Ausgabe aber mit einer Randnotiz oben rechts auf der Titelseite der Sektion Cultura)
  • Milenio (siehe Reforma)
  • Excelsior

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Mittwoch, 12. September 2007

Unverhohlene Werbung

... muß manchmal sein; vor allem, wenn das Produkt -in diesem Fall: das Buch- in der eigenen Firma produziert wurde.

Hier ist das, was ich vor Monaten einmal angedeutet hatte:



Ich übersetze Teile aus dem Comunicado de Prensa:
Vorsicht! Eine weitere Bombe von Rius. Aber diesmal an die schwächsten gewandt. Wird den Kindern dieses Buch in Händen Schaden zufügen?

Aber wer sagt, dass Eduardo del Río (so sein Geburtsname) nur über Politik schreibt und die Gefühle der Kinder nicht kennt? Mit einem trial and error hatte er schon mit der Zeitschrift Cucurucho und der Zeitungsbeilage Mi Mundo dazugelernt. Wer sagt, dass er nur improvisiert? Rius hat mit den Erwachsenen geübt, für die er 100 Bücher in 50 Jahren schrieb, bevor er nun sein erstes Buch für Kinder verfaßt (das sollte man zumindest als historisches Ereignis festhalten).

Die gesamte Erde auf 48 Seiten. Der Autor braucht nicht mehr Seiten, um sie zu erklären und der kindliche Leser würde sehr wohl mehr Seiten brauchen, um sich zu langweilen. Kurze, aber substanzvolle und sehr vertrauenswürdige Texte; Texte, die nicht für wegen des Fernsehens zurückgebliebene Kinder sind: sie würden die klare und direkte Sprache des Autors nicht verstehen... sehr Rius eben.

Ohne es zu merken, bleibt dem kleinen Leser das Wissen kleben, wenn er die Seiten des Atlas para Niñas y Niños durchblättert. Orte, Kompositionen, Vergleiche, Beschreibungen, Ableitungen, Erklärungen und Reflexionen werden in ihrer Breite gut verteilt in diesem breiten und farbigen Buch, mit Themen wie das Universum, die Planeten, die physikalischen Eigenschaften der Erde, die Pflanzen und Tiere, die menschlichen Rassen, die politische Unterteilung, die Kartographie, die Kreationen des Menschen, die Schönheit und die Zerstörung unseres Planeten.

(weiteres im Comunicado de Prensa)

Wir haben uns angestrengt und es geschafft, das Buch komplett auf recycletem Papier zu drucken (gar nicht so einfach in Mexico!).

Heute ist die offizielle Vorstellung; ich hoffe, ab morgen steht etwas darüber in allen Zeitungen.

Ach so: der Atlas para Niñas y Niños kostet in Mexico $ 99,– M.N. .

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Verkehrs-Probleme

Heute bin ich wegen eines Termins am Abend mit dem Käfer zur Arbeit gefahren. Ich kann sagen, dass der Tag bisher definitiv nicht meiner ist. Hoffentlich wird das ab jetzt besser, sonst sehe ich schwarz... ;-)

Zuerst fuhr mir beim Spurwechseln im allmorgendlichen Stau ein Bus in den hinteren linken Kotflügel. Als ich aufgeregt ausstieg und den Busfahrer anmotzte, meinte er nur: "Fahr' an die Seite und wir regeln das."
Ich überquerte drei Fahrspuren, um mich links auf dem Standstreifen abzustellen - da sah ich, dass sich der Bus schon aus dem Staub gemacht hatte und im Verkehrsgewühl nicht mehr zu sehen war.
Grrr - wieder einer, der mich über's Ohr gehauen hat... (versteht man jetzt, warum Unfallgegner bei einem Crash nicht die Straße freimachen wollen? Einer versucht immer Fahrerflucht!)
Zum Glück konnte ich den Kotflügel mit der Lenkrad-Sperre wieder so hinbiegen, dass ich weiterfahren konnte.

Eine halbe Stunde später stand ich in der mittleren Spur an der Ampel, als plötzlich das rote Batterie-Lämpchen anging und der Motor aus. Selbst nach mehrmaligen Versuchen startete er zwar, "starb" aber beim Gasgeben. Also aussteigen und an den Straßenrand schieben (natürlich wollte mich keiner vorbeilassen, aber ich schaffte es).

Sofort rief ich meinen Mechaniker an, der zwei seiner chalanes schickte, um mir zu helfen. Eine Stunde brauchten sie wegen des Verkehrs bis zu mir. Nach einiger Rumprobiererei stellte sich heraus, dass die Benzinpumpe den Geist aufgegeben hatte.
Also zu einer refaccionaria, um eine neue zu kaufen (ich mußte versteckt lächeln, als mir beim Refacciones California der Preis der Pumpe genannt wurde).
Eingebaut - fertig. Jetzt läuft der Käfer wieder.
Heute nachmittag muß ich noch beim Mechaniker vorbei, die Arbeitszeit der chalanes zahlen (ich hatte nur 50 Pesos in bar dabei und meine Debit-Karte).

Gekostet hat der "Spaß" folgendes: 1 Benzinpumpe, neu ($167,–), 50 cm Benzinschlauch, neu ($20,–), Arbeitszeit (inkl. Anfahrt - $250,–); summa summarum: $437,– (ca. €29,–)
Ist doch OK, oder?

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Dienstag, 11. September 2007

Bilder verkleinern

Bei David Pogue fand ich das hier:



Na, wenn das mal nicht beeindruckend ist!
(und für Sven möglicherweise lebenswichtig - vorausgesetzt, er kannte das noch nicht)

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Donnerstag, 6. September 2007

Neue iPods

Nett sind sie schon, aber was kosten die Teile in Mexico?

Soeben ist eine (hm, sagen wir : nicht ungewünschte) Werbe-Mail in meiner Inbox angekommen, und ich nenne mal ein paar Preise:
  • iPod Touch, 16 GB - US$ 439.36
  • iPod Classic, 160 GB - US$ 382.15
  • iPod Nano, 8 GB - US$ 216.25
  • iPod Shuffle, 1 GB - US$ 81.24

Die Preise verstehen sich ohne IVA (also nochmal 15% draufschlagen) und zum jeweiligen Tagesumtauschkurs des US$ in MXP.

P.S. Ich denke, mein guter, alter 2G iPod mit 10 GB ist noch gut genug, obwohl der Touchscreen-iPod schon verlockend ist...

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Warten

Vor anderthalb Stunden habe ich die letzten Dokumente, die für unser Adoptions-trámite notwendig waren, bei der uns betreuenden VIFAC abgegeben.
Damit ist der Weg frei, dass uns ein Baby in Adoption gegeben wird.

Die VIFAC ist eigentlich eine Organisation, die ungewollt schwangeren Frauen die Möglichkeit geben will, ihr Kind zu bekommen und es nicht abzutreiben (oder abtreiben zu müssen). Sie bietet den Mädchen und Frauen nicht nur kostenlos Unterkunft und Essen, sondern auch medizinische und psychologische Betreuung und Bildungs-Möglichkeiten in oficios wie Nähen, Kochen oder Büro-Arbeiten, damit sie sich nach der Geburt des Kindes selbst ernähren können.
Ziel ist es, dass die Frauen ihr Kind behalten, aber natürlich gibt es auch welche (wenn auch weniger als 7%), die ihr Kind in Adoption geben wollen.

Da kommt die "Adoptions-Abteilung" ins Spiel, die kinderlose Paare auswählt (d.h. die, die die von der VIFAC festgelegten Kriterien erfüllen), ihnen einen ausführlichen Adoptions-Kurs gibt (den wir, zusammen mit 10 anderen Paaren, von Februar bis Juni dieses Jahres absolviert haben) und nach "Bestehen" der letzten notwendigen Formalitäten (u.a. psychologische Tests, der Besuch einer trabajadora social im Haus, ausführliche Gesundheits-Untersuchung und die Feststellung der Straflosigkeit) ist man dazu "verdonnert" ;-), auf sein Baby zu warten. Es kann morgen schon zugeteilt werden oder aber in einige Tagen, Wochen oder Monaten. Keiner weiß es, außer der Präsidentin der VIFAC und vielleicht der liebe Gott*.

Aber diese Zeit kann auch genossen werden, z.B. um am Wochenende noch lange auszuschlafen (bevor man nachts um 3 mit Geschrei geweckt wird) oder -wie einige unserer compañeros es getan haben- ein Baby Shower zu veranstalten.
Das mag sich seltsam anhören -schließlich gibt's ja keine dickbäuchige Frau- aber nun ist das Paar ebenfalls en espera seines Kindes und daher in gewisser Weise schwanger.

Jedenfalls beginnt nun für uns die "Schwangerschaft".
Und es ist wie ich meinem Vater in einer Mail schrieb: "Jetzt warten wir auf's Christkind - oder auf ein Baby, je nachdem, was eher kommt..."

* Ihr ahnt, dass die Organisation eine starke katholische Bindung hat. Die Präsidentin ist sogar beim Opus Dei.
Trotzdem -¡y me consta!- sind wir in den anderthalb Jahren, die wir nun mit der VIFAC zu tun haben, nie zu etwas gezwungen worden, was wir nicht wollten. De hecho, das Ganze ist sehr frei und selbst ich mit meiner Kirchen-kritischen Haltung (bin halt "Katholen-geschädigt" vom (kath.) Kindergarten bis zum (kath.) Gymnasium und den (kath.) Pfadfindern; wir gingen mit dem Kaplan saufen ein Gläschen Bier trinken und auch im Studium wohnte ich im kath. Studentenwohnheim) fühle mich wohl.

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Mittwoch, 5. September 2007

¡Belleza!


Gestern kamen die ersten Exemplare des neuen iMac in Mexico an, heute steht einer bei uns im Büro.

Was eine Schönheit!

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Effizient (II)

"(...) wer nicht sofort 'Hier!' ruft, wenn sein Name fällt, kommt im Stapel ganz nach unten und muß eine Runde aussetzen."

LOL - Fast genauso war's.

Sie kam zwar 4 Minuten zu spät, trat dann aber mit einem großen Stapel Papiere auf dem Arm auf den Platz vor der "Subprocu". Sofort standen alle Wartenden auf und scharten sich um sie (mich erinnerte das an den Kindergarten, wenn die maestra ruft).

"Ich rufe die Namen in der Reihenfolge auf, wie sie heute morgen aufgenommen wurden"
, sagte sie. Wer nicht sofort bei Nennung seines Namens den Arm hob und nach vorne schritt, wurde nach unten in den Stapel verfrachtet. Wir waren schon als vierte bzw. fünfter dran (anscheinend waren ein paar der Leute vor uns nicht "ohne Sünde").
Wir folgten unseren "Vorgängern" in das Gebäude, wo gleich neben der Tür wieder eine Dame mit dem Tinten-Roller stand und eine zweite unseren geschwärzten Daumen auf das Certificado drückte.

Jetzt aber: endgültig fertig.

Morgen gebe ich die Papiere ab, und dann heißt's für uns warten, denn das war das letzte, das wir beibringen müssen, damit alle requisitos für die Adoption komplett sind.

____
Wer ebenfalls die "Ehre" hat, ein Certificado de no Antecedentes Penales besorgen zu müssen, dies im Estado de México tun will und legaler (!) Ausländer ist, hier die betreffenden Schritte:

nachdem man hier in Erfahrung gebracht hat, welche Papiere notwendig sind* und wo sich Subprocuradurías befinden, geht man hierher und lädt, nachdem man die entsprechenden Daten eingegeben hat (RFC oder CURP bereithalten), entweder das Formato Universal de Pago herunter und zahlt in der Bank seiner Wahl, oder zahlt online (empfehle ich nicht, da in der "Subprocu" ein comprobante verlangt wird).
Innerhalb der nächsten Tage nach der Einzahlung geht man zu einer der "Subprocus" und läßt das Procedere über sich ergehen. Klar ist, dass man -wie immer bei Behördengängen- viel Zeit und eine gehörige Portion Geduld mitbringen muß.

* Ausländer nehmen neben dem Original und einer Kopie der Foto/Name/Unterschrift-Seiten des Reisepasses das Original und Fotokopien der wichtigsten Seiten des FM (2 oder 3) mit, auf denen Name und persönliche Daten, Foto, Unterschrift, Adresse und die Gültigkeit des momentanen refrendo stehen.
Es ist möglich, dass die Beamten zuerst nicht wissen, ob man als Ausländer ein Certificado bekommen kann, aber es ist möglich (laßt sie bei kompetenteren Leuten nachfragen, evtl. telefonisch).

Noch was: niemals nie sagen, dass das Certificado für ein Migrations-trámite benötigt wird (by default sollte man sagen, dass es für die Arbeit ist), denn diese Vorgänge werden nur in Toluca bearbeitet.

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Dienstag, 4. September 2007

Effizient

Meine Frau und ich haben die "Ehre", für unser Adoptions-Procedere ein Certificado de no Antecedentes Penales (in etwa ein polizeiliches Führungszeugnis) vorweisen zu müssen.

Im D.F. dauert das nach Angaben eines befreundeten, auch in Adoptions-trámites befindlichen Paares ganze 20 Tage; im Estado de México nur einen (!).

Nachteil: in Ecatepec, die für uns nächste Subprocuraduría General de Justicia del Estado, wird man nur von 9:00 bis 11:00 Uhr bedient, und dann auch nur die ersten 100, die kommen (ja, da wird nachgezählt!).
Das heißt konkret, dass man früh aufstehen muß, denn wer zu spät kommt, den bestraft das Leben oder der heilige Procurador. Ab 6:00 Uhr morgens frieren sich die ersten auf den kalten Steinbänken vor der Tür der "Subprocu" den Hintern ab (außer, man hat ein wasserundurchlässiges Sitzkissen dabei). Wir kamen gegen 6:40 Uhr und waren die Nr. 10 und 11.
Voraussetzung für den Dienst der Bürokraten ist -so wie immer-, dass man peinlichst genau die manchmal absurden requisitos erfüllt und alle notwendigen Papiere dabei hat. Im Falle von Ecatepec muß man -obwohl in den offiziellen Riten (= reglamento de trámites) nicht vorgesehen- den Einzahlbeleg zusammen mit dem Formato Universal de Pago auf einem Blatt Größe oficio (= US-Größe legal) kopieren; wer das nicht hat, wird zum Kopieren geschickt und hat genau 5 Minuten Zeit, das geforderte beizubringen.

Um Punkt 9:00 Uhr kamen zwei Damen und scheuchten baten die ersten 15 hinein. Bevor wir in das mit modernster tecnología de vanguardia (= mechanischen Schreibmaschinen) ausgestattete Büro eintreten durften, wurden die Papiere eingesammelt, obwohl etwas barsch, wußte die Dame, was sie brauchte und hielt die Papiere jedes einzelnen getrennt und Zusammengehöriges mit Büroklammern zusammen.

Kurz darauf wurde jeder nacheinander für knappe 30 Sekunden ins Büro gerufen, nach Adresse und Grund für die Ausstellung des Certificado gefragt (getreu eines Tips, den man uns gab, sagten wir: "Der ist für eine Arbeitsstelle."), man unterschrieb auf einem Kärtchen, das aus der Schreibmaschine gezogen wurde und stellte sich vor dem Büro in einer anderen Schlange wieder an.
Nachdem alle 15 durch waren, kam wenig später die Dame mit einer mit Tinte beschmierten Rolle wieder heraus und schwärzte allen den rechten Daumen; dabei teilte sie uns mit, dass sie um 16:00 Uhr im Erdgeschoß die Certificados austeilen werde. Dann wurde jeder aufgerufen und man machte seinen Daumen-Abdruck auf das vorher unterschriebene Kärtchen.
Fertig.

Das nennt man effizient! Keine blöde Trödelei, sondern "derecha a la flecha".

Mal sehen, wie's nachher mit der Verteilung aussieht.
Fräulein Rottenmeier macht das bestimmt gut: wer nicht sofort "Hier!" ruft, wenn sein Name fällt, kommt im Stapel ganz nach unten und muß eine Runde aussetzen.

Recht hat sie!

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