Sven und
Andreas haben schon berichtet; da will ich mich nicht lumpen lassen... ;-)
Allerdings habe ich nicht viele Fotos anzubieten. Warum?
Naja, als gegen Mittag die Familie (Schwägerin + Mann, Schwager + Frau + Kind und meine Schwiegermutter) bei uns eintrudelte (wir waren Gastgeber), wurde gleich das gute Fünf-Liter-
Urtypisches Schwarzbier-Faß angestochen (naja, ich mußte nur die Entlüftung aufdrehen und den Hahn herausziehen), um uns die nächsten Stunden bei den Vorbereitungen zu versüßen. Da hatte ich irgendwie keine Lust, die Kamera auszupacken.
Meine Frau hat aber verschiedene geschossen; allerdings mit der Analog-Kamera.
Meine Frau und ich waren zuständig für den
pavo, ein 7,25-kg-Monster (aber wenigstens
ahumado - also geräuchert und vorgegart), dem wir in Abwandlung eines Rezeptes, das wir in einer Zeitschrift gefunden hatten, eine Bier-
salsa in Brust und Beine einspritzten.
Die Füllung war der traditionelle Weihnachts-
relleno: Hackfleisch, Speck, jede Art von Nüssen und Mandeln (außer Erdnüssen), Rosinen, getrocknete Pflaumen,
acitrón (kandierte Zitrone, glaube ich),... - das ganze abgeschmeckt mit
Worchestershire-Sauce (
"Salsa Inglesa"), Maggi, Pfeffer und -laut Rezept- drei Eßlöffeln süßem Sherry.
Na, ich konnte ihn nur
medium dry besorgen (ich wollte ja nicht diese
"Tres Coronas"-Plörre), und außerdem war da das Rezept nicht präzise genug: also kamen insgesamt sieben Eßlöffel in die Mischung - und am Schluß noch ein großer Schuß über das Ganze... Nur des Aromas wegen, versteht sich. ;-)
Um 19:00 Uhr mußte ich allerdings noch mal los: mehr Bier kaufen.
Jo, ich muß wohl nicht viel mehr sagen: das Fest (und der
pavo, und die
ensalada de navidad, und die
romeritos, und die
ensalada de manzana, und...) waren sehr angenehm.
Seht selbst:
... und das Spiel des Abends war dieses:
Da gab's regelrechte Schlachten...
(das
Malefiz habe ich im November auf der
FIL gekauft; ist aber auch
hier zu bekommen)
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In meiner Familie wird Weihnachten eher wie ein Familien-Fest gehandhabt, bei dem jeder sich anstrengt, mit einem selbstgemachten Gericht zum Gelingen (und zur Völlerei ;-) ) beizutragen.
Refresco trinkt bei uns keiner; eher Säfte,
aguas de frutas oder eine (alkoholfreie)
piña colada; bei den Männern konnte ich erfolgreich eine deutsche Tradition einführen: Bier! ;-) (des Anlasses wegen besorge ich aber immer etwas besonderes. Soeben habe ich
das hier entdeckt; ein (oder besser zwei?) Fünf-Liter-Fäßchen
Hefe-Weißbier Naturtrüb wär' was für nächstes Jahr...)
Irgendwelche Plastik-Puppen (mit blauen Augen, ellenlangen Wimpern und drei abgespreizten Fingern, die gerade eine Runde Schnaps bestellen) auf den Tisch oder sonstwohin zu legen - und/oder es nachher mit einem Singsang hin und her zu schaukeln, ist keine Tradition bei uns.
Einzig um
posada wird gebeten (d.h. ein Teil der Familie muß von draußen, mit kleinen Kerzen und einem Text-Heftchen ausgestattet und die Litanei singend (hm, eher jaulend ;-)), um Einlaß bitten). Danach werden ein-Meter-lange Wunderkerzen abgebrannt (das gefällt vor allem meiner Nichte).
Ab und zu (dieses Jahr nicht) hauen wir eine
piñata kaputt; da aber kaum Kinder vorhanden sind (genau
eins), ist das nicht so wichtig (und meine Nichte hat sowieso schon der "Tötung" mehrerer
piñatas beigewohnt)); stattdessen werden mit der ganzen Familie Brettspiele gespielt (dieses Jahr
Jenga,
Make'n'Break und der große Hit
Malefiz).
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