Freitag, 29. Dezember 2006

Deutsche Trantüte

LOL
Da mußte ich wirklich herzhaft lachen:

Der 21-jährige Deutsche Tobi Gutt wollte seine Freundin in Sydney (Australien) besuchen und buchte sein Ticket im Internet. Da er aber den Namen nicht richtig schrieb, landete er stattdessen in Sidney (Montana, USA).

Das Beste: er bemerkte nicht einmal, das irgendwas nicht stimmte. "Naja, man kann ja auch über USA nach Australien fliegen", dachte er.
Sein Flug ging über Portland, OR nach Billings, MT, und von dort sollte er mit einem kleinen Flugzeug in das 5000-Seelen-Öl-Städtchen Sidney geflogen werden - so stand es sogar in seinem Ticket, und er merkte erst in Billings (wo es der Jahreszeit entsprechend kalt ist und er nur mit sommerlichen Hemdchen ausgestattet war), dass irgendwas faul sein mußte.

Erst mit Hilfe seiner Eltern und Freunde, die ihm aus Deutschland Geld schickten, konnte er nach Australien gelangen.
Lieber Tobi (heißt Du wirklich so wie Robi-Tobi-und-das-Fliwatüt?) -

Australien-Flüge gehen immer über Asien (das ist da, wo so Länder wie Indien, Thailand und Phuket sind), dauern über 24 Stunden (inklusive mehrstündiger Zwischenlandung in Singapur oder Kuala Lumpur), werden normalerweise von australischen/neuseeländischen Airlines wie Qantas bedient und gehen niemals nie über die USA.
Aber das weißt Du wahrscheinlich jetzt.

Ach ja: geh' in Australien nicht in den Busch. Da kannst Du Dich verlieren und verdursten. Ernsthaft. Da hilft Dir auch Mamis Geld nicht mehr oder dass Du gut bist mit Computern.

Von wegen "Deutsche sind schlauer"... - wo wäre wohl ein Schwede gelandet? In Sidney auf Vancouver Island?

ROFL ;-)

(aus einer Nachricht auf CNN; über ALT1040)

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Donnerstag, 28. Dezember 2006

Weihnachtsfest 2006

Sven und Andreas haben schon berichtet; da will ich mich nicht lumpen lassen... ;-)

Allerdings habe ich nicht viele Fotos anzubieten. Warum?
Naja, als gegen Mittag die Familie (Schwägerin + Mann, Schwager + Frau + Kind und meine Schwiegermutter) bei uns eintrudelte (wir waren Gastgeber), wurde gleich das gute Fünf-Liter-Urtypisches Schwarzbier-Faß angestochen (naja, ich mußte nur die Entlüftung aufdrehen und den Hahn herausziehen), um uns die nächsten Stunden bei den Vorbereitungen zu versüßen. Da hatte ich irgendwie keine Lust, die Kamera auszupacken.
Meine Frau hat aber verschiedene geschossen; allerdings mit der Analog-Kamera.

Meine Frau und ich waren zuständig für den pavo, ein 7,25-kg-Monster (aber wenigstens ahumado - also geräuchert und vorgegart), dem wir in Abwandlung eines Rezeptes, das wir in einer Zeitschrift gefunden hatten, eine Bier-salsa in Brust und Beine einspritzten.
Die Füllung war der traditionelle Weihnachts-relleno: Hackfleisch, Speck, jede Art von Nüssen und Mandeln (außer Erdnüssen), Rosinen, getrocknete Pflaumen, acitrón (kandierte Zitrone, glaube ich),... - das ganze abgeschmeckt mit Worchestershire-Sauce ("Salsa Inglesa"), Maggi, Pfeffer und -laut Rezept- drei Eßlöffeln süßem Sherry.
Na, ich konnte ihn nur medium dry besorgen (ich wollte ja nicht diese "Tres Coronas"-Plörre), und außerdem war da das Rezept nicht präzise genug: also kamen insgesamt sieben Eßlöffel in die Mischung - und am Schluß noch ein großer Schuß über das Ganze... Nur des Aromas wegen, versteht sich. ;-)

Um 19:00 Uhr mußte ich allerdings noch mal los: mehr Bier kaufen.

Jo, ich muß wohl nicht viel mehr sagen: das Fest (und der pavo, und die ensalada de navidad, und die romeritos, und die ensalada de manzana, und...) waren sehr angenehm.

Seht selbst:



... und das Spiel des Abends war dieses:



Da gab's regelrechte Schlachten...

(das Malefiz habe ich im November auf der FIL gekauft; ist aber auch hier zu bekommen)

____
In meiner Familie wird Weihnachten eher wie ein Familien-Fest gehandhabt, bei dem jeder sich anstrengt, mit einem selbstgemachten Gericht zum Gelingen (und zur Völlerei ;-) ) beizutragen. Refresco trinkt bei uns keiner; eher Säfte, aguas de frutas oder eine (alkoholfreie) piña colada; bei den Männern konnte ich erfolgreich eine deutsche Tradition einführen: Bier! ;-) (des Anlasses wegen besorge ich aber immer etwas besonderes. Soeben habe ich das hier entdeckt; ein (oder besser zwei?) Fünf-Liter-Fäßchen Hefe-Weißbier Naturtrüb wär' was für nächstes Jahr...)

Irgendwelche Plastik-Puppen (mit blauen Augen, ellenlangen Wimpern und drei abgespreizten Fingern, die gerade eine Runde Schnaps bestellen) auf den Tisch oder sonstwohin zu legen - und/oder es nachher mit einem Singsang hin und her zu schaukeln, ist keine Tradition bei uns.

Einzig um posada wird gebeten (d.h. ein Teil der Familie muß von draußen, mit kleinen Kerzen und einem Text-Heftchen ausgestattet und die Litanei singend (hm, eher jaulend ;-)), um Einlaß bitten). Danach werden ein-Meter-lange Wunderkerzen abgebrannt (das gefällt vor allem meiner Nichte).
Ab und zu (dieses Jahr nicht) hauen wir eine piñata kaputt; da aber kaum Kinder vorhanden sind (genau eins), ist das nicht so wichtig (und meine Nichte hat sowieso schon der "Tötung" mehrerer piñatas beigewohnt)); stattdessen werden mit der ganzen Familie Brettspiele gespielt (dieses Jahr Jenga, Make'n'Break und der große Hit Malefiz).

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Mittwoch, 27. Dezember 2006

Ab in den Osten

Auf Spiegel-Online lese ich, dass 47% der Westdeutschen noch nie die SBZ die Ostzone die neuen Kolonien den Osten Deutschlands besucht haben.

Hm, ich auch nicht - wenn man mal von einem Tagesausflug nach Ost-Berlin im April 1987 absieht (inkl. grummeligen "Gänsefleisch"-Grenzern, Paßbild-Person-Vergleichs-Nicken, Club Cola und Monopoly-ähnlichen Ostscheinen und Alu-Münzen); also eindeutig vor dem Fall der Mauer.

Als es möglich war, ungehindert dorthin zu reisen (ab Mitte November 1989), begann ich gerade auf der anderen Seite Deutschlands (Karlsruhe) mein Studium. Und ich blieb dort (und auf der Westseite - der Niederrhein ist der "wahre Westen") bis zu meinem "vorübergehenden Auslandsaufenthalt" (ja, ja... ;-) ) ab April 1997.

Bis auf ein Vorstellungsgespräch beim Landesvermessungsamt Brandenburg in Potsdam (irgendwann Mitte/Ende 1996; 7 Stunden Zugfahrt für einen Weg!), bei dem ich danach zu Fuß in der Stadt umherlief und Sanssouci besichtigte, war ich tatsächlich noch nie im Osten Deutschlands.

Irgendwie komisch, wo's dort so schön sein soll.
Wenn da nicht die vielen Ossis wären... ;-)

P.S. Keine Sorge; andere Bereiche Deutschlands kenne ich auch nicht.
Hamburg, Bremen (da, wo der Roland steht), Braunschweig, Kassel, Trier, Darmstadt, Kaiserslautern, Saarbrücken, Würzburg, Nürnberg, Ulm, ... - kenne ich auch nicht.

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Dienstag, 26. Dezember 2006

Jahresrückblick 2006


Für uns "Ausländer" eine Möglichkeit, das Jahr aus deutscher Sicht Revue passieren zu lassen: der ARD-Jahresrückblick 2006 (Video-Stream von 1:10 Std. Länge)

(das Ganze in mund- (und evtl. Internet-Anbindungs-Langsamkeits-) gerechten Einzel-Teilen -ohne "Show"-Einlagen und Interviews- hier)

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Müllentsorgung á la mexicana (III)

(Fortsetzung von Teil II)

Also dachte sich die privada-Gemeinschaft eine Methode aus: es wurden ein Zahlen-Vorhängeschloß an den Container-Kabuff-Törchen angebracht und nur denjenigen Nachbarn die Kombination mitgeteilt, die al día ("aktuell"; also nicht in Verzug) mit ihren Zahlungen waren. Bei Bedarf konnte die Kombination einfach geändert werden.







Das führte zu dem, weswegen ich diese ganze Geschichte aufschrieb:



Die Bewohner, die nicht fähig (?) oder bereit sind, 16 Pesos (etwas mehr als €1,–) pro Monat für den Müll zu bezahlen und denen der Zugang zu den Containern deswegen versperrt wird, machen es so, wie es üblich ist in diesem Land (zumindest in D.F. und Umgebung):
sie nehmen morgens, wenn sie zur Bushaltestelle laufen, ihren in einer Tüte verpackten Abfall mit und lassen ihn einfach irgendwo auf dem Weg, am Wegesrand außerhalb des fraccionamiento, in einem Mülleimer in einem Park, in den Säcken, die auf Initiative des delegado* (Ortsvorsteher) des benachbarten, dem fraccionamiento naheliegenden Dorfes angebracht wurden.

Streunende Hunde und Katzen tragen ihren Teil bei (wobei ihnen keine Schuld gegeben werden kann): nachts, wenn die Straßen leer sind, gehen sie auf Nahrungssuche und reißen die umherliegenden Tüten auf. Und sie finden genügend: Essensreste mit Fleisch, Soße und Gemüse; Marmeladen-Gläser mit noch ein bißchen drin; Obst-Reste, harte Tortillas, ... - und vollgeschissene benutzte Baby-Windeln, deren Inhalt eine Delikatesse ist. Dabei verteilen sie den Müll getrennt nach Eßbarem und Nicht-Eßbarem in der "Landschaft".

Prima. Ich stelle Euch ein paar Dokumentations-Fotos hier ein, damit Ihr die "Landschaft" genießen könnt.... :-(





*Ich kenne den delegado (mittlerweile Ex-) persönlich; er hat eine Zeit lang in Antwerpen gelebt und kennt das Problem ein wenig (andere Mexicaner sind da meist völlig gleichgültig); er mußte die Aktion aber wegen des Mißbrauchs einstellen und die Säcke entfernen, weil das municipio sich weigerte so viel Müll kostenlos mitzunehmen).

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Freitag, 22. Dezember 2006

Chava Flores (III): Llegaron los gorrones

Pünktlich zum Weihnachtsfest:

Die Schnorrer sind da

Bei einem Straßen- oder Familien-Fest
fehlen nie die Schnorrer;
man merkt, dass niemand sie eingeladen hat
aus verschiedenen Gründen.

Es schlichen hinein vier, fünf oder sieben oder zehn
oder ein ganzes Regiment,
und sie konzentrieren sich darauf die Flaschen zu leeren,
schneller als ich es erzählen kann.

Aber das schon, die Schmarotzer sind da;
versteckt Flaschen und Speise-Platten.

Und wenn Se sich daran machen zu sehen
warum es so viele Gäste gibt,
werden Sie sehen, dass der drei mitgebracht hat,
diese sechs kamen mit Miguel,
und 100 mit dem Abgeordneten.

-Ich bin ein Freund der Schwester eines Herrn,
der nicht zum Fest gekommen ist.
-Na, ich bin Kumpel vom Neffen von Nabor...
der in der Musik-Kapelle spielt.

-Zu mir hat der im Eckladen gesagt: "Ach, kommen Sie,
das wird ein tolles Fest!"
-Ich bin Bruder des Dienstmädchens hier im Haus...
sie hat mir sogar den Schlüssel gegeben.

Aber das schon, die Schmarotzer sind da;
versteckt Flaschen und Speise-Platten.

Wenn in Ihrem Haus keiner Sie kennt,
dann ist die Sache schon schwerwiegend;
und wenn Sie ein Glas trinken möchten, sagen Sie den Schnorrern:
"Ladet mich auf ein anderes Fest ein, ne?"

Aber das schon, die Schmarotzer sind da;
hier bin ich zum Flaschen-Leeren.

-Ich bin ein Freund der Schwester eines Herrn,
der nicht zum Fest gekommen ist.
-Ich bin auch Kumpel vom Neffen von Nabor...
-Nabor? Welcher Nabor?
-Na der, der in der Musik-Kapelle spielt.




En una fiesta de barriada o muy popoff
no faltan los gorrones;
se da uno cuenta que nadie los invitó
por múltiples razones.

Se cuelan cuatro, cinco, seis, o siete, o diez,
o todo un regimiento,
y se dedican las botellas a vaciar
en menos que lo cuento.

Pero eso sí, llegaron los gorrones;
hay que esconder botellas y platones.

Y si se pone asté en su casa a averiguar
por qué hay tanto invitado,
verá que tres los trajo aquél,
que aquellos seis son de Miguel
y cien de un diputado.

-Yo soy amigo de la hermana de un señor
que no vino a la fiesta.
-Pos yo soy cuate del sobrino de Nabor...
que toca con la orquesta.

-A mi me dijo el de la tienda: "¡Ay, vaya usted,
que va a estar rete suave!".
-Yo soy hermano de la criada que está aquí...
y hasta me dio la llave.

Pero eso sí, llegaron los gorrones;
hay que esconder botellas y platones.

Cuando en su casa nadie lo conoce a usted
la cosa es ya funesta;
si quiere una copa beber a sus gorrones diga asté:
-Invítenme a otra fiesta, ¿no?

Ahora sí, llegamos los gorrones;
aquí voy vaciando botellones.

-Yo soy amigo de la hermana de un señor
que no vino a la fiesta;
también soy cuate del sobrino de Nabor...
-¿Nabor? ¿Cuál Nabor?
-Nabor el de la orquesta.


P.S. Frohe Weihnachten Euch allen! :-)

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Donnerstag, 21. Dezember 2006

Müllentsorgung á la mexicana (II)

(Fortsetzung von Teil I)

Dann kam das Unvermeidliche: die Baufirma des fraccionamiento, die bisher sämtliche Unterhaltskosten (Müllabfuhr, Pflege und Bewässerung der Parks, vigilancia, etc.) getragen hatte, übergab unseren Teil der Siedlung an das municipio (die Stadtregierung).
Natürlich wollten die Bewohner, vertreten durch eine noch von der Baufirma ins Leben gerufene, als Verein eingetragene "Asociación de Colonos" ("AC"; Nachbarschafts-Organisation) weiterhin bequem ihren Müll in die Container vor der privada werfen und sich sonst um nichts kümmern brauchen.
Das municipio weigerte sich aber vehement, die Container zu leeren, wenn die "AC" nicht einen Spezial-LKW "spendierte" und bot stattdessen an, dass täglich ein Müllwagen vorbeikäme, der sein Kommen mit einer Glocke ankündigte und an den dann jeder Bewohner aus seiner privada heraus mit seinen Mülltüten herantreten und diese persönlich gegen ein kleines "Entgelt" abgeben sollte.

Das war natürlich absurd. Wozu wären dann die Container da, die das municipio bei der Baugenehmigung für das fraccionamiento gefordert hatte und für deren Entleerung die Baufirma schon einmal einen LKW mit Hebevorrichtung gespendet hatte (ich habe ihn mit eigenen Augen gesehen!) und der auf mysteriöse Art und Weise verschwunden war (und die Baufirma blöd genug war (oder war es Absicht?), keine Empfangs-Bestätigung zu verlangen)?

Die "AC" ersann als Lösung, eine "asociación campesina" (Bauern-Organisation) zu engagieren, die eine Genehmigung von der Stadtregierung hatte, den Müll abzuholen und auf der örtlichen Müllkippe zu entsorgen (nachdem sie ihn nach Brauchbarem durchforstet und ordentlich Geld damit gemacht hatten - aber das ist ein anderes Thema...).
Dazu war es aber notwendig, von jedem Hausbesitzer (nicht -bewohner; die Kosten sollten schließlich auf alle verteilt werden) einen monatlichen Beitrag zu verlangen. Die Verantwortung für das Eintreiben der (zunächst) 16 Pesos pro Haus monatlich (man sieht, eine völlig unverhältnismäßige Summe ;-) ) wurde an die jeweilige privada-Gemeinschaft übertragen.
Das wurde natürlich (wie alles, was mit Geld und Bezahlen zu tun hat) schnell zu einem Problem: Hausbesitzer, die nicht in ihrem Haus wohnten, waren entweder nicht aufzufinden (die von ihnen angebene Telefon-Nummer funktionierte nicht oder sie ließen sich konsequent leugnen) oder weigerten sich standhaft zu bezahlen, weil "sie ja gar keinen Müll verursachten".

Da die "AC" aber die 16 Pesos brauchte, sollte die privada-Gemeinschaft die gesamte Summe fristgerecht zahlen und nachher sehen, wie sie das Geld wieder hereinbekomme. Sie drohte den privadas, die nicht rechtzeitig zahlten, mit Einstellung des Müllabfuhr-Service.
Das entwickelte sich für viele privadas schnell zu einer defizitären Angelegenheit, weil auch die immer brav zahlenden Nachbarn nicht damit einverstanden waren, für die Säumigen aufzukommen.

Also dachte sich die privada-Gemeinschaft eine Methode aus: ... - aber das erzähle ich demnächst in einem dritten Teil... :-)

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Mittwoch, 20. Dezember 2006

Mit dem Rad durch Tibet

Michael Buckley in Lhasa
Bei Spiegel-Online lese ich einen Artikel über eine organisierte Fahrrad-Tour durch Tibet. Wenn man das so liest, muß das eine Schwerst-Tour sein (das glaube ich auch, unbesehen).

Gleichzeitig erinnerte ich mich aber an meinen guten Bekannten (hm, ich würde sogar sagen: Freund) aus meiner Zeit in Rain City (so nennen die Vancouverites ihre Stadt), Michael Buckley (oben im Foto vor dem Potala-Palast zu sehen - Foto von veloasia).
Wir hatten uns bei ITMB, wo ich damals arbeitete, bei der Erstellung eines Tibet-Reiseführers kennengelernt.

Michael ist seines Zeichens Tibet-"Freak" und Autor von zahlreichen Reiseführern der Region (inklusive Vietnam, Laos, Kambodscha, Nordindien, Nepal; ja sogar das abgeschottete Bhutan), und war Mitte der 1980er Jahre als einer der ersten (die erste?) "Groß-Nasen" (so nennen die Chinesen uns Westler) mit dem Fahrrad durch Teile Chinas und von Lhasa nach Kathmandu gefahren.

Für die Erstellung der "Karten" im ITMB-Tibet-Führer arbeiteten wir eng zusammen, und Michael war mit meiner Arbeit so zufrieden, dass er mich nach Fertigstellung des Buches mehrmals zum Essen (Authentic Japanese Sushi, hmmm!) einlud und der Kontakt auch nach meinem Weggang nach Mexico bestehen blieb; selbst, als er ein paar Jahre später das gleiche Buch bei Bradt veröffentlichte (natürlich aktualisiert), wurde ich in den Danksagungen erwähnt, obwohl die Erstellung bzw. Transskription der Karten in Händen von Bradt-Grafikern lag (ich habe eine Kopie des Buches, inkl. Widmung, zuhause im Regal).

Er schrieb damals nach der China/Tibet-Radtour (1988) ein Buch über seine Erlebnisse während dieser von kommunistischer Bürokratie immer wieder ausgebremsten, zum Teil mörderischen Fahrrad-Touren (ich erinnere mich besonders an die wunderbar humorvollen Ausführungen über aggressive Straßenhunde, die den Radlern hinterherliefen und sie zu beißen drohten und die nur mit Feuerwerks-Körpern zu vertreiben waren); Name des Buches: Cycling to Xian, von dem er mir damals (1998) ein Exemplar zum Abschied schenkte.
Ich empfehle die Lektüre!

Leider ist in den letzten 2 Jahren der Kontakt eingeschlafen; höchste Zeit also, wieder mal an Michael zu schreiben und ihm zur Veröffentlichung der 2. Auflage des Bradt-Guides zu gratulieren...

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Polizei-Kontrolle

So sollte man in Mexico auch mal auf eine Polizei-Kontrolle reagieren. Ob das wohl helfen würde? ;-)

Dienstag, 19. Dezember 2006

Metro-Tickets (VIII): 32-jähriges Jubiläum



Dieses Ticket war im September 2001 zur Feier des 32. Geburtstags der Metro erhältlich.

Montag, 18. Dezember 2006

Keine Kreditkarte für Ausländer?

Ein Thema, das zu später Stunde beim Blogger-Treffen aufkam: Ausländer bekommen in Mexico trotz legaler Kreditfähigkeit (d.h. FM 2) keine Kreditkarte.

Stimmt das? Wer weiß näheres?

Ich (FM 2) z.B. habe schon mehrmals eine Kredit-Karte bei Banamex beantragt und sie bisher nie genehmigt bekommen (obwohl ich ein-paar-Peso-fuffzig auf dem Konto habe); selbst "solicitudes preaprobadas" (d.h. Angebote, die mir per Post -mit den Einkommens-Daten schon "vor-ausgefüllt"- zugeschickt werden) werden abgelehnt.
Immer.

Mexicanern dagegen werden die Karten nachgeworfen. Ich kenne viele, die haben eine vom Wal-Mart, Suburbia, Liverpool, Sears ... - und auf allen schulden sie einen richtigen Batzen Geld. Meist kriegen sie die schon mit einem Einkommen von nur 3000,– Pesos monatlich.
Und unsereiner?

Navigations-Systeme

Hier das Vorbild für das neue mexicanische Navigations-System.



Das mexicanische System führt zu Taco-Buden, und, wenn es mal nicht mehr weiter weiß, empfiehlt die typische Art und Weise, um ans Ziel zu kommen: Leute auf der Straße fragen.

Das hilft dann auch, um Land (beim hoffnungslosen Verfranzen wegen veralteten, unvollständigen Datenbanken) und Leute (beim x-ten Nachfragen wie weit es denn noch ist bis zum Ort xy) kennenzulernen.

Der (Lügen-) Detektor, um zu wissen, wie vertrauenswürdig die Auskunft der Leute auf der Straße ist (inkl. Interpolation der erhaltenen Wegbeschreibungen je nach Wahrheitsgehalt; abgeglichen mit der internen Navigator-Datenbank) und die Lebensversicherung kosten extra.

;-)

Einmal rund



So sah der Tacho meines Käfers Samstag Nacht Sonntag Morgen, nachdem ich Asyl beim osito gefunden hatte, aus.

Wenige Meter später hatte ich ein niegelnagelneues Auto.
Tachostand: 0 Kilometer. Seht selbst:



Ich verstehe nur nicht, warum der Wagen so gebraucht aussieht. ;-)

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Freitag, 15. Dezember 2006

Mikrowellen-Schreck

Ein Kollege von mir steht (fast) täglich in der Küche des Büros und rührt sich seinen "Capuchino" an. Dazu füllt er ein wenig Nescafé, Coffeemate-Pulver und ein paar Tropfen Wasser in seine Tasse und rührt diese Mischung minutenlang wie verrückt. Ich kann es bis in mein Büro (gleich neben der Küche) hören.
Wenn er fertig gerührt hat, wird die Tasse mit heißem Wasser aufgefüllt, und schon genießt er einen "Capuchino á la Gabriel".

Vor ein paar Tagen bekam Sra. Lucha, unsere "Bodenkosmetikerin", vom Chef den Auftrag, ihm einen Tee zuzubereiten und nahm eine saubere Tasse aus dem Schrank. Es war Gabriels Tasse und nichts ahnend füllte sie kaltes Wasser ein und stellte sie in die Mikrowelle.

Ein paar Sekunden nach dem Einschalten erschrak sie plötzlich, als sie sah, wie aus der Tasse braune Bläschen sprießten, explodierten und an der Außenwand herunterliefen.
Schnell schaltete sie die Mikrowelle aus.

Gabriels Tasse war wohl durch das ständige Rühren mit einem Metall-Löffel spröde geworden, das Steingut hatte Risse bekommen und die "Capuchino"-Mischung war in die Poren eingedrungen. Beim Einschalten der Mikrowelle erhitzte sich die Mischung, und da sie nicht nach innen konnte (da war Wasser), suchte sie sich den Weg an die Außenwand.

Die Tasse wurde weggeworfen.
Jetzt hat Gabriel eine neue Tasse zum "Capuchino"-Herstellen - und ich frage mich, ob es nicht einfacher wäre, dieses Pulver im Supermarkt zu kaufen...

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Donnerstag, 14. Dezember 2006

La Villa 2006 (II): der servicio



Wie versprochen (obwohl verspätet) poste ich ein paar (alle) Bilder, die ich am Montag während des Ordnungs-Dienstes in La Villa geschossen habe (leider sind die meisten verwackelt, weil ohne Blitz aufgenommen).

Auf den Fotos sieht man unsere Gruppe (Pfadfinder jeglicher couleur und Assoziation (im Endeffekt sind wir trotz aller Querelen hermanos scouts) und -wie auf einem Bild zu sehen- die Guardias de México, eine Hilfsorganisation), wie wir vor den Türen der basílica dafür sorgen (naja, sorgen wollen), dass alles geordnet zugeht: dass die Menschenmasse sich nicht schubst, dass sie nicht rennt, dass sich die Leute nicht gegenseitig zerdrücken.

Dazu wurden menschliche vallas (Absperrungen) geformt, die den Menschenfluß hin zur basílica regeln sollten. Nicht immer klappte das: meist ist es so, wenn man an einem Ende Leute vorbeiläßt, werden die auf der anderen Seite ungeduldig und drücken von hinten, um auch voranzukommen. Dabei werden die Helfer schon mal (hm, eigentlich immer) so sehr geschoben, dass der "Wall" zu brechen und damit ein chaotisches Gerenne und Geschubse auszubrechen droht.
Einer der wichtigsten Gründe für diese vallas ist -außer, den Fluß in die basílica zu kontrollieren und anderen Helfern, die innerhalb der Kirche die Leute zum Weitergehen auffordern, unter die Arme zu greifen-, den Rote-Kreuz-Leuten, die massenhaft Ohnmächtige aus der Menge fischen, einen einfachen Zugang zu ermöglichen, damit den Betroffenen schnell geholfen werden kann.

Ich hoffe, auf den Bildern wird klar, worum es geht.

Und falls dies hier andere Pfadfinder in D, A, CH, ... lesen: Ihr könnt nächstes Jahr durchaus auch dabeisein.
Das ist ein Fest der Solidarität für uns Pfadfinder; auch ehemalige Scouts sind immer dabei. Der Zusammenhalt zwischen uns ist hier sehr stark und man spürt, dass er noch da ist, der Geist von BiPi.
Bei Interesse kann ich Anfragen an die entsprechenden Assoziationen weiterleiten.

Am Ende, und obwohl ich mich als aktiver Pfadfinder in Mexico zurückgezogen habe, gilt für mich immer noch: Einmal Pfadfinder, immer Pfadfinder.

Allzeit bereit! ¡Siempre listo para servir!





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Müllentsorgung á la mexicana (I)



Das fraccionamiento (Wohnsiedlung), in dem ich wohne, wurde -so behauptet es die Firma, die es erbaut hat- "ökologisch" erbaut, was soviel heißt, dass die Bewohner theoretisch Mülltrennung (orgánico/inorgánico) betreiben. Dazu wurden an der Straße, also außerhalb der mit einem Eingangstor geschlossenen privadas, "Kabuffs" (drei Manns-hohe (also 1,60 m) Mauern mit einem Metall-Törchen) gebaut, dort pro privada zwei Müll-Container hineingestellt und Flugblätter an die Bewohner verteilt, welcher Dreck in welchen Container gehört (wobei gekochte Essensreste (inkl. Fleisch) organisch und Batterien und Farbreste anorganisch sind...).

Natürlich klappt das hervorragend: den Leuten ist schnurzpiepegal, was wohin kommt, Mülltrennung ein Wort von einem fremden Planeten, und auch Politik und Wirtschaft schert es einen Scheißdreck Pfifferling, ob und wie der Müll entsorgt wird (erst neulich wurden Einweg-Bier-Glas-Flaschen von Sol, Indio, Montejo und León eingeführt, die die alten Pfandflaschen ersetzen).

Zuerst mußte ein Dach auf den Container-Kabuff gebaut werden, weil die Bewohner nicht fähig waren, nach dem Mülltüten-Einwerfen den Deckel wieder zu schließen und so bei Regen die Container mit Wasser volliefen.
Dann wurde es notwendig, Vorhänge-Schlösser an den Törchen anzubringen (die private Firma, die den Müll abholte, bekam einen Schlüssel), weil besonders schlaue Nachbarn aus anderen privadas nachts oder frühmorgens, wenn es keiner sah, "mal schnell" mit ihrem Auto vorfuhren und säckeweise Schutt und anderen Baudreck in unsere Container abluden, den die Müllfirma sich weigerte mitzunehmen.

Dann kam das Unvermeidliche: ... - aber das erzähle ich demnächst in einem zweiten Teil... :-)

P.S. und in völlig anderem Zusammenhang: heute ist der Geburtstag meiner Oma (die allerdings schon ein paar Jahre tot ist). Sie war von 1899 (etwas, was mir als Kind immer wahnsinnig imponiert hat) und wäre heute 107 Jahre alt geworden.

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Mittwoch, 13. Dezember 2006

Fremdsprachen lernen

Nachdem ich diese Videos gesehen habe (Ähnlichkeiten in Inhalt, Farbgebung und Kameraführung sind sicherlich rein zufällig), bin ich mir gar nicht mehr so sicher, ob ich je nach Deutschland zurückkehren kann. Es scheint, ich habe die falschen Fremdsprachen gelernt... ;-)



Dienstag, 12. Dezember 2006

La Villa 2006 (I): Handy futsch

Gestern war der 11. Dezember und heute der 12., Tag der Vírgen de Guadalupe (wer hätte das gedacht...), und -obwohl ich dem mexicanischen Pfadfindertum abgeschworen habe (zumindest offiziell)- spürte ich den Drang, in La Villa zusammen mit anderen hermanos scouts den traditionellen Ordnungs-Dienst zu verrichten (ein paar (verwackelte) Fotos stelle ich morgen ein; warum? Lest weiter.)

Weil meine Frau sich bereit erklärt hatte, mich morgens um 2 oder 3 abzuholen, hatte ich mein Handy eingesteckt, um sie anrufen zu können, wenn's soweit ist. An einem sicheren Platz hatte ich es verstaut, wie ich glaubte... - Ihr ahnt, was jetzt kommt: man hat's mir aus der (eigentlich verschlossenen) Brusttasche geklaut.
Ärgerlich, aber meine eigene Schuld.

So hatte ich beim Nachhause-Kommen heute morgen um 4 einen Job zu erledigen, weil nirgendwo die Telefon-Nummer für das Suspendieren der Linie zu finden war. Die Telefonauskunft (040) nahm den Hörer nicht ab und bei Locatel (5658-1111) verwies man uns nur auf die 040.
Schließlich fand ich die Service-Nummer von Telcel, rief an und sprach auf ein Band (nachdem man mich wieder einmal minutenlang mit irgendeinem Firlefanz vollgedudelt hatte, der mich nicht die Bohne interessiert).
Heute morgen bestätigte ich das Ganze mit einer "echten Person".

Fazit: ich muß, weil ich einen Vertrag habe, ein neues Telcel-Handy kaufen und mit der "Cancel-Nummer", die mir die junge Dame gab, und einer identificación oficial meine Handy-Nummer in den neuen Apparat programmieren lassen. Ihr könnt davon ausgehen, dass ich das billigste Gerät kaufen werde und dann die restlichen 3 Monate meines Kontrakts mit einem ladrillo ("Backstein", wegen der plumpen Größe) herumlaufen werde.
Noch mal ärgerlich, weil ich das im von mir über alles geliebten Telcel-Service-Center tun "darf".

Naja, die virgencita hat mich wohl für irgendeine Schandtat bestraft.
Wenn ich nur wüßte für welche...

P.S. von 11:45 Uhr: soeben wurde mein Handy gefunden.
Es lag auf dem Schreibtisch der Sekretärin. Von dort hatte ich meine Frau angerufen, bevor ich zur La Villa aufbrach. Puuuh!
Warum wollte mich also die virgencita erschrecken? Offenbar war die "Schandtat" nicht sooo schlimm; aber der Schreck war nicht zu verachten...

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Montag, 11. Dezember 2006

Rabatt

Gestern haben wir uns, bevor Pelusa's Freier abgeholt wurde, einmal den Maleconero in Ecatepec gegönnt.

Das Essen war wie immer reichhaltig, und die Live-Rock-Band wahnsinnig gut. Erstaunt hat mich aber der Hinweis am Fuß des Menüs: "10% Rabatt bei Barzahlung".

Das ist die propina (naja, fast)!
Da scheiß' verzichte ich doch auf jede Kredit-Karte und zahle, wie's sich gehört. Denn es ist wie der Volksmund sagt: "Nur bares ist wahres." ;-)

Fruchtbarkeits-Rituale

Wie die Natur es so will, ist Pelusa zur Zeit en celo (läufig).
Und weil wir ihr einmal im Leben (was sollten wir sonst mit so vielen, halbjährlich geborenen kleinen Hündchen?) den Genuß eigenen Nachwuchs geben wollten, haben wir ihr einen novio besorgt.
Ich hatte noch nie einen Hund, und eigentlich habe ich (ebenso, wie meine Frau) keine Ahnung, wie das mit den Hunden funktioniert (Wie lange? Wie muß der Koitus passieren? Wann ist die "Sache" perfekt (sprich: Pelusa befruchtet)? Etc., etc...).

Gestern abend haben wir den "Freier" abgeholt (deswegen war der Besuch des Weihnachtsmarkts flachgefallen. Was man nicht alles für seine "Kinder" tut... ;-) ), und gleich, als er die Tür reinkam, ging das gegenseitige Geschnuppere zwischen ihm und unserer "Hunde-Dame" los.
Keine zwei Minuten später hielt sie ihm ihr Hinterteil hin und weniger als einen Moment danach war er auch schon auf ihr drauf... - was meiner Frau den scherzhaften Ausruf entlockte: "¡Mi hija es una cualquiera!" (Meine Tochter ist ein Flittchen!) ;-)
Als dann ein paar Minuten später auch noch der Strom ausfiel, war das Gerammele Koitieren nochmal so schön.

Irgendwie ist das schon komisch: da besorgen die "Eltern" ihrer "Tochter" einen Freier, damit es absichtlich Nachwuchs ("Enkel?") gibt. Und dann stehen sie auch noch dabei und gucken zu, wie die zwei sich ungeniert vergnügen.
Schlimmer noch: sie helfen, indem sie z.B. das Weibchen festhalten, damit das Männchen auch die richtige Öffnung trifft. Oder schauen nach, ob er überhaupt eindringt.

Als wir zu Bett gingen, trennten wir die beiden. Pelusa war das Gehabe schon lästig (obwohl sie offenbar nicht befriedigt war), und der Freier sah schon ziemlich müde und schlaff aus (naja, sie ist noch jung und er schon reiferen Alters, aber mit Erfahrung im Genre).
Heute morgen waren dann die Batterien wieder aufgeladen, und es konnte weitergehen.

Mal sehen, ob was zählbares (sprich: Pelusitas/Pelusitos) dabei herauskommt.

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Freitag, 8. Dezember 2006

Weihnachtsmarkt

Robert gab mir den Tip für einen Weihnachtsmarkt mit deutschen Waren (Brezeln, Gewürzkuchen, Glühwein,etc.).

Soeben habe ich mit Herrn Heinz Schnorpfeil telefoniert und er gab mir die Erlaubnis, die Daten hier zu veröffentlichen.

Der Markt findet statt am kommenden Sonntag, dem 10. Dezember, von 14:00 bis etwa 18:00 Uhr. Voranmeldung nicht erforderlich; man kann also relativ spontan hereinschneien (wenn's nicht so weit weg wäre...).
Die Adresse:
Rancho Viejo 62 (Casa Bruni), Las Manzanas, Santa María Mazatla, Jilotzingo, EdoMex., Tel. (55) 8994-9186

Das ist das Jilotzingo oberhalb von Naucalpan.
Herr Schnorpfeil hat mir den Anfahrtsweg erklärt; ich erinnere mich aber nur an etwas mit der Autobahn-Abfahrt (+ caseta) Richtung Centro Ceremonial Otomí, einer Tankstelle, an der man links abbiegen muß, man danach viele Kurven fährt und mehrmals abbiegt.
Er sagte auch, er würde Hinweis-Schilder aufstellen (das wäre sehr hilfreich; v.a. wenn man die Anfahrtsskizze nicht hat).

Hm, ich hoffe, ich finde das (man sagt Kartographen einen üblen Orientierungssinn nach...). Notfalls schau' ich gleich nochmal auf GoogleEarth, ob es da etwas zu sehen gibt, das weiterhilft.
Falls ich hinfahren sollte, nehme ich wohl mein GPS mit, um wieder nach Hause finden zu können... ;-)

Nachtrag vom 11.12.: Ich war nicht dort. Es hat zeitlich einfach nicht hingehauen.

Zu Hause telefonieren (II): Skypen verboten!

Telmex verbietet in den Konditionen für die Benutzung seines Produkts Infinitum (ASDL) ausdrücklich die Nutzung des VoIP-Service (z.B. Skype).

Toll, was?

(soeben bei ALT1040 gelesen)

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GPS beim ALDI

Da kommt mir mal wieder (so wie jede Woche) das ALDI Süd-Blättchen in die Mailbox geflattert, und schon wieder haben die ein GPS-Navigations-Gerät im Angebot. Für €199,–!

Das billigste hier in Mexico (mit dem man überhaupt nicht navigieren (obwohl's behauptet wird...), sondern nur sehen kann, wo man gerade ist - mit übelsten, fast unleserlichen Gedas/Navteq-"Karten" und extrem beschränkter Abdeckung) kostet um die 7000 Pesos, ist von Telmex und grottenhäßlich.

Obwohl ich bestimmt das beigelegte Kartenmaterial nicht nutzen kann (D, A, CH und Westeuropa), würde mich das Teil brennend interessieren, v.a. weil wir in der Firma gerade an etwas ähnlichem arbeiten und ich gerne ausprobieren würde, ob ich's schaffe, mein lokales Material in die Kiste hinein zu bekommen.

Hat jemand Erfahrungen mit einem dieser Apparate (gerne auch Vorgänger-Modelle)? Lohnt sich die Anschaffung? Wie schwer ist es, die Daten von der beigelegten DVD auf dem Gerät zu installieren (v.a. unter Windoof)?

Falls ich eine positive Antwort bekomme, wird gleich meine Mutter mit dem Kauf beauftragt...

Donnerstag, 7. Dezember 2006

Zu Hause telefonieren (I): Bueno

Was uns der liebe E.T. damit wohl damals sagen wollte?
- Na, dass wir mal zu Hause anrufen sollten!

Das ist von Mexico aus zwar einfach (0049 wählen...), aber -gelinde gesagt- schweineteuer. Konkret: bei Telmex kann der Spaß zwischen 10 und 15 Pesos pro Minute -je nachdem, welchen tollen "Plan" man hat oder um welche Uhrzeit man anruft- kosten.

Jetzt gibt's ja seit einiger Zeit diese wunderbaren PhoneCards zu kaufen.
Ich bin -obwohl ich eine Zeit lang mit der Bueno-Karte telefoniert habe- immer noch nicht zufrieden mit den Preisen. Schließlich will ich mehr als nur 15 Minuten reden und nicht gleich das Portemonnaie leer haben.

Mir ist klar, dass man z.B. mit Skype über's Internet kostenlos sprechen kann, aber nicht jeder Gesprächsteilnehmer hat einen Rechner und das Programm installiert (oder weiß überhaupt wie's geht: ich denke da so an ältere Onkel oder die Oma).

Lange Rede, kurzer Sinn: ich habe vor, demnächst an dieser Stelle die Konditionen von ein paar dieser International Long Distance Calling Cards und deren Preise vorzustellen.
Je nachdem, ob eine von ihnen (Saludo, Avantel (seit ein paar Tagen zu Axtel gehörend), Bueno, Wow!, ...) meinen Preisvorstellungen entspricht, werde ich natürlich nicht weitertesten.

Übrigens nehme ich gerne Hilfe an, was die Testerei angeht. Sonst muß ich ja jede Woche meinen Eltern die Ohren heißreden... ;-)

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Heute: Bueno (weil ich die gerade zur Hand habe)

Wo man sie bekommt: z.B. im OXXO

Preis: es gibt Karten zu 40 und 100 Pesos.

Wie es geht: der Karte liegt ein Faltblättchen bei, das die Vorgehensweise erklärt (in spanisch; z.T. in englisch). Falls man die Sprache nicht beherrscht, ruft man die angegebene Telefonnummer an und wählt das englische Sprach-Menü.

Prinzipiell geht es so:
1. die entsprechende, im Faltblättchen angegebene Telefonnummer wählen;
2. PIN (= NIP; 11 Ziffern) eingeben (vorher mit einer Münze freirubbeln) und "#" drücken;
3. gewünschte Telefonnummer eingeben und mit einem "#" beenden (also z.B. "0049 221 1234567 #").

Gebühren: - von einem Privatanschluß aus (= zuhause oder im Büro): 2,11 Pesos pro Minute (in Mexico City, Guadalajara und Monterrey); in anderen 21 wichtigsten Städten: 2,77 Pesos pro Minute. Dort fallen keine Verbindungsgebühren an; man kann also mehrmals mit der selben Karte telefonieren, ohne, dass man für jeden Anruf zur Kasse gebeten wird. Wenn es bereits auf der anderen Seite klingelt und man auflegt, bevor jemand antwortet (also keine Verbindung zustande kommt), bekommt man nichts vom Guthaben abgebucht (das ist z.B. hilfreich, wenn auf der anderen Seite nach x-maligem Klingeln ein Anrufbeantworter abzunehmen droht (oder ein Fax, das einem laut ins Ohr fiept)).
Die $100-Karte reicht z.B. in Mexico City für 46 min.; in den 21 wichtigsten Städten für 35 min..

Wählt man die angegebene 01800-Nummer (im Rest Mexicos), kostet es 3 Pesos pro Anruf mehr.
Von einem öffentlichen Telefon bekommt man zusätzlich 3 Pesos pro Anruf und 1 Peso pro Minute abgezogen.

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Wieviel ist ein Liter Sprit? (V)

Vor ein paar Tagen fuhr meine Frau mit unserem Nissan Tsubame (= Tsuru-Kombi) zur fast schon berüchtigten Tankstelle in Loma Bonita, zum einen, weil der Tank fast leer war und zum anderen, weil sie für diese Tankstelle vales (Gutscheine) von ihrer Firma bekommt (übrigens die einzige Tanke weit und breit, die Firmen den Sprit auf Kredit verkauft - lest weiter, um zu erfahren, welch gutes Geschäft das ist).

Da stand sie nun an der Tanksäule und ließ sich den Tank füllen. Am Ende stand da 53,18 Liter; 350 Pesos zahlte sie in vales.

Merkt Ihr was?
Der Tank des Wagens faßt laut Bedienungsanleitung 40 Liter. Gehen wir einmal (großzügig wie wir sind ;-) ) davon aus, dass sie nur noch 2 Liter im Tank hatte; die Tanksäule zeigte gut 53 Liter.
Zu deutsch: 15 Liter zuviel! Das heißt, auf eine Tankfüllung bekommt man knapp 30% weniger als man bezahlt - oder anders ausgedrückt: an dieser Tankstelle hat der Liter nur 715 ml.

Mich wundert, dass dort überhaupt noch jemand tankt.
Haben etwa alle vales ihrer Firma und ihnen ist schnurzpiepegal, wieviel beschissen betrogen wird, weil's ja nicht ihr Geld ist, das geklaut wird?
Oder kommen sie wegen der größtenteils recht ansehnlichen, jungen Tankwärterinnen, die immer nett lächeln und sich auch schon mal beim Windschutzscheiben-Putzen über die Motorhaube beugen?

P.S. Man sieht aber nichts: die jungen Damen tragen alle ihren hochgeschlossenen PEMEX-Overall.

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Dienstag, 5. Dezember 2006

Suchbegriffe (II)



Spaßeshalber (und weil Andreas etwas von einer Übersetzung schrieb) habe ich mal innerhalb der Aufrufe gestöbert und auffallend oft den Zusatz "(Position 1-10 bei Google)" gefunden; z.B. bei den oben gezeigten "deutsche Weihnachtsbräuche" oder auch bei "strassenbetrüger video", "überzeugungs tricks", "banamex", "mexicanische fluglinie", "'para bien y para mal' übersetzung" und "gps mexico".

Ich weiß ja nicht, wie die Google-Suchmaschine funktioniert, aber es scheint, ich bin da tiefer drin als mir lieb ist und sein kann.

Auf der anderen Seite: wenn ich mit dem Suchbegriff "banamex" unter den ersten zehn bin, könnte ich das nicht zu meinem Vorteil nutzen?
- So nach dem Motto: "Gebt mal 'Banamex' im deutschen Google ein und schaut, was dabei rauskommt... - also: entweder, ich krieg' jetzt zuvorkommenden Service, oder ich blogge Euer Benehmen; mit Namen und allem."

;-)

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Chava Flores (II): ¿A qué le tiras cuando sueñas, mexicano?

Worauf willst Du hinaus, wenn Du träumst, Mexicaner?
Reich zu werden in Lotterien mit einer Million?
Besser arbeite, nun steh' mal früher auf;
mit Opium-Träumen verpaßt Du nur den Autobus.

Worauf willst Du hinaus, wenn Du träumst, Mexicaner?
Mit "grünen" Träumen hat's keinen Sinn zu träumen.
Du träumst von einer Fee ... und plötzlich schuldest Du nichts mehr,
Dein Haus ist abbezahlt, jetzt brauchst Du nicht mehr zu arbeiten,
Nun ist der Pokal der Olympiade gerettet,
Träumen kostet nichts ... welch Wille zu träumen!

Ah! Aber das schon ... "Morgen tu ich dies!"
Aber das schon ... "Morgen geh' ich hin!"
Aber das schon ... "Morgen bezahl' ich Dich!"
Worauf willst Du hinaus, wenn Du träumst ohne einzuhalten?

Worauf willst Du hinaus, wenn Du träumst, Mexicaner?
Vergiß' den Schatz, den Cuauhtémoc hat vergraben;
wieviele Pfennige rinnen Dir durch die Finger
beim Suchen nach einem Taxi, das Dich nie mitnimmt.

Worauf willst Du hinaus, wenn Du träumst, Mexicaner?
Dass Kinder fehlen, um die Welt zu bevölkern?
Träume weiter, dass es keine Beiträge zu zahlen gibt,
dass es keine Korrupten mehr gibt, dass Du sparen lernst;
träume weiter, dass die PRI nicht in Gräben rumliegt;
dass man in der Bank Geld leiht, dass Du zu rauchen aufhörst.

Ah! Aber das schon ... "Morgen heiraten wir!"
Aber das schon ... "Morgen bezahl' ich Dich!"
Aber das schon ... "Das letzte Glas und wir gehen!"
Worauf willst Du hinaus, wenn Du träumst, Träumer?

Sorry für die holprige Übersetzung.
Hier der Original-Text:
¿A qué le tiras cuando sueñas, mexicano?
¿a hacerte rico en loterías con un millón?
Mejor trabaja, ya levántate temprano;
con sueños de opio sólo pierdes el camión.

¿A qué le tiras cuando sueñas, mexicano?
Con sueños verdes no conviene ni soñar.
Sueñas un hada ... y ya no debes nada,
tu casa está pagada, ya no hay que trabajar,
Ya está salvada la copa en la Olimpiada,
soñar no cuesta nada ... ¡qué ganas de soñar!

¡Ah! ¡ Pero eso sí .... mañana sí que lo hago!
¡pero eso sí .... mañana voy a ir!
¡pero eso sí .... mañana sí te pago ....
¿A qué le tiras cuando sueñas sin cumplir?

¿A qué le tiras cuando sueñas, mexicano?
Deja el tesoro que Cuauhtémoc fue a enterrar;
cuántos centavos se te escapan de la mano
buscando un taxi que jamás te ha de llevar.

¿A qué le tiras cuando sueñas, mexicano?
¿qué faltan niños pa´ poblar este lugar?
sigue soñando que no hay contribuciones,
que ya no hay mordelones, que ya puedes ahorrar;
sigue soñando que el PRI ya no anda en zancos,
que prestan en los bancos, que dejas de fumar.

¡Ah! ... ¡Pero eso sí .... mañana nos casamos!
¡pero eso sí .... mañana te lo doy!
¡Pero eso sí .... la ultima y nos vamos!
¿A qué le tiras cuando sueñas, soñador?

Montag, 4. Dezember 2006

Suchbegriffe

Andreas hat sie gerade gepostet, und weil ich mittlerweile den selben "Suchbegriff-Sammler" habe (danke nochmal, Andreas!), gebe ich hier ebenfalls einmal preis, was da so gesucht (und gefunden?) wurde in diesem, meinem Blog - obwohl sie bei weitem nicht so witzig sind wie Andreas' Funde:

Weihnachten:
  • deutsche weihnachtsbraeuche - Weihnachtsbräuche in Deutschland - War nicht ich der, der das wissen wollte?
  • weihnachtsbräuche mexiko - weihnachtsgeschichte mexico - Det wees ick ooch nich.
  • Weihnachtsbraeuche guinea - Das werden vielleicht die pigs wissen.

Fußball:
  • aldi kickertisch - Hsbc kicktipp - bundesliga im internet anschauen - Aztekenstadion - Der olle ALDI-Kickertisch... grr, kippt noch mehr Salz in die Wunden... ;-)

Orakel:
  • was geht in mexico,roland - was geht in mexico, roland - roland was geht in mexico - Ja, das frage ich mich auch. ;-)

sonstiges:
  • Wie benimmt man sich in Mexico - Keine Schimpfwörter benutzen, immer freundlich beim Autofahren, Straßenhändler nicht betrügen, die Abgeordneten umarmen sich - also genauso zivilisiert, wie in anderen Ländern auch.
  • hasta la victoria per siempre übersetzung - Wer ist Pe(e)r?
  • chilango schmuck - Ist der anders als z.B. regio-Schmuck?
  • typisch deutsch - Wer? Ich?
  • käfer höher-legen - Da bin ich dran. Mehr dazu, wenn ich's gemacht habe (momentan scheitert das am Geld und einer VW Safari-Vorderachse)
  • wum und wendelin wasserfall Wurde ein Wasserfall nach den beiden benannt? Einer der "Samstag-in-8-Tagen"-Knutsch-Geräusche macht?
  • schildkröte+blut+spritzen - Órale. Kettensägen-Massaker sind der wahre merol!

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